Ein Knorpelschaden am Knie hat viele Ursachen. Neben altersüblichen Abnutzung (Arthrose) spielen Kniefehlstellungen oder Unfall als Ursache eines Knorpelschadens am Knie eine Rolle.
Bei der Kompression (Druck) auf die Gelenkflächen zwischen Kniescheibe und Oberschenkelknochen tritt in bestimmten Gelenkstellungen zwischen Beugung und Streckung des Kniegelenks Schmerz auf.
Bei gleichzeitiger Mobilisation der Kniescheibe (der Untersucher bewegt die Kniescheibe unter Druck nach oben, unten und seitlich) kann Rauhigkeit spürbar sein, eventuell treten Krepitationsgeräusche (Knirschen) und Gleitstörungen auf.
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Die Behandlung unter physiotherapeutischen Gesichtspunkten des Knorpelschadens erfolgt mit dosierter Kompression (nicht mit Traktion und Entlastung, fördert Degeneration und Atrophie) innerhalb der Techniken der Manuellen Therapie hat positive Effekte auf das Schmerzverhalten und die Regeneration des Kniescheibenknorpelgewebes.
Angepasste Kompression verbessert die Stoffwechselvorgänge des Knorpelgewebes und entspricht durch ihren Belastungsreiz den funktionellen Alltagsbewegungen der Patienten, wodurch der Knorpelschaden am Knie positiv beeinflusst wird. Nur durch adäquate Belastungsreize wie Kompression und Muskeltraining sind Funktionsverbesserung und Schmerzlinderung auf Dauer erreichbar.
Oszillation auf der Kniescheibe:
Liegt bereits eine schmerzhafte Arthrose vor, beginnt die Kompressionsbehandlung mit leichten Oszillationstechniken. Dabei gibt der Therapeut kurze, möglichst schmerzfreie Druck- und Entlastungsreize auf die Kniescheibe. Wenn nach einigen Behandlungen bereits Schmerzlinderung eingetreten ist, kann der Druck auf die Kniescheibe beim Oszillieren erhöht werden und die Kompressionsbehandlung mit Mobilisation kombiniert werden. Frequenz: 3-5 Serien / Behandlung
Wiederholungszahl: 10-15/ Serie
Zwischen den Serien sollte eine aktive Bewegungspause auf dem Fahrradergometer durchgeführt werden.
Kombination Kompression und Mobilisation:
Unter tolerabler Kompression wird die Kniescheibe nach oben/unten oder seitlich bewegt. Der Druck wird solange verstärkt, bis der bekannte Schmerz auftritt. Das Zurückgleiten der Kniescheibe erfolgt ohne Druck.
Die Auswahl der Techniken und die Dauer der Technik pro Behandlung richtet sich nach dem individuellen Schmerzverhalten.
Kontraindikationen für eine Kompressionsbehandlung sind eine hochgradige Arthrose und Verletzungen einzelner Knorpelareale, die sich unter der Kompression losreißen könnten (Gelenkmaus).
Wirkung:
Bei abnehmender Schmerzhaftigkeit sollte mit der Behandlung der muskulären Dysbalancen und mit dem Beinachsentraining begonnen werden.
Auf keinen Fall ersetzt das “Selbst” - Diagnostikum den Besuch bei ihrem Arzt des Vertrauens! Auch besteht unsererseits kein Anspruch auf Vollständigkeit der dargestellten Differentialdiagnosen (alternativen Ursachen). Für die Richtigkeit der von ihnen erstellten Selbstdiagnose übernehmen wir keine Haftung! Jede Form der Eigentherapie ohne Rücksprache mit ihrem Arzt lehnen wir strikt ab!
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Um mehr über die Ursachen und Therapieoptionen des Patellofemoralen Schmerzsyndrom finden Sie unter den folgenden Ursachen: