Der Lavendel ist nicht nur eine Zierde aus dem heimischen Kräutergarten sondern auch ein beliebtes Heilmittel, allerdings vor allem für die äußerliche Anwendung als Duftöl und nicht zum Verzehr gebraucht.

Lavendel

lat. Name

Lavandula angustifolia

Volksnamen

Narden, Speik, Zöpfli

Pflanzenbeschreibung

Das Aussehen dieser, lila blühenden und wohlriechenden Pflanze ist hinlänglich bekannt.

Blütezeit: Juli bis August.

Vorkommen: Im westlichen Mittelmeerraum, Lavendelfelder gehören zum bekannten Bild der französischen Provence.

Der arzneilich genutzte Lavendel kommt aus Kulturen.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Die Blüten und das daraus gewonnene, ätherische Öl vom Lavendel wird zur Heilmittelherstellung verwendet. Die blühenden Pflanzen werden geerntet, getrocknet und dann die Blüten abgerebelt. Das ätherische Öl wird durch Wasserdampfdestillation gewonnen.

Inhaltstoffe

  • Ätherisches Öl
  • Gerbstoffe
  • Flavonoide
  • Phytosterole
  • Cumarine

Heilwirkung und Anwendung

Die Wirkstoffe des Lavendel wirken beruhigend auf das zentrale Nervensystem. Der Gerbstoffgehalt wirkt regulierend auf die Darmtätigkeit und die Gallenfunktion.

Oft ist Lavendel Bestandteil von Teemischungen die das Einschlafen fördern oder strapazierte Nerven beruhigen sollen. Bei der so genannten vegetativen Dystonie und bei niedrigem Blutdruck wird gerne das Lavendel-Bad gebraucht.

Zubereitung

Lavendel-Tee: 2 gehäufte Esslöffel Lavendel werden mit ¼ l kochendem Wasser übergossen, man lässt 5 bis 10 Minuten ziehen und seiht dann ab. Bei Magen-und Darmbeschwerden ungesüßt, sonst mit Honig süßen.

Lavendel-Bad: 50 g Lavendelblüten werden mit 1 l Wasser übergossen, zum Kochen erhitzt, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und dem Badewasser zusetzen.

Kombination mit anderen Heilpflanzen

Mann kann Lavendel, Hopfen und Melisse zu gleichen Teilen als Tee mischen. Zubereitung wie oben beschrieben.

Nebenwirkungen

Bei Lavendelblüten sind keine bekannt. Lavendelöl wird hauptsächlich als Duftöl verwendet. Bei innerlicher Anwendung kann es zu Reizerscheinungen in Magen und Darm, Bewusstseinsstörungen und Benommenheit kommen.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 10.04.2014 - Letzte Änderung: 18.09.2024