Die normale Körpertemperatur befindet sich in der Regel zwischen 36,5 und 37,4°C. Im Verlauf des Tages treten jedoch immer wieder kleine Temperaturschwankungen auf.
Die normale Körpertemperatur liegt bei gesunden Menschen in etwa zwischen 36,5 und 37,4°C. Die Werte beziehen sich dabei auf die Kerntemperatur im Inneren des Körpers.
Von einer erhöhten (subfebrilen) Körpertemperatur spricht man bei gemessenen Temperaturen von 37,5-38°C.
Ab Werten von 38,5°C besteht Fieber, wobei Temperaturen ab 40°C als gefährlich gelten. Ab diesem Wert kann es nämlich zur Zerstörung der körpereigenen Eiweiße und somit zu Organ-/Gewebeschäden kommen.
Zu beachten ist, dass bei Neugeborenen und Säuglingen bereits ab einer (rektal gemessenen) Körperkerntemperatur von 37,8°C von Fieber gesprochen wird.
Gemessen wird die Körperkerntemperatur in der Regel mithilfe eines Fieberthermometers über den Mund (sublingual), das Ohr (aurikulär), die Achselhöhle (axillär) oder den Mastdarm (rektal).
Die rektale Messung kommt hiervon der tatsächlichen Temperatur des Körperinneren am nächsten.
Lesen Sie hierzu mehr unter: Wie kann man Fieber messen? und Wann sollte ich mit Fieber zum Arzt?
Wie lange erhöhte Temperaturen anhalten oder anhalten dürfen, hängt erheblich von deren Ursache ab und kann daher nicht pauschalisiert werden.
Zudem unterscheidet man z.B. zwischen einem einmaligen Fieberanstieg, Fieberschwankungen im Tagesverlauf (remittierendes Fieber), einem Wechsel von Fieber und fieberfreien Phasen über mehrere Tage (intermittierendes Fieber), einem wellenförmigen Fieberverlauf über mehrere Wochen (undulierendes Fieber) oder einem immer wieder auftretenden Fieber in regelmäßigen Abständen (rezidivierendes Fieber).
Die Dauer des Fiebers kann Hinweise auf die zugrunde liegende Ursache liefern, Lesen Sie mehr zur Dauer von Fieber unter folgender Seite: Wie lange dauert Fieber?
Da es sich bei der Erhöhung der Körperkerntemperatur um eine sinnvolle und oft notwendige Maßnahme des Körpers handelt, die schädigende Ursache besser und effektiver bekämpfen zu können, sollte in der Phase des Fieberanstiegs nicht unbedingt direkt auf fiebersenkende Mittel zurückgegriffen werden.
Durch die Erhöhung der Körpertemperatur verschafft sich unser Organismus einen Zustand erhöhter Aktivität, sodass bestimmte Prozesse, wie zum Beispiel auch die Abwehr von Erregern, effizienter ablaufen können.
Zudem sollte vor jeder Therapieeinleitung ausgeschlossen werden, ob es sich bei den subfebrilen Temperaturen nicht doch nur um physiologische Schwankungen handelt. Ist dies nicht der Fall, gelingt die Temperatursenkung am nachhaltigsten durch das Auffinden und Beseitigen der Ursache (z. B. Antibiotikagabe bei bakteriellen Infektionen).
Steigt die Temperatur jedoch in den Fieberbereich an oder ist der Patient deutlich durch die Temperaturerhöhung geschwächt, sollte ab einer Temperatur von 38,5°C letztendlich doch auf ärztlich verordnete, fiebersenkende Mittel zurückgegriffen werden. Diese sorgen dann vor allem dafür, den Körper zu schonen.
Hierbei können zum einen fiebersenkende Medikamente mit gleichzeitiger entzündungshemmender und schmerzstillender Wirkung verwendet werden. Darunter fallen die sognannten Nicht-steroidalen Antirheumatika, wie Ibuprofen oder ASS.
Alternativ können Präparate verwendet werden, die nur schmerzstillend wirken, ohne dabei eine Entzündung bekämpfen zu können (z. B. Paracetamol).
Neben der Einnahme von Medikamenten helfen oft auch kalte Wadenwickel oder ein kalter Waschlappen auf der Stirn, um die Wärme aus dem Körper abzuleiten. Wichtig ist zudem immer eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, um das über das Schwitzen verlorengegangene Wasser dem Körper wieder zuzuführen.
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Das beste Hausmittel bei erhöhten Temperaturen bzw. Fieber ist körperliche Schonung und Ruhe. Von großer Wichtigkeit ist es auch, während der Fieberphase außreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Durch das Schwitzen während des Fiebers verliert der Körper vermehrt Wasser. Dies sollte durch verstärktes Trinken ausgeglichen werden.
Gut geeignet sind hierbei warme Tees, zum Beispiel Holunderblütentee oder Lindenblütentee, beide wirken schweißtreibend und damit auch gewissermaßen fiebersenkend.
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Bekannt ist auch die Anwendung von Wadenwickeln: hierfür werden Handtücher mit kaltem Wasser nass gemacht und um die Unterschenkel, ggf. auch um die Oberschenkel gewickelt und für 20-30 Minuten belassen. Auch dies kann fiebersenkend wirken.
Erfahren Sie mehr zum Thema: Wadenwickel gegen Fieber sowie Hausmittel bei Fieber
Zu den klassischen homöopathischen Mitteln bei erhöhter Temperatur bzw. Fieber, vor allem im Rahmen von Erkältungen, gehören folgende homöopathische Arzneimittel:
Die typischen Begleiterscheinungen bei einer erhöhten Temperatur sind vor allem die folgenden:
Besonders in der Phase des Fieberanstiegs kommt es oft zusätzlich zu Schüttelfrost und einem Kältegefühl, da der Körper noch dabei ist, die Kerntemperatur mittels Muskelzittern zu erhöhen.
Die Stärke der jeweiligen Symptome hängt vor allem von der Höhe des Fiebers ab, wobei für alle Symptome (bis auf die Schüttelfrost) gilt: je höher die Temperatur, desto ausgeprägter die Symptomatik.
Kopfschmerzen sind genauso wie Gliederschmerzen klassische Symptome bei grippalen Infekten und Erkältungen, oftmals treten sie sogar in Kombination auf und werden von erhöhten Temperaturen bzw. Fieber begleitet.
Aber Achtung: Fieber ein starkes Krankheitsgefühl und heftige Kopfschmerz, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, können mitunter auch Anzeichen von weitaus gefährlicheren Erkrankungen sein, wie zum Beispiel einer Hirnhautentzündung (Meningitis).
Hierbei fallen jedoch meist weitere Symptome wie Übelkeit und Erbrechen, Nackensteifigkeit und Rückenschmerz oder sogar Bewusstseinseintrübungen auf.
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Kommt es zu einem Temperaturanstieg im Rahmen einer Erkältung bzw. eines grippalen Infekts, wird dieser häufig von Gliederschmerz und Müdigkeit bzw. Schlappheit begleitet.
Der Grund hierfür liegt darin, dass der Körper durch die Bekämpfung der Erreger auf Hochtouren läuft und somit viel Energie benötigt, um die Immunabwehr am Laufen zu halten. Ein Gefühl der Müdigkeit ist daher nicht verwunderlich.
Gleiches gilt aber auch, wenn die erhöhte Temperatur im Rahmen einer im Körper wütenden Entzündung auftritt. Auch hierbei kommt es zu einem Mehrverbrauch an Energie durch eine erhöhte Köpertemperatur. Die erhöhte Temperatur schafft bessere Arbeitsbedingungen für die die Entzündung bekämpfenden Abwehrzellen.
Die Kombination von Gliederschmerzen und erhöhten Temperaturen ist wohl jedem bekannt. Sie tritt klassischer Weise gerne bei grippalen Infekten auf, egal ob sie viraler oder bakterieller Natur sind.
Genauso wie das Fieber Ausdruck des arbeitenden Immunsystems ist, ist auch der Schmerzen vor allem in Armen und Beinen ein Zeichen für die Erregerabwehr: im Rahmen der Erregerbekämpfung werden von verschiedenen Zellen bestimmte Botenstoffe ausgeschüttet, die sogenannten Prostaglandine.
Diese sind in der Lage die Schmerzrezeptoren im Körper zu reizen, sodass es zu schmerzhaften Empfindungen kommen kann.
Wenn Bauchschmerzen mit Fieber bzw. erhöhten Temperaturen einhergehen, kann dies ein Anzeichen für eine „harmlose“ Magen-Darm-Grippe sein.
Es können sich dahinter jedoch auch verschiedenste Entzündungen der Organe im Bauchraum verstecken. Je nachdem, wo sich das Maximum des Bauchschmerzes konzentriert, können erste Vermutungen über die Herkunft angestellt werden.
Klassisch ist demnach z.B. ein Schmerz im rechten Unterbauch mit begleitendem Fieber, der ein Anzeichen für eine Entzündung des Wurmfortsatzes (Blinddarmentzündung) sein kann.
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Werden erhöhte Temperaturen von Durchfall begleitet und treten eventuell noch weitere Symptome wie Bauchschmerzen oder Übelkeit und Erbrechen auf, können dies Anzeichen einer Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) sein.
Ursächlich sind hierbei meist Bakterien oder Viren, die mit der Nahrung oder dem Wasser aufgenommen wurden seltener handelt es sich um Lebensmittelvergiftungen oder Nahrungsmittelallergien.
Bestehen chronische Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, wie z.B. ein Morbus Crohn oder eine Colitis ulcerosa, können erhöhte Temperaturen und Durchfall auch auf einen akuten Schub hindeuten.
Übelkeit als Begleitsymptom von Fieber ist relativ unspezifisch. Diese kann zum einen als Ausdruck eines allgemeinen Unwohlseins z.B. in Verbindung mit einem grippalen Infekt oder einer Erkältung auftreten.
Zum anderen tritt sie oft auch – in Kombination mit Bauchbeschwerden und Durchfall – bei Magen-Darm-Infekten auf. Eine Begleitung mit Fieber ist dabei sehr häufig.
Bei langanhaltenden und vor allem sehr stark erhöhten Temperaturen, kann es jedoch auch zu Kreislaufproblemen durch den erhöhten Flüssigkeitsverlust kommen, die wiederum zu Schwindel und Übelkeit führen können.
Erhöhte Temperaturen nach einer Operation, dann auch postoperatives Fieber genannt, sind nicht selten und klar definiert: von einem postoperativen Fieber spricht man immer dann, wenn der frisch operierte Patient/die frisch operierte Patientin zwischen dem OP-Tag und dem 10. Postoperativen Tag Temperaturen von über 38°C erreicht.
Die Ursachen können dabei vielfältig sein und dabei entweder unmittelbar mit der Operation selbst oder mit dem Krankenhausaufenthalt im Allgemeinen zu tun haben. Oftmals sind infizierte Verweilkanülen in den Venen, die für die Gabe von Infusionen oder Medikamenten benötigt werden, eine Ursache für Fieberentstehung. Ebenso können Harnwegs- oder Atemwegsinfektionen auftreten, die durch das lange Liegen und schmerzbedingt erschwerte Durchatmen noch begünstigt werden.
Zusättzlich können auch Wundinfektionen erhöhte Temperaturen verursachen, genauso wie Infektionen im Bauch nach einer Bauchoperation. Zu den häufigsten Erregern zählen dann vor allem Bakterien, allen voran Staphylokokkus aureus und Escherichia coli.
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Untersuchungen zeigen, dass das Auftreten erhöhter Tepteraturen ohne Infektionshintergrund aber stressbedingt möglich ist. Besonders gefährlich ist hierbei ein permanenter Dauerstress, der über bislang noch nicht gänzlich geklärte Mechanismen zu Temperaturerhöhungen führen kann.
Vermutet wird, dass der Stress über die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Katecholaminen aus den Nebennieren zu einer vermehrten Aktivierung des sympathischen Nervensystems führt. Dieses nimmt wiederum Einfluss auf die Temperaturregulation.
Fiebersenkende Mittel schlagen hierbei eher weniger gut an, beruhigende und angstlösende Mittel hingegen zeigen eine deutlich bessere Wirkung.
Bevor jedoch von Fieber durch Stress gesprochen werden kann, sollte ein unmittelbarer Zusammenhang mit einer aktuellen psychischen Mehrbelastung hergestellt und mögliche andere Ursachen für eine erhöhte Körpertemperatur ausgeschlossen werden.
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Dass es gelegentlich zu erhöhten Temperaturen bzw. Fieber nach einer Impfung kommt, ist nicht bedenklich und kann als normale Reaktion des Körpers auf den Impfstoff angesehen werden.
Es handelt sich um eine Allgemeinreaktion des Immunsystems auf den verabreichten Impfstoff, der zunächst (gewollt) als schädlich erkannt und bekämpft wird.
Durch diese Reaktion bildet der Körper zum einen bestimmte Abwehrstoffe (Antikörper), zum anderen ein Gedächtnis für diese verabreichten Erreger. So findet bei einer erneuten Infektion mit diesem Erreger eine sofortige, effiziente Abwehr statt.
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Bleibt die Temperatur trotz der Einnahme von Antibiotika erhöht, sollte der behandelnde Arzt erneut aufgesucht werden.
In einigen Fällen kann das verabreichte Antibiotikum nicht vollständig wirksam gegen die vermuteten oder bestimmten Erreger sein, da diese entweder eine natürliche oder erworbene Resistenz gegen den gegebenen Wirkstoff haben.
Der behandelnde Arzt entscheidet dann über eine erneute Gabe eines anderen Antibiotikums oder über eine eventuelle Kombination von unterschiedlichen Wirkstoffen, die in einem zweiten Versuch die Bekämpfung der Erreger verbessern sollen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Fieber trotz Antibiotika - was tun?
Eine Erhöhung der Körpertemperatur während und auch noch kurz nach dem Sport, ist eine normale Reaktion des Körpers auf die Mehrbelastung.
Mit Zunahme des Energieumsatzes und Sauerstoffverbrauchs während des Sports ist auch ein proportionaler Anstieg der Körpertemperatur zu beobachten. Dieser ist durch die Wärmeproduktion in der Muskulatur bedingt, sodass es im Schnitt bei normalen Umgebungstemperaturen zu einem Anstieg der Temperatur auf bis zu 37-39°C kommen kann.
Kompensatorisch beginnt der Körper gegenregulatorisch mit dem Schwitzen, der Mehratmung und mit Wärmeabgabe durch Strahlung über die Haut, um nicht zu überhitzen.
Bei sportlichen Höchstleistungen, wie etwa das Laufen eines Marathons, kann es zu einem Temperaturanstieg auf bis zu 39/40°C kommen.
Auch nach dem Sport kann die Temperatur noch einige Zeit erhöht bleiben, da der Energieumsatz und die Wärmeproduktion noch über die direkte sportliche Aktivität hinaus für einen gewissen Zeitraum gesteigert bleiben.
Während des Menstruationszyklus unterliegt der weibliche Körper einer geregelten Hormonschwankung, die sich auch auf die Köperkerntemperatur, die sogenannte Basaltemperatur auswirkt.
Etwa zwei Tage nach dem Eisprung, der in der Mitte des Menstruationszyklus stattfindet, kommt es zum Anstieg des Gelbkörperhormons Progesteron, welches – neben vielen weiteren Auswirkungen – auch zu einem minimalen Anstieg der Basaltemperatur um 0,4 – 0,6 °C führt. Von einem richtigen Temperaturanstieg kann dabei also nicht die Rede sein. Die erhöhte Basaltemperatur hält bis zum Einsetzen der Menstruation an, eine regelmäßige Messung der Basaltemperatur wird von einigen Frauen zur Bestimmung der fruchtbaren Tage verwendet.
Steigt die Körpertemperatur vor der Periode jedoch merklich an, besteht also Fieber, ist von einer anderen Ursache auszugehen. Immer kann der Temperaturanstieg auch unabhängig der Periode bzw. des Menstruationszyklus ein Anzeichen für eine parallel ablaufende Infektion sein, möglich ist aber auch das Auftreten von grippeähnlichen Symptomen im Rahmen eines prämenstruellen Syndroms.
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Dadurch, dass das Immunsystem von Neugeborenen noch ungeschult ist und erst im Laufe der Entwicklung mit immer neuen Krankheitserregern in Berührung kommt, ist Fieber bei Babys kein seltenes Symptom. Nicht selten haben Babys und kleine Kinder durchschnittlich bis zu sechs Erkältungen im Jahr.
Bei Neugeborenen wird ab einer Temperatur von 37,8°C von Fieber gesprochen. Bereits ab einer im Po gemessenen Temperatur von 38°C empfehlen Kinderärzte den Besuch bei einem Arzt, da sowohl harmlose, aber eben auch für kleine Kinder gefährliche Ursachen dahinter stecken können.
Häufig tritt Fieber im Rahmen einfacher viraler oder bakterieller Infektionen der oberen Atemwege oder der Ohren auf, genauso auch beim Zahnen, sowie bei Magen-Darm-Infekten.
Aber auch bei typischen Kindererkrankungen, wie dem Fieberkrampf, dem Dreitagefieber, Mumps, Masern, Röteln, Scharlach, Windpocken oder der Hand-Fuß-Mund-Krankheit, können erhöhte Temperaturen auftreten.
Seltener, aber dafür umso gefährlicher sind Erkrankungen wie Knochen- und Gelenksentzündungen oder eine Hirnhautentzündung. Eine Besonderheit bei Babys ist jedoch, dass viele der genannten Erkrankungen auch ohne Fieber einhergehen können. Deshalb sollte in jedem Fall auf weitere Auffälligkeiten wie Trinkunlust, Träg- und Schlappheit und Verhaltensveränderungen jeglicher Art geachtet werden.
Lesen Sie hierzu auch: Fieberzäpfchen (für Babys und Kleinkinder), Was tun, wenn Ihr Baby Fieber hat?
Das das Zahnen beim Nachwuchs mitunter auch einmal mit kurzfristigem Temperaturanstieg begleitet werden kann, ist keine Seltenheit. Oft zeigen die Kleinen parallel Symptome, wie Schmerzen, geschwollenes und gerötetes Zahnfleisch, gerötete Wangen, Unruhe und Schlafstörungen sowie Bauchschmerzen und Durchfall.
Hält die erhöhte Temperatur länger an oder steigt die Temperatur ungewöhnlich hoch, sollte dennoch dringend ein Arzt aufgesucht werden, da sich hinter dem Fieber auch andere Erkrankungen verstecken können.
Erhöhte Temperaturen in der Schwangerschaft sind gar nicht so verwunderlich, da sich die Mutter in einem körperlichen Ausnahmezustand befindet: mit dem Ungeborenen befindet sich ein „fremder Organismus“ im Mutterleib.
Dadurch wird es unabdingbar, dass das Immunsystem der Mutter bis zu einem gewissen Grad unterdrückt wird, um die Abwehr des „Fremden“ zu vermeiden.
Deshalb sind vor allem grippale Infekte zu Beginn der Schwangerschaft keine Seltenheit. Fieber allein oder gepaart mit Symptomen einer Erkältungen sind somit zunächst nicht schlimm.
Gefährlich wird es, wenn sich die erhöhten Temperaturen mit Bauchschmerzen oder sogar einem vorzeitigen Blasensprung zeigen.
Spätestens dann sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.
Unerwünscht und gefährlich für das Ungeborene sind darüber hinaus auch andere Infektionen, die mit Fieber einhergehen können, wie dies zum Beispiel bei Röteln, Toxoplasmose, Hepatitis oder Herpesviren der Fall sein kann.
Erhöhte Temperaturen im Wochenbett, auch Wochenbettfieber oder Puerperalfieber genannt, sind Ausdruck einer Infektion der weiblichen Geschlechtsorgane nach der Geburt, meist verursacht durch das Eindringen von Bakterien über die Geburtswunde.
Meist steigen Bakterien aus der Scheide auf in die Gebärmutter und lösen dort oder sogar auch an den Eileitern und Eierstöcken eine Entzündung aus. Neben erhöhten Temperaturen fallen dann auch ein Druckschmerz im Unterbauch, übelriechender Wochenfluss und Kreislaufbeschwerden auf.
Begünstigt wird diese Erkrankung durch vaginale Entbindungen, Kaiserschnitte, einen vorzeitigen Blasensprung, dem Zurückbleiben von Pazentaresten oder durch einen Stau des Wochenflusses.
Eine erhöhte Körpertemperatur kann vielfältige Ursachen haben.
Auffallend ist, dass Kleinkinder wesentlich häufiger erhöhte Temperaturen oder Fieber haben als Erwachsene. Dies liegt unter anderem daran, dass das Immunsystem der Kleinen noch nicht voll und ganz ausgereift ist und somit wesentlich häufiger Bakterien oder Viren zu Infektionen führen. Dies heißt jedoch keineswegs, dass jede Temperaturerhöhung des Kindes gleichbedeutend mit einer Infektion ist (z. B. Mittelohrentzündung, grippaler Infekt, Magen-Darm-Infekte etc.).
So kann es zum Beispiel auch zu Temperaturerhöhungen oder Fieber kommen, wenn beim Nachwuchs die Zähne kommen oder alleine dadurch, dass viel herumgetobt oder zu warme Kleidung angezogen wurde.
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Eine der physiologischen Ursachen für leichte Temperaturschwankungen bzw. –anstiege sind Unterschiede in der Stoffwechselaktivität des Körpers im Tagesverlauf.
Dies führt dazu, dass die Körperkerntemperatur zum Beispiel in der Nacht physiologisch tiefer ist, als am Tag, in der zweiten Nachthälfte und am Morgen ihren tiefsten Punkt und am Nachmittag bzw. frühen Abend ihren Höchstwert erreicht.
Je nach Zeitpunkt der Temperaturmessungen, können normale Temperaturschwankungen demnach als erhöhte Temperatur interpretiert werden.
Genauso können die Temperaturen auch innerhalb des Körpers an verschiedenen Stellen leicht voneinander abweichen. So kann es zu voneinander abweichenden Messwerten kommen, wenn die Temperatur nicht immer an der gleichen Stelle gemessen wird.
Zu den physiologischen Körpertemperaturschwankungen bei der Frau gehört die gerringgradige erhöhte Temperatur in der zweiten Hälfte des Zyklus kurz nach dem Eisprung, die bis zur vor Beginn der nächsten Periode bestehen bleibt.
Hierbei handelt es sich um einen Unterschied von ca. 0,2-0,5°C (z.B. von 36,5 auf 37°C), der durch den Anstieg des Hormons Progesteron verursacht wird.
Gleiches gilt im Falle einer bestehenden Schwangerschaft, bei der es, bedingt durch die dauerhafte Progesteron-Mehrproduktion, zu einer konstanten Temperaturerhöhung um bis zu 0,5°C kommt.
Sollte es im Verlauf der Schwangerschaft jedoch zu einer stärker erhöhten Temperatur bis hin zum Fieber kommen, ist ein sofortiges Aufsuchen des Frauenarztes anzuraten, um mögliche Schwangerschaftskomplikationen auszuschließen.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Fieber in der Schwangerschaft
Ob eine erhöhte Körpertemperatur vorliegt, wird in der Regel mithilfe eines Fieberthermometers gemessen. Die Genauigkeit der Messung hängt hierbei neben der Geräteeigenschaft auch von dem Ort der Messung ab.
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Liegt nach der korrekten Messung tatsächlich eine erhöhte Körpertemperatur vor, gilt es die Ursache dafür zu finden.
In der Regel untersucht der behandelnde Arzt den Patienten zunächst körperlich auf weitere bestehende Anzeichen für beispielsweise Infektionen oder Entzündungen und erfragt möglicherweise zurückliegende Auslandsaufenthalte.
Auch eine Blut-, Urin- oder Stuhlprobe kann für die weitere Abklärung genommen werden, um diese auf Entzündungs- und/oder bakterielle Infektionen hin zu untersuchen.
Weitere Informationen zum Thema Erhöhte Temperatur finden Sie hier: