Entzündungen können vielfältige Ursachen haben und überall im menschlichen Körper auftreten Die klassischen Symptome einer Entzündung sind Schwellung, Rötung, Wärme und Schmerzen. Je nachdem wo die Entzündung auftritt und welche Ursache zugrunde liegt, ist eine ärztliche Behandlung notwendig.
Eine Entzündung kann als Zeichen für die Aktivierung des Immunsystems verstanden werden.
Der Grund, warum das Immunsystem aktiviert wird, ist individuell unterschiedlich. Krankheitserreger, Fremdstoffe, Verletzungen sowie das Vorliegen einer Autoimmunerkrankung sind mögliche Ursachen, welche für das Auftreten einer Entzündung verantwortlich sein können.
Die Immunreaktion, welche sich in der Regel mit Symptomen wie einer Schwellung, Rötung, Überwärmung und Schmerzen bemerkbar macht, soll den Grund für die Entstehung der Entzündung beseitigen. Hierbei handelt es sich um einen sehr komplexen Prozess, welcher mit der Aktivierung unterschiedlicher Systeme einhergeht.
Fast jedes Körperteil und Organ kann von einer Entzündung betroffen sein. Unterschieden wird hierbei nicht nur zwischen den unterschiedlichen Lokalisationen einer Entzündung, sondern auch nach dem zeitlichen Verlauf (chronisch vs. akut) der Erkrankung. Auch die unterschiedlichen Bestandteile der Entzündungsflüssigkeit dienen einer Unterscheidung zwischen den Entzündungstypen.
Eine Entzündung, im medizinischen Sprachgebrauch mit der Endung –itis gekennzeichnet (Hepatitis, Tonsillitis), ist eine natürlich vorkommende Reaktion des Körpers auf einen schädigenden äußeren oder inneren Reiz mit dem Ziel, diesen Einfluss zu beseitigen. Sie ist Ausdruck einer ausgeprägten Aktivierung des Immunsystems und soll den Heilungsprozess einleiten. Der Hintergrund dabei ist der, dass durch die Entzündungsreaktion der Blutfluss im betroffenen Gebiet verlangsamt und die Durchlässigkeit der Gefäßwände erhöht wird, sodass Abwehrzellen in das betroffene Gebiet einströmen und den Auslöser bekämpfen können. Dies sieht man an der Schwellung und Rötung, die Überwärmung verbessert ebenso die Durchblutung. Schmerzen sorgen dafür, dass der geschädigte Körperteil weiter geschont wird. Diese Mechanismen werden durch ein sehr komplexes Zusammenspiel von Botenstoffen und Zellen des Immunsystems getragen.
Eine Entzündung kann sowohl lokal auf ein Körperteil, ein Organ bzw. eine Körperregion begrenzt sein oder aber systemisch im ganzen Körper ablaufen. Eine Entzündung kann nach den auslösenden Faktoren unterschieden werden in bakteriell, viral oder abakteriell. Außerdem wird sie eingeteilt nach dem zeitlichen Verlauf in eine akute oder chronische Entzündung sowie nach Art der austretenden Flüssigkeiten in serös, eitrig oder fibrinös.
Generell kann jeder Reiz, der weit über das normale Maß hinausgeht, eine Entzündung hervorrufen, wie z.B. auch extreme Temperaturen oder Traumata. Am häufigsten tritt eine bakterielle Entzündung auf. Dabei konnten Bakterien durch Wunden oder andere Körperöffnungen in den Körper gelangen, sich vermehren und eine Entzündung hervorrufen. Teilweise gelangen sie über das Blut in weitere Gebiete. Die bakterielle Entzündung ist gekennzeichnet durch die Bildung von Eiter, welcher vor allem aus zerstörten Bakterien und geplatzten Abwehrzellen, insbesondere Makrophagen, besteht. Beispiele sind entzündete Schnittwunden oder Mittelohrentzündungen, doch auch eine Lungenentzündung oder ein Harnwegsinfekt ist meist eine bakterielle Entzündung.
