Durch eine Knieschule soll die knieumspannende Muskulatur gestärkt werden. Ziel der Knieschule ist durch Verbesserung der Muskulatur, die Mechanik besser zu beeinflussen.
Muskuläre Verkürzungen können ebenfalls Ursache für eine muskuläre Dysbalance und in Folge dessen einer veränