Im Kniegelenk können häufig Entzündungen auftreten. Als Folge kann sowohl die Beweglichkeit als auch die Funktion eingeschränkt sein.
Das Knie und im engeren Sinne das Kniegelenk ist das größte Gelenk im menschlichen Körper. Es wird am meisten belastet und so könne in der Knieregion immer wieder Schmerzen auftreten. Es gibt unterschiedliche Ursachen, die Schmerzen hervorrufen können, eine davon ist eine Entzündung im Knie. Betrifft diese Entzündung das Gelenk, spricht man von einer Arthritis. Als Folge einer Entzündung im Knie kann sowohl die Beweglichkeit als auch die Funktion eingeschränkt sein und eine Behandlung wird notwendig.
Die Gründe für eine Entzündung im Knie können unterschiedlicher Herkunft sein wie beispielsweise rheumatischer, infektiöser, degenerativer oder traumatischer Natur. Eine rheumatoide bedingte Entzündung im Knie ist aus einem chronischen Prozess entstanden. Sie beruht auf einer Fehlleitung des eigenen Immunsystems und gehört zum Formenkreis der Autoimmunerkrankungen. Es ist eine systemische Erkrankung und betrifft in der Regel den ganzen Körper. Das Immunsystems greift körpereigene Strukturen wie den Knorpel oder andere Teile des Gelenks an, was zu einer schmerzhaften Reaktion führt und im weiteren Verlauf das Gelenk irreversibel schädigen kann. Allmählich kommt es zur Zerstörung von Knorpel oder anderen Gelenkanteilen was zu Form- und Achsenabweichung führt und somit eine Bewegungseinschränkung zur Folge haben kann.
Dem gegenüber steht die infektionsbedingte Entzündung im Knie. Ursachen hierfür können Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder Pilze sein. Sie können sowohl über die Blutbahn als auch durch eine Operation in das Knie gelangen. Auch in diesem Fall können die Entzündungsprozesse im Gelenk zu irreversiblen Schäden und somit zur Beeinträchtigung der Funktion führen.
Außerdem kann die Ursache der Gelenkentzündung ein Unfall oder eine Verletzung am Knie sein, man spricht dann von einer posttraumatische Entzündung, wenn auf diesem Wege Keime in das Kniegelenk verschleppt wurden und eine Entzündung hervorruft.
Des Weiteren können Verschleißerscheinungen zu einer ständigen entzündlichen Reizung des Gelenks führen, was ebenso zu eine Entzündung im Knie führen kann. Die Pathogenese ist auf einen Prozess zurückzuführen, bei dem proinflammatorische (entzündungsfördernde) Zytokine und Mediatoren frei werden. Es folgt eine vermehrte Durchblutung des Gewebes mit Folge einer Ödembildung, womit sich die Symptome erklären lassen, denn unabhängig von der Ursache der Entzündung im Knie treten als Symptome klassische Entzündungszeichen, wie Rötung, Schwellung, Überwärmung und Schmerzen mit Funktionseinschränkungen im Knie auf. Insbesondere bei der infektionsbedingeten Arthritis, die durch Bakterien verursacht wird, sind diese Entzündungszeichen besonders ausgeprägt. Das Gelenk kann zudem eine Steifigkeit aufweisen. Weitere Symptome können allgemeiner Art sein wie zum Beispiel Abgeschlagenheit und Fieber.
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Bei der Diagnostik können viele Dinge behilflich sein. Zunächst sollte eine ausführliche Anamnese erfolgen, bei der man auf Vorerkrankungen und Operationen eingeht. Außerdem sollte eine Beweglichkeitsprüfung des Gelenks und eine Schmerzanamnese folgen.
Möglicherweise kann der Untersuchung ein Gelenkerguss folgen, dass bedeutet, dass zu viel Flüssigkeit vorhanden ist, die normalerweise nicht dort sein sollte. In diesem Fall kann eine Kniepunktion unternommen werden. Die gewonnene Flüssigkeit kann dann auf mögliche Ursachen wie Bakterien untersucht werden, zusätzlich können noch rote und weiße Blutkörperchen bestimmt werden, die ebenfalls auf die Ursache hindeuten können. So kann auch eine Entnahme der Gelenkflüssigkeit ohne vorangegangen Erguss Hinweise auf die Genese liefern.
Weiterhin können bei einer Entzündung im Knie auch allgemein Blutwerte verändert werden, weswegen zur Diagnostik eine Blutentnahme gehört, wobei man unterschiedliche Entzündungswerte bestimmen kann.
Bildgebende Verfahren wie Röntgen können eingesetzt werden. Je nach Ursache der Entzündung können auch Röntgenaufnahmen von anderen Gelenken, wie Händen, Füßen oder der Wirbelsäule gemacht werden, um verschiedene Grunderkrankungen wie Gicht oder Rheuma auszuschließen. Allgemein hilft bei einer akuten Entzündung im Kniegelenk das Hochlagern oder Kühlen. Außerdem können schmerzstillende und entzündungshemmende Mittel wie Ibuprofen oder Diclofenac eingenommen werden.
Des Weiteren können entzündungshemmende Medikamente wie Steroide hilfreich sein. Wichtig jedoch ist, dass die richtige Behandlung der Gelenkentzündung nur mit richtiger Diagnose erfolgen kann. So benötigt man bei einer infektiösen Arthritis ein Medikament gegen den Erreger wie z.B Antibiotika. Da eine rheumatoide Arthritis durch eine andere Grunderkrankung bedingt ist, ist hier eine zusätzliche Therapie der akuten Entzündung notwendig.
Bildgebend kann die Entzündung im wesentlichen von drei Untersuchungsmethoden flankiert werden:
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