Auch Viren können eine Entzündung hervorrufen, die oftmals weniger akut verläuft als die bakterielle, jedoch teils schwieriger zu behandeln ist, da eine virale Entzündung nicht auf Antibiotika anspricht. Beispiele sind Entzündungen am Auge und im HNO-Bereich. So ist eine akute Erkältung mit Schnupfen und Sinusitis meist viral bedingt. Eine bekannte innere virale Entzündung ist die Hepatitis. Ist die Entzündung abakteriell, besser gesagt steril, sind keine Erreger verantwortlich für den Schaden. Hier kommen dann Ursachen in Betracht wie Hitze, Kälte, Quetschungen oder allergische Reaktionen auf Fremdmaterial im Körper. Im Grunde kann so jeder übermäßige Reiz eine Aktivierung des Immunsystems hervorrufen und eine Entzündung auslösen.
Eine Entzündung verursacht neben den äußerlich sichtbaren Zeichen ebenfalls Veränderungen bestimmter Blutwerte. Anhand dieser Werte kann ein Arzt üblicherweise feststellen ob eine Entzündung im Körper der betroffenen Person vorliegt.
Ein bekannter Blutwert, dessen Konzentration im Blut bei einem Verdacht auf eine Entzündung im Körper stets untersucht wird, ist das sogenannte C-reaktive Protein (CRP-Wert).
Es handelt sich hierbei um ein Protein welches in der Leber gebildet wird und als Bestandteil des Immunsystems bei einer Entzündung im Körper ansteigt. Das CRP ist ein relativ unspezifischer Wert, da anhand des CRPs zwar erkannt werden kann ob eine Entzündung im Körper vorhanden ist, eine Unterscheidung zwischen den Ursachen der Entzündungsreaktion sowie deren Lokalisation ist jedoch kaum möglich.
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Die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) kann ebenfalls helfen eine Entzündung unspezifischer Art festzustellen. Die Zeit welche die festen Blutbestandteile brauchen um in einem standardisierten Test abzusinken kann einen Hinweis auf eine bestehende Entzündung liefern.
Spezifischer kann die genaue Untersuchung der weißen Blutzellen (Leukozyten) sein. Diese sind ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems. Neben der absoluten Zahl dieser Zellen kann die Verteilung der Anzahl der unterschiedlichen Leukozyten einen Hinweis darauf geben, ob beispielsweise Parasiten oder Bakterien für die Entzündung verantwortlich sind.
Schlussendlich kann auch das sogenannte Procalcitonin einen Hinweis auf die Ursache der Entzündung liefern. Dieser Wert deutet bei einem starken Anstieg auf das Vorliegen einer Entzündung bakterieller Ursache hin.
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Eine Entzündung macht sich klassischer Weise durch die 5 Entzündungszeichen Rötung (Rubor), Überwärmung (Calor), Schwellung (Tumor), Schmerz (Dolor) und eingeschränkte Funktion (Functio laesa) bemerkbar. Folgendes lässt sich dabei beobachten: Als eines der ersten Entzündungszeichen sieht man eine sich schnell entwickelnde Rötung der Haut, was Zeichen der erhöhten Durchblutung ist. Durch die bessere Durchblutung kann man schon mit der bloßen Hand eine Überwärmung des betroffenen Areals feststellen. Im Verlauf schwillt das betroffene Gewebe schnell an, es entwickelt sich eine teils sichtbare Beule und die Haut fängt an zu spannen. Als weiteres Entzündungszeichen verursacht eine Entzündung teils starke Schmerzen, die mitunter pulssynchron als pochend/stechend beschrieben werden. Schließlich entwickelt sich das Entzündungszeichen der Functio laesa. Damit ist gemeint, dass aufgrund der Schmerzen und der Schwellung die betroffene Partie nicht mehr im normalen Umfang genutzt werden kann, was als Schutzfunktion des Körpers zu verstehen ist. Schneidet man sich beispielsweise in den Finger und entwickelt eine lokale Entzündung, kann man diesen Finger nicht mehr voll einsetzen, da Druck und Bewegung Schmerzen auslösen, im Rahmen einer Halsentzündung fällt das Sprechen schwer. Dadurch soll eine Vergrößerung des Schadens verhindert werden.
Neben diesen typischen Entzündungszeichen einer Entzündung gibt es weitere Symptome, die parallel zur Entzündung auftreten können. So kann es zur sichtbaren Bildung von Eiter aus einer Wunde kommen, der abfließt oder ausgedrückt werden kann. Handelt es sich um eine größere oder innere Entzündung, tritt in den meisten Fällen Fieber auf. Dies kann im Rahmen z.B. einer schweren Lungenentzündung auch über 40°C betragen. Neben diesen klinischen Zeichen kann man weitere Entzündungszeichen in der Arztpraxis oder im Krankenhaus bestimmen. Dabei fällt bei der Blutuntersuchung eine erhöhte Zahl der weißen Blutzellen, welche die Abwehrzellen des Körpers repräsentieren auf. Diese werden vermehrt produziert, um die Entzündung zu bekämpfen. Ein häufig verwendeter Marker für eine nicht offensichtliche Entzündung ist das C-reaktive Protein (CRP), ein Routineparameter in der inneren Medizin. Spezifisch für eine bakterielle Entzündung ist das Pro-Calcitonin (PCT).
Der Begriff der sogenannten Entzündungshemmer beschreibt eine Medikamentengruppe, welche die Beschwerden bei einer Entzündung lindern können. Die in den Medikamenten enthaltenen Wirkstoffe unterscheiden sich jedoch teilweise sehr voneinander, weshalb auch die Art und Weise wie die Medikamente die Entzündung hemmen sehr unterschiedlich ist. Auch das Einsatzgebiet kann, je nach Wirkstoffgruppe, voneinander abweichen.
Die Anzahl unterschiedlicher Entzündungshemmer ist sehr lang. Am bekanntesten sind Entzündungshemmer der Gruppe der sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika, auch NSAR genannt. Diese Medikamente zu deren Gruppe Acetylsalicylsäure (Aspirin®), Ibuprofen oder Diclofenac zählen, hemmen die Produktion bestimmter Substanzen, welche unter anderem für die Symptome einer Entzündung verantwortlich sind. Bei stärkeren Entzündungen können Immunsupressiva zum Einsatz kommen, welche unterschiedliche Bestandteile des Immunsystems hemmen.
Bei Antibiotika handelt es sich um Medikamente welche entweder die Vermehrung von Bakterien hemmen oder die Bakterien selbst angreifen. Antibiotika können deshalb bei einer Reihe unterschiedlicher Entzündungen helfen diese erfolgreich zu behandeln. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass Antibiotika ausschließlich dann helfen, wenn die Entzündung von Bakterien hervorgerufen wird.
Wenn nicht Bakterien, sondern beispielsweise ein Virus oder Fremdstoffe für die Entzündung verantwortlich sind, hilft die Einnahme von Antibiotika nicht diese zu behandeln.
Um herauszufinden ob es sich tatsächlich um eine bakterielle Infektion handelt sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann mithilfe der Anamnese sowie der körperlichen Untersuchung und der Analyse spezieller Entzündungswerte im Blut feststellen ob es sich um eine bakterielle Entzündung handelt und die Einnahme von Antibiotika somit im individuellen Fall sinnvoll ist.
Da Antibiotika stets verschreibungspflichtig sind kann der behandelnde Arzt im Anschluss an die Feststellung der Diagnose ein passendes Medikament verschreiben. Gegebenenfalls muss eine Probe mit Entzündungszellen entnommen werden um im Behandlungsverlauf eine Anpassung der Antibiotika- Medikation vorzunehmen.
Neben einer von außen sichtbaren entzündlichen Reaktion kann sich auch eine Entzündung im Körper abspielen. Je nach dem, wie und wo sich die Entzündung abspielt, kann diese Ausdruck von schwerwiegenden Krankheitsbildern sein, oder aber eher schleichend und ohne eindeutige Symptome verlaufen. Nahezu jedes Organsystem im Körper kann betroffen sein, häufig befallen sind die Harnwege, die Lunge, der Darm oder Gelenke. Die Entzündung kann sich dabei auch in andere Systeme ausbreiten. Neben den jeweils spezifischen Symptomen zeigt sich eine Entzündung im Körper zusätzlich durch Symptome wie Fieber oder Schüttelfrost, die Patienten fühlen sich krank und leistungsgemindert. Ein schwerer Verlauf einer Entzündung im Körper ist die Sepsis. Dabei handelt es sich um eine im kompletten Körper ablaufende, durch Bakterien verursachte Entzündungsreaktion, die potentiell lebensbedrohlich sein kann. Um abzuklären, ob eine Entzündung im Körper vorliegt, kann der Arzt neben der klinischen Untersuchung Parameter aus dem Blut hinzuziehen. Eine Entzündung zeigt sich hier durch einen Anstieg der weißen Blutzellen und ein erhöhtes C-reaktives Protein (CRP), chronische Entzündungen können daneben zu einer Blutarmut (Anämie) führen.
Eine Entzündung im Mund kann an unterschiedlichen Stellen auftreten und von einer Reihe unterschiedlicher Ursachen hervorgerufen werden.
Häufig sind es Zahnfleischentzündungen sowie Schleimhautentzündungen welche im Mund auftreten. Alle Entzündungen im Mund können sowohl von Bakterien als auch von Viren oder von bestimmten Pilzen hervorgerufen werden.
Ebenfalls können Verletzungen sowie allergische Reaktionen eine Entzündung des Mundraumes verursachen. Häufig sind außerdem Entzündungen der Schleimhaut, welche sich mit der Entstehung sogenannter Aphten bemerkbar machen. Hierbei handelt es sich um stark schmerzhafte, weiß-gelbliche Flecken auf der Mundschleimhaut. Aphten schmerzen stark bei Berührung, man sieht eine kleine lokale Rötung mit gräulichem Zentrum. Die Entstehung ist nicht genau bekannt, manche Menschen leiden stärker unter Aphten als andere. Diese Entzündung im Mund ist harmlos und heilt von selbst nach einigen Tagen ab. Salben oder Lutschbonbons, die Lokalanästhetika enthalten, können den Schmerz lindern.
Die Infektion mit einem Herpes Virus kann ebenfalls unangenehme Entzündungen im Mundraum hervorrufen.
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Um Entzündungen im Mundraum vorzubeugen sollte generell auf eine gute Mundhygiene geachtet sowie Verletzungen innerhalb des Mundraums vermieden werden. Eine Entzündung kann, je nach zugrundeliegender Ursache sowohl mit antibakteriell wirksamen Medikamenten, einer antiviralen Therapie oder symptomatisch behandelt werden.
Da Entzündungen des Mundraums meist mit starken Schmerzen einhergehen können schmerzsenkende Medikamente die Beschwerden lindern. Ebenfalls sollte auf sehr saure oder scharfe Lebensmittel verzichtet werden, da diese die Schmerzen verstärken können.
Des Weiteren können andere Erreger eine Entzündung im Mund hervorrufen, allen voran sind dies Pilze. Hier sieht man dann einen weißlichen Belag im Mund. Pilzerkrankungen im Mund sollten immer ärztlich untersucht und behandelt werden, da sie Ausdruck einer zugrunde liegenden, schwereren Erkrankung sein können.
Neben der Entstehung von Karies ist eine Entzündung am Zahnfleisch ein relativ häufiger Grund für einen Zahnarztbesuch. Ursächlich für die Entzündung am Zahnfleisch ist vor allem mangelnde Mundhygiene. Besonders an mit der Zahnbürste schwer erreichbaren Stellen kann sich Zahnplaque oder Zahnstein ansiedeln, der als guter Nährboden für Bakterien dient und zur Zahnfleischentzündung führen kann.Zahnfleischentzündungen werden in der Regel von Bakterien verursacht und betreffen das von außen sichtbare Gewebe welches den Zahn umgibt. Bei einer Entzündung des Zahnfleisches sind typischerweise Entzündungszeichen wie eine Rötung und Schwellung sichtbar, es kann außerdem zu häufigen Zahnfleischblutungen, beispielsweise beim Zähneputzen kommen. Dahingegen verläuft eine Zahnfleischentzündung üblicherweise schmerzlos.
Auch ohne eine bakterielle Überbesiedlung führt der Plaque dazu, dass das umliegende Gewebe in Mitleidenschaft gezogen wird und sich eine Entzündung am Zahnfleisch aufgrund einer chronischen Reizung entwickelt. Symptome einer Entzündung am Zahnfleisch sind Schmerzen und eine deutlich Rötung, in manchen Fällen kann das Zahnfleisch anfangen zu bluten.
Das Entfernen von Speiseresten auch zwischen den Zähnen sowie eine regelmäßige Mundhygiene können helfen Zahnfleischentzündungen vorzubeugen. Neben dem Zähneputzen sollte man die Zahnzwischenräume regelmäßig mit Zahnseide reinigen, um auch schwer erreichbare Stellen zu säubern. Im Falle einer Entzündung kommen auch antibakterielle Mundspülungen zum Einsatz. Zusätzlich sollten der halbjährliche Zahnarztbesuch sowie eine Zahnsteinentfernung nicht fehlen. Professionelle Zahnreinigung, sowie das Entfernen von Zahnstein können geeignete Therapieverfahren sein das Wiederauftreten der Entzündung zu verhindern.
Weniger häufig können Viren, Pilze sowie Verletzungen des Zahnfleisches für eine Entzündung desselben verantwortlich gemacht werden.
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Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung in der medizinischen Fachsprache als Pankreatitis bezeichnet, kann sowohl einen akuten als auch in einen chronischen Verlauf nehmen.
Eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung wird häufig durch Erkrankungen der Gallenblase, beispielsweise durch das Vorliegen von Gallensteinen, verursacht. Bei einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse sind die Ausführungsgänge der Drüse verstopft. Die Enzyme, welche die Bauchspeicheldrüse normalerweise in den Darm absondert verbleiben nun in der Drüse und es kommt zu einer Selbstverdauung des Organs. Da die Bauchspeicheldrüse bei einer akuten Entzündung stark geschädigt werden kann handelt es sich bei einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung um eine lebensgefährliche Erkrankung welche akut behandelt werden muss.
Eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung hingegen wird zu einem großen Teil durch einen übermäßigen Alkoholkonsum hervorgerufen. Da nicht alle von Alkohol abhängigen Menschen an einer chronischen Entzündung des Organs leiden wird der Alkoholmissbrauch jedoch nur als Teil der Gründe für die Entstehung der Entzündung angenommen. Die genauen Hintergründe der Entstehung der Erkrankung Die Symptome einer Bauchspeicheldrüsenentzündung sind bisher nicht vollständig geklärt. sind vor allem starke Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen, plötzliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Schmerzen nach dem Essen, Stuhlveränderungen sowie Durchfälle. Beim chronischen Verlauf sind diese Symptome milder, es zeigt sich jedoch ein immer wiederkehrender Schmerz. Besonders die chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse kann darüberhinaus zu einem Funktionsverlust der Bauchspeicheldrüse führen, sodass es zu Fettstühlen, Durchfall und diversen Nahrungsmittelunverträglichkeiten kommt. Auch können diese Patienten einen Diabetes mellitus entwickeln.
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Eine der Hauptursachen für die Entzündung der Bauchspeicheldrüse ist vor allem bei der chronischen Form übermäßiger und langjähriger Alkoholkonsum, während eine akute Pankreatitis oft durch eine Verlegung der Ausführungsgänge der Bauchspeicheldrüse, z.B. durch Gallensteine, bedingt ist. Doch auch infektiöse, autoimmune oder genetische Ursachen können eine Pankreatitis hervorrufen. Die Diagnose wird klinisch und durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder CT gestellt, die Messung von Enzymen wie Amylase und Lipase unterstützt die Diagnose. Behandelt wird die akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse mit intravenöser Flüssigkeitsgabe und Schmerzmitteln, eventuell werden Gallensteine entfernt oder bei Infektion Antibiotika gegeben. Die Therapie der chronischen Form besteht vor allem in Alkoholkarenz, dazu kommen Schmerzmittel und die Gabe von Pankreasenzymen, sollte die Produktion dieser schon eingeschränkt sein.
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Eine Entzündung im Darm ist ein durchaus häufiges Geschehen, das durch verschiedene Krankheitsbilder hervorgerufen werden kann. Am bekanntesten sind Entzündungen des Dünndarms, welche auch als Enteritis bezeichnet werden. Häufig sind Viren oder Bakterien, aber auch Pilze oder die Einnahme giftiger Substanzen die Ursache für die Entzündung des Dünndarmes. Durchfälle, Übelkeit und Erbrechen sind typische Symptome einer Darmentzündung. Kinder sind häufiger betroffen als Erwachsene.
Die häufigste Entzündung im Darm und einer der häufigsten Gründe für einen Arztbesuch überhaupt ist die akute Blinddarmentzündung. Sie macht sich durch Schmerzen im rechten Unterbauch bemerkbar und bedarf einer schnellen Intervention, meist wird der Blinddarm chirurgisch entfernt. Genau genommen ist dabei nicht der Blinddarm, ein Teil des Darms kurz nach dem Übergang von Dünn- in Dickdarm, entzündet, sondern ein Darmanhängsel dessen. Das Pendant einer Entzündung im Darm dazu im linken Unterbauch ist die Divertikulitis, die vor allem ältere Menschen betrifft. Dabei spielt sich die Entzündung in Aussackungen der Dickdarmwand ab, da sich hier Bakterien besonders gut ansiedeln können. Behandelt wird diese Art der Entzündung im Darm konservativ mit Antibiotika.
Neben den akuten Entzündungen gibt es die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED), die auf einer internistischen Station keine Seltenheit sind und vermehrt junge Frauen betreffen. Dazu zählen der Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa. Dabei handelt es sich um Autoimmunerkrankungen, bei denen sich aus nicht gänzlich geklärter Ursache das Immunsystem gegen den Körper richtet und eine Entzündung im Darm auslöst. Während die Colitis ulcerosa nur auf den Dickdarm beschränkt ist, kann ein Morbus Crohn theoretisch den gesamten Verdauungstrakt von Mund bis Anus befallen. Es kommt zu Bauchschmerzen, teils blutigen Durchfällen und bei komplizierten Verläufen zu Fisteln, Darmverschlüssen oder auch Dickdarmkrebs. Behandelt werden CEDs medikamentös mit Steroiden und Immunsuppressiva, die Colitis ulcerosa lässt sich durch Entfernung von Darmanteilen sogar heilen. Dies ist allerdings die ultima ratio.
Das Auge kann von einer Vielzahl unterschiedlicher Entzündungen betroffen sein. Das Auge besteht aus einer Reihe unterschiedlicher Strukturen, wobei die Entzündung eine oder mehrere dieser Strukturen betreffen kann.
Ursachen sind häufig Bakterien oder Viren, aber auch allergische Reaktionen. Die wohl häufigste Entzündung am Auge ist die sogenannte Bindehautentzündung (Konjunktivitis). Sie zeichnet sich in der Regel durch einen ausgeprägten Juckreiz, eine Rötung sowie ein starkes Fremdkörpergefühl im Auge aus. Wenn die Hornhaut entzündet ist kann zudem eine Sehverschlechterung hinzukommen.
Eine Entzündung des Augenlids entsteht ist umgangssprachlich als Gerstenkorn (Hordeolum) bekannt oder, wenn eine Talgdrüse im Bereich des Lids versstopft als sogenanntes Hagelkorn (Chalazion). Das Hagelkorn ist eine langsam entstehende Entzündung am Auge mit Schwellung ohne Schmerzen, das meist keiner spezifischen Behandlung bedarf. Das im Unterschied dazu schmerzhafte Gerstenkorn wird durch Bakterien verursacht und sollte mit einer antibiotischen Salbe behandelt werden. Allergische Reaktionen gehen häufig mit einer Rötung am Auge sowie einer vermehrten Tränenproduktion einher. Generell gilt, dass Entzündungen am Auge unbekannter Ursache von einem Augenarzt abgeklärt werden sollten um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
Von einer Entzündung am Auge können auch die Tränendrüsen betroffen sein. Hier sind ebenfalls Bakterien ursächlich, daneben kann es auch im Rahmen von Mumps, Mononukleose oder einer Grippe zur Entzündung der Tränendrüsen kommen.
Einige Krankheiten wie die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder rheumatische Geschehnisse gehen gehäuft mit einer Entzündung der Aderhaut am Auge einher, man spricht von Uveitis, die zu einigen Komplikationen führen kann und daher ärztlich behandelt werden sollte. Sie lässt sich unterteilen in Uveitis anterior, intermedia und posterior und kann viral oder bakteriell bedingt sein. Symptome sind dumpfe Schmerzen, ein rotes Auge und Lichtscheu, eventuell nimmt die Sehschärfe ab.
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Ein häufiger Grund für den Besuch beim Hausarzt oder in einer orthopädischen Abteilung ist eine Entzündung im Knie, med. Gonarthritis genannt. Bei einer Entzündung des Knies handelt es sich um die Beschreibung einer Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen. So können eine Reihe unterschiedlicher Strukturen im Bereich des Kniegelenks von einer Entzündung betroffen sein. Ursachen für eine Entzündung im Knie sind in vielen Fällen vorausgegangene Eingriffe wie eine Gelenkspiegelung oder eine Knieoperation, bei denen es als Komplikation unter nicht steriler Arbeit zur bakteriellen Entzündung im Knie kommen kann. Nach übermäßiger Beanspruchung des Knies können sich auch die als Polster dienenden Schleimbeutel im Knie entzünden (Bursitis), in manchen Fällen macht sich die Gicht als Entzündung im Knie bemerkbar.
Bei einer Entzündung des Gelenks sprechen Mediziner von einer sogenannten Arthritis. Für das Auftreten der Gelenkentzündung können sowohl Erreger wie Bakterien als auch nicht-infektiöse Ursachen in Betracht kommen. Hierzu zählen gewöhnlich Rheuma-Erkrankungen, welche mit einer Entzündung im Knie einhergehen können.
Abzugrenzen von der Arthritis ist die sogenannte Arthrose. Die Arthrose des Kniegelenks bezeichnet die verschleißbedingte Abnutzung der Gelenkknorpel im Kniegelenk. Dies kann ebenfalls zu einer Entzündung im Knie führen und Schmerzen verursachen.
Auch die Schleimbeutel des Kniegelenks können sich entzünden. Die als Bursitis (Schleimbeutelentzündung am Knie) bezeichnete Entzündung entsteht häufig aufgrund einer Überbelastung des Kniegelenks und äußert sich in den typischen Entzündungszeichen am Kniegelenk.
Zur Diagnose und auch zur Therapie muss hier umgehend eine Gelenkspiegelung durchgeführt werden, um das Ausmaß zu betrachten und das Gelenk zu spülen. Anschließend wird unter Ruhigstellung eine antibakterielle Therapie eingeleitet. Im Falle einer Überbeanspruchung steht Schonung im Vordergrund, Gicht wird langfristig mit fleischarmer Diät und Allopurinol behandelt. Ist Rheuma die Ursache der Entzündung im Knie, kommt eine Kombination aus Cortison, Ibuprofen und weiteren Immunsuppressiva zum Einsatz. In allen Fällen sollte man möglichst bald einen Arzt aufsuchen, sollten sich Schmerzen zusammen mit einer Rötung und Schwellung am Knie entwickeln.
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Eine Entzündung im Ohr wird in den meisten Fällen durch Bakterien verursacht. Es wird unterschieden zwischen einer Entzündung des äußeren Ohres (Otitis externa) und einer Mittelohrentzündung (Otitis media), wobei die trennende Struktur das Trommelfell ist. Die Otitis externa betrifft die Ohrmuschel und den äußeren Gehörgang, es treten stechende Schmerzen und eventuell Juckreiz auf. Neben Bakterien kann auch ein durch Ohrenschmalz verstopfter Gehörgang diese Entzündung im Ohr hervorrufen. Therapeutisch stehen die Reinigung des Gehörgangs und lokale Antibiotikaanwendung im Vordergrund.
Die akute Mittelohrentzündung ist eine Entzündung im Ohr, die gehäuft im Kindesalter auftritt und durch Belüftungsstörungen des Mittelohres begünstigt wird. Sie ist ebenfalls sehr schmerzhaft und kann von Fieber begleitet werden. Teilweise ist das Gehör mit beeinträchtigt. Diese Entzündung im Ohr wird mit abschwellenden Nasentropfen und Schmerzmitteln behandelt, zusätzlich kommen orale Antibiotika zur Bekämpfung der Entzündung zum Einsatz. Die Mittelohrentzündung muss behandelt werden, da sonst Komplikationen wie eine Trommelfellperforation oder ein Übergreifen auf das Innenohr auftreten können.
Entzündungen des Schultergelenks sowie der das Schultergelenk umgebenden Strukturen können aufgrund unterschiedlicher Ursachen hervorgerufen werden. Unterschieden werden muss generell zwischen Entzündungen, welche aufgrund bestimmter Erreger wie Bakterien oder Viren hervorgerufen werden sowie zwischen Entzündungen, welche sogenannte nicht-infektiöse Ursachen haben.
Bakterien oder Viren haben normalerweise nicht die Möglichkeit das Schultergelenk zu infizieren und eine Entzündung hervorzurufen. Bei einer Verletzung des Gelenks oder einer Eröffnung durch einen medizinischen Eingriff können jedoch Erreger in das Gelenk gelangen und eine Entzündung verursachen.
Nicht-infektiöse Entzündungen der Schulter können durch unterschiedliche Erkrankungen hervorgerufen werden. Hauptsächlich sind Erkrankungen des sogenannten rheumatischen Formenkreises für diese Form der Entzündung verantwortlich. Ebenfalls kann eine Überbelastung und anatomische Faktoren der Schulter zu einer Entzündung der am Schultergelenk beteiligten Strukturen verantwortlich sein.
Je nach Ursache für die Entzündung kann sowohl die Einnahme entzündungshemmender Medikamente, bestimmte Operationen sowie eine Physiotherapie und Muskelaufbau helfen, die Entzündung zu behandeln und ein erneutes Auftreten zu verhindern.
Entzündungen des Fußes können an unterschiedlichen Stellen auftreten und von verschiedenen Ursachen hervorgerufen werden.
Sowohl die Gelenke des Fußes als auch Sehnen, Bänder und Muskeln können sich entzünden. Auch oberflächliche Entzündungen am Fuß sind relativ häufig. Entzündungen am Fuß machen sich in der Regel durch die typischen Entzündungszeichen bemerkbar. So treten bei Entzündungen am Fuß häufig eine sichtbare Rötung und Schwellung als auch Schmerzen und eine Überwärmung der betroffenen Stelle auf. Ebenfalls kann es sein, dass aufgrund der Entzündung und der Schmerzen normales Gehen oder Stehen auf dem betroffenen Fuß nicht mehr möglich ist.
Oberflächliche Entzündungen der Haut, können sich teilweise bis zum Knochen ausbreiten und werden in der Regel von Bakterien hervorgerufen. Besonders Personen, welche an Diabetes mellitus leiden sollten ihre Füße regelmäßig auf oberflächliche Entzündungen und Verletzungen untersuchen.
Ein Gichtanfall äußert sich vor allem am Gelenk der großen Zehe und verursacht ebenfalls starke Schmerzen. Bei einer Überbelastung kann es ebenfalls zu Entzündungen am Fuß kommen.
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