Kehlkopfschmerzen können meist selbst behandelt werden. Hilfreich sind Maßnahmen wie Dampfbäder oder Vermeiden von Sprechen und Flüstern. Anhaltende Kehlkopfschmerzen sollten jedoch vom Arzt genauer untersucht und behandelt werden.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um Schmerzen des Kehlkopfes zu behandeln.
Meist sind sie durch eine akute Reizung (zum Beispiel durch Schadstoffe oder trockene, staubige Luft) oder eine akute Entzündung (in der Regel durch Viren) bedingt. Da diese Zustände in der Regel harmlos sind und von selbst wieder abheilen, ist eine Behandlung oft zu Hause selbstständig durchführbar. Wenn allerdings Komplikationen wie zum Beispiel Atemnot, Schluckbeschwerden oder Fieber entstehen oder wenn die Symptome über eine lange Zeit hinweg bestehen, ohne sich zu bessern, sollte man immer einen (Hals-Nasen-Ohren-)Arzt aufsuchen, um bestimmte Krankheiten ausschließen zu lassen und eine Chronifizierung der Beschwerden zu verhindern.
Die wichtigste Maßnahme im Rahmen der Behandlung von Kehlkopfschmerzen ist eine Verhaltensänderung. Man sollte jegliches Sprechen und besonders Flüstern weitestgehend unterlassen. Außerdem müssen reizende Substanzen wie Alkohol, Tabakrauch, trockene Luft, Staub oder scharfe Gewürze unbedingt vermieden werden.
Das wirksamste und am häufigsten verwendete Hausmittel gegen Kehlkopfschmerzen ist die Dampfinhalation. Der Wasserdampf wird hierbei mit ätherischen Ölen wie Pfefferminz-, Salbei- oder Eukalyptusöl angereichert, welche reiz-, schmerz- und entzündungshemmend wirken. Diese Substanzen können statt in Dampf auch in Form von Bonbons oder Tee zugeführt werden und entfalten auch so ihre Wirkung.
Besonders wichtig ist in allen Fällen, dass der Hals und der Kehlkopf feucht gehalten werden, da die Schmerzen oft durch eine Trockenheit ausgelöst oder zumindest verstärkt werden. Auch heiße Umschläge am Hals, zum Beispiel mit Kartoffeln, können zu einer Besserung der Schmerzen führen.
Manche Betroffene greifen als nächsten Schritt, bevor sie eine schulmedizinische Behandlung beginnen, erst einmal zu homöopathischen Mitteln. Um einen Erfolg durch eine homöopathische Behandlung zu erzielen ist es allerdings wichtig, das individuell passende Mittel zu finden, das dann in Form von Tropfen, Globuli (kleinen Kügelchen) oder Tabletten verabreicht wird. Alle diese Darreichungsformen sollten für eine Steigerung des Effekts vor dem Schlucken zunächst für eine gewisse Zeit lang im Mund behalten werden, da sie so über die Schleimhaut aufgenommen werden können.
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Wenn alle oben genannten Behandlungen keinen Rückgang der Schmerzen bewirken, so muss man einen Arzt zu Rate ziehen. Dieser kann die den Schmerzen zugrundeliegende Ursache in der Regel durch eine genaue Anamnese und eine Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie) herausfinden.
Daraufhin kann er zum Beispiel bei einer bakteriellen Entzündung Antibiotika, bei jeglichen Entzündungen Entzündungshemmer wie Hydrokortison oder bei ausgeprägten Schwellungen Schleimlöser verschreiben. Bei akuter Atemnot kann der Arzt den Patienten intubieren und so beatmen. Außerdem kann er bei länger bestehenden Schmerzen eine Gewebeprobe entnehmen, um eine bösartige Entartung auszuschließen. Zu all diesen Verordnungen können die beschriebenen Hausmittel natürlich noch zusätzlich zum Einsatz kommen.
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Wenn Kehlkopfschmerzen nicht tatsächlich durch ein Problem des Kehlkopfes, sondern durch den sauren Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre (Reflux) verursacht werden, was nicht selten passiert, so kann man diese Erkrankung mit Antazida (die die übermäßige Säure neutralisieren) oder Protonenpumpenhemmer (die die Säureproduktion im Magen einschränken) in der Regel gut in den Griff bekommen, wodurch dann auch das Sodbrennen und die Schmerzen zurückgehen.
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