Die häufigste Ursache für eine Schleimbeutelentzündung im Knie ist die mechanische Überlastung. Durch die Entzündung kommt es zur vermehrten Flüssigkeitseinlagerung in den Schleimbeutel, wodurch sich dieser ausdehnt. Durch die Größenzunahme kann es zur Einklemmung benachbarter Strukturen wie Muskeln oder Nerven kommen.
Schleimbeutel sind flache, mit Flüssigkeit gefüllte, kissenartige Gewebsstrukturen, die zwischen harten (z.B. Knochen) und weichen (z.B. Muskeln) Strukturen eingelagert sind. Sie befinden sich in der Nähe von Gelenken, sprich, im Bereich erhöhter mechanischer Belastung, wie z.B. am Knie. Die auf die Gelenke wirkenden Kräfte werden durch die Schleimbeutel reduziert und gedämpft. So wird das Kniegelenk natürlich geschont. Entzündet sich dieser im Kniegelenk befindliche Schleimbeutel, spricht man von einer Schleimbeutelentzündung des Knies. Durch die Entzündung kommt es zur vermehrten Flüssigkeitseinlagerung in den Schleimbeutel, wodurch sich dieser ausdehnt. Durch die Größenzunahme kann es zur Einklemmung benachbarter Strukturen wie Muskeln oder Nerven kommen. Die Folge sind Schmerzen im Knie sowie Bewegungseinschränkungen im Knie.
Mechanische Überlastung
Die häufigste Ursache für eine Schleimbeutelentzündung im Knie ist die mechanische Überlastung. Wiederholende körperlich anhaltende Tätigkeiten mit Hauptbelastung im Bereich des Kniegelenks, (wie sie z.B. von Hochleistungssportlern oder aber auch Fliesenlegern durchgeführt werden), führen zu einer Dauerreizung und einer stetigen Druckbelastung des Knies. Es entstehen kleine Verletzungen innerhalb des Schleimbeutels, die letztendlich zur Entzündung führen.
Verletzungen am Knie
Auch Unfälle und Verletzungen können Ursache einer Schleimbeutelentzündung im Knie sein. Bei einem dumpfen Schlag beispielsweise, kann sich der Schleimbeutel mit Blut füllen und dadurch eine Entzündung hervorrufen. Bei einer offenen Wunde im Bereich des Knies können Bakterien oder andere Mikroorganismen in diese gelangen, infizieren und eine Schleimbeutelentzündung des Knies hervorrufen (nach Unfällen oder Verletzungen in der Wunde verbliebene Fremdkörper, wie Splitter, können ebenfalls den Schleimbeutel entzünden).
Krankheiten des Bewegungsapparates und Stoffwechselerkrankungen
Verschiedene Krankheiten können Ursache einer Schleimbeutelentzündung des Knies sein. Es besteht die Möglichkeit, dass Krankheiten des Bewegungsapparates, die mit Veränderungen der Gelenke einhergehen (z.B. Kniearthrose), durch die veränderten Gelenkstrukturen zu einer gesteigerten Belastung des Schleimbeutels im Knie führen und eine Schleimbeutelentzündung verursachen. Auch Stoffwechselerkrankungen, wie die Gicht , bei denen es zu Ablagerungen von Harnsäurekristallen innerhalb der Gelenke kommt, können ebenfalls eine Entzündung der Schleimbeutel im Knie auslösen.
Eine sehr seltene Ursache für eine Schleimbeutelentzündung ist Tuberkulose, die durch Bakterien hervorgerufen werden.
Eine Schleimbeutelentzündung des Knies kann lange Zeit unbemerkt bleiben. Anfangs klagen die Betroffenen lediglich über ein leicht reibendes oder brennendes Gefühl im Knie beim Gehen. Durch die weitere Belastung des Knies nehmen die Symptome mit der Zeit zu und es kommt zu den typischen Entzündungszeichen. Das Knie schmerzt, ist gerötet, überwärmt und schwillt an. Der Schmerz ist häufig einseitig und tritt vor allem bei Belastung des Kniegelenks auf. Durch die bewegungsabhängigen Schmerzen neigen Betroffene häufig dazu, das Knie nicht mehr vollständig zu belasten und eine Schonhaltung des betroffenen Gelenks einzunehmen. In seltenen Fällen kann es zu einer Ausbreitung der Entzündung des Schleimbeutels auf das umliegende Gewebe und den Körper kommen. Dies kann zu einer Rötung des Beins und zu allgemeinen Krankheitszeichen, wie z.B. Abgeschlagenheit, Fieber und Lymphknotenschwellung führen.
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Es ist durchaus denkbar, dass eine Schleimbeutelentzündung auch ohne Schmerzen auftreten kann. Gerade bei Diabetikern ist ein schmerzloser Verlauf möglich, da bei ihnen oft eine Neuropathie mit einem verminderten Schmerzempfinden vorliegt.
Aber auch bei ansonst gesunden Menschen kann eine Schleimbeutelentzündung zum Erkrankungsbeginn schmerzfrei sein, wenn noch keine sensiblen Strukturen der Gelenkkapsel und ihrer umgebenden Strukturen gereizt wurden. Häufig fangen die Schmerzen nämlich erst mit einer Ausbildung eines Ergusses an.
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Eine gezielte Befragung durch den Arzt nach körperlichen Aktivitäten, dem Beruf, nach Unfällen, Verletzungen oder Vorerkrankungen, führt meist schon zur gesuchten Diagnose. Bei der körperlichen Untersuchung deuten Schwellung, Rötung, tastbare Flüssigkeitsbewegungen im Kniegelenk und Schmerzen durch Druck oder Bewegung auf eine Schleimbeutelentzündung des Knies hin. Eventuell sind die umliegenden Lymphknoten sicht- und tastbar vergrößert. Bei Verdacht auf eine gelenkverändernde Grunderkrankung (z.B. Kniearthrose) können bildgebende Verfahren, wie Ultraschall oder Röntgen des Kniegelenks, Hinweise auf krankhafte Gelenkstrukturen geben. Wird vermutet, dass eine Erkrankung des Stoffwechsels (z.B. Gicht) Ursache der Schleimbeutelentzündung des Knies ist, so wird vom Arzt eine Blutuntersuchung veranlasst.
Grundsätzlich kann man sagen, dass abakterielle Schleimbeutelentzündungen einen milderen Krankheitsverlauf haben als bakterielle Schleimbeutelentzündungen. Beobachten Betroffene bei sich also rein auf das Gelenk beschränkte Beschwerden wie Schmerzen, eine Rötung und eine Schwellung alleinig am Knie, ist erstmals von einem abakteriellen Verlauf auszugehen.
Bei einer bakteriellen Besiedlung des Schleimbeutels kommt es oft zu einer Streuung der Erreger, was bei den Betroffenen häufig zu Allgemeinsymptomen wie Leistungsschwäche und Fieber führt. Nicht selten nehmen Betroffene dies als grippalen Infekt wahr.
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Kann eine kleine Wunde am Knie als Auslöser der Schleimbeutelentzündung identifiziert werden, gilt es zu klären, welche Erreger möglicherweise über den Hautdefekt eingedrungen sein könnten. Je nach Erregerart sind nämlich typische Symptome zu erwarten (Staphylokokken→ Fieber, Eiter, erhöhte Entzündungswerte im Blut, Clostridien → Gasbrand, Wundstarrkrampf). Es bedarf jedoch immer einer ärztlichen Abklärung, wenn Symptome beim Betroffenen zunehmen oder ungewöhnlich lange anhalten.
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Eine Schleimbeutelentzündung des Knies ist gut behandelbar und heilt meist innerhalb von vier bis sechs Wochen von selbst aus. Das betroffene Knie sollte für die ersten ein bis zwei Wochen geschont und ruhig gestellt werden, um eine weitere Reizung des Schleimbeutels zu verhindern. Als unterstützende Maßnahme zur Ruhigstellung des Kniegelenks empfiehlt sich die Anlage von Schienen oder Verbänden. Das Schonen selbst sollte nicht zu lange durchgeführt werden, um einem Muskelabbau und bleibenden Bewegungseinschränkungen im Knie vorzubeugen. Hier bietet es sich an, das Knie mehrmals täglich behutsam und leicht zu bewegen.
Zur Schmerzlinderung empfiehlt sich die Verwendung von abschwellenden Maßnahmen, wie Auftragen von kühlenden Gelen oder Salben. Bei der Verwendung von Kühlakkus sollte man darauf achten, dass das kühlende Mittel nicht direkt und nicht länger als fünf Minuten am Stück auf die Haut gelegt wird. Ansonsten können hier gefährliche Erfrierungen der Haut entstehen. Die Anwendung von Wärme sollte unbedingt vermieden werden. In einem entzündeten Gebiet führt diese zur Schmerzzunahme und Entzündungsverschlimmerung.
Entzündungshemmende Schmerzmitteln, wie Ibuprofen® oder Diclofenac®, können für die Behandlung einer Schleimbeutelentzündung am Knie eingesetzt werden. Sollte sich nach vollendeter Therapie der Schleimbeutelentzündung des Knies weiterhin, die durch die Entzündung hervorgerufene Flüssigkeit im Kniegelenk befinden, so kann diese mit einem minimalen medizinischen Eingriff durch einen Arzt entfernt werden. Dabei wird das betroffene Knie mit einer Spritze punktiert und die Flüssigkeit abgelassen. Zusätzlich können durch den behandelnden Arzt entzündungshemmende oder betäubende Wirkstoffe in das Knie gespritzt werden. Anschließend erfolgt die Anlage eines Druckverbandes.
Tritt unter den oben genannten Maßnahmen keine Besserung ein, erleidet der Betroffene mehrmals jährlich eine Schleimbeutelentzündung des Knies oder ist die akute Entzündung in eine dauerhafte Entzündung übergegangen, so kann dies eine Veranlassung zur operativen Entfernung des Schleimbeutels sein. Dabei wird das Knie unter Betäubung mit einem Hautschnitt eröffnet und der Schleimbeutel im Ganzen entfernt. Der Hautschnitt wird im Anschluss mit einer Naht verschlossen. Nach der Operation sollte das Knie dann für vier bis sechs Wochen ruhig gestellt werden. In dieser Regenerationsphase bildet der Körper neues Gewebe an der Stelle, wo sich einst der entzündete Schleimbeutel befand. Dieses neue Gewebe erfüllt eine schleimbeutelähnliche Funktion. Allerdings kann eine erneute Entzündung nicht ausgeschlossen werden.
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Ist eine bakterielle Infektion die Ursache der Schleimbeutelentzündung des Knies, so kann die Einnahme eines Antibiotikums notwendig werden. Ist der Auslöser der Schleimbeutelentzündung im Knie eine andere Grunderkrankung, so richtet sich die Therapie nach der verursachenden Erkrankung.
Heutzutage steht man der Anwendung von Salben auf der normalen Haut eher kritisch gegenüber, da neue Studien ergeben haben, dass die in den Salben enthaltenen Wirkstoffe nahezu gar nicht von der Haut aufgenommen werden, sondern in den obersten Hautschichten verbleiben. Der Nutzen von lokal angewendeten Salben am Knie ist daher fraglich.
Wenn Betroffene dennoch Salben lokal anwenden wollen, ist ihnen beispielsweise Diclofenac-Gel (= Voltaren-Salbe) zur äußeren Anwendung zu empfehlen. Es enthält als Wirkstoff nämlich ein Schmerzmittel, das gleichzeitig antientzündlich wirkt. Nimmt man also an, dass der Wirkstoff ausreichend über die Haut aufgenommen wird, wirkt er sowohl gegen die Schmerzen als auch die Entzündungszeichen.
Eine Alternative dazu kann Octenisept-Gel bzw. Octenisept-Lösung sein. Wird es entweder als Gel direkt auf das geschwollene Gelenk oder bei Anwendung der Lösung mittels getränkter Kompressen auf die betroffene Stelle gelegt, wirkt es sehr gut antientzündlich und kann zu einem deutlichen Rückgang der Schwellung führen. Die Wirkung beruht dabei vor allem auf der äußerlich desinfizierenden und kühlenden Wirkung.
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Der Einsatz von Antibiotika macht nur bei einer bakteriellen Infektion des Knies Sinn. Die Erreger werden dabei v.a. durch eine Punktion des Kniegelenkes gesichert. Liegt kein Punktatergebnis vor, werden Antibiotika vor allem bei erhöhten Entzündungsparametern im Blut und einer begleitenden Infektsymptomatik beim Patienten wie beispielsweise in Form von Fieber eingesetzt. Je schwerer das Erkrankungsbild dabei ist, desto eher werden die Antibiotika intravenös mittels einer Infusion verabreicht.
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Es sind vor allem Verhaltensweisen und lokale Maßnahmen, die zu einer schnelleren Abheilung einer Schleimbeutelentzündung am Knie beitragen können. Die einfachste Maßnahme ist dabei die körperliche Schonung des Gelenkes verbunden mit einer Hochlagerung der betroffenen Region. Hierdurch kann die Schwellung signifikant reduziert werden. Wird begleitend noch das betroffene Gelenk im Intervall gekühlt, lindert dies die Schmerzen und wirkt zusätzlich abschwellend.
Ein bewährtes Hausmittel ist die Anwendung von Quarkwickeln über dem betroffenen Gelenk. Die Wirksamkeit beruht dabei auf verschiedenen Mechanismen. Da der Quark direkt aus dem Kühlschrank in einem dünnen, feuchten Trockentuch ausgestrichen wird und dann in dem Tuch um das Gelenk gewickelt, kühlt er direkt lokal. Zudem entsteht eine Verdunstungskälte durch die Nässe des Quarks. Der im Quark enthaltenen Milchsäure spricht man zu, dass sie Entzündungsstoffe aus dem Kniegelenk absorbiert, wobei es hierfür keine medizinische Evidenz gibt.
Andere Hausmittel wie die Anwendung von Apfelessig oder geriebenem Ingwer auf dem Gelenk sind nicht zu empfehlen, da sie häufig zu massiven äußeren Reizungserscheinungen führen.
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Aus ärztlicher Sicht kann eine homöopathische Therapie einer Schleimbeutelentzündung bei sehr milden Verläufen von Betroffenen ausprobiert werden. Sie sollte aber immer nur ergänzend zu lokalen Maßnahmen wie Kühlen, Hochlagern und Schonung angewendet werden, da es keine Evidenz für die alleinige Anwendung von homöopathischen Mitteln gibt.
Bei schweren und bakteriell bedingten Schleimbeutelentzündungen ist jedoch von Homöopathie abzuraten, da hier meist nur eine Spülung des Gelenkes bis hin zu einer operativen Entfernung des Schleimbeutels wirksam sind. Zudem kann es zu Wechselwirkungen mit Antibiotika und Schmerzmitteln kommen, die dann den Heilungsprozess verzögern würden.
Es bringt nur etwas das Knie bei einer Schleimbeutelentzündung zu tapen, wenn die Ursache der Entzündung und des damit einhergehenden Ergusses eine Überbeanspruchung des Gelenkes ist. Denn nur wenn sich im Gelenk eine seröse Flüssigkeit befindet, macht es Sinn sie über die Lymphwege abzuleiten wie es der Grundgedanke beim Tapen ist. Das Tape sorgt nämlich bildlich gesprochen für eine „Ablaufschiene“ des Ergusses und führt dazu, dass dieser schnellstmöglich abfließt.
Befinden sich Erreger im Knie, ist von einem Tapeverband abzuraten, um eine Ausbreitung der Erreger zu verhindern.
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Gut angelegte Bandagen helfen den Erguss bei einer Schleimbeutelentzündung zu minimieren bzw. ihn zu reduzieren, da sie einen zirkulären Druck auf das Gewebe ausüben und somit verhindern, dass sich Flüssigkeit im Gewebe ausbreiten kann. Von daher sind sie zur Therapie einer Schleimbeutelentzündung durchaus zu empfehlen. Betroffene sollten jedoch darauf achten die Bandagen nicht zu eng anzulegen, damit eine ausreichende Durchblutung der betroffenen Region noch gewährleistet ist.
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Erfahrungsgemäß dauert eine unkomplizierte Schleimbeutelentzündung am Knie etwa 10-14 Tage. Je nach Ursache der Erkrankung und dem individuellen Gesundheitszustand des Betroffenen, kann eine Schleimbeutelentzündung am Knie jedoch auch bis zu vier Wochen anhalten.
Zudem entscheidet das Verhalten des Betroffenen stark über den Genesungsverlauf. Wird die ärztlich verordnete körperliche Schonung des Gelenkes konsequent eingehalten, ist daher mit einer schnelleren Ausheilung als bei andauernder Belastung zu rechnen.
Kann eine bakterielle Infektion des Kniegelenkes als Auslöser festgestellt werden, hängt die Heilung stark vom Ansprechen der Erreger auf das ausgewählte Antibiotikum ab. Liegen Resistenzen vor, kann sich die Therapie um Tage bis Wochen verlängern.
Operative Therapien wie in Form einer kompletten Schleimbeutelentzündung am Kniegelenk bedürfen einer Ausheilung von circa drei Wochen. Die erste Woche nach der OP ist dabei der Ruhigstellung des Kniegelenkes geschuldet und die restlichen zwei Wochen der endgültigen Abheilung und schrittweisen Aufbelastung des Kniegelenkes.
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Es kommt ganz auf den Einzelfall an, wie lange man mit einer Schleimbeutelentzündung am Knie krankgeschrieben wird. Bei einem unkomplizierten Krankheitsverlauf ist mit einer Erkrankungsdauer von 10-14 Tagen zu rechnen. Um eine optimale Abheilung der Schleimbeutelentzündung zu gewährleisten, müssen dem Betroffenen jedoch noch zusätzlich 3-4 Tage zum schrittweisen Aufbau der körperlichen Belastung zugesprochen werden. Eine Krankschreibung von circa 14 Tagen ist daher in der Regel zu erwarten. Bei komplizierten Verläufen kann eine Krankschreibung von bis zu 4 Wochen nötig sein.
Eine OP sollte die letzte Behandlungsoption bei einer Schleimbeutelentzündung sein, da sie meist mit irreversiblen Konsequenzen wie beispielsweise einer narbigen Abheilung des Zugangsweges verbunden ist. Im Falle einer akuten bakteriell bedingten Schleimbeutelentzündung ist sie jedoch häufig die einzige Maßnahme, die das Gelenk vor einer dauerhaften Schädigung schützt.
Eine sich verschlechternde Symptomatik in Form einer zunehmenden Schwellung und Allgemeinsymptomen wie Fieber trotz adäquater Therapie mit NSAR und Antibiotika ist somit ein Grund für eine operative Sanierung des Knies.
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Jede komplizierte Schleimbeutelentzündung sollte punktiert werden. Mediziner fassen dabei unter einem komplizierten Verlauf alle Gelenksentzündungen zusammen, bei denen sich eventuell Blut oder Eiter im Gelenkspalt befindet. Werden diese Flüssigkeiten nämlich nicht entfernt, zerstören sie Gelenkstrukturen irreversibel.
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Zudem sollte eine Punktion erfolgen, wenn die Schwellung so immens ist, dass bereits Spannungsrisse in der Haut zu erwarten sind. Hier hilft nämlich meist nur eine Entlastung des Ergusses, um die Schmerzsymptomatik des Patienten zu lindern.
In sehr seltenen Fällen ist eine rezidivierende Schleimbeutelentzündung ein Anlass für eine Punktion, um die Ursache der Entzündung zu klären.
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Jede Kniepunktion wird mittels einem Nadeleinstich in das Gelenk vorgenommen, um dort enthaltene Flüssigkeit zu entnehmen. Bei einer korrekt durchgeführten Kniepunktion wird keine lokale Betäubung vorgenommen, um die Ergebnisse der Punktatuntersuchung nicht zu verfälschen. Von daher muss immer mit einem deutlich wahrnehmbaren „Piek“ gerechnet werden. Das Abziehen der Flüssigkeit ist aber in der Regel nicht schmerzhaft, sondern ähnelt eher einem wechselnden Druckgefühl.
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Bei einer Schleimbeutelentzündung des Knies ist es wichtig das Bein wochenlang ruhig zu stellen und zu schonen. Dadurch kann es zu einer Muskelschwäche im betroffenen Bein kommen, weshalb sie regelmäßig leichte Bewegungen durchführen sollten.
Außerdem steigt das Thromboserisiko durch die Immobilisation des Beins. Wird das Bein wenig bewegt, wie es bei Bettlägerigen häufig nach einer Operation der Fall ist, so kommt es zu einem Stillstand der Blutsäule im Bein und die Blutflussgeschwindigkeit nimmt ab. So können sich bestimmte Blutbestandteile zusammenlagern und eine gefährliche Blutgerinnselbildung, eine sogenannte Thrombose, begünstigen. Deshalb kann es von Nöten sein, eine Thromboseprophylaxe mit gerinnungshemmenden Medikamenten auf ärztliche Anordnung durchzuführen.
Allgemeine Komplikationen nach einer operativen Entfernung oder Behandlung der Schleimbeutelentzündung des Knies können Nachblutungen, Schmerzen, Wundheilungsstörungen und Narben im Operationsgebiet sein. Außerdem besteht während der Operation die Gefahr, Nerven, Bänder, Sehnen oder Muskeln im Bereich des Knies zu verletzen.
Es empfiehlt sich nach Abheilung der Schleimbeutelentzündung des Knies regelmäßig Dehn – und Kraftübungen zur Stärkung der Muskulatur durchzuführen. Das Kniegelenk wird dadurch zusätzlich geschützt und stabilisiert. Bei sich wiederholenden einseitigen Tätigkeiten während der Arbeit, des Sports oder der Freizeit, sollten zwischendurch Entlastungspausen eingelegt und gegebenenfalls das jeweils belastete Knie abgewechselt werden. Hierdurch ermöglichen Sie dem Gewebe, sich von der Belastung zu erholen. Vor allem bei sportlichen Aktivitäten sollten Sie auf gelenkschonende Laufschuhe sowie auf korrekte Durchführung der Bewegungsabläufe achten. Bei Arbeiten mit erhöhter Beanspruchung an das Kniegelenk, wie sie z.B. von Fliesenlegern durchgeführt wird, ist es ratsam das Knie gegenüber dem harten Untergrund abzupolstern. Ein Kissen als Unterlage, Knieschoner oder orthopädische Schutzbandagen können hier als Hilfsmittel in Betracht gezogen werden.
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Theoretisch kann jeder Arzt eine Schleimbeutelentzündung diagnostizieren und behandeln. Somit ist es egal ob sich Betroffene primär an einen Hausarzt oder Orthopäden wenden. Bei sich wiederholenden Schleimbeutelentzündungen sollte jedoch genauer nach der Ursache für das sich wiederholende Erkrankungsbild geguckt werden.
Ist eine Überbeanspruchung die Ursache, kann ein Hausarzt die Schleimbeutelentzündung ohne Überweisung zu einem Facharzt therapieren. Liegt ein Gelenkverschleiß als gesicherte Ursache vor, kann ein Orthopäde besser über mögliche Therapiemöglichkeiten aufklären. Somit bedarf es in der Regel dem Hausarzt den Betroffenen im Einzelfall zu einem Spezialisten zu überweisen.
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