Ab wann dürfen Babys Brot essen? In der Regel fangen Kleinkinder am Ende ihres ersten Lebensjahres sich für das Essen der ganzen Familie zu interessieren. Mit ungefähr 9-12 Monaten sollte es mit einem lockeren Brot begonnen werden.
In der Regel fangen Kleinkindern am Ende ihres ersten Lebensjahres sich für das Essen der ganzen Familie zu interessieren. Eine häufige Frage hierbei ist, ab wann das Baby Brot bzw. Brotrinde essen kann oder darf? Wichtig ist zu wissen, dass das Kind nur Brot essen muss, wenn es daran Interesse zeigt. Sofern das Kind genug Milchbrei oder Muttermilch bekommt, nimmt es ausreichend Nährstoffe zu sich. Brot stellt somit nur ein Zusatz und kein Hauptnahrungsmittel bei Babys dar. Zudem muss man zwischen den verschiedenen Brotarten differenzieren. Da Babys mit 9-12 Monaten noch keine vollständige Zahnreihe haben, fällt ihnen das kauen von Brotrinde oder festem Brot sehr schwer. Es sollte somit mit einem lockeren Weißbrot begonnen werden.
Lesen Sie mehr zum Thema: Ernährung beim Baby
Ein gutes Alter, um das Baby mit dem Konsum von Brot vertraut zu machen, ist der 9-12 Lebensmonat. Das Kind hat zwar noch keine vollständig entwickelten Backenzähne, da diese erste um den ersten Geburtstag anfangen zu wachsen, doch weiches Brot kann bereits gegessen werden. Von Brotrinde oder Brotarten mit Körnern sollte am Anfang jedoch Abstand genommen werden, da diese noch nicht gut gekaut und verdaut werden können. Erst wenn sich die Köpfe der ersten Backenzähne zeigen, kann man anfangen auch kleine Stücke mit Brotrinde zu geben (siehe: Zahnen des Backenzahns beim Baby). Generell bietet sich an, das Brot in kleine Stücke zu schneiden, da das Kind durch das Fehlen der Schneidezähne noch nicht beißen kann. Auch die Gabe von Tee oder Wasser macht es dem Kind einfach das Brot zu kauen.
Lesen Sie mehr zum Thema: Kindliche Entwicklung
Um dem Baby das anfängliche kauen zu erleichtern, kann man durchaus mit weichem Weißbrot anfangen. Im Zuge einer ausgewogenen gesunden Ernährung sollte jedoch darauf geachtet werden, dass auch dunkle Brote gegessen werden. Oft sind Kinder, die nur an Toastbrot gewöhnt sind, nicht so willig auch mal ein dunkles Brot mit Körnern zu essen als andere Kinder. Zu den Brotarten, die sich zum Einstieg anbieten, zählen Weizenmischbrot, Roggenbrot, Sauerteigbrot, feingemahlenes Dinkelbrot und ein Bauernbrot. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass der Rand zunächst abgeschnitten werden sollte. Zudem kann auch Bananenbrot gegeben werden, da dieses sehr weich und reichhaltig ist. Von Brot mit Kernen sollte am Anfang zunächst Abstand genommen werden, da die Kerne für die Babys noch schwer zu verdauen und zu zerkauen sind. Doch mit zunehmenden Alter kann mit Brot angefangen werden, das auch vereinzelt kleine Körner aufweist, wie manche Sonnenblumkernbrotarten zum Beispiel.
Lesen Sie mehr zum Thema: Kuhmilchallergie beim Baby
Wichtig ist für Eltern zu wissen, dass das Brot in dieser Entwicklungsphase nur ein Zusatz darstellt. Milchbrei würde bei einem Alter von 9-12 Monaten auch noch reichen. Viele Eltern führen das Essen von Brot deswegen langsam in die täglichen Mahlzeiten ein. Angefangen mit einer viertel Brotschreibe, die in kleine Stücke geschnitten ist, kann die Menge mit der Zeit gesteigert werden. Zudem sollte bei dem Konsum von Brot immer darauf geachtet werden, dass das Baby auch viel trinkt, um das Verdauen zu erleichtern. Eine Brotscheibe mit Butter und ein Glas Milch stellt die normale Menge da, die ein Kleinkind abends zu sich nehmen sollte. Von anderen Brotbelägen wie Käse oder Wurst sollte zunächst Abstand gehalten werden.
Lesen Sie mehr zum Thema: Nabelkolik beim Kind
Kleinkinder können viele Brotsorten auch ohne vorhandene Zähne essen. Das feine Zermahlen durch die Backenzähne fehlt zwar, doch können auch die Kauleisten und die ersten Schneidezähne beim Kauen helfen. Wichtig hierbei ist, dass das Brot in kleine Stücke geschnitten wird und zunächst Brotsorten mit nur wenig oder kleinen Kernen gegeben werden, da das Baby diese noch nicht zerkauen kann. Mit dem wachsen der ersten Backenzähne am Anfang des ersten Lebensjahres kann dann angefangen werden auch festeres Brot mit Kernen gegeben zu werden. Hat das Kind hierbei jedoch Schmerzen, da die Kauleiste durch das Durchbrechen der Zähne gereizt ist (Zahnen), sollte von der Gabe von festem Brot abgesehen werden.
Lesen Sie mehr zum Thema: Zahnen des Backenzahns beim Baby
Wenn ein Kind sich an Brot verschluckt hat, besteht die Gefahr, dass es keine Luft mehr bekommt und fängt an zu husten. Dieser Hustenreflex reicht oft, um die Blockade in den Atemwegen des Babys wieder zu lösen. Ist dies nicht der Fall, sollten Eltern wissen, was zu tun ist, um das Kind vor dem Ersticken zu retten. Das wichtigste ist hierbei die Blockade aus den Atemwegen zu entfernen. Eine Möglichkeit ist das Entfernen mit der Hand, sofern man das Brotstück im geöffneten Mund sehen kann. Ist dies nicht der Fall, setzt man sich hin und legt das Baby mit dem Bauch auf das Knie. Hierbei sollte der Kopf des Kindes jedoch von unten mit einer Hand gestützt werden, die zwischen Kind und Knie liegt. Nun senkt man das Knie leicht ab, damit der Oberkörper des Babys nach unten schräg ausgerichtet ist. Durch sanftes aber bestimmtes Klopfen auf den Rücken des Kindes kann eine Blockade in aller Regel entfernt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass man weniger stark als bei einem Erwachsenen auf den Rücken klopfen sollte, da die Rippen noch sehr empfindlich sind, aber auch nicht zu sanft, da sonst die Blockade nicht aus den Atemwegen herausrutscht. Eine weitere Methode ist das wiederholte Ausüben von Druck auf den Oberbauch des Kindes.
Lesen Sie mehr zum Thema: Schluckauf beim Baby - das hilft!
Fängt man mit der Gabe von Brot an, ist Butter bzw. Magarine als Brotaufstrich oft die beste Wahl. Sie ist für Kleinkinder leicht zu kauen und kann gut verdaut werden. Ab dem ersten Geburtstag kann dann auch Frischkäse verwendet werden. Bei anderen Käsesorten sollte darauf geachtet werden, Sorten zu wählen, die wenig aromatisch und weich in ihrer Konsistenz sind, damit sie vom Kind zerkaut werden können. Ei als Beilage zum Brot kann in der Regel ab dem ersten Geburtstag gegeben werde. Von der Gabe von Wurst sollte in den ersten zwei Lebensjahren abgesehen werden, da sie oft sehr salzig sind und schlecht verdaut werden können. Ab dem zweiten Lebensjahr ist dies jedoch auch völlig problemlos.
Lesen Sie mehr zum Thema: Was tun, wenn Ihr Baby Fieber hat?
Bei Kleinkindern sollte darauf geachtet werden, dass sie während des Essens von Brot zum Abendessen zum Beispiel auch ausreichend trinken. Ideal hierfür ist ein Glas Milch. Dies erleichtert nicht nur das Verdauen der Nahrung, sondern ist auch Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Doch auch gegen ein Glas Wasser beim Abendessen ist nichts einzuwenden. Grundsätzlich gilt, dass Babys beim Konsum einer ganzen Brotscheibe circa 150-200ml Milch bzw. Wasser zu sich nehmen sollten.
Lesen Sie mehr zum Thema: Soll ich mein Baby impfen lassen?
Weitere allgemeine Informationen können für Sie auch interessant sein: