Typisches Symptom einer Kehlkopferkrankung sind Kehlkopfschmerzen und Heiserkeit. Kehlkopfschmerzen können Ihre Ursache in einer Kehlkopfentzündung haben. Erfahren Sie mehr zu den einzelnen Ursachen für Kehlkopfschmerzen.
Typisches Symptom einer Kehlkopferkrankung und Kehlkopfschmerzen ist die Heiserkeit. Dauert sie länger als drei Tage, wird eine Abklärung durch den Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde empfohlen. Ihr Hausarzt wird sie ggf. überweisen.
Auch trockener Husten kann durch eine Kehlkopferkrankung hervorgerufen werden. Er äußert sich vor allem durch einen ständigen, unproduktiven Reizhusten.
Unproduktiv heißt, dass kein Schleim abgehustet wird, wie es im Falle einer Bronchitis wäre. Besondere Aufmerksamkeit sollte Symptomen wie Atemnot und Kehlkopfschmerzen geschenkt werden, da diese auf eine ernstzunehmende Krankheit hinweisen können.
Vor allem bei Kehlkopfschmerzen während des Schluckens oder einer Behinderung, feste Nahrung zu aufzunehmen (Schluckbeschwerden = Dysphagie), muss ein Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde hinzugezogen werden. Gleiches gilt, wenn man das ständige Gefühl hat, etwas bleibe im Halse stecken (Fremdkörpergefühl = Globusgefühl).
Kehlkopfschmerzen und Husten oder auch Hustenreiz sind klare Symptome einer Entzündung des Kehlkopfes (Laryngitis), welche meist durch Viren oder Bakterien ausgelöst wird. Für den Patienten sind vor allem die lang anhaltende Heiserkeit, sowie der Hustenreiz unangenehm.
Wichtig ist es genau zu differenzieren wann die Symptome zum ersten Mal auftrafen. Zum einen kann es sein, dass die Viren oder Bakterien ursprünglich die Nase besiedelt haben und dann den Rachen entlang zum Kehlkopf (Larynx) gewandert sind. Dann treten vor den Kehlkopfschmerzen und dem Husten typische Anzeichen eines Schnupfens auf. Es kann jedoch auch sein, dass die Parasiten aus den unteren Atemwegen, also aus der Lunge nach oben gewandert sind. Dann hatte der Patient vor den Kehlkopfschmerzen bereits starke Hustenanfälle mit Hustenreiz und eventuell schleimigen Auswurf (produktiver Husten). In diesem Fall handelte es sich bei dem Primärinfekt um eine Bronchitis, die abgeklärt werden sollte, damit sich kein chronischer Hustenreiz entwickelt.
Zusätzlich ist es wichtig zu wissen, dass der Kehlkopf im Inneren eine Schleimhautschicht aufweist. Diese Schleimhaut schwillt bei einer Kehlkopfentzündung häufig an. Dies führt dann neben dem Husten und den Kehlkopfschmerzen in seltenen Fällen auch zur Atemnot (Dyspnoe). In diesem Fall ist immer ein Notarzt zu alarmieren!
Außerdem sollte ein Patient mit Kehlkopfschmerzen und anhaltendem Hustenreiz nicht auf Besserung warten, sondern aktiv werden und einen Arzt aufsuchen. Da eine unbehandelte Kehlkopfentzündung zu einer Chronifizierung führen kann, was bedeutet, dass die Kehlkopfschmerzen und der Husten nicht mehr vollständig verschwinden und bereits bei der geringsten Belastung (beispielsweise beim Passivrauchen) mit voller Wucht zurückkehren.
Oft verschwinden die Kehlkopfschmerzen nach einiger Zeit und der Patient denkt, dass die Krankheit nun ausgestanden sei. Hält der Husten jedoch an und kommt es zu vermehrter Heiserkeit sollte unbedingt ein HNO-Arzt aufgesucht werden, da es sich in diesem Fall bereits um eine chronische Laryngitis handeln kann; im schlimmsten Fall sogar um die Entstehung eines Tumors im Kehlkopf. Vor allem Raucher und Personen, die häufig trockene und staubige Luft einatmen, sollten bei solchen Anzeichen schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen da ihr Krebsrisiko um ein vielfaches erhöht ist.
Bei Kindern kommt es häufig zur Ausbildung eines sogenannten Pseudokrupps. Auch hier sind die Symptome lang anhaltender Husten mit starkem Hustenreiz und Kehlkopfschmerzen, häufig einhergehend mit Heiserkeit. Der Husten tritt meist plötzlich in der frühen Nacht auf und klingt oft wie lautes Hundegebell und beinhaltet normalerweise weder Schleim noch Blut (unproduktiver Husten). Da es jedoch durch das viele Husten zu leichter Luftnot kommen kann, ist es wichtig, das Kind zu beruhigen, da unter Panik der Abstand zwischen den Stimmbändern weiter abnimmt und es somit zu einer vermehrten Atemnot mit eventueller Erstickungsgefahr kommen kann. Normalerweise sollte jedoch nach wenigen Stunden die Symptomatik soweit verbessert sein, dass das Kind wieder in Ruhe weiter schlafen kann.
Ein sogenannter echter Krupp tritt bei der Diphtherie auf, die in Deutschland jedoch nur sehr selten ist; auch hier sind die Symptome denen der Kehlkopfentzündung sehr ähnlich. Es kommt zu lang anhaltendem Husten ohne Schleimauswurf, begleitet von Kehlkopfschmerzen und Heiserkeit. Da es sich hierbei jedoch um eine sehr seltene Erkrankung handelt, sollten Patienten immer zuerst an die akute Kehlkopfentzündung denken, wenn sie von Kehlkopfschmerzen und Hustenreiz geplagt sind. Wichtig ist es hier, einen Arzt aufzusuchen, der den Erreger abklärt und dann passende Medikamente (meist Antibiotikum) verschreibt. Dann sollten binnen weniger Tage die Symptome weitestgehend verschwinden.
Lesen Sie mehr zum Thema: Husten und Kehlkopfschmerzen
Schmerzen im Bereich des Kehlkopfes sind oft ein Symptom einer akuten Kehlkopfentzündung, auch Laryngitis genannt.
Häufig sind Viren der Auslöser für diese Erkrankung, bei der es zu einer Entzündung und Anschwellung der Kehlkopfschleimhaut kommt. In seltenen Fällen können aber auch Bakterien oder mechanische bzw. chemische Reize (starke Belastung der Stimme, trockene Luft, Zigarettenrauch etc.) die Ursache sein.
Letzteres bewirkt zum einen, dass auch die Stimmlippen mit anschwellen, was zur typischen Heiserkeit führt, da diese dann nicht mehr so frei beweglich sind. Die Schleimhautentzündung bewirkt die Kehlkopf- bzw. Halsschmerzen, die besonders stark beim Schlucken auftreten, sodass man auch von schmerzbedingten Schluckstörungen sprechen kann. (siehe: Schmerzen beim Schlucken)
Hinzu kommen ein bellender Husten, Fieber und ein „Kloß-Gefühl“ im Hals. Schwillt die Schleimhaut so stark an, dass es zur Einengung der Atemwege kommt (der Kehlkopf ist ein Teil des Atemsystems), kann sogar ein Gefühl von Atemnot entstehen.
Lesen Sie mehr zum Thema: Schluckbeschwerden
Kehlkopfschmerzen entstehen bei Erwachsenen fast immer aufgrund einer Entzündung des Kehlkopfes (Laryngitis). Hierbei kommt es zu einer klassischen Symptom-Trias: Es tritt ein vermehrter Hustenreiz zusammen mit Kehlkopfschmerzen und Heiserkeit auf; diese ist auf eine Entzündung der Stimmbänder zurückzuführen. Wichtig ist es, die Symptome nicht zu unterschätzen. Eine akute Kehlkopfentzündung hat meist eine sehr gute Verlaufsform. Dennoch muss der Patient aufgrund der Heiserkeit einige Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen; zum einen sollte der Patient mindestens 2 Tage so gut wie überhaupt nicht sprechen, wenn, dann nur in leiser Flüstersprache und möglichst nur in kurzen Sätzen. Singen, schreien oder normales Reden sind strikt verboten!
Neben den Kehlkopfschmerzen und der Heiserkeit kommt es häufig auch zu einer Stimmveränderung; viele Patienten berichten darüber, dass die Stimme anfangs sehr nasal und vor allem hoch klingt. Solange diese Symptome weiterhin bestehen, ist die Krankheit nicht völlig ausgeheilt und der Patient sollte weiterhin seine Stimme schonen! Dazu gehört ebenfalls trockene, feuchte und warme Luft zu vermeiden.
Da eine Kehlkopfentzündung primär in den Wintermonaten auftritt, empfiehlt es sich deshalb, viel an der frischen Luft zu sein und sich gegebenenfalls nachts kühlende Umschläge zu machen um die Kehlkopfschmerzen, sowie die Heiserkeit zu lindern. Das Rauchen von Zigaretten, sowie der Genuss von Alkohol ist während einer Kehlkopfentzündung nicht heilungsfördernd (kontraindiziert). Um die Heiserkeit zu mindern kann man Lutschbonbons zu sich nehmen (vor allem Salbeibonbons) und man sollte regelmäßig Tee trinken, um die Schleimhaut feucht zu halten.
Eine weitere mögliche Ursache sind Kehlkopfschmerzen, die nach Erbrechen auftreten. Das Erbrechen kann die Schleimhaut reizen und so zu Kehlkopfschmerzen und begleitender Heiserkeit führen.
Lesen Sie mehr zum Thema: Kehlkopfschmerzen nach Erbrechen.
Kehlkopfschmerzen sind oft gepaart mit einer Erkältung, wobei die Symptomatik von denselben Viren ausgelöst sind, die primär die Erkältung verursacht haben. Schont der Patient sich jedoch nicht ausreichend oder ist er durch die Erkältung geschwächt, kann es sein, dass sich die Viren weiter ausbreiten und nicht nur die Nase befallen und klassische Erkältungssymptome auslösen, sondern dass es zusätzlich zu einem Befall der Kehlkopfschleimhaut kommt. In diesem Fall verursachen die ursprünglichen Erkältungsviren (beispielsweise Rhino-Viren), nun ebenfalls eine akute Kehlkopfentzündung (Laryngitis), die mit Kehlkopfschmerzen und Heiserkeit einhergeht. In seltenen Fällen sind Bakterien der Auslöser.
Wichtig ist es, bei bestehender Erkältung und Kehlkopfschmerzen die Stimme und die Kehlkopfschleimhaut zu schonen; das bedeutet für den Patienten, dass er nicht rauchen oder singen sollte, er sollte desweiteren auf lautes Schreien verzichten. Ansonsten kann sich eine chronische Kehlkopfentzündung entwickeln, die im schlimmsten Fall die Entstehung eines Tumors im Kehlkopf fördert.
Wichtig ist es außerdem eine Missdeutung der Symptome zu vermeiden. Kommt es zu stärkerem Fieber und tritt neben den Kehlkopfschmerzen ein zunehmendes Engegefühl im Kehlkopf auf, dann sollte der Patient einen Arzt aufsuchen, da es sich dann auch um eine Entzündung des Kehlkopfdeckels (Epiglottis) handeln kann (Epiglottitis). Diese wird immer durch Bakterien verursacht und ist mit starken Schmerzen, vor allem beim Schlucken verbunden. Es kommt also zu Kehlkopfschmerzen und zusätzlich starken Schluckschmerzen. Irgendwann ist selbst das Schlucken der Spuke zu schmerzhaft und es kann zu Speichelfluss aus dem Mund kommen. Außerdem tritt Fieber auf, welches meist höher ist als bei einer simplen Erkältung. In jedem Fall ist ein Arzt aufzusuchen damit die Epiglottitis mit Antibiotika behandelt werden kann.
Lesen Sie mehr zum Thema: Symptome einer Erkältung
Kehlkopfschmerzen entstehen meist aufgrund eines viralen Infekts, der zu einer Entzündung des Kehlkopfes führt (akute Laryngitis). Die Kehlkopfschmerzen treten zu jeder Tageszeit und auch nachts auf.
Vor allem kleine Kinder leiden gehäuft unter plötzlich nachts auftretenden starken Kehlkopfschmerzen. Dafür ist meist eine typische Kinderkrankheit, der sogenannte Pseudokrupp, verantwortlich. Hierbei handelt es sich nicht um den echten Krupp (Diphtherie, in Deutschland quasi ausgerottet), sondern um eine meist viral ausgelöste Infektion der Schleimhaut im Kehlkopf. Da man nachts warm eingepackt unter der Decke liegt, wird eine zunehmende, stärker werdene Schwellung der Kehlkopfschleimhaut gefördert; dies verschlimmert die Symptomatik enorm. Bei Kindern äußert sich der Pseudokrupp durch anfallsartiges, bellendes Husten. Im schlimmsten Fall kann es zur Atemnot kommen; um diesem entgegenzuwirken sollte man mit dem Kind schnellstmöglich an die frische, kalte Luft gehen und beruhigend auf das Kind einreden.
Aber auch bei Erwachsenen können sich die Kehlkopfschmerzen nachts verschlimmern. Eine mögliche Ursache könnte, wie bei Kindern, die zunehmende Schleimhautschwellung sein, diese würde jedoch vor allem den Husten fördern. Eine noch nicht bewiesene, jedoch sehr wahrscheinliche Ursache könnte außerdem die sogenannte Refluxkrankheit sein. Hierbei kommt es zu einem Übertritt von Magensäure in die Speiseröhre (Ösophagus). Aufgrund des hohen Säuregehalts kann es bei einer bestehenden Entzündung des Kehlkopfes zu einer Verschlimmerung der Symptomatik kommen. Da man nachts flach im Bett liegt, kann es leichter zu einem vermehrten Reflux kommen und somit zu einer stärkeren Schleimhautreizung.
Kehlkopfschmerzen entstehen im Erwachsenenalter häufig aufgrund einer akuten Kehlkopfentzündung (Laryngitis). Hierbei kommt es zu einer meist viralen, seltener bakteriellen Infektion der inneren Schleimhaut des Kehlkopfes, die dann zu Schmerzen, Husten und Heiserkeit führt, wobei vor allem das Schlucken Beschwerden bereitet.
Treten die Kehlkopfschmerzen außen auf, handelt es sich entweder um eine kleine Zyste, die sich im Bereich des Kehlkopfes gebildet hat oder es kann sein, dass die Schmerzen gar nicht vom Kehlkopf selber stammen, sondern nur in dessen Bereich projiziert werden. Direkt unterhalb des Kehlkopfes (Larynx) befindet sich die Schilddrüse (Glandula thyroidea) mit den Nebenschilddrüsen (Glandula parathyroidea). Kommt es zu einer Entzündung der Schilddrüse, kann dies zu Schmerzen führen, die sich wie außen am Kehlkopf lokalisiert anfühlen. Es kann jedoch auch sein, dass aufgrund eines vermehrten Schilddrüsenwachstums diese den Kehlkopf einengt und es deshalb zu Kehlkopfschmerzen außen am Hals kommt.
Vor allem wenn die Kehlkopfschmerzen außen isoliert, also ohne Husten oder Heiserkeit auftreten, sollte man hellhörig werden, da es sich dann auf jeden Fall nicht um eine akute Kehlkopfentzündung handeln kann und auch andere Erkrankungen des Kehlkopfes, wie eine Epiglottitis, Kehlkopfkrebs oder ein Pseudokrupp, ausgeschlossen sind.
Dennoch sollten Kehlkopfschmerzen abgeklärt werden, da jedes Krankheitsbild sich individuell unterschiedlich anfühlt und vor allem Kinder ihre Schmerzen vielleicht eher als Kehlkopfschmerzen an der Außenseite bezeichnen, obwohl sie eigentlich eine Entzündung der inneren Schleimhautschicht haben, wie es beispielsweise beim Pseudokrupp der Fall ist. Wichtig ist es jedoch zu erwähnen, dass es sich bei Kehlkopfschmerzen außen nur in den seltensten Fällen um einen bösartigen Befund, beispielsweise einen Tumor handelt und dass ohne Begleitsymptome wie Husten oder Heiserkeit, meist die Schilddrüse und nicht der Kehlkopf das eigentliche Problem darstellen.
Ein Schlag auf den Hals ist schmerzhaft und kann unter anderem zu starken Kehlkopfschmerzen führen. Je nach Stärke des Schlages und je nach Schmerz gibt es unterschiedliche Herangehensweisen.
Hat man beispielsweise beim Fußball spielen einen Ball gegen den Halsbereich bekommen, führt dies häufig zu Kehlkopfschmerzen, die jedoch nach wenigen Stunden verschwinden sollten. Man kann zunächst nur abwarten und gegebenenfalls kalte Umschläge um den Hals legen, um einer Schwellung entgegenzuwirken.
Kommt es jedoch zu einem kräftigen Schlag, beispielsweise wenn man im Rahmen eines Autounfalls mit voller Wucht mit dem Hals auf das Lenkrad kommt, entstehen starke Kehlkopfschmerzen gepaart mit Schluckbeschwerden und häufig auch Atemnot. Infolge eines solchen Ereignisses ist es wichtig den Kehlkopf vorsichtig abzutasten. Spürt man hierbei Unregelmäßigkeiten, wie beispielsweise Stufen oder ungewohnte Kanten, sollte man sofort einen Arzt aufsuchen, da es zu einer Teilruptur im Bereich des Kehlkopfes gekommen sein kann. Weitere Symptome können Husten, Sprachstörungen, Heiserkeit und vor allem starke Schmerzen sein. Tritt desweiteren Abhusten von Blut oder schlimmer werdende Atemnot auf, ist sofort ein Notarzt zu alarmieren.
Trotz der möglicherweise schlimmen Verläufe kommt es häufig nach einem Schlag auf den Kehlkopf nur für kurze Zeit zu Kehlkopfschmerzen. Der Kehlkopf selber ist sehr stabil und es braucht eine massive Gewalteinwirkung, um wirklich einen Schaden zuzufügen. Deshalb kann man in den meisten Fällen, in denen es nicht zu Atemnot oder lang anhaltenden Kehlkopfschmerzen kommt, dazu raten zunächst abzuwarten, da die Symptome binnen weniger Stunden von alleine verschwinden sollten.
Die akute Laryngitis (plötzliche Kehlkopfentzündung) oder der im Volksmund genannte „Pseudokrupp“ ist eine akute virusbedingt Infektion der Kehlkopfschleimhaut unterhalb des Kehlkopfdeckels. Hauptsymptome des Pseudokrupps sind bellender Husten, Heiserkeit und Atemnot. Kinder zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr sind am häufigsten vom Pseudokrupp betroffen.
Lesen Sie mehr zum Thema: Pseudokrupp
Im Zuge eines Virusinfektes kommt es zu einer bakteriellen Superinfektion des Kehldeckels. Unter einer Superinfektion versteht man eine Infektion, hier also mit Bakterien, die sich auf eine bestehende Infektion, häufig viral bedingt, setzt, also die allgemein vorgeschädigte Lage der Schleimhaut ausnutzt. Atemnot, Heiserkeit, starke Schluckbeschwerden und Fieber machen eine Epiglottitis zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung.
Ein Epiglottisödem bzw. Glottisödem erschwert vor allem das Einatmen.
Lesen Sie mehr zum Thema: Epiglottitis
Englisch: chronic laryngitis
Die chronische Laryngitis (chronische Kehlkopfentzündung) ist Folge einer nicht ausgeheilten akuten Laryngitis oder entstand durch ständige Reizung wie Rauchen, Magensäure (Refluxkrankheit), vieles Sprechen oder Singen. Eine chronische Laryngitis macht sich über Wochen bestehendem Reizhusten, Heiserkeit und Trockenheitsgefühl bemerkbar.
Die Diphtherie ist eine bakterielle Infektion des Rachens durch Corynebacterium diphtheriae. Steigt die Infektion tiefer in Richtung Kehlkopf, kommt es zum Krupp-Husten mit bellendem Husten, Heiserkeit, Fieber, Atemnot und schwerem Krankheitsgefühl.
Lesen Sie mehr zum Thema: Diphtherie
Die Rekurrensparese tritt manchmal nach OPeration an der Schilddrüse oder bösartigen Tumorerkrankungen im Brust-Hals-Bereich auf. Eine einseitige Kehlkopflähmung führt lediglich zu Heiserkeit, die beidseitige Kehlkopflähmung zur lebensbedrohlichen Atemnot.
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter unserem Thema: Schilddrüse
Lesen Sie mehr zum Thema: Recurrensparese
Englisch: benign tumors
Durch Entzündungen, Stimmüberbelastung, Schreien oder vermehrtes Zellwachstum kann ein gutartiges Geschwulst am Kehlkopf entstehen. Der Stimmlippenpolyp ist meist entzündlich bedingt. Das Stimmlippenknötchen findet sich bei Sängern oder Schreikindern.
Lesen Sie mehr zum Thema: Stimmlippenknötchen
Englisch: laryngeal carcinoma, hypopharyngeal carcinoma
Jede Heiserkeit, die über drei Wochen dauert, ist verdächtig auf Kehlkopfkrebs. Rauchen, Alkohol und berufliche Gifte (Noxen) begünstigen deren Entstehung. Das Hypopharynxkarzinom (Rachenkrebs) tritt fast nur bei Rauchern auf und hat eine schlechte Prognose.
Lesen Sie mehr zum Thema: Kehlkopfkrebs
Das Supraglottische Karzinom (Krebs) wird spät entdeckt, weil es im frühen Stadium kaum Symptome macht. Erst spät kommt es zur Heiserkeit, doch dann hat das supraglottische Karzinom wahrscheinlich schon Metastasen gestreut.
Das Stimmlippenkarzimom hat eine gute Prognose, da es durch die früh einsetzende Heiserkeit schnell entdeckt wird und kaum Tochtergeschwulste (Metastasen) streut. Die Therapiemöglichkeiten des Stimmlippenkarzinoms sind sehr gut.
Lesen Sie mehr zum Thema: Stimmlippenkarzinom
Die Ursache des Kehlkopfschmerzes kann über die direkte oder indirekte Laryngoskopie abgeklärt werden.
Bei der indirekten Untersuchungsmethode wird ein Kehlkopfspiegel über den Mund bis zur Rachenhinterwand vorgeschoben und über den Kehlkopfeingang gehalten. Der Kehlkopf kann dann über den Spiegel gesehen und beurteilt werden. Dabei wird neben der Beschaffenheit des Kehlkopfes auch die Funktion der Stimmlippen getestet: um die Atmungsstellung der Stimmlippen zu beurteilen, wird der Patient gebeten, tief einzuatmen. Um die Phonationsstellung zu beurteilen, muss der Patient „hi“ sagen.
Ist die indirekte Untersuchungsmethode zum Beispiel wegen starkem Würgereflex oder eingeschränkter Mundöffnung nicht möglich, kommt die direkte Laryngoskopie zum Einsatz. Hier wird ein starres Rohr (starre Endoskopie) oder ein flexibler Schlauch (flexible Endoskopie) über Mund oder Nase direkt bis zum Kehlkopf vorgeschoben. Die Untersuchung per Endoskop verdrängt in der Praxis die Untersuchung per Kehlkopfspiegel zunehmend. Je nach vorliegender Ursache der Kehlkopfschmerzen zeigt sich ein anderes Bild: Zunächst können die Schmerzen durch ein äußeres oder inneres Trauma bedingt sein. In diesem Fall ist es wichtig, auf Schwellungen, Blutergüsse und Prellmarken im Bereich des Kehlkopfes zu achten. In der Spiegelung des Kehlkopfes können sich auch Schleimhautverletzungen zeigen sowie freie Knorpelteile, die in den Kehlkopf reichen, können erkannt werden.
Bei Verdacht auf einen Bruch im Bereich des Knorpelgerüstes des Kehlkopfes ist eine Computertomographie sinnvoll.
Handelt es sich um eine akute Entzündung des Kehlkopfes (Laryngitis), sind eine gerötete Schleimhaut rund um den Kehlkopf, gerötete und geschwollene Stimmlippen sowie eine vermehrte Gefäßzeichnung in der Laryngoskopie sichtbar. Bei bakterieller Infektion können auch Fibrinbeläge auftreten.
Die chronische Kehlkopfentzündung zeigt zusätzlich eine verdickte Schleimhaut im Bereich des Kehlkopfes sowie eine eher trockene Umgebung. Liegt eine Entzündung der Stimmbänder vor, sind diese gerötet, geschwollen und mit einem zähen Schleim überzogen.
Lesen Sie hier mehr zum Thema: geschwollene Stimmbänder
Im Falle eines Pseudokrupps sind die Stimmlippen dagegen nur wenig gerötet. Liegt dagegen die echte Form des Krupps (Diphtherie) vor, sind weißliche bis gelbgrüne Beläge im Rachen und Kehlkopfbereich typisch, die nicht abwischbar sind. Beim Versuch, diese zu lösen, kann es leicht zu Blutungen kommen. Zusätzlich ist ein süßlicher Geruch durch Aceton nachweisbar sowie eine Lymphknotenschwellung im Halsbereich. Im mikrobiologischen Befund kann das auslösende Corynebacterium diphtheriae nachgewiesen werden.
Zeigen sich im Kehlkopfspiegel eine glasige Schwellung der Epiglottis und des Zungengrundes und ein roter Rachen, handelt es sich wahrscheinlich um eine Entzündung der Epiglottis (Epiglottitis). Bei Verdacht auf Epiglottitis sollte kein Endoskop angewandt werden, da es zu einem Erstickungsanfall durch vollständige Verlegung der Atemwege führen kann!
Das könnte Sie auch interessieren: Kehlkopfentzündung - Wie ansteckend ist sie?
Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen
Bei einer Entzündung steht die Schonung des Kehlkopfes und der Stimmbänder durch weniges Reden, Vermeidung von Singen oder lautem Schreien an erster Stelle. Flüstern und Räuspern sollten dabei vermieden werden, da dadurch die Stimmbänder zusätzlich belastet werden!
Lesen Sie hierzu mehr unter: Was tun bei einer Kehlkopfentzündung?
Um die Schmerzen zu lindern, kann eine Gabe von Schmerzmitteln, wie zum Beispiel NSAIDs, sinnvoll sein. Weiterhin hilft die Befeuchtung des Kehlkopfes durch viel Trinken, Inhalationen von Wasserdampf, eventuell mit ätherischen Ölen versetzt, oder Sole sowie die Befeuchtung der Räume, in denen sich aufgehalten wird, oder des Arbeitsplatzes. Eine Antibiotikagabe sollte nur bei zusätzlicher Infektion mit Bakterien erfolgen.
Weiterhin ist ein striktes Rauchverbot und die Einhaltung dessen wichtig. Aber auch auf andere Noxen wie Alkohol und scharfe Gewürze sollte für die Zeit der Heilung verzichtet werden. Gegen den Schleim können schleimlösende Medikamente eingesetzt werden. Kommt die Reizung des Kehlkopfes durch vermehrte Staubbelastung, zum Beispiel auf der Arbeit, zustande, sollte zur Expositionsvermeidung in Zukunft eine Atemmaske getragen werden. Bei Berufen, die die Stimme dauerhaft belasten, wie zum Beispiel bei Lehrern oder Sängern, kann eine logopädische Therapie helfen. Hier werden richtige Stimmtechniken erlernt, um eine erneute oder chronische Entzündung der Stimmbänder beziehungsweise des Kehlkopfes gezielt zu vermeiden.
Auch ein Reflux, also der Aufstieg von Magensaft in die Speiseröhre, kann eine Entzündung auslösen. In diesem Fall muss der Reflux durch Medikamente behandelt werden, die die Produktion der Magensäure hemmen (Protonenpumpeninhibitoren).
Sollte es im Laufe einer Kehlkopfentzündung zur Bildung eines Abszesses oder der Beteiligung der Knorpel des Kehlkopfes kommen, müssen eine operative Abszessentfernung und eine Antibiotikatherapie erfolgen. Sind die Schmerzen und der Abszess nicht beherrschbar, kann im schlimmsten Fall sogar eine komplette Entfernung des Kehlkopfes (Laryngektomie) nötig sein.
Im Falle eines Pseudokrupps sollte dieser in jedem Fall stationär behandelt werden, um die auftretende Atemnot zu überwachen und im Notfall eine künstliche Beatmung über einen Beatmungsschlauch (Intubation) einleiten zu können. Weiterhin ist es auch hier wichtig, die Umgebungsluft feucht und vorzugsweise kalt zu halten. Beim Vorliegen einer Epiglottitis sollte ebenfalls eine stationäre Behandlung zur Überwachung der Atemnot erfolgen, da diese bei ausgeprägtem Vorliegen auch tödlich enden kann. Sollte es zu starker Atemnot kommen, muss auch hier eine Intubation zur Beatmung erfolgen. Bei diesem Krankheitsbild ist die Gabe von Antibiotika sowie hochdosierten Kortikosteroiden angezeigt, denn die Epiglottitis wird typischerweise durch Bakterien ausgelöst. Eine vorliegende Diphtherie (echter Krupp) sollte mit einem Antibiotikum sowie einem speziellen Diphtherieserum (Antitoxin) behandelt werden.
Rühren die Kehlkopfschmerzen von einem Trauma, steht die Sicherung der Atemwege an erster Stelle, falls eine Atemnot vorliegt. Dies kann über Intubation oder falls nicht möglich auch einen Luftröhrenschnitt geschehen. Bei ausgeprägter Schwellung sollte die Gabe von Kortison erfolgen. Bei Brüchen des Knorpelgerüstes des Kehlkopfes durch das Trauma kann auch eine operative Schienung notwendig werden, diese treten aber erst nach massiver Gewalteinwirkung auf. Eine Schonung der Stimme ist auch beim Trauma angezeigt.
Lesen Sie mehr zum Thema: Behandlung Kehlkopfschmerzen oder Kehlkopfschmerzen-Was tun?
Kehlkopfschmerzen können verschiedene Ursachen haben:
Bei Kindern führt ein sogenannter Pseudokrupp häufig zu Kehlkopfschmerzen und bellendem Husten. Da es sich hierbei um eine harmlose und nur recht kurz andauernde Krankheit handelt, reicht es meist, mit dem Kind an die frische Luft zu gehen und es zu beruhigen damit es nicht aus Panik in Atemnot verfällt. Der Pseudokrupp ist viral bedingt und kann deshalb nicht mit Antibiotika behandelt werden. Bleibt es bei leichten Symptomen kann die Erkrankung auch mit Hausmitteln behandelt werden, sobald es jedoch zu Atemnot kommt ist ein Notarzt zu verständigen, der gegebenenfalls Glucocorticoide verabreichen kann. Das wichtigste Hausmittel bei Kehlkopfschmerzen und bellendem Husten ausgelöst durch Pseudokrupp ist frische und möglichst kalte Luft, da die Kälte häufig zu einem Abschwellen der Kehlkopfschleimhaut führt. Wichtig ist es das Kind nicht in feuchten, warmen Räumen, wie dem Badezimmer unterzubringen da sich die Kehlkopfschmerzen und vor allem der Husten akut verschlimmern!
Bei Erwachsenen treten Kehlkopfschmerzen meist als Folge einer akuten Kehlkopfentzündung auf. Hier ist es zunächst wichtig die Stimme zu schonen. Hausmittel, die in diesem Fall zum Einsatz kommen können sind vor allem ätherische Öle. Das Einatmen von Eukalyptus- oder Pfefferminzöl hilft besonders; auch das Gurgeln mit Salbeitee oder Meersalzwasser erweist sich bei Kehlkopfentzündungen als gutes Hausmittel, um die Schmerzen zu mindern. Wer ungerne inhaliert kann auch Salbeibonbons lutschen, um eine Besserung zu erzielen. Zusätzlich helfen Kartoffelumschläge, die nachts um den Kehlkopf gelegt werden. Dieses altbewährte Hausmittel soll die Kehlkopfschmerzen über Nacht um ein mehrfaches reduzieren.
Weitere interessante Informationen aus diesem Themengebiet:
Eine Übersicht aller bereits veröffentlichten Themen aus dem Gebiet der Anatomie finden Sie unter <link html anatomie_a-z.html _top internal-link internal link in current>Anatomie A - Z.