Der Zeitpunkt der ersten Drehung ist von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. Sehr bewegliche Kinder schaffen es schon im Alter von ungefähr drei Monaten sich aus der Bauchlage in die Rückenlage zu drehen.
Viele Eltern sind vor allem in der Anfangszeit besorgt, dass die Entwicklung ihres Babys nicht regelrecht verläuft. Um nichts zu verpassen ist es daher notwendig die U-Untersuchungen beim Kinderarzt wahrzunehmen. Hier werden die Meilensteine der Entwicklung des Babys genau überprüft. Zu den Sachen, die das Baby lernt, gehört natürlich auch das Herumdrehen.
Der Zeitpunkt wann sich Babys drehen kann ungefähr abgeschätzt werden. Meist lernen die Babys zunächst ihren Kopf kontrolliert zu bewegen, daraufhin meist das Herumdrehen und danach schließlich das Sitzen ohne Hilfestellung. Das Drehen vom Bauch auf den Rücken und zurück ist meist die erste Form der Fortbewegungsmöglichkeit ihres Babys.
Das Herumdrehen stellt somit einen ersten wenn auch kleinen Schritt in Richtung Selbständigkeit dar. Den Ansporn stellt meist ein entfernt liegendes Spielzeug dar.
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Der Zeitpunkt der ersten Drehung ist von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. Sehr bewegliche Kinder schaffen es schon im Alter von ungefähr drei Monaten sich aus der Bauchlage in die Rückenlage zu drehen.
Die Drehung auf den Bauch ist eine anstrengendere Bewegung und bedarf stärkerer Muskeln. Dies schaffen die Babys meistens erst mit fünf Monaten.
Frühere Drehungen sind sehr selten, da die Muskulatur der Babys noch nicht stark genug ist. Die Kinder trainieren diese Muskeln selbstständig durch Strampeln und Bewegungen.
Mit ungefähr vier bis fünf Monaten lernen die meisten Babys sich aus der Bauchlage in die Rückenlage zu drehen. Mit einem halben Jahr kann die Hälfte aller Babys sowohl eine Drehung in Bauchlage als auch zurück in die Rückenlage umsetzen.
Ein Durchschnittswert muss allerdings keine Notwendigkeit darstellen. Einige Kinder möchten sich einfach noch nicht drehen, da diese Bewegung sehr anstrengend ist. Oft ist ein nicht erreichbares Spielzeug oder Geschwisterkind der Anlass für eine Drehung in Bauchlage, da aus dieser Lage heraus vieles besser erreicht werden kann.
Ein Spätestens gibt es bei der Drehung eines Babys nicht. Die meisten Kinder können im Alter von acht Monaten sich in beide Richtungen drehen oder aber überhaupt in keine. Diese motorischen Fähigkeiten werden auch in der U5 Untersuchung durch den Kinderarzt überprüft.
Einige Kinder lassen den Meilenstein Drehung einfach weg und starten direkt mit dem Krabbeln. Der Kinderarzt sollte ausschließen, dass körperliche Einschränkungen vorliegen. Wenn neurologische oder orthopädische Erkrankungen ausgeschlossen sind, kann die fehlende Drehung akzeptiert werden.
Der Zeitpunkt, wenn das Baby anfängt sich vom Bauch auf den Rücken zu drehen, liegt ungefähr zwischen dem fünften und siebten Lebensmonat. Ungefähr im fünften Lebensmonat rollt das Baby noch eher unbeabsichtigt aus der Bauchlage beim Spielen auf eine Seite. Das aktive und bewusste Herumdrehen folgt erst später. Das Drehen vom Bauch auf den Rücken ist dabei häufig leichter umzusetzen und geht meistens dem Drehen vom Rücken auf den Bauch voraus.
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Wenn das Baby auf dem Bauch liegt, wird es in diesen Lebensmonaten versuchen den Kopf zu heben und sich auf die Arme zu stützen. Diese am Anfang noch hilflos wirkende Anstrengung beansprucht genau die Muskelpartien, die das Baby braucht um sich letztlich umdrehen zu können. Diese Fähigkeit kann auch ganz bewusst beim Baby gefördert werden. Die Bauchlage beim Spielen wird das Baby mehr und mehr anspornen, den Kopf zu heben und die Arme in Richtung Spielzeug zu führen. Nicht nur die Muskeln für das Herumdrehen werden gestärkt, sondern auch diejenigen, die letztlich dazu führen, dass das Baby allein sitzen kann und anfängt zu krabbeln.
Hat das Baby sich dann zum ersten Mal vom Bauch auf den Rücken gedreht, sollte dies positiv an das Baby zurückgemeldet werden. Dies gelingt durch Anlächeln und Loben. Denn so eine plötzliche Umdrehung kann natürlich auf eine gewisse Verunsicherung beim Baby stoßen. Es sollte den Spaß beim Herumdrehen nicht verlieren. Die Bewegung kann immer wieder erneut durch das Vorhalten eines Spielzeugs eingeübt werden. Irgendwann dreht sich das Baby dann wie selbstverständlich und als hätte es noch nie etwas anderes getan.
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Circa zwischen dem fünften und siebten Lebensmonat fängt das Baby an sich aktiv und aus eigener Kraft Herumzudrehen. Die Drehung vom Rücken auf den Bauch ist häufig schwieriger als vom Bauch auf den Rücken. Meist wird das Baby in dieser Zeit zunehmend agiler und greift zum Beispiel nach den eigenen Füßen und schaukelt dabei auf dem Rücken hin und her.
Diese Bewegungen fördern die Muskelpartien, die letztlich für das volle Herumdrehen nötig sind. Hierfür ist eine höhere Muskelkraft nötig, als aus der Bauchlage in die Rückenlage zu wechseln. Diese Muskeln können aktiv gefördert werden, wenn das Baby in Rückenlage liegt und ein Spielzeug über dem Baby hin und her bewegt wird. Denn es wird versuchen, das Spielzeug zu greifen. In der Zeit, in der das Baby lernt sich herumzudrehen, ist natürlich äußerste Vorsicht geboten. Das Baby muss immer gut festgehalten werden und darf nicht unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch oder anderen hohen Stellen liegen. Mit der neu gewonnenen Fortbewegungsmethode gehen also auch besondere Vorsichtsmaßnahmen einher.
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Das Drehen auf die Seite erfolgt ebenso wie das Herumdrehen vom Bauch auf den Rücken bzw. andersrum aktiv ungefähr zwischen dem fünften und sechsten Lebensmonat. Ein vorheriges auf die Seite kippen beim Spielen in der Bauchlage passiert eher unbeabsichtigt. Das Drehen auf die Seite kann geübt werden, wenn das Baby anfängt nach Gegenständen zu greifen. Zu diesem Zeitpunkt lernt es auch, sich vertrauten Stimmen zuzuwenden und vokalisiert zu antworten.
Neben dem Vorhalten von Spielzeugen kann das Drehen also auch durch einfaches Ansprechen des Babys ausgelöst und geübt werden. Manche Babys lassen das Herumdrehen als Fortbewegungsmöglichkeit jedoch komplett aus. Sie robben und ziehen sich dann über den Boden und erreichen auch so ihr Ziel. Einige Babys starten zudem gleich mit dem Sitzen oder Krabbeln. Wenn das Baby weiterhin neue Fähigkeiten erwirbt und dabei das Herumdrehen auslässt, besteht kein Grund zur Sorge.
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Bereits im Babyalter kann sich eine Neigung zu einer bestimmten Seite zeigen. Dies ist bereits ein Zeichen dafür, welche Gehirnhälfte stärker ausgeprägt ist und ob das Kind Linkshänder oder Rechtshänder wird. Diese Neigung, sich nur über eine Seite zu drehen, ist also etwas völlig Normales und keine Schwäche einer Körperhälfte.
Die Kinder können sich oft über beide Seiten drehen, aber es fällt ihnen leichter die stärkere Seite zu nutzen. Erwachsene schreiben schließlich auch mit der starken Hand und versuchen nicht die schwache Hand gezielt zu trainieren.
Die Meilensteine im Leben eines Kindes sind sehr individuell und folgen nicht einem exakten Plan. Auch wenn Eltern gespannt auf diese Meilensteine warten, heißt ein spätes Drehen nicht automatisch, dass das Kind krank ist. Einige Kinder drehen sich gar nicht und beginnen mit dem Krabbeln bevor sie sich im Liegen drehen können.
Im Altern von sechs bis acht Monaten findet die Vorsorgeuntersuchung U5 statt und hierbei wird besonders die Motorik des Kindes bewertet. Bei Kindern, welche sich in diesem Alter noch nicht drehen können, kann der Kinderarzt zusätzliche Untersuchungen durchführen oder veranlassen, sodass neurologische Erkrankungen oder orthopädische Entwicklungsstörungen, welche die Kinder an der Drehung hindern, ausgeschlossen werden können.
Wenn Erkrankungen ausgeschlossen sind, sollten sich die Eltern nicht zu viele Sorgen um das ausbleibende Drehen machen. Einige Kinder wollen sich einfach nicht drehen, da die Bewegung ungewohnt und anstrengend ist.
In den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen wird weiterhin auf die motorische Entwicklung geachtet. Unterschiede zu anderen Babys müssen keinen Krankheitswert haben und der direkte Vergleich macht keinen Sinn.
Das Drehen eines Babys ist ein Meilenstein auf den die Eltern gespannt warten. Da einige Kinder sich sehr viel Zeit mit der Drehung lassen, wollen einige Eltern diesen Schritt fördern.
Jede Bewegung fördert den Muskelaufbau, der für zunächst anstrengende Bewegungen wie das Drehen notwendig ist. Die meisten Bewegungen trainieren Babys von ganz allein, indem sie strampeln und die Arme bewegen.
Die Bewegung in die Bauchlage können Eltern unterstützen, indem sie eine Hand an die Hüfte des Kindes legen. Wenn das Kind die Beine anwinkelt kann durch leichten Druck eine Drehung angeleitet werden. Einige Kinder schaffen es danach selbst die Arme zu befreien, aber wenn dies nicht gelingt, sollten die Eltern auch hierbei nachhelfen.
Kinder, die oft in Bauchlage gelegt werden, trainieren die nötige Muskulatur schneller. Anders als schlafende Kinder, welche unbedingt in Rückenlage liegen sollten, können wache Kinder regelmäßig auf den Bauch gelegt werden.
Auch ein Spielzeug knapp außerhalb der Reichweite des Babys kann eine Drehung wahrscheinlicher machen, da die Bauchlage mehr Interaktionsmöglichkeiten bietet.
Ein aktives Training ist normalerweise nicht notwendig, da die Kinder nach einem ganz eigenen Ablaufplan Bewegungen erlernen und einige Kinder länger für die Drehung brauchen, was aber keinen Krankheitswert hat.
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Die Drehung in Bauchlage ist eine Möglichkeit für das Baby mehr zu sehen und eine größere Reichweite zu entwickeln. Der Wunsch zur Drehung kann zum Beispiel durch ein unerreichbares Spielzeug entstehen. Ein knapp außerhalb der Reichweite platziertes Spielzeug, mit welchem vorher gespielt wurde, kann das Baby daher zu einer Drehung animieren.
Auch Geschwisterkinder, Haustiere und die Eltern selbst könne den Wunsch zur Drehung wecken, da das Baby näher zu diesen hinmöchte. Oft findet diese Animation zufällig statt und die Eltern können nicht genau sagen, was dies ausgelöst hat.
Für eine Drehung sind viele verschiedene Muskeln notwendig. Obwohl eine solche Drehung uns nicht als Kraftanstrengung auffällt, ist diese Bewegung für ein Baby mit einer großen Anstrengung verbunden.
Zunächst muss die Nackenmuskulatur trainiert werden und die Babys müssen eine Kontrolle über ihren Kopf entwickeln. Auch die Rumpfmuskulatur und die Arme müssen gestärkt werden. Durch das Aufstützen auf die Hände und Unterarme in Bauchlage werden die Muskeln trainiert und die besten Voraussetzungen für eine spätere Bewegung geschaffen. Die Bauchmuskulatur trainieren die Babys durch das Anziehen und Strampeln der Beine.
