Gliederschmerzen ist eine Sammelbezeichnung für generelle Schmerzen der Extremitäten, also von Armen und Beinen, die vor allem bei Erkältungen auftreten.
Der Begriff Gliederschmerzen beschreibt im Allgemeinen eine bestimmte Symptomatik, die hauptsächlich von Schmerzen in den Armen und Beinen dominiert wird. Eine Reihe von Erkrankungen und anderen Ursachen können die Schmerzen in den Armen und/oder Beinen auslösen. Am häufigsten werden Gliederschmerzen jedoch mit Erkältungen und Grippeerkrankungen in Verbindung gebracht. Mit dem Ende der ursächlichen Erkrankung verschwinden meist auch die unangenehmen Gliederschmerzen wieder. Eine geeignete Therapie kann helfen, die Symptome auch während der Erkrankung kontrollieren zu können.
Hier geht es zu: Warum bekommt man bei einer Erkältung Gliederschmerzen?
Es gilt zu bedenken, dass Gliederschmerzen keine Diagnose, sondern ein Symptom darstellen. So sind meist andere Erkrankungen, aber auch Therapien ursächlich für die Entstehung der Schmerzen.
Meist werden die Schmerzen als unangenehmes Gefühl in den Muskeln und Gelenken wahrgenommen, welches bei Bewegung oder auch in Ruhe auftritt. Der Schmerz wird meist als ziehend beschrieben und tritt schleichend auf. In vielen Fällen treten Gliederschmerzen an beiden Armen und Beinen auf und sprechen dann meist für eine Infektionserkrankung, in den meisten Fällen für eine Erkältung.
Meist treten die Schmerzen im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen auf und sind nur ein Nebensymptom neben den anderen typischen Symptomen einer Erkältung oder Grippeerkrankung. So werden neben Gliederschmerzen auch häufig Fieber, ein geschwächter Allgemeinzustand und Kopfschmerzen beschrieben.
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Wenn die Schmerzen sehr stark sind und ohne andere typische Erkältungssymptome auftreten, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden, der womöglich ernsthafte Erkrankungen ausschließen und die Schmerzen richtig behandeln kann. In fast allen Fällen treten die Schmerzen jedoch nur über einige Tage auf und verschwinden dann mit dem Abklingen der zugrunde liegenden Erkrankung wieder. Schmerzen, die an den Extremitäten für längere Zeit auftreten, sollten somit unbedingt von einem Arzt untersucht werden.
Wie stark die Schmerzen individuell wahrgenommen werden, hängt von einer Reihe unterschiedlicher Faktoren ab. So können unterschiedliche Erkrankungen Gliederschmerzen auslösen, die nur sehr schwer auszuhalten sind, wogegen andere Erkrankungen nur leichte Gliederschmerzen verursachen. Je nach Betroffenem werden die Schmerzen außerdem häufig sehr unterschiedlich wahrgenommen.
Eine Vielzahl von Erkrankungen kann Gliederschmerzen auslösen, wobei die häufigste Ursache wie gesagt Infektionskrankheiten sind. So verursacht eine Erkältung häufig auch Schmerzen am Körper, welche dann als Gliederschmerzen wahrgenommen werden. Aber auch andere Viruserkrankungen, wie die „klassische“ Grippe oder eine Infektion mit dem Masernvirus, verursachen häufig unangenehme Gliederschmerzen. Besonders dann, wenn Arme und Beine, sowie andere Stellen am Körper gleichzeitig weh tun, steckt meist eine Infektionskrankheit hinter den Symptomen.
Wenn Infektionskrankheiten durch den behandelnden Arzt ausgeschlossen werden konnten, können bei Gliederschmerzen noch andere Erkrankungen als Ursache infrage kommen. Vor allem dann, wenn keine erhöhte Temperatur zusammen mit den Gliederschmerzen auftritt, muss vermutet werden, dass eine andere Ursache die Gliederschmerzen verursacht.
So können eine Reihe an Medikamenten oder Therapien Gliederschmerzen als Nebenwirkung hervorrufen. Beispielsweise die Einnahme sogenannter PDE-5-Hemmer kann zu dem Auftreten der unangenehmen Symptomatik führen. Typisch sind Gliederschmerzen außerdem bei einer Bestrahlungstherapie.
Auch sogenannte degenerative Erkrankungen können Symptome hervorrufen, die als Gliederschmerzen beschrieben werden. Hierrunter fallen vor allem Erkrankungen wie Rheuma oder Arthrose. Auch eine Gicht kann Gliederschmerzen verursachen.
Wenn Nerven geschädigt werden, kann dies ebenfalls zu Gliederschmerzen führen. Typisch hierbei ist jedoch, dass nur ein Bein oder Arm betroffen ist und die Schmerzen nicht am ganzen Körper auftreten.
Auch bei Durchblutungsstörungen, wie sie beispielsweise als Folge von Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Arteriosklerose, oder bei Rauchern entstehen, können Schmerzen in den Beinen verursachen.
Es existieren noch eine Reihe weiterer seltener Erkrankungen und Syndrome, die für die Beschwerden verantwortlich sein können. Die Schmerzen sind jedoch dann meist einseitig und stärker als sie normalerweise als Gliederschmerzen beschrieben werden.
Zusammenfassend lässt sich somit sagen, dass wenn Gliederschmerzen generalisiert, also an beiden Armen und Beinen, auftreten, in den meisten Fällen eine Infektionskrankheit die Ursache für die Beschwerden ist. Sollten die Schmerzen nur an einem Arm oder einem Bein auftreten, können eine Reihe unterschiedlicher Ursachen dafür verantwortlich gemacht werden. In diesen Fällen sollte ein Arzt aufgesucht werden, damit mit diagnostischen Methoden die Ursache gefunden und die Problematik behoben werden kann.
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Um die den Gliederschmerzen zugrunde liegende Erkrankungen zu diagnostizieren, können verschiedene diagnostische Methoden zum Einsatz kommen. Als wichtigstes diagnostisches Instrument dient die Anamnese, also das Patientengespräch. Hierbei können andere Symptome erfragt und somit unterschiedliche Erkrankungen gegebenenfalls ausgeschlossen werden. Auch die Angabe der Dauer der Beschwerden sowie der Art des Schmerzes ist essentiell für eine Einschätzung der Erkrankung. Wichtig ist außerdem die Angabe anderer durchgeführter Therapien und eingenommener Medikamente, die als Nebenwirkungen unter Umständen die Gliederschmerzen auslösen können. Die Anamnese sollte aus diesen Gründen zielgerecht und ausführlich stattfinden.
Sollte bei der Anamnese und der körperlichen Untersuchung keine Infektionskrankheit, die die Beschwerden erklären würde, als Ursache gefunden werden, können bildgebende diagnostische Verfahren folgen. So können beispielsweise Nervenverläufe mittels eines MRTs gut dargestellt werden und so eventuell einen Hinweis für die Entstehung der Schmerzen liefern.
Eine Messung der Durchblutung der Beine kann eine Durchblutungsstörung in den Beinen identifizieren.
Da Gliederschmerzen keine Erkrankung sondern vielmehr ein Symptom darstellen, sollte bei der Therapie die zugrunde liegende Ursache für die Beschwerden nie aus den Augen gelassen werden. So sollten die Beschwerden am besten nur dann therapiert werden, wenn die Ursache für die Gliederschmerzen eindeutig bekannt ist. Nur dann können ernsthafte Erkrankungen ausgeschlossen und die Symptome zielgerecht behandelt werden.
Gliederschmerzen, welche im Rahmen einer Infektionserkrankung wie einer Erkältung oder Grippeerkrankung auftreten, können mit Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol behandelt werden. Die meisten dieser Schmerzmittel haben außerdem den Effekt, das Fieber, welches häufig im Rahmen dieser Erkrankungen auftritt, zu senken.
Gliederschmerzen, welche keiner direkten Ursache zugeordnet werden können, sollten nicht selbst therapiert werden. Hier lohnt es, einen Arzt aufzusuchen, welcher die Ursache der Beschwerden klären und damit auch eine Therapie empfehlen kann, die individuell angepasst ist.
Die individuelle Prognose bei Gliederschmerzen hängt von der ursächlichen Erkrankung ab. Allgemein sind chronische Gliederschmerzen, die also ständig auftreten, sehr selten. Die meisten Gliederschmerzen entstehen im Rahmen einer anderen akuten Erkrankung und lassen im Laufe dieser Erkrankung wieder nach. Gliederschmerzen treten auch nicht in allen Fällen über den gesamten Verlauf der Erkrankung auf. So können die Beschwerden nur zu Beginn einer Erkältung auftreten und mit der Zeit fast völlig verschwinden oder zumindest in den Hintergrund treten. Die Prognose bei Gliederschmerzen bei anderen Erkrankungen lässt sich nur sehr schwer einschätzen, da eine Reihe unterschiedlicher Erkrankungen für die Beschwerden verantwortlich sein können. Bei den meisten Erkrankungen gilt, dass je früher die Diagnose der Erkrankung gestellt wird und eine Therapie eingeleitet wird, die Prognose deutlich besser ist. Aus diesem Grund sollten Gliederschmerzen unklarer Ursache ernst genommen und ein Arzt zur Abklärung aufgesucht werden.
Gliederschmerzen können im Rahmen vieler Erkrankungen auftreten, die auf unterschiedliche Art und Weise vermieden werden können. Der häufigste Grund für Gliederschmerzen ist jedoch die Erkrankung an einem Erkältungsvirus. Die einzige Prophylaxe, Gliederschmerzen bei einer Erkältung zu vermeiden, besteht darin, die Erkältung selbst zu vermeiden. So sollte das Immunsystem gestärkt werden und auf die persönliche Händehygiene geachtet werden. Auch große Menschenansammlungen können die Verbreitung von diesen Erregern fördern und sollten besonders zu den kritischen Jahreszeiten wenn möglich vermieden werden.
Gliederschmerzen, die zusammen mit Fieber auftreten, sprechen für das Vorliegen einer Infektionskrankheit. Besonders Erkrankungen wie eine Erkältung, aber auch die Infektion mit Masern oder dem echten Grippevirus können sowohl Fieber wie auch Gliederschmerzen verursachen. Auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis, besser bekannt als FSME, kann Fieber und massive Gliederschmerzen auslösen. Hierbei handelt es sich um eine Infektionskrankheit, welche von Zecken an den Menschen übertragen werden kann.
Am besten sollten starke Gliederschmerzen mit gleichzeitig bestehendem Fieber von einem Arzt untersucht werden, damit eine geeignete und sinnvolle Therapie eingeleitet werden kann und die Erkrankung auskuriert wird.
Gliederschmerzen, die ohne Fieber auftreten, können eine Vielzahl an unterschiedlichen Erkrankungen als Ursache aufweisen. So können Ursachen von einem simplen Muskelkater bis hin zu einer Tumorerkrankung oder Nervenschäden dahinter stecken. Wichtig ist es, dass starke und lang andauernde Schmerzen in den Gliedern von einem Arzt untersucht werden und ernste Erkrankungen ausgeschlossen werden können, beziehungsweise richtig therapiert werden.
Eine Selbsttherapie sollte bei Gliederschmerzen, wenn überhaupt, nur für einige Tage durchgeführt werden. Schmerzmedikamente können zwar das Symptom der Gliederschmerzen verschleiern, jedoch nicht die zugrundeliegende Erkrankung behandeln oder heilen. Nur durch eine korrekte Diagnose der Ursache für die Beschwerden kann auch eine zielgerichtete Therapie begonnen werden.
Gliederschmerzen, die ausschließlich die Beine betreffen, sprechen normalerweise gegen das Vorliegen einer Infektionskrankheit. Wenn ausschließlich beide Beine oder nur ein einzelnes Bein von Gliederschmerzen betroffen ist, kommen eine Reihe unterschiedlicher Erkrankungen als Ursache hierfür infrage.
So können beispielsweise Durchblutungsstörungen in den Beinen die Ursache für die Beschwerden sein. Die Beschwerden können in diesem Fall einseitig sein, aber auch an beiden Beinen auftreten und sind vor allem nach Belastung, wie einer längeren Gehstrecke, spürbar.
Aber auch Erkrankungen wie Rheuma, Arthrose oder Gicht können an den Gelenken am Bein Beschwerden verursachen und sich dann in der Form von Gliederschmerzen bemerkbar machen.
Nervenschädigungen oder eine Entzündung der Nerven können sich außerdem auf die Beine auswirken und dort Beschwerden verursachen.
Die häufigste Ursache für Gliederschmerzen stellt eine Infektion mit einem Erkältungsvirus dar. Nicht jeder Virus verursacht Gliederschmerzen und nicht jede Person erfährt die Symptomatik bei Gliederschmerzen auf die gleiche Art und Weise. Dennoch ist die häufigste Ursache für das Symptom von Gliederschmerzen eine Erkältung. Gliederschmerzen, die bei einer Erkältung auftreten, können neben den Armen und Beinen auch den restlichen Körper betreffen. Typisch für Gliederschmerzen, welche im Rahmen einer Infektion mit einem Erkältungsvirus auftreten, ist der Befall des ganzen Körpers mit dem Symptom. Wenn Gliederschmerzen auftreten und der Verdacht auf eine Erkältung besteht, können andere typische Symptome der Erkältung die Diagnose bestätigen. Ein Medikament, das die Ursache bekämpft, kann nicht empfohlen werden. Wärme, Massagen und ausreichende Flüssigkeitszufuhr können jedoch etwas Linderung bei Gliederschmerzen, die im Rahmen einer Erkältung auftreten, verschaffen.
Da Gliederschmerzen grundsätzlich nur ein Symptom einer Erkrankung oder sonstigen Ursache darstellen, sollte zunächst die Ursache für die Beschwerden gefunden werden. Wenn die Beschwerden im Rahmen einer Erkältung auftreten, können die Schmerzen zunächst selbst mit Schmerzmedikamenten therapiert werden. Es können jedoch auch andere Methoden und Mittel angewandt werden, die gegebenenfalls Linderung verschaffen können. So kann Wärme in Form von Wadenwickeln oder warmen Kissen bei die Symptomatik bessern. Auch Massagen können für eine kurze Zeit etwas Linderung verschaffen.
Wenn nach einigen Tagen jedoch keine Besserung eintritt, sollte ein Arzt zur Abklärung aufgesucht werden. Dies gilt außerdem dann, wenn die Ursache für die Gliederschmerzen nicht bekannt ist. Um ernsthafte Erkrankungen ausschließen zu können, ist ein Besuch bei dem behandelnden Arzt in diesen Fällen dringend zu empfehlen.
Es existieren einige Hausmittel, die bei Gliederschmerzen eventuell Linderung verschaffen können. Wichtig zu beachten ist hierbei, dass Hausmittel nicht die Ursachen der Gliederschmerzen, sondern lediglich das Symptom der Schmerzen behandeln können. Beliebte Hausmittel, die bei Gliederschmerzen angewandt werden, sind Wadenwickel, welche um die Beine oder Arme gelegt werden können. Auch eine Wärmflasche (Vorsicht: nicht zu heiß) kann für eine gewisse Zeit gegen die Gliederschmerzen angewandt werden. Manchen hilft auch ein warmes Bad, um eine Besserung der Symptomatik zu erreichen. Auch Hühnerbrühe kann durch den Flüssigkeitszufuhr und die enthaltene Elektrolyte die Gliederschmerzen in manchen Fällen etwas bessern.
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Gliederschmerzen können in einigen Fällen in den Rücken ausstrahlen. Häufig ist die Lendenwirbelsäule, sowie der Übergang von der Wirbelsäule zur Hüfte von Gliederschmerzen betroffen. Auch der Nackenbereich ist bei vorliegenden Gliederschmerzen häufig Schmerzen betroffen. Besonders bei Gliederschmerzen, die im Rahmen einer Infektionskrankheit auftreten, sind, neben Beinen und Armen, auch der Rückenbereich von den Schmerzen betroffen. Linderung kann in diesem Bereich eine Massage, sowie Wärme verschaffen. Selbstverständlich können Schmerzmedikamente auch bei Gliederschmerzen im Rücken einen vorübergehenden Rückgang der Symptome bescheren.
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