Zahnen beim Baby

Das Zahnen bezeichnet das Durchbrechen der ersten Zahnausstattung eines Babys. Die ersten Zähne beim Zahnen werden als Milchzähne bezeichnet und werden im Verlauf des weiteren Lebens durch die bleibenden Zähne ersetzt. Die Bezeichnung der „Milchzähne“ lässt sich auf die Färbung der Zähne zurückführen, denn sie besitzen eine weiße, leicht bläulich schimmernde Farbe, die der Farbe der Milch stark ähnelt.

Zahnen beim Baby

Einleitung

Als Zahnen bezeichnet man das Durchbrechen der ersten Zahnausstattung eines Menschen.

Die ersten Zähne beim Zahnen werden als Milchzähne (dens deciduus oder dens lactatis) bezeichnet und werden im Verlauf des späteren Lebens durch die bleibenden Zähne ersetzt.

Die Bezeichnung „Milchzähne“ lässt sich auf die Färbung der Zähne zurückführen, denn sie besitzen eine weiße, leicht bläulich schimmernde Farbe, die der von Milch stark ähnelt.

Im Gegensatz zum bleibenden Gebiss umfasst das beim Zahnen eines Babys durchbrechende Milchgebiss lediglich 20 Zähne. Doch eigentlich ist es weniger die Anzahl der Zähne, sondern vielmehr deren Breite und Zahnwurzellänge, die einen deutlichen Unterschied zwischen dem Bleibenden und dem Milchgebiss darstellt.

Genau wie das bleibende Gebiss, lässt sich auch das Gebiss von einem Baby in vier Quadranten, zwei pro Kiefer, einteilen. Jeder dieser Quadranten beinhaltet fünf Milchzähne.

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Ablauf und Dauer des Zahnens beim Baby

Die Entwicklung der Zähne beginnt nicht mit dem Durchbruch, sondern findet schon viel früher, während der Schwangerschaft statt. Durchschnittlich in der 6. Embryonalwoche entsteht das odontogene Epithel, das später zur Zahnleiste wird. Diese durchläuft mehrere Stadien und wird zur Zahnglocke. An dieser Zahnglocke beginnen nun, sich die einzelnen Strukturen, wie das Dentin, der Schmelz oder auch das Zement, zu entwickeln.

Bis das Baby auf der Welt ist, bleiben die Zahnkeime im Kiefer. Ein Baby beginnt in der Regel zwischen dem 6. bis 8. Lebensmonat mit dem Zahnen, dies kann jedoch nicht als feste Zeitangabe gewertet werden, denn der erste Milchzahn kann bei jedem Baby individuell deutlich früher oder später durchbrechen. Bei Jungen beginnt der Zahndurchbruch häufig etwas später und wird aus diesem Grund auch wesentlich später beendet.

In der Regel ist das Durchbrechen der Milchzähne mit dem 30. Lebensmonat abschlossen. Die Ausbildung der Wurzeln ist erst ungefähr zwei Jahre nach dem Durchbruch aller Zähne vollendet. Bei jedem Baby ist die Dauer des Zahnens aber individuell. Es kann im Schnitt mehr oder auch weniger Zeit in Anspruch nehmen. Des Weiteren kann die Zeit, die ein Zahn vom Durchbruch bis zu seiner endgültigen Höhe benötigt stark variieren. Es kann sich hier um Monate handeln.

In vielen Fällen benötigen die ersten Zähne mehr Zeit als die Folgenden. Während des Prozesses des Zahnens können dem Kind Beißringe oder verschiedene härtere Lebensmittel (Apfel-, Brot-, oder Möhrenstückchen) gegeben werden, um die Dauer zu verkürzen. Sehr wichtig ist weiterhin eine gute Pflege der kommenden Zähne um jegliche Entzündungen vorzubeugen.

Die Durchbruchszeiten der einzelnen Zähne können von Kind zu Kind stark abweichen, jedoch gibt es eine bestimmte Reihenfolge und eine durchschnittliche Durchbruchszeit. In der Regel brechen die unteren Zähne vor den jeweiligen oberen Gegenzähnen durch.

Der erste Zahn, der durchbricht, ist in der Regel der mittlere untere Schneidezahn, gefolgt vom mittleren oberen Schneidezahn. Durchschnittlich geschieht dies zwischen dem 6. und 8. Monat. Anschließend folgen die seitlichen Schneidezähne. Dies geschieht in der Regel in der Zeitspanne vom 8. bis 12. Monat. Zwischen dem 12. und 16. Monat kommt der erste Backenzahn. Zwischen dem 16. und 20 Monat schiebt sich der Eckzahn zwischen den seitlichen Schneidezahn und den ersten Backenzahn. Der letzte Zahn ist der zweite Backenzahn. Er bricht im 20. - 30. Lebensmonat durch.

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In den meisten Fällen ist das Zahnen bis zum 30. Lebensmonat vollständig beendet und bis zum vollendeten 3. Lebensjahr erlangt das Milchgebiss eine vollständige Verzahnung. „Verzahnung“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass alle Zahnkronen in Kontakt zum jeweiligen Gegenzahn (Antagonisten) stehen. Die vollständige Verzahnung von Ober- und Unterkiefer bedeutet jedoch nicht, dass die Milchzähne ab diesem Zeitpunkt aufhören zu wachsen.
Tatsächlich sind bei den einzelnen Zähnen auch nach dem vollendeten 3. Lebensjahr die Zahnwurzeln nicht komplett ausgereift. Auch nach dem Durchbrechen des letzten Milchzahnes nehmen die Zahnwurzeln weiter an Länge zu.

Sobald der erste Milchzahn durchgebrochen ist, sollte mit dem Zähneputzen begonnen werden, um ein möglichst langes und gesundes Zahnleben zu ermöglichen, da die Milchzähne eine wichtige Platzhalterfunktion für die nachkommenden, bleibenden Zähne darstellen. Im schlimmsten Fall können durch zu früh verlorengegangene Milchzähne die bleibenden Zähne an der falschen Stelle durchbrechen bzw. wandern oder kippen. Kieferorthopädische Maßnahmen können somit nötig werden.

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Im Alter von ca. 6 Jahren beginnt dann der Durchbruch der bleibenden Zähne mit dem Durchbruch des ersten Milchmolars am Ende der Zahnreihe. Durch ihn findet die erste physiologische Bisshebung statt.

Es ist nicht selten, dass ein Baby bereits teilweise bezahnt geboren wird, es handelt sich in diesen Fällen um sogenannte „dens connati“ oder „Hexenzähne“, die beim Stillen Reizungen und Entzündungen der Brustwarzen führen können.

Die unterschiedlichen Milchzahnarten besitzen eine individuelle Anzahl an Wurzeln, dementsprechend haben die Milchschneide- und Eckzähne je eine Wurzel, die Milchmolaren im Unterkiefer zwei und die Milchmolaren im Oberkiefer sogar drei Wurzeln. Dies ist eine Gemeinsamkeit zwischen dem Erwachsenen- und dem Gebiss von einem Baby, denn auch die bleibenden Zähne weisen eine unterschiedliche Wurzelanzahl auf.

Im Zuge des Zahnwechsels kommt es zum Auflösen der Milchzahnwurzeln, aus diesem Grund besitzen die ausgefallenen Milchzähne meist keine Wurzeln mehr. Im Gegensatz zum bleibenden Zahn ist der durchbrechende Zahn von einem Baby sehr weich. Dies ist darin zu begründen, dass der Zahnschmelz eines Milchzahnes noch nicht vollständig ausgereift ist. Deshalb sind Milchzähne wesentlich anfälliger für Kariesund müssen umsichtiger gepflegt werden.

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Es reicht zwar während des ersten Lebensjahres vollkommen aus, die Milchzähne nur einmal am Tag zu putzen, jedoch sollte mit steigender Anzahl an Zähnen, auch die Pflegehäufigkeit zunehmen. Zahnärzte empfehlen das Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Kinderzahncreme. Der Flouridgehalt ist geringer als bei normalen Zahncremes und schadet dadurch dem Kind auch beim Verschlucken nicht.

Anzeichen

Das Zahnen beginnt bei einem Baby nicht plötzlich, tatsächlich kündigen sich die durchbrechenden Zähnchen in der Regel bereits ein bis zwei Monate bevor sie aus dem Kieferknochen treten an.

Typische Anzeichen sind ein starker Druck und Schmerzen, die das Baby sehr mitnehmen. Eltern berichten in diesem Zusammenhang über sehr unruhige Kinder, die oft schreien und nächtelang nicht oder nur unzureichend schlafen können.

Außerdem steigt bei vielen zahnenden Babys die Körperkerntemperatur, sie entwickeln Fieber.
Das Zahnfleisch kann an den Stellen, an denen ein Milchzahn durchbricht anschwellen und extrem empfindlich sein.

Teilweise kann es auch zu einer leichten Rötung der Wangen und der Haut um den Mund kommen, was oft an einen Hautausschlag denken lässt.

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Begleitende Symptome

Babys beginnen durchschnittlich mit ca. 6 Monaten ihre ersten Zähnchen zu bekommen. Das Durchbrechen der Zähne ist ein langsamer und oftmals unangenehmer Prozess für das Baby. Dabei zeigen sich meist typische Begleiterscheinungen. Beginnen Babys zu Zahnen, kann es zu roten Wangen und geschwollenem Zahnfleisch kommen, da sich die neuen Zähne Platz im Kiefer schaffen. Dadurch steigt die Durchblutung lokal an. Als Begleiterscheinung zum Zahnen treten oftmals Durchfälle und erhöhte Temperatur auf, da die Schmerzen beim Zahnen Stress für den Körper des Babys bedeuten.

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Die Schmerzen führen außerdem zu unruhigen Nächten und impulsivem, intensivem Schreien. Des Weiteren kann es zu erhöhtem Speichelfluss kommen und die Babys neigen häufiger dazu Gegenstände und ihre eigenen Finger in den Mund zu nehmen. Weiterhin weisen die Kinder verminderten Appetit auf und sind vom Allgemeinzustand sehr unruhig. Es kann auch vorkommen, dass das Kind sich das Ohr oder die Wange auf der Seite, auf welcher der Zahn durchbricht, reibt. Manche Kinder zeigen alle typischen Symptome und leiden deutlich über den Zeitraum des Zahnens hinweg. Andere Kinder hingegen scheinen davon nichts zu merken.

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Häufig bemerken die Eltern auch einen schlechten Geruch aus dem Mund des Babys während es zahnt.
Erfahren Sie mehr dazu unter: Mundgeruch beim Baby

Rote Wangen

Die roten Wangen stellen ein typisches Symptom des Zahnens beim Baby dar. Sie sind zum einen auf die durchschnittlich erhöhte Temperatur des Kindes beim Zahnen zurück zu führen. Der Grund hierfür liegt jedoch meist in Infekten, die aufgrund des geschwächten Immunsystems ausbrechen konnten. Zum anderen kommt es zu einer erhöhten Durchblutung der Mundschleimhaut. Schwellungen und Rötungen entstehen.

Schmerzen

Die entstehenden Milchzähne müssen sich ihren Weg durch den Kiefer und durch die Schleimhaut bahnen. Dabei wird die Schleimhaut gequetscht. Dies kann für das Baby sehr unangenehm sein. Der Durchbruch des Zahns durch die Schleimhaut ist also der eigentliche Schmerz verursachende Prozess. Des Weiteren kann es dabei auch zu Blutungen kommen. Die Schmerzen des Kindes äußern sich häufig in impulsivem, intensivem Schreien und unruhigen Nächten. Für die Nacht empfehlen sich oberflächliche Salben und Cremes, die die Mundschleimhaut lokal betäuben und die Schmerzen lindern können.

Um andauernde schlaflose Nächte zu vermeiden, können bei Bedarf Paracetamol Zäpfchen verabreichet werden, die Schmerzen lindern. Dies sollte allerdings mit dem Kinderarzt vorher besprochen werden.

Fieber

Eine typische Begleiterscheinung während des Zahnens stellt eine erhöhte Temperatur des Babys dar. Dies geht oftmals mit stark geröteten Wangen einher. Der Grund dafür liegt in dem zeitweise geschwächten Immunsystem des Babys. Das bedeutet, nicht primär die neuen Zähne des Kindes sind die Ursache für das Fieber, sondern ein Infekt, der nun ausbrechen konnte. Da das Immunsystem während des Beginns des Zahnens geschwächt ist, sind die Kinder anfälliger für Infektionen.

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Oftmals treten Durchfälle gemeinsam mit dem Fieber auf. Das Fieber geht normalerweise aber nach kurzer Zeit wieder hinunter. Sollte dies nicht der Fall sein, so muss ein Kinderarzt aufgesucht werden. Wichtig zu wissen ist, dass während des Zahnens viele verschiedene Symptome auftreten können. Von Fieber und Durchfall bis hin zu Hautausschlägen und einem stark wunden Po. Jedoch ist nicht jede Krankheit auf die neuen durchbrechenden Zähnchen zurück zu führen. Es darf nicht gescheut werden einen Kinderarzt aufzusuchen, wenn man das Gefühl hat, das Baby sei krank.

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Durchfall

Durchfälle treten in vielen Fällen als Begleiterscheinung beim zahnenden Baby auf. Diese Durchfälle haben jedoch an sich nichts mit den kommenden Zähnen zu tun. Ab dem viertel Lebensmonat lässt der Schutz der Mutter nach und das Immunsystem des Babys muss sich noch ausbilden. Daher ist es zum Zeitpunkt des Zahnens geschwächt und das Baby ist besonders anfällig für Infektionen. Diese führen oft zu Durchfällen, Fieber und Appetitlosigkeit. Bis sich der Darm wieder erholt hat, kann es bis zu vier Wochen dauern. In dieser Phase ist es sehr wichtig, dass die Babys sehr viel trinken.

Säuglinge, die noch gestillt werden, können weiter gestillt werden. Ältere Kinder sollten ebenfalls sehr viel trinken. Weiterhin sollten sie Schonkost zu sich nehmen. Dazu gehören geriebener Apfel, Zwieback oder zerdrückte Banane. Wichtig ist, dass auf fettige Speisen verzichtet wird. Geht der Durchfall des Babys mit Appetitlosigkeit, Trinkunlust, Erbrechen oder Trägheit einher, muss dringend ein Arzt aufgesucht werden.

Weitere Warnhinweise beim gestillten Baby stellen eine weiße Farbe des Stuhls oder Blutanteile dar. Ein Durchfall der infektionsbedingt zur Zeit des Zahnens auftritt, ist nicht untypisch. Bei den oben genannten Warnhinweisen oder lang anhaltendem Durchfall muss das Kind jedoch einer ärztlichen Untersuchung unterzogen werden.

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Hautausschlag

Hautausschläge im eigentlichen Sinne sind keine typische Begleiterscheinung beim Zahnen des Babys. Oftmals entstehen bei den zahnenden Babys Fieber und Durchfälle. Dieser körperliche Stress, den das Fieber und die Durchfälle verursachen, kann zu Hautausschlägen führen. Ein Ausschlag an mehreren Stellen des Körpers ist jedoch untypisch. Vermehrt treten rote Wangen als Symptom auf. Dies ist völlig normal.

Zeigt das Baby zusätzlich zum Hautausschlag Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit und Trinkunlust auf, wird empfohlen einen Arzt aufzusuchen. Ein Hautausschlag ist generell nicht typisch für das Zahnen. Ursachen können bspw. Allergien, Medikamentenunverträglichkeiten oder Infektionen sein. Eine Untersuchung durch den behandelnden Kinderarzt kann die Ursache des Ausschlags aufklären.

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Wunder Po

Ein wunder Po beim zahnenden Baby ist ein häufig auftretendes Phänomen. Eine Ursache kann zunehmende Feuchtigkeit in der Windel sein. Diese Feuchtigkeit kann aufgrund von erhöhter Temperatur entstehen. Des Weiteren können Durchfälle Schädigungen der Haut in der Windel verursachen. 

Mundgeruch

Nicht selten wird seitens der Eltern ein leichter bis mittelstarker Mundgeruch beim Baby während des Zahnens festgestellt. Dieser ist auf das mit dem Zahnen einhergehende entzündete und geschwollene Zahnfleisch zurück zu führen. In der Regel hält dieser Mundgeruch jedoch nur kurze Zeit an. Handelt es sich um einen andauernden Mundgeruch, ist die Ursache meist eine andere. Zunächst ist eine ausreichende Mundpflege des Babys essentiell. Regelmäßiges Putzen der neuen kleinen Zähne ist grundlegend für einen gesunden Mundraum. Grund für den anhaltenden Mundgeruch könnten die Gaumen- oder Rachenmandeln sein. Wenn diese geschwollen oder gereizt sind atmet das Kind bevorzugt durch den Mund. Dadurch entsteht ein sehr trockener Mund und es kann zu Mundgeruch kommen. In jedem Fall sollte bei anhaltendem Mundgeruch ein Kinderarzt aufgesucht werden.

Kleine Blutungen im Mund

Beim Durchbrechen der Zähne bahnen diese sich ihren Weg durch die Schleimhaut des Kieferkamms. Dabei wird das Zahnfleisch gequetscht und schwillt oft an. An den geschwollenen Stellen entsteht automatisch eine höhere Durchblutung, da der Körper versucht über das Blut mehr Zellen an den Ort der Schwellung zu bringen. Bricht nun der Zahn durch die Schleimhaut durch, kann es folglich vermehrt zu kleinen Blutungen kommen. Diese sind völlig normal und halten in der Regel aber nicht lange an.

Erste Hilfe

Um die Schmerzen des Kindes zu lindern können die Eltern die betroffenen Stellen umsichtig kühlen.

Vielen Babys hilft es etwas kaltes, wie etwa einen gekühlten Beißring, zu kauen.

Auch ein Stückchen gefrorenes Brot oder ein kleines Stück Apfel kann zur Linderung der Schmerzen führen. Bei sehr kleinen Kindern besteht oftmals die Gefahr, dass sie sich an kleinen Nahrungsmitteln verschlucken, aus diesem Grund ist es sicherer dem Baby kalten Joghurt oder Apfelmus anzubieten.

Einige Kinder empfinden ein leichtes Massieren des Zahnfleischt als Erleichterung, die Eltern sollten jedoch darauf achten mit dem Finger nicht zu viel Druck aufzubauen, da dies für eine Zahnendes Baby sehr unangenehm sein kann.
Bei starken Problemen während des Zahnens kann unter Rücksprache mit dem Kinderarzt ein Schmerzmittel (zum Beispiel Paracetamol oder Nurofen) verabreicht werden.

Es gibt auch spezielle Zahngels, die die Weichgewebe leicht betäuben können und so zur Linderung der Schmerzen beitragen.

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Des Weiteren bieten viele Apotheken homöopatische Präparate zur Unterstützung des Zahndurchbruches an.

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Wann sollten Paracetamol Zäpfchen zum Einsatz kommen?

Wenn die Unruhe stark zunimmt und das Kind und die Eltern nachts nicht mehr schlafen können, darf dem Kind mittels Zäpfchen Paracetamol in vorgeschriebener Dosis verabreicht werden, sofern das Kind mindestens 3 Monate alt ist. Die Packungsbeilage sollte aufmerksam studiert werden. Eine Alternative zu Paracetamol-Zäpfchen ist Ibuprofen. Es darf jedoch niemals beides zusammen verabreicht werden. Es muss versucht werden abzuwägen, ob es sich um Zahnungsschmerzen oder um eine andere Erkrankung wie bspw. eine Ohrenentzündung handelt. In diesem Fall muss ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt erfolgen.

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Homöopathie und Globuli

Neben den gängigen Mitteln wie Gels, Salben oder Beißringen, greifen viele Eltern gern zu homöopathischen Mitteln um ihrem Kind das Zahnen zu erleichtern. Die Homöopathie basiert auf dem Konzept die Selbstheilungskräfte des Babys zu aktivieren. Die Babys verhalten sich stets sehr unterschiedlich in der Zeit des Zahnens. Es gibt verschiedene homöopathische Mittel, die sich jeweils auf bestimmte Zustände des Kindes beziehen. Als Verabreichungsform eignen sich die allseits bekannten Globuli. Ein Homöopath stellt das passende homöopathische Mittel anhand der Symptome des Kindes zusammen.

Die Globuli können dem zahnenden Baby nach bestimmter Dosis verabreicht werden. Entweder können die Globuli seitlich in die Wange des Babys gelegt oder aber in Wasser aufgelöst werden. Am meisten wird Kamille gegen Schmerzen und Unruhen des Kindes Verschrieben. Ist das Kind jedoch stark weinerlich oder hat es bereits Fieber, wird ein individuelles Mittel verschrieben.

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Reihenfolge des Zahnens

Mit einem Alter von ca. sechs Monaten (zwischen dem 5. und dem 8. Lebensmonat) beginnen die Babys durchschnittlich zu zahnen. Zuerst brechen in der Regel die mittleren unteren Schneidezähne durch. Zwischen dem 8. und dem 10. Lebensmonat folgen in der Regel die mittleren oberen Schneidezähne. Die oberen und unteren seitlichen Schneidezähne treten in den meisten Fällen zwischen dem 10. und 14. Lebensmonat auf. Ihnen folgen im 14. bis 18. Lebensmonat die vorderen Backenzähne. Oftmals treten die Eckzähne in Ober- und Unterkiefer durch, bevor zwischen dem 24. und 30. Lebensmonat die hinteren oberen und unteren Backenzähne kommen.

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I - Oberkiefer rechts -
1. Quadrant (11-18)
II - Oberkiefer links -
2. Quadrant (21-28)
III - Unterkiefer links -
3. Quadrant (31-38)
IV - Unterkiefer rechts -
4. Quadrant (41-48)

  1. 1.Schneidezahn -
    Dens incisivus I
  2. 2.Schneidezahn -
    Dens incisivus II
  3. Eckzahn -
    Dens caninus
  4. 1.vorderer Backenzahn
    Vormahlzahn (Prämolar) -
    Dens premoralis I
  5. 2.vorderer Backenzahn
    Vormahlzahn (Prämolar) -
    Dens premoralis II
  6. 1. Mahlzahn (Molar) -
    Dens molaris I
  7. 2. Mahlzahn (Molar) -
    Dens molaris II
  8. Weisheitszahn (=3. Mahlzahn) -
    Dens molaris tertius
    (Dens serotinus)


    1. - 3. sind Frontzähne
    (3 je Quadrant)
    4. - 8. sind Backenzähne
    (5 je Quadrant)

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Weiterführende Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 17.04.2013 - Letzte Änderung: 18.09.2024