Das Bewegungsmuster der Drehung selbst ist ein normaler Meilenstein und wird ohne gezieltes Training von fast allen Kindern erreicht. Obwohl die ersten Drehungen oft zufällig sind ist für eine gezielte Bewegung nicht nur Muskelkraft, sondern auch ein Antrieb notwendig.
Dieser Antrieb für motorische Meilensteine ist oft Neugier und der Wunsch etwas oder jemanden zu erreichen. Die Drehung gehört zu den grobmotorischen Bewegungen und ist eine Vorbereitung für eine gezielte Fortbewegung wie das Krabbeln. Die motorischen Voraussetzungen trainieren die Babys also von ganz alleine.
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Der Meilenstein der ersten Drehung ist für die meisten Eltern ein freudig erwarteter Moment. Kinder die das Drehen bereits gelernt haben, führen diese Bewegung immer wieder aus und drehen sich teilweise auch nachts auf den Bauch. Die Bauchlage als Schlafposition gilt als Risikofaktor für den plötzlichen Kindstod, dessen Ursache immer noch ungeklärt ist.
Die Bauchlage ist jedoch nicht ein Todesurteil, sondern eben nur ein Risikofaktor. Die Kinder haben normalerweise den Reflex ihren Kopf so weit zu drehen, dass Mund und Nase freiliegen und die Atmung ermöglicht wird. Hierfür ist es wichtig, dass die Matratze nicht zu weich ist und keine Kuscheltiere und Decken im Bettchen liegen.
Eltern können zur eigenen Beruhigung mit dem Kind das Zurückdrehen in Rückenlage üben und die Rückenlage zur Gewohnheit machen, indem sie das Baby immer in Rückenlage zum schlafen hinlegen.
Fixierungsmöglichkeiten sind nicht empfehlenswert, da die Bewegung im Schlaf ein natürliches Verhalten ist. Auch Überwachungsmatten für die Lage und die Vitalfunktionen des Kindes machen nur in Einzelfällen Sinn, wenn zum Beispiel ein Geschwisterkind am plötzlichen Kindstod verstorben ist.
Spezielle Schlafpositionierer, welche das Baby in Rückenlage halten sollen könne die Gefahr des plötzlichen Kindstods sogar erhöhen und sollten nicht verwendet werden.
Babys drehen sich im Schlaf und dieses Verhalten ist ganz normal und kein Todesurteil.
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Das Herumdrehen des Neugeborenen im Bauch spielt eine wichtige Rolle für den Geburtsvorgang. Man unterscheidet dabei Geburtspositionen, die eine natürliche Geburt ermöglichen und geburtsunmögliche Positionen, die z.B. einen Kaiserschnitt notwendig machen.
Beim normalverlaufenden Geburtsvorgang werden mit dem Kopf voran nacheinander verschiedene Positionen durchlaufen. Die verschiedenen Positionen werden so beschrieben, als ob man von unten auf die Mutter schaue. Zunächst steht der Kopf des Kindes quer im Beckeneingang. In der Geburtshilfe spricht man vom hohen Querstand. Das heißt, dass das Kind quasi zu einer Seite der Mutter schaut. Dabei unterscheidet man je nach Rückenlage die erste und zweite Stellung.
Bei der ersten Stellung zeigt der Rücken des Kindes links. Das Kind schaut also zur rechten Seite. Danach rutscht das Kind immer noch mit dem Kopf voraus weiter nach unten in Richtung Beckenausgang. Dabei vollführt es nacheinander zwei 45°C Drehungen gegen den Uhrzeigersinn. Der Kopf steht nun gerade. In der Geburtshilfe spricht man von einem tiefen Geradstand. Aus dieser Position heraus kommt das Kind in der sogenannten „vorderen Hinterhauptslage“ zu liegen. Das heißt, dass das Kind nach hinten schaut und der Hinterkopf als erstes ins Tageslicht tritt. Neben diesem normalen Geburtsablauf gibt es noch verschiedene andere Positionen, in die sich das Kind drehen kann und die eine natürliche Geburt verhindern können.
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