Eine Heiserkeit kann verschiedene Ursachen haben, auf die wir im nachfolgenden Thema detailliert eingehen möchten. Als Ursachen kommen Entzündung, Schwellung, Lähmung und Reizung der Stimmlippen in Frage.
Eine Heiserkeit kann verschiedene Ursachen haben, auf die wir im nachfolgenden Thema detailliert eingehen möchten.
Als Ursachen kommen Entzündung, Schwellung, Lähmung und Reizung der Stimmlippen in Frage.
Es gibt verschiedene Ursachen für Heiserkeit, die häufigsten Ursachen sind:
Akute Kehlkopfentzündung, Laryngitis acuta und Laryngitis subglottica (Pseudo-Krupp):
Immer wiederkehrende Infekte im Bereich des Nasen-Rachen-Raumes (Mandelentzündung, Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung) begünstigen die Entzündung des nahegelegenen Kehlkopfes.
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Laryngitis chronica, chronische Laryngitis, chronische Kehlkopfentzündung:
Nicht-ausgeheilte Erkältungen und chronische Entzündungen im Halsbereich (chronischer Schnupfen (Rhinitis), Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Adenoide / Polypen, Bronchitis) und Rauchen können zu einer dauerhaften Entzündung des Kehlkopfes führen
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Diphtherie, echter Krupp, Krupp-Husten:
Atemnot und Erstickungsgefahr stellen die größten Komplikationen des „echten“ Krupps dar. Der Keim Corynebacterium diphtheriae ist außerdem in der Lage, ein eigenes Gift zu produzieren (Diphtherie-Toxin). Dieses Gift kann zahlreiche Organe schädigen. Die Impfung ist heutzutage mit anderen Impfstoffen gekoppelt und wird zuerst im 3. Lebensmonat empfohlen.
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Glottis-Ödem, Stimmlippen-Ödem, Stimmlippen-Schwellung:
Die Epiglottitis kommt bei Kleinkindern aber auch gelegentlich bei Erwachsenen im Rahmen eines Virusinfektes oder einer bakteriellen Infektion der oberen Luftwege vor. Trockener Husten begleitet eine Heiserkeit.
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Gutartige Geschwülste (Polyp, Knötchen, Papillom):
Stimmlippenknötchen bekommen vor allem Menschen, die ihre Stimme dauernd und intensiv benutzen. Dazu zählen bestimmte Berufsgruppen wie Sänger und Lehrer. Aber auch Kinder können durch übermäßiges Schreien (sog. Schreikinder) Stimmlippenknötchen entwickeln.
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Kehlkopfkrebs, Kehlkopfkarzinom, Stimmlippenkrebs:
Vorwiegend erkranken Männer im höheren Lebensalter. Seit etwa 70 Jahren wird dieser Tumor häufiger beobachtet und mit einer Zunahme von Umweltgiften erklärt. An erster Stelle schädigender Substanzen steht vor allem der Zigarettenrauch!
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Intubationsschaden nach einer Operation in Vollnarkose:
Bei einer Vollnarkose wird der Beatmungsschlauch (Tubus) direkt zwischen die Stimmbänder geschoben (Intubation). Durch eine Reizung oder Verletzung können die Stimmbänder in Mitleidenschaft gezogen werden.
Kehlkopftrauma / Kehlkopfverletzung:
Bei Unfällen, Stürzen oder Schlägereien kann der Kehlkopf verletzt werden. Neben Schwellung, Schmerz und Atemnot tritt eine Heiserkeit auf.
Verbrühung / Verätzung:
Zu heiße Dämpfe oder giftige Aerosole können nach versehentlichem Einatmen die Stimmbänder verletzten. Meist reagieren die Stimmbänder mit einer Schwellung.
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Fremdkörper:
Eingeatmete Fremdkörper (Insekten, Krümel) können im Kehlkopf stecken bleiben und die Stimmbänder in ihrer Funktion einschränken. Neben der Heiserkeit tritt v.a. auch eine Atemnot ein.
Verengung, Stenose:
Bei der Schilddrüsenvergrößerung (retrosternale Struma) kann der Raum der Luftröhre und des Kehlkopfes eingeengt werden. Auch Tumore (Ösophaguskarzinom, Speiseröhrenkrebs) im oberen Brustbereich (Mediastinum) können die Beweglichkeit und den Raum des Kehlkopfes einengen.
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Heiserkeit tritt in vielen Fällen als Begleitsymptom von starkem Husten auf. Die Kombination beider Symptome ist in der Regel ein Hinweis auf einen viralen oder bakteriellen Infekt der AtemwegeAtemtrakt. Für einen solchen Infekt kommen ungefähr 200 verschiedene Erreger in Frage. Aus diesem Grund muss noch vor der Bestimmung des ursächlichen Erregers eine Eingrenzung getroffen werden. Diese kann beispielsweise anhand des Alters des betroffenen Patienten erfolgen.
Während bakterielle Infekte der oberen Atemwege bei Kleinkindern und Kindern recht häufig sind, werden die Symptome „Husten und Heiserkeit“ bei Erwachsenen meistens durch Viren hervorgerufen. Husten, der im Zuge eines Atemwegsinfektes mit Heiserkeit einhergeht, stellt im Prinzip eine nützliche Abwehrreaktion des Organismus dar. Durch den Hustenreflex können die ursächlichen Erreger aus den Luftwegen transportiert werden. Bei einem Infekt der Atemwege kommt es bei den betroffenen Patienten neben Husten und Heiserkeit häufig zu einer Erhöhung der Körpertemperatur (Fieber), Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Darüber hinaus gehören Muskel-, Kopf- und Gliederschmerzen zu den typischen Symptomen eines viral induzierten Atemwegsinfekts.
Die Behandlung der Symptomkombination „Husten und Heiserkeit“ richtet sich stets nach der zugrunde liegenden Ursache. Bei bakteriellen Infektionen muss in der Regel eine antibiotische Therapie eingeleitet werden. Liegt dem Husten und der Heiserkeit hingegen eine virale Infektion zugrunde, kann lediglich eine symptomatische Behandlung erfolgen. Betroffene Patienten sollten auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Hohes Fieber kann gegebenenfalls mit fiebersenkenden MedikamentenMedikamente, beispielsweise Paracetamol und Ibuprofen gesenkt werden. Die Einnahme von Hustenstillern hingegen ist mittlerweile umstritten und sollte nur bei besonders starkem Husten in Erwägung gezogen werden.
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Eine Allergie kann bei den betroffenen Personen verschiedene Beschwerden hervorrufen. Neben tränenden Augen, verstopfter, beziehungsweise laufender Nase, und HustenHusten, gehört auch die Heiserkeit zu den typischen Symptomen einer Allergie. Darüber hinaus kann es bei einer ausgeprägten allergischen Reaktion zu einer Beeinträchtigung der Atmung kommen.
Die Heiserkeit, die im Zuge einer wenig ausgeprägten Allergie auftritt (beispielsweise bei allergischen Reaktionen gegen Pollen und/oder Gräser), kann in der Regel durch einfache Hausmittel gelindert werden.
Personen, die an einer schweren allergischen Reaktion leiden, sollten hingegen zusätzlich ein sogenanntes Antiallergikum (Synonym: Antihistaminikum) einnehmen. Diese Medikamente wirken dem, bei einer Allergie vermehrt ausgeschütteten Histamin, entgegen. Histamin bewirkt im Bereich der Atemwege eine Verengung der AtemwegeAtemtrakt. In Folge dessen leiden die betroffenen Personen unter Atemnotssymptomen. Darüber hinaus können die Schleimhäute im Bereich des Nasen-Rachen-Raumes durch die allergische Reaktion zunehmend austrocknen. Aus diesem Grund kann die, durch eine Allergie hervorgerufene, Heiserkeit bei vielen Betroffenen bereits durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr behandelt werden. Darüber hinaus können spezielle Halspastillen, die ätherische Kräuter enthalten eingenommen werden. Die Kräuter sorgen dafür, dass die gereizten Schleimhäute im Bereich des Nasen-Rachen-Raumes beruhigt werden.
Personen, die an einer Allergie leiden, die mit Heiserkeit einhergeht, sollten darüber hinaus versuchen, das ursächliche Allergen weitestgehend zu meiden. Bei einer ausgeprägten allergischen Reaktion, die neben der Heiserkeit Beschwerden wie Atemnot und auffällige Hauterscheinungen hervorruft, sollte dringend ein Facharzt aufgesucht werden. Je nach Ausprägung der Allergie kann es zu einer potenziell lebensbedrohlichen Situation kommen.
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Für das Auftreten von Heiserkeit bei Kindern und beim Baby kann es viele Ursachen geben.
Gerade im Zuge eines Infekts der oberen Atemwege kommt es sowohl bei Kinder, als auch beim Baby häufig zu Heiserkeit. In den meisten Fällen geht dieses Symptom mit einer Entzündungsreaktion im Bereich des Rachens, des Kehlkopfes oder der Stimmlippen einher. Im Zuge des Infektes kann sich gerade bei Kindern und beim Baby Flüssigkeit in den Schleimhäuten der oberen Atemwege einlagern. Dies führt zu lokalen Schwellungen, die Heiserkeit verursachen aber in den meisten Fällen vollkommen harmlos sind.
Erkältungsbedingte Heiserkeit bei Kindern heilt in der Regel innerhalb von wenigen Tagen vollständig und ohne bleibende Beeinträchtigung der Stimme ab. Weitere Ursachen für das Auftreten von Heiserkeit bei Kindern oder beim Baby sind allergische Reaktionen. Betroffene Kinder und Babys sollten zeitnah einem Facharzt für Kinderheilkunde vorgestellt werden. Sobald der Auslöser der allergischen Reaktion identifiziert wurde, kann im Bedarfsfall eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden. Obwohl die meisten Ursachen für das Auftreten von Heiserkeit bei Kindern und beim Baby vollkommen harmlos sind, müssen potenziell lebensbedrohliche Erkrankungen ausgeschlossen werden.
Vor allem bei Kleinkindern oder Babys im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren, kann die Heiserkeit ein Hinweis auf einen Pseudokrupp-Anfall sein. Der Begriff „Pseudokrupp“ (Synonym: Krupphusten) bezeichnet eine durch virale Erreger hervorgerufene Erkrankung der oberen Atemwege. Im Allgemeinen kann davon ausgegangen werden, dass ungefähr 15 Prozent der Kinder zwischen dem sechsten Lebensmonat und dem fünften Lebensjahr mindestens einen Pseudokrupp-AnfallPseudokrupp Anfall erleiden. Bei älteren Kindern hingegen ist der Pseudokrupp-Anfall äußerst selten. Bei einem Infekt der oberen Atemwege schwellen die Schleimhäute im Bereich des Rachens und des Kehlkopfes an. Dies verursacht bei Schulkindern und Erwachsenen auf Grund des vergleichsweise großen Luftröhrendurchmessers keinerlei Problemen. Sowohl bei kleinen Kindern, als auch beim Baby weisen die Atemwege hingegen einen deutlich kleineren Durchmesser auf. Durch die lokalen Schwellungen der Atemwege kann die Atmung bei den Betroffenen eingeschränkt werden. Es kommt zum Pseudokrupp-Anfall. Typischerweise kündigt sich ein solcher Anfall durch Heiserkeit und trockenen, bellenden HustenHusten, der in den meisten Fällen abends oder nachts auftritt, an. Neben der zunehmenden Heiserkeit leiden die betroffenen Kinder unter Atemnot und pfeifenden Geräuschen bei der Einatmung (sogenannter inspiratorischer Stridor). Die durch die Blockade der oberen Atemwege hervorgerufene Atemnot kann in einigen Fällen ein lebensbedrohliches Ausmaß annehmen. Aus diesem Grund sollte beim erstmaligen Auftreten der Symptomkombination „Heiserkeit, bellender Husten und Atemnot“ umgehend ein Kinderarzt aufgesucht werden.
Wenn es zu einem Pseudokrupp-Anfall kommt, können die Eltern von betroffenen Kindern durch richtiges Handeln den Verlauf des Anfalls positiv beeinflussen. In diesem Zusammenhang ist es besonders wichtig, dass die Eltern ruhig bleiben und das betroffene Kind (oder Baby) beruhigen. Aufregung und Stress kann dafür sorgen, dass sich die Atemwege schneller verengen und somit die AtemnotAtemnot rasant zunimmt. Darüber hinaus kann kalte Luft dabei helfen die Schwellungen der Schleimhäute abklingen zu lassen. Der Pseudokrupp-Anfall , der in der Regel mit Heiserkeit einhergeht, lässt bei geeigneter Behandlung innerhalb weniger Minuten ohne weitere Komplikationen nach. Zudem lässt sich beobachten, dass Kinder oder Babys, die häufig einen solchen Anfall erleiden, mit einem Alter von fünf bis sechs Jahren vollkommen anfallsfrei werden. Grund dafür ist die wachstumsbedingte Zunahme des Luftröhrendurchmessers.
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Heiserkeit tritt in den meisten Fällen plötzlich und ohne Vorwarnung auf. Da vor allem die Kommunikation im Berufsalltag durch eine plötzlich auftretende Heiserkeit stark eingeschränkt wird, fragen sich viele Betroffene, was man gegen die Beschwerden tun kann (was hilft gegen Heiserkeit?). Oftmals sind es bereits einfache Hausmittel, die dabei helfen können, die Heiserkeit schnell und effektiv zu bekämpfen.
Die wichtigste Behandlungsmethode gegen akute Heiserkeit ist das absolute Sprechverbot. Heiserkeit wird in der Regel durch entzündliche Prozesse im Bereich des Kehlkopfes, der Stimmbänder oder des Rachens hervorgerufen. In vielen Fällen liegt der Entstehung der Heiserkeit auch eine Überbelastung der Stimmbänder zu Grunde. Während des Sprechens werden die Stimmlippen, unabhängig von der tatsächlichen Ursache für die Entstehung der Heiserkeit, zunehmend beansprucht. Der Versuch, trotz Heiserkeit zu Sprechen, kann also dazu führen, dass der Heilungsverlauf deutlich verlängert wird. Vor allem das Flüstern sollte bei akuter Heiserkeit vermieden werden. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Stimmlippen gerade beim leisen Sprechen stark aneinander reiben und somit gereizt werden. Das absolute Sprechverbot ist demnach etwas, was tatsächlich dabei hilft, die Heiserkeit schnell und effektiv zu behandeln (was tun gegen Heiserkeit?).
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Darüber hinaus ist die externe Zufuhr von Wärme etwas, was betroffene Personen gegen akute Heiserkeit tun können. In diesem Zusammenhang kann das Anlegen eines Schals oder Kartoffelwickels dabei helfen den Heilungsverlauf positiv zu beeinflussen. Darüber hinaus wirken sich warme Speisen und Getränke, beispielsweise Suppen oder Tee, beruhigend auf die gereizten Stimmlippen aus. Warme Hühnersuppe soll zudem einen entzündungshemmenden Einfluss haben und somit zur schnelleren Abheilung der entzündlichen Prozesse im Bereich des Kehlkopfes, der Stimmbänder und/oder des Rachens beitragen.
Zusätzlich ist der temporäre Verzicht auf Reizstoffe wie Tabak, Alkohol und scharfe Gewürze etwas, was gegen akute Heiserkeit hilft. Bei ausgeprägten Beschwerden und/oder Heiserkeit, die mit starken Halsschmerzen einhergeht, gehören feuchte Luft und ätherische Öle zu den beliebtesten Behandlungsmethoden. Bei ausgeprägter Heiserkeit sollte stets auf eine ausreichende Luftbefeuchtung geachtet werden. Trockene Luft kann die Beschwerden verschlimmern und den Heilungsverlauf negativ beeinträchtigen. Betroffene Personen können feuchte Handtücher im Zimmer aufhängen oder auf der Heizung platzieren und auf diese Weise die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Zudem sind ätherische Öle, vor allem Pfefferminze, Thymian und Lavendel, etwas, was tatsächlich gegen akute Heiserkeit hilft.
Des Weiteren gibt es die Wick Vaporub® Erkältungssalbe rezeptfrei in der Apotheke zu erwerben, die inhalativ verwendet zur Linderung der Heiserkeit beitragen kann.
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Eine Heiserkeit spricht gut auf homöopathische Behandlungen und Arzneimittel an.
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