Knieschmerzen, die das gesamte Kniegelenk betreffen, können unterschiedlicher Ursache sein. Neben angeborenen Defekten, kommen verschleißbedingte Ursachen oder Verletzungen in Folge eines Unfalles in Frage. Häufig ist der Knieschmerz nicht oder aber nur schlecht abgrenzbar und wird in allen Kniegelenksanteilen annähernd gleich erfahren.
Knieschmerz, Schmerzen Kniegelenk, Meniskuschaden, Kreuzbandriss, Kniearthrose
Knieschmerzen können ganz unterschiedlicher Ursache sein. Von Bedeutung bei der Suche nach der richtigen Diagnose sind:
Wir werden versuchen bei den folgenden Krankheitsbeschreibungen auf möglichst viele Charakteristika einzugehen, die ein bestimmtes Krankheitsbild ausmachen.
Leider gibt es sehr viele Abweichungen von der Norm, so dass die vermutete Selbstdiagnose keinesfalls richtig sein muss. Wir hoffen aber durch unser Selbstdiagnostikum gerade den Patienten weiterhelfen zu können, die im Internet organ- oder symptombezogen nach einer Erkrankung suchen.
Letztendlich kann aber nur eine fachärztliche Untersuchung und zusätzlich ggf. bildgebende Verfahren (Röntgenbild, MRT vom Knie etc.) zur richtigen Diagnose führen.
Schmerzen in der Kniekehle können verschiedene Ursachen haben. Die Definition dieser Schmerzen beschreibt den Ort des Schmerzempfindens, jedoch nicht unbedingt auch den Entstehungsort der Schmerzen. Man empfindet den Schmerz meist auf der Rückseite des Knies, er kann aber auch in den Ober- und Unterschenkel ausstrahlen. Der folgende Artikel befasst sich im Einzelnen mit verschiedenen Ursachen für Schmerzen in der Kniekehle.
Schmerzen in der Kniekehle verursacht durch eine Gefäßerkrankung
Eine tiefe Beinvenenthrombose, auch Phlebothrombose genannt, kann starke Schmerzen im Bereich der Kniekehle verursachen. In Kombination mit den Schmerzen in der Kniekehle treten auch Schmerzen und ein Spannungsgefühl oder ein Ziehen in der Leistengegend oder der Fußsohle auf. Äußerlich können erweiterte Hautvenen, sogenannte Varizen, zu sehen sein. In den meisten Fällen ist das linke Bein betroffen. Solche Thrombosen verlaufen oft lange Zeit stumm und beschwerdefrei, bis der oder die Betroffene wirklich Schmerzen in der Kniekehle verspürt. In der Tiefe des Knies findet sich die Vena poplitea. Sie führt venöses Blut aus dem Unterschenkel und der Kniekehle in die Vena femoralis, einer großen Vene am Oberschenkel.
Thrombosen im Bereich der Vena poplitea oder ihrer zuführenden Gefäße können daher starke Schmerzen in der Kniekehle verursachen. Therapeutisch verwendet man hier sogenannte Thrombolytika wie Streptokinase und Urokinase, um den Thrombus zu lösen. Diese Behandlung dauert in etwa 5-7 Tage. Danach führt man eine Thromboseprophylaxe mit Heparin oder Acetylsalicylsäure durch. Es besteht auch die Möglichkeit einer Thrombektomie. Dabei handelt es sich um die operative Entfernung eines Thrombus aus einem Blutgefäß. Diese erfolgt mittels eines Katheters.
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Schmerzen in der Kniekehle verursacht durch die Wade/den Wadenansatz
Wadenschmerzen fühlen sich oft wie ein bohrender Schmerz an, der aus der Tiefe kommt. Diese Schmerzen, vor allem die chronischen, sind jedoch oft eher oberflächlicher Natur. Sie resultieren meist aus Verspannungen der Muskulatur, ihrer Faszien oder des Bindegewebes. Diese Verspannungen kann man von außen als Verhärtungen tasten. Die Waden fühlen sich dann hart an. Die Schmerzen verstärken sich bei gewissen Bewegungen, wie zum Beispiel beim Hinknien oder Joggen. Fast immer sind auch Bewegungseinschränkungen zu beobachten.
Das Durchstrecken des Knies fällt schwer, aber auch das Abrollen der Füße, das Beugen und Strecken der Zehen, das Beugen und Strecken des Sprunggelenkes und die Pro- sowie Supination des Fußes. Die Schmerzen in der Kniekehle lassen sich durch den Verlauf der Wadenmuskulatur erklären. Wichtig ist hier der große Musculus triceps surae, der die Wölbung der Wade bildet. Er besteht aus einem oberflächlichen Musculus gastrocnemius und einem tiefen Musculus soleus. Der Musculus gastrocnemius ist ein zweiköpfiger Muskel, der am unteren Rand des Oberschenkelknochens, an den sogenannten Epikondylen des Femurs, entspringt und in der Achillessehne ansetzt. Mit seinen zwei Köpfen begrenzt er die Kniekehle nach rechts und links. Schmerzen in diesem Muskel oder gar an seinen Ursprüngen strahlen also schnell in die Kniekehle bzw. entstehen sogar in dieser.
Schmerzen in der Kniekehle bei einer Sehnenerkrankung
Schmerzen in der Kniekehle können ihren Ursprung auch in einer Überbelastung des Musculus biceps femoris haben. Dieser Muskel befindet sich an der Dorsalseite (Rückseite) des Oberschenkels und gehört zur sogenannten ischiocruralen Muskulatur. Er ist zweiköpfig und entspringt mit seinem langen Kopf von einem Knochenvorsprung des Beckenknochens, dem Tuber ischiadicum. Der kurze Kopf entspringt am Oberschenkelknochen selbst. Nach Vereinigung der beiden Köpfe setzt der Muskel am Fibulaköpfchen des Wadenbeins an und begrenzt das Knie so zum äußeren Rand.
Zwischen der Muskelsehne und dem Kniegelenk befindet sich noch ein Schleimbeutel. Eine belastungsbedingte Erkrankung dieser Sehne, welche man Bicepssehnentendinose nennt, kann äußerst schmerzhaft sein. Der Schmerz ist in der Kniekehle lokalisiert und wird als stechend und ziehend empfunden und entwickelt sich langsam. Betroffen sind vor allem sportlich sehr aktive Personen. Für diese Sehnenerkrankung finden sich weitere Synonyme. Diese lauten: Insertionstendopathie und Myotendinose. Der Begriff Insertionstendopathie beschreibt sehr schön die Lokalisation der Erkrankung. Dabei handelt es sich um den Übergang von Sehne zum Knochen, dem Ansatz. Die Ursache ist fast immer eine Fehlbelastung bei nicht ausreichend trainierten Personen oder eine Überbelastung ohne ausreichende Erholungspausen bei Sportlern. Der Sehnenansatz ist dann geschwollen und fettig degeneriert. Dies kann auch von außen zu sehen sein.
Der Schmerz tritt dann vor allem unter Belastung auf. Es besteht aber auch ein Druck- und Dehnungsschmerz. Zur Schmerzlinderung empfiehlt es sich die Fehl- und Überbelastung zu vermeiden. Konservativ wird dann noch mit Wärmetherapie, Tapeverbänden, Stoßwellen- und Elektrotherapie, sowie der Injektion von Glukokortikoiden gearbeitet. Wenn keine konservative Therapie anschlägt, kann eine Operation durchgeführt werden. Bei dieser Operation wird die erkrankte Sehne durchtrennt. Da dies auch immer Funktionseinschränkungen nach sich zieht, ist eine Operation erst nach jeglicher konservativen Methode in Erwägung zu ziehen. Begleitend zu jeder Art der Therapie wird eine Krankengymnastik und Physiotherapie empfohlen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Wadenschmerzen
Schmerzen in der Kniekehle beim Kind
Kinder können vor allem im Kindergarten- oder Grundschulalter über Schmerzen in den Beinen klagen. Der Schmerz ist dann meist in den Kniekehlen, Waden oder in der Hüfte lokalisiert. Dabei handelt es sich in vielen Fällen um Wachstumsschmerzen. Doch wie unterscheidet man nun, ob es sich um Wachstumsschmerzen oder eine ernsthafte Erkrankung handelt? Eine eindeutige Unterscheidung ist ohne Arzt nicht möglich. Es gibt jedoch einige Symptome, die klar für eine andere Ursache sprechen als Wachstum. Hat das Kind sehr starke, lang andauernde Schmerzen (länger als 15 Minuten) in Kombination mit Fieber, ohne eine Erkältung, spricht dies eher für eine Infektion oder eine andere Erkrankung als für Wachstumsschmerz. Außerdem sprechen Rötungen und Schwellungen in den Gelenken gegen einen Wachstumsschmerz.
Was kann man nun gegen diese Schmerzen tun? Man kann dem Kind eine Wärmeflasche auf die betroffenen Stellen legen. Auch gezielte Massagen oder die Gabe eines leichten Schmerzmittels wie Ibuprofen können helfen. Es empfiehlt sich aber einfach das Vorgehen mit einem Arzt zu besprechen. Wachstumsschmerzen sind nämlich in der Regel etwas ganz Normales und Physiologisches und bedürfen keiner Therapie. Es sollte jedoch immer abgeklärt werden, ob nicht etwas Anderes hinter den Schmerzen steckt. Weitere denkbare Ursachen für Schmerzen in der Kniekehle sind Gelenkfehlstellungen am Bein bei Kindern, welche angeboren oder erworben sein können. Die Schmerzen können dann aber natürlich auch woanders am Bein lokalisiert sein (bspw. im Sprunggelenk), dies hängt von der Fehlstellung ab.
Schmerzen in der Kniekehle verursacht durch den Oberschenkel
Die Muskulatur des Oberschenkels ist an der Begrenzung der Kniekehle beteiligt (siehe „Bicepssehnentendinose“). Daher können Erkrankungen, Zerrungen und Risse der Oberschenkelmuskulatur, insbesondere des Musculus biceps femoris, Schmerzen in der Kniekehle verursachen. Diese Schmerzen können in den Oberschenkel ausstrahlen.
Schmerzen in der Kniekehle beim Strecken
Auch hier liegt die Ursache in den unteren Ansätzen der ischiocuralen Muskulatur. Bei einer Entzündung dieser schmerzt es in der Kniekehle vor allem bei dem Versuch das Knie durchzustrecken. Daraus resultiert in Extremfällen ein Gang mit leicht gebeugten Knien.
Oftmals treten Knieschmerzen auch aufgrund einer Sehnenentzündung im Knie auf. Sehnenentzündungen entstehen häufig durch eine Überbeanspruchung oder eine Fehlbelastung im Kniegelenk, weshalb häufig Sportler betroffen sind. Symptome sind vor allem neu auftretende Schmerzen nach Bewegung, Rötung und Knieschwellung. Ist die Sehnenentzündung chronisch, können die Schmerzen auch in Ruhe oder nachts auftreten. Um die Diagnose zu stellen, sind ein ausführliches Arztgespräch, eine körperliche Untersuchung, verschiedene Bewegungstests und eine Magnetresonanztomographie des Kniegelenks notwendig. Die Betroffenen sollten sich schonen, entzündungshemmende Medikamente einnehmen und das Knie kühlen. Auch Physiotherapie kann die Beschwerden lindern.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Sehnenentzündungen im Knie und Sehnenetzündung in der Kniekehle
Auf keinen Fall ersetzt das “Selbst” - Diagnostikum den Besuch bei ihrem Arzt des Vertrauens! Auch besteht unsererseits kein Anspruch auf Vollständigkeit der dargestellten Differentialdiagnosen (alternativen Ursachen). Für die Richtigkeit der von ihnen erstellten Selbstdiagnose übernehmen wir keine Haftung! Jede Form der Eigentherapie ohne Rücksprache mit ihrem Arzt lehnen wir strikt ab!
A - Rechtes Kniegelenk von vorn
Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen
A - Rechtes Kniegelenk von vorn
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Die Benutzung unseres “Selbst” - Diagnostikums ist einfach. Folgen Sie dem jeweilig angeboten Link, bei dem Ort und Beschreibung der Symptome am besten auf Ihre Beschwerden passt. Achten Sie dabei darauf, an welcher Stelle vom Schultergelenk der Schmerz am größten ist.
Zur exakten anatomischen Zuordnung verweisen wir auf das Anatomie Lexikon unserer Seite.
Hier einige wichtige Begriffe im Zusammenhang mit Schmerzen im Kniebereich:
Weitere Informationen:
Umfassende Informationen finden Sie unter unserem Thema: Osteochondrosis dissecans.
Schmerzen auf der Innenseite des Knies können unterschiedliche Ursachen haben, folgende sind häufige Ursachen:
Innenmeniskusschaden: In unserem Knie haben wir zwei Menisken, den Innen- und den Außenmeniskus, die vor allem dazu dienen Unebenheiten im Knie auszubessern und Stöße zu dämpfen. Bei jungen Menschen sind die Menisken noch sehr belastbar und flexibel. Hier entsteht ein Schaden am ehesten durch eine akute Verletzung wie beim Sport. Insbesondere Sportarten wie Tennis, Fußball oder Skifahren belasten die Menisken sehr stark.
Mit dem Alter nimmt die Elastizität der Menisken ab und es kommt zum Verschleiß. Hierdurch kann es schon bei leichter Überanspruchung oder manchmal auch ohne jegliche Gewalteinwirkung zu Schäden an den Menisken kommen.
Da der Innenmeniskus fester im Knie verankert ist und nicht so beweglich wie der Außenmeniskus ist, kommt es hier häufiger zu Verletzungen. Akute Verletzungen gehen häufig mit einer Gelenkschwellung einher und Schmerzen auf der Innenseite des Knies, welche durch Dreh- und Beugebewegung verstärkt werden.
Bei einem Meniskusschaden aufgrund von Verschleiß sind die Symptome nicht ganz so eindeutig, aber auch hier finden sich innenseitige Knieschmerzen, die unter Belastung und mit der Zeit stetig zunehmen.
Arthrose auf der Innenseite des Knies: Bei der Arthrose handelt es sich um einen Gelenkverschleiß, der das altersübliche Maß übersteigt. Insbesondere bei einer Fehlstellung der Beine, den sogenannten O-Beinen kann es durch die Übermäßige einseitige Belastung des Knies zu einer Arthrose auf der Innenseite kommen, welche sich ebenfalls durch Schmerzen bemerkbar macht.
Entzündung und Sehnenschäden: Auch die Entzündung des im Knie natürlich vorkommenden Schleimbeutels kann Schmerzen auf der Innenseite des Knies verursachen, sowie eine Verletzung der Sehne des Semimembranosus-Muskels, welcher ein Beuger im Kniegelenk ist.
Auch das falsche Schuhwerk und eine damit einhergehende Fußfehlhaltung kann Schmerzen auf der Innenseite des Knies verursachen.
Knieschmerzen beim Treppensteigen sind belastungsabhängige Schmerzen, welche unter anderem durch eine Kniearthrose hinter der Kniescheibe ausgelöst werden können. Auch hier handelt es sich wieder um einen altersbedingten Verschleiß.
Lesen Sie mehr zum Thema: Schmerzen hinter der Kniescheibe
Auch eine Überlastung der Kniescheibenssehne, der sogenannten Patellasehne, kann Schmerzen beim Treppensteigen verursachen. Häufig betroffen von dieser Art von Knieschmerzen sind Sprungathleten, weshalb man diese Form auch als das „Springerknie“ bezeichnet. Mithilfe von Physiotherapie und entzündungshemmenden Medikamenten verschwindet dieser Reizzustand des Knieschmerzes meist von alleine wieder.
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Das sogenannte „Läuferknie“ ist wahrscheinlich fast jedem passionierten Jogger bekannt. Kaum einer klagt nicht einmal in seinem Trainingsleben über Knieschmerzen. Ursachen für den Schmerz beim Laufen im Knie gibt es einige und häufig sind es ganz simple Dinge, die jeder selbst beeinflussen kann, wie z.B. das richtige Schuhwerk tragen, ausreichend Dehnen, Überlastung durch zu viel Training oder zu schnell gesteigertes Training meiden.
Häufig liegt auch ein Ungleichgewicht der beteiligten Muskelgruppen vor, insbesondere die Oberschenkelmuskulatur, die das Knie stützt und ihm Stabilität verleiht wird häufig von Joggern vernachlässigt.
Insbesondere bei Anfängern oder nach längeren Sportpausen treten Knieschmerzen vermehrt beim Joggen auf.
Sind die Schmerzen erst einmal da, hilft nur noch Ruhe und Abwarten bis sich das Knie wieder erholt hat. Sollte das Knie nach einigen Tagen noch immer schmerzen ist ein Besuch beim Orthopäden ratsam (siehe auch: Joggen bei einer Kniearthrose). Auf eine längere Medikation mit Schmerzmitteln wie Ibuprofen und Aspirin sollte dabei verzichtet werden, da diese auf lange Sicht schwere Nebenwirkungen an Magen und Niere verursachen. Des Weiteren sollte man darauf achten, dass man die oben angesprochenen Punkte auf das individuelle Training übernimmt, um erneute Schmerzen zu vermeiden.
Schmerzen an der Außenseite des Knies können ebenfalls durch Arthrose (Verschleiß) bedingt sein. Ursächlich ist hierfür meistens eine Fehlstellung, die sogenannten X-Beine, wodurch es zu einer starken unverhältnismäßigen Belastung des äußeren Knies kommt.
Schäden oder Risse an der Sehne des Oberschenkelbizepses können sich ebenfalls seitlich außen am Knie bemerkbar machen. Hauptsächlich betroffen von belastungsbedingten Sehnenschäden sind Sportler, insbesondere Laufsportler. Hierbei kommt es typischerweise zur Druckschmerzhaftigkeit am Ansatz der Sehne, sowie möglichen Schwellungen im entsprechenden Bereich mit verdickter Sehne des Oberschenkelmuskels.
Wird der Schmerz nur vorne am Knie empfunden kann es sich um ein „Springerknie“ handeln. Hierrunter versteht man die Schädigung der Kniescheibenssehne (Patellaspitzensyndrom). Hierbei handelt es sich um eine harmlose Überlastung des Knies, welche sich mit Ruhe und eventuell Physiotherapie komplett zurückbildet. Zudem kann ein solcher Schmerz auch Symptom eines Kniescheibenverschleißes, einer sogenannten Retropatellararthrose sein.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Retropatellararthrose.
Kommt es zu keiner einfachen Rückbildung so muss insbesondere bei Kindern die Sinding-Larsen-Johansson-Krankheit bedacht werden. Hierbei handelt es sich um eine schmerzhafte Entzündungsreaktion des Ursprungs der Patellassehne, bei der sich ein Knochenstück aus der Kniescheibe löst. Bei dem gelösten Knochenstück besteht die Gefahr, dass es abstirbt (nekrotisiert). Die Therapie bedarf viel Zeit (drei -12 Monate) und besteht aus Schonung, Kühlung und entzündungshemmenden Medikamenten.
Ähnlich der Sinding-Larsen-Johansson-Krankheit ist der ebenfalls bei Kindern auftretende Morbus Osgood-Schlatter. Auch hier kommt es zu einer schmerzhaften Reizung der Patellassehne, allerdings am Ansatz des Schienbeins, aus dem sich ebenfalls Knochenstücke lösen und absterben können. Therapiert wird genauso wie bei der Sinding-Larsen-Johansson-Krankheit. Beide haben unter Therapie gute Prognosen.
Auch eine Entzündung des Schleimbeutels im Knie, sowie Formstörungen der Kniescheibe können Schmerzen an der Außenseite verursachen.
Häufige Ursache für Schmerzen in der Kniekehle sind Verletzungen am Hinterhorn des Meniskus. Hinzukommen kann noch eine sogenannte Baker-Zyste, welche ebenfalls starke Schmerzen verursachen kann.
Bei der Baker-Zyste handelt es sich um eine Zyste in der Kniekehle, welche aus einer Ausstülpung der dorsalen Gelenkkapsel zwischen den Wadenmuskeln Musculus gastrocnemius und Musculus semimembranosus besteht.
Meistens entsteht sie im Zusammenhang mit einem Schaden des Kniegelenks, wie z.B: einem Meniskusschaden. Je nach Größe der Zyste kann die Schmerzhaftigkeit variieren, allerdings kann es bei sehr großen Zysten auch zu Kompressionen von Nerven und Gefäßen in der Kniekehle kommen, welche Taubheitsgefühl und Lähmungen im Bereich des Unterschenkels und der Füße zur Folge habe.
Auch Sportverletzungen und Überlastung können sich in Form von Schmerzen in der Kniekehle äußern. Besonders bei Überbeanspruchung der Kniebeugermuskeln oder deren Verschleiß kommt es zu Schmerzen in der Kniekehle.
Vorsicht Schmerzen in der Kniekehle können aber auch ganz anderen Ursprungs sein, als des Knies. So verursachen Beinvenenthrombosen ebenfalls Schmerzen in der Kniekehle. Diese benötigen allerdings eine schnelle Abklärung und Therapie. Deswegen ist es wichtig bei neu auftretenden Knieschmerzen bereits zu überlegen, was die Ursache sein könnte, hat man in letzter Zeit mehr Sport als gewöhnlich gemacht, sind die Beschwerden eher schleichend oder plötzlich aufgetreten, bestehen eventuell andere Risikofaktoren für Erkrankungen wie Thrombose (z.B. ein Langstreckenflug, länger Immobilisation). Bei Unsicherheiten sollte vorsichtshalber ein Arzt aufgesucht werden.
Es handelt sich in der Regel um fortgeleitete Schmerzen mit Projektion auf das Kniegelenk.
Sie sollen nicht im Detail dargestellt werden. Fast immer finden sich noch zusätzliche, kniegelenksferne Beschwerden am ort der Schmerzentstehung. Zu den Erkrankungen, die einen fortgeleiteten Knieschmerz verursachen können gehören:
Anatomische Informationen zum Aufbau vom Knie finden Sie unter unserem Thema:
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Weitere Erkrankungsarten des Knies:
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