Das Haarwachstum bei Neugeborenen und Säuglingen kann natürlicherweise sehr verschiedene Erscheinungsbilder zeigen. Manche Babys kommen mit einer geringen Behaarung auf die Welt, andere zeigen erst einige Monate nach der Geburt die ersten Anzeichen von beginnender Behaarung.
Das Haarwachstum bei Neugeborenen und Säuglingen kann natürlicherweise sehr verschiedene Erscheinungsbilder zeigen. Manche Babys kommen bereits mit einer ausgeprägten Kopfbehaarung auf die Welt, andere zeigen erst einige Monate nach der Geburt die ersten Anzeichen von beginnender Behaarung.
Das Haarwachstum ist genetisch bedingt und wird zusätzlich durch verschiedene Faktoren, wie zum Beispiel das Geschlecht, beeinflusst. Spätestens ab dem 3. Lebensjahr ist beim Großteil der Kinder der Kopf von Haaren bedeckt.
Das erste Haarwachstum des Babys findet bereits während der Schwangerschaft statt und trägt den Namen Lanugobehaarung. Sie schützt u.a. die Haut des Kindes vor dem Fruchtwasser, stellt aber nur eine Übergangsbehaarung dar. Sie ist zum Zeitpunkt der Geburt größtenteils bereits wieder ausgefallen und kann deshalb auch zur Beurteilung der Reife des Babys herangezogen werden.
Ist noch ein Teil übrig geblieben, fallen die Haare zeitnah aus und es kommt anschließend zu einem meist kräftigen Haarwachstum. Dies lässt sich durch das nahezu gleichzeitige Starten des Wachstums der einzelnen Haarwurzeln erklären.
Beim Erwachsenen fallen die Haare zeitversetzt aus und es kommt deshalb zu keinen großartigen Veränderungen am Gesamterscheinungsbild der Kopfbehaarung. Beim Kind jedoch ist dies nicht der Fall. Das Wachstum beginnt synchron und erscheint deshalb als auffallend dicht, bzw. schnell.
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Die Haare des Babys wachsen ab jetzt so wie beim Erwachsenen. Das Terminalhaar entsteht jedoch erst in der Pubertät.
Der Wachstumszyklus von Haaren gliedert sich in drei Zeitfenster. Beginnend mit der Anagen-Phase findet hier der Hauptteil des Längenwachstums statt und dauert 3-8 Jahre. In der Katagen-Phase findet innerhalb von ca. 3 Wochen die Rückbildung statt und in der abschließenden Telogen-Phase fallen innerhalb von 3-8 Monaten die entsprechenden Haare aus. Da dies jedoch nicht das ganze Kopfhaar, sondern nur einzelne Haare betrifft, merkt man dies kaum und beim Kämmen sind lediglich einzelne Haare in der Bürste.
Man rechnet über ein Jahr verteilt mit einem Haarwachstum von ungefähr 15 cm.
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Viele Eltern machen sich Sorgen, wenn das Kind die gerade erst gewachsenen Haare wieder verliert oder wollen das spärliche Wachstum beschleunigen. Wichtig zu wissen ist, dass das Haarwachstum individuell sehr verschieden ist und nicht zwangsweise auf eine Krankheit hinweist, nur weil es verspätet einsetzt.
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Für ein gesundes Haarwachstum ist die Gesundheit des Kindes die größte Voraussetzung. Eine abwechslungsreiche und ausgeglichene Ernährung kann einen enormen Anteil dazu beitragen, dass das Haar des Babys angemessen und gesund wächst. Hierbei sollte besonders auf Vitamine und Protein geachtet werden. Zink spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung und kann ebenso wie Eisen bevorzugt über Fleisch mit der Nahrung aufgenommen werden. Ebenfalls relevant ist das Vitamin B7 (Biotin), das vor allem für die Regeneration der Zellen wichtig ist. Auch Vitamin A und Eiweiße sind für das Haarwachstum von Bedeutung.
Die Aufnahme der entsprechenden Nährstoffe gelingt am besten über eine ausgewogene Ernährung aus einer gewissen Portion Fleisch und vielfältigem Gemüse und Obst. Auch Milchprodukte und Eier sollten inbegriffen sein.
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Eine verbreitete Meinung über das frühzeitige Schneiden der Haare beim Baby, bzw. Abrasieren des Kinderhaares für dichteres Wachstum ist nicht bewiesen. Haare bestehen nicht aus lebenden Zellen, sodass das Kürzen keinen wachstumsanregenden, regenerativen Effekt zur Folge haben kann. Eine angepasste Pflege des Haares kann jedoch einen protektiven Effekt haben. Regelmäßige, aber nicht zu häufige Haarwäsche um Austrocknen des Haares zu vermeiden, sowie gut verträgliche Haarwaschmittel können diesen Effekt unterstützen.
Auch das regelmäßige Kämmen ist wichtig, da es einerseits das Haar nicht verknotet und andererseits die Sauerstoff Versorgung der Kopfhaut verbessert.
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Durch verschiedene Hausmittel kann das Haarwachstum unterstützt werden, wobei dies nicht unbedingt auf wissenschaftlichen Beweisen fundiert.
Ein Beispiel ist hier die Verwendung von Kieselerde, die als Gel zum Auftragen oder als Kapseln/Tabletten zur Einnahme verfügbar ist. Kieselerde enthält verschiedene Mineralstoffe, unter anderem Silicium und bindet Wasser, sodass in Geweben eine verbesserte Wasser und auch Nährstoffaufnahme gewährleistet wird. Dies wirkt sich besonders auf Nägel und Haare aus. Ob das Haarwachstum dadurch schneller ist, ist fraglich. Lediglich ein gesünderes Erscheinungsbild der Haare wird von vielen beschrieben.
Auch die Anwendung von Kopfhautmassagen wird als Hilfsmittel für schnelleres Haarwachstum beschrieben. Man erwartet durch die Massage eine verbesserte Feuchtigkeits-, Nährstoff- und Sauerstoffzufuhr und somit eine Verbesserung der Ausgangslage für ein vermehrtes Wachstum.
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