Entzündungen der Nase können mit sehr unterschiedlichen Symptomen einhergehen und auch vielfache Ursachen haben.
Der Begriff einer entzündeten Nase beschreibt eine Reihe von Krankheitsbildern, die unterschiedliche Ursachen haben können. Die Entzündung betrifft meist die empfindliche Nasenschleimhaut und kann deshalb äußerst schmerzhaft sein. Da die Nase außerdem ein Teil des Atemsystems darstellt, sowie ein wichtiger Teil des Riech- und Geschmackssinnes ist, erklären sich die typischen Symptome einer Entzündung in diesem Bereich.
Bei einer entzündeten Nase sollte je nach Beschwerdebild in jedem Fall ein Arzt für die Diagnosestellung aufgesucht werden.
Je nach Krankheitsbild kann eine Entzündung der Nase unterschiedliche Ursachen haben. Am häufigsten tritt eine entzündete Nasenschleimhaut wohl im Rahmen einer Erkältung in Form von Schnupfen auf. Medizinisch spricht man dann von einer sogenannten Rhinitis.
In den meisten Fällen wird eine Rhinitis von Viren ausgelöst und kann einige Tage andauern. In der Regel handelt es sich bei den Viren um sogenannte Rhinoviren, wobei auch Grippeviren für die Entzündung verantwortlich sein können. Häufig treten diese Krankheitsbilder in der kalten Jahreszeit auf, aber auch im Sommer kann eine Erkältung inklusive einer entzündeten Nasenschleimhaut auftreten und Beschwerden bereiten. Die Viren befallen gerne die nasalen Schleimhäute und verursachen dort die typischen Symptome. Die Schleimhaut sondert Sekret ab, wird stärker durchblutet und es entstehen bestimmte Reize, die die betroffene Person zum Niesen bringt.
Wenn sich diese Viren, teilweise auch Bakterien, in den Nasennebenhöhlen befinden, können sich diese ebenfalls entzünden. Medizinisch spricht man bei einer Entzündung der Nasennebenhöhlen von einer Sinusitis. Wenn die Nasenschleimhäute sowie die Nasennebenhöhlen entzündet sind, spricht man hingegen von einer Rhinosinusitis.
Auch bei einer Allergie, beispielsweise gegen Gräserpollen wie etwa beim Heuschnupfen, treten ähnliche Symptome und eine entzündete Nasenschleimhaut auf. Auch hier wird Sekret abgesondert und die betroffene Person muss häufig Niesen.
Der Grund hierfür stellt bei einer Allergie jedoch nicht ein Erreger sondern ein Allergen, gegen welches die Person allergisch ist dar. Das Immunsystem von Personen, die eine Allergie haben, behandelt dieses Allergen ähnlich wie einen Erreger, was zu der Entzündung der Nase führt.
Eine weitere Entzündung im Nasenbereich, welche jedoch nicht die komplette Nasenschleimhaut betrifft, ist das Nasenfurunkel. Hierbei handelt es sich um eine Entzündung des sogenannten Haarbalgs. Dieser Bereich, in dem normalerweise die Haarwurzeln liegen, kann sich auf unterschiedlichen Wegen entzünden. Normalerweise sind bestimmte Bakterien, sogenannte Staphylokokken, für die Symptome des Nasenfurunkels verantwortlich. Durch die Infektion des Haarbalgs mit diesen Bakterien kommt es zu einer eitrigen Entzündung, die auf jedem Fall von einem Arzt behandelt werden sollte.
Ursächlich für die Infektion der Nasenschleimhaut kann ein geschwächtes Immunsystem sein. Durch ein geschwächtes Immunsystem können Erreger nicht mehr so leicht abgewehrt werden und verursachen eine Entzündung. Auch eine trockene Nasenschleimhaut kann eine Infektion mit Viren oder Bakterien begünstigen, da die Nase dann deutlich anfälliger für die Entstehung einer Entzündung der Nase ist.
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Je nach Ursache für die Entzündung der Nase können die individuellen Symptome sehr unterschiedlich ausfallen. So verursacht ein Schnupfen deutlich andere Symptome als ein Nasenfurunkel, obwohl beide unter dem Überbegriff einer entzündeten Nase verstanden werden können.
Die Symptome einer Erkältung mit einhergehendem Schnupfen und einer Allergie sind in der Regel sehr ähnlich. So können beide Krankheitsbilder ein Jucken der Nase, häufiges Niesen, sowie einen verstärkten Nasenfluss auslösen. Auch eine errötete Nasenschleimhaut ist bei Vorliegen einer dieser Krankheitsbilder ein typisches Symptom.
Der Unterschied in der Symptomatik liegt in den anderen Symptomen, die mit den Krankheitsbildern einhergehen. So sind gereizte Augen und Pollen im Frühling und Sommer typisch für eine Allergie auf Pollen, wogegen Symptome wie Halsschmerzen, ein allgemeines Krankheitsgefühl und eventuell Fieber für eine Erkältung oder Grippe sprechen.
Eine Entzündung der Nase kann außerdem mit einer Nasenatmungsbehinderung einhergehen. Durch das sich ansammelnde Sekret werden die Atemwege der Nase verstopft, weshalb das Atmen durch die Nase erschwert sein kann. Da die Nase außerdem für das Riechen sowie für einen Großteil des Schmeckens verantwortlich ist, können diese Sinneswahrnehmungen gestört sein. Falls einer Entzündung der Nasennebenhöhlen vorliegt, ist ein Druckgefühl sowie Schmerzen im Gesichts und Stirnbereich typisch.
Die Symptome eines Nasenfurunkels werden von starken Schmerzen dominiert. Je nachdem wie lange die Entzündung besteht, tritt außerdem Eiter aus der betroffenen Stelle aus.
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Die Diagnose einer Entzündung der Nase kann in den meisten Fällen durch den betreuenden Hausarzt gestellt werden. Bei Verdacht auf ein Nasenfurunkel kann außerdem ein Hautarzt aufgesucht werden.
Die Anamnese steht im Vordergrund der Diagnosestellung bei dem Verdacht auf eine Entzündung der Nase. In diesem Arzt-Patienten Gespräch sollten alle Symptome, die mit der Entzündung der Nase einhergehen erwähnt werden, damit die richtige Diagnose gestellt werden kann.
Besonders die Unterscheidung zwischen einer Erkältung sowie dem Vorliegen einer Allergie gelingt mithilfe der Anamnese leicht. Danach folgt unter Umständen eine körperliche Untersuchung der betroffenen Person. Besonders die Fragestellung, ob die Nasennebenhöhlen mit betroffen sind, kann mittels einfacher Tests durch den Arzt herausgefunden werden. Hierbei wird leichter Druck auf die Nebenhöhlen von außen ausgeübt, wobei mit ziemlicher Sicherheit dann eine Entzündung der Nasennebenhöhlen vorliegt, wenn dabei Schmerzen auftreten.
Wenn bei der Anamnese sich der Verdacht erhärtet, dass eine Allergie auf bestimmte Pollen oder andere Allergene vorliegt, kann ein Allergietest gemacht werden. Dieser wird meist von einem Hautarzt oder Allergologen durchgeführt. Bei dem Test werden typische Erreger in konzentrierter Form als Tropfen auf die Haut gegeben. Mittels eines kleinen spitzen Gegenstands wird die Haut unter diesem Tropfen verletzt. Nach etwa 20 Minuten wird die Reaktion der Haut an den verschiedenen Stellen beurteilt und gegebenenfalls die Diagnose einer Allergie auf bestimmte Allergene bestätigt.
Die Diagnose eines Nasenfurunkels erfolgt in der Regel von einem Hautarzt oder alternativ durch den behandelnden Hausarzt. Bei der Diagnose dieser Entzündung handelt es sich um eine Blickdiagnose. Das bedeutet, dass der Arzt in der Regel ein Nasenfurunkel ohne weitere diagnostische Hilfsmittel erkennen kann. Unter Umständen wird ein Abstrich der betroffenen Stelle genommen, um den Erreger herauszufinden, welcher für die Entzündung verantwortlich ist.
Die Therapie einer Entzündung der Nase richtet sich nach der Diagnose, die der Arzt gestellt hat.
Bei einer Entzündung der Nase, die sich auf eine Erkältung zurückführen lässt, ist in den meisten Fällen lediglich eine symptomatische Therapie notwendig. Meist werden Erkältungen von Viren hervorgerufen, weshalb die Gabe von Antibiotikum, welche nur gegen Bakterien wirken in diesem Fall keine Wirkung zeigen würde.
Die symptomatische Therapie eines Schnupfens erfolgt hauptsächlich durch die Einnahme von abschwellenden Nasentropfen. Diese helfen, die Schleimhaut der Nase zu beruhigen, was die Nasenatmung erleichtert sowie den Nasenfluss verringert. Auch Inhalationen beispielsweise mit Salzwasserlösungen können die Beschwerden eines Schnupfens gut lindern. Sollten Schmerzen im Rahmen der Erkältung auftreten kann die Einnahme von schmerzlindernden Medikamenten hilfreich sein. Sollte gleichzeitig eine Sinusitis vorliegen, kann je nach Einschätzung durch den behandelnden Arzt außerdem ein Antibiotikum verschrieben werden. Sollten Bakterien die Auslöser der Entzündung sein, kann die Therapie mit diesen antibakteriellen Medikamenten zu einer schnellen Linderung der Symptomatik führen.
Sollte eine Allergie diagnostiziert werden und für die Entzündung der Nase verantwortlich gemacht werden, können bestimmte Medikamente helfen, die Beschwerden in der Saison zu lindern. Besonders Histamin-H1-Rezeptor Blocker der zweiten Generation können, als Nasentropfen oder in Form von Tabletten die Entzündung der Nase verbessern.
Die Behandlung eines Nasenfurunkels beinhaltet in aller Regel die Gabe eines Antibiotikums. Dies kann, je nach individuellem Bild der Entzündung lokal aufgetragen oder systemisch eingenommen werden. Auch eine Kombination dieser Verabreichungsformen ist prinzipiell möglich. Wichtig ist es, die Entzündung zügig in den Griff zu bekommen, da Komplikationen entstehen können, die mitunter schwerwiegend ausfallen. Aus diesem Grund sollte bei Verdacht auf dem Vorliegen eines Nasenfurunkels der Gang zum Arzt möglichst bald erfolgen.
Die Dauer der jeweiligen Erkrankung variiert individuell sehr stark. Ein Schnupfen, der mit einer Erkältung einhergeht, ist meist innerhalb einer Woche wieder weg. In einigen Fällen kann jedoch, je nach Lage des körpereigenen Immunsystems sowie dem jeweiligen Erreger ein Schnupfen auch bis zu zwei Wochen andauern. Bei Mitbeteiligung der Nasennebenhöhlen verlängert sich die Dauer der Erkrankung meist, da das Immunsystem die Erreger dort nur schwer bekämpfen kann.
Im Gegensatz dazu können die Symptome bei Vorliegen einer chronischen Form der Entzündung der Nase deutlich länger bestehen. Von einer chronischen Entzündung der Nasenschleimhaut kann dann ausgegangen werden, wenn die Symptome der Entzündung über mehr als 3 Monate andauern.
Bei einer vorliegenden Allergie bestehen die Symptome solange, wie die betroffene Person dem jeweiligen Allergen ausgesetzt ist. Aus diesem Grund kann man in diesen Fällen auch von einer saisonalen Rhinitis sprechen. Je nach Allergen können die Symptome so einige Monate, wie etwa bei einer Allergie auf Gräserpollen, bis zu ganzjährig, wie etwa bei einer Allergie gegen Hausstaubmilben, andauern. Ein Allergietest sowie eine gründliche Anamnese können Klarheit über das jeweilige Allergen liefern.
Das Nasenfurunkel kann, je nach Fortschritt der Entzündung unterschiedlich lange andauern. Es sollte sofort mit einer individuellen Therapie begonnen werden. Wenn das verschriebene Antibiotikum gegen die Erreger wirksam ist, sollte die Entzündung innerhalb weniger Tage abklingen. Sollte keine Besserung der Entzündung eintreten, muss mit dem behandelnden Arzt Rücksprache gehalten werden.
Je nach Erkrankung kann mit einer mehr oder weniger wirksamen Prophylaxe die Entstehung der Beschwerden zuvor gekommen werden.
Ein Schnupfen tritt meist in der kalten Jahreszeit auf und wird durch Tröpfcheninfektionen übertragen. Deshalb sollte besonders in der „Saison“ auf eine gründliche Händehygiene geachtet werden sowie Menschenansammlungen in kleinen Räumen gemieden werden. Um den Schnupfen zu verhindern, der im Rahmen einer „echten Grippe“ entsteht, kann zu Beginn der kalten Jahreszeit eine Impfung erfolgen. Es gilt jedoch zu beachten, dass gegen eine Infektion mit Rhinoviren, welche meist der Auslöser für die Entstehung von einer Erkältung ist, keine Möglichkeit einer Impfung besteht.
Die Prophylaxe bei einer vorliegenden Allergie besteht in der Vermeidung des Allergens. Solange keine Kontamination mit dem jeweiligen Allergen vorliegt, treten auch die Beschwerden der Entzündung der Nase nicht auf. Es hilft außerdem, in der jeweiligen Hauptzeit der Allergie abends zu duschen, damit die Allergene, die sich über den Tag im Haar gesammelt haben, nicht im Bett verteilen.
Zur Vorbeugung der Entstehung eines Nasenfurunkels muss vor allem die Entfernung der Haare der Nasenschleimhaut erwähnt werden. Durch das Ausreißen der Haare in diesem Bereich entstehen kleine Wunden, die als Eintrittspforte für eine Infektion mit Bakterien dienen können. Auch eine sorgfältige Körperhygiene kann helfen, Infektionen, die zu einem Nasenfurunkel führen, zu vermeiden.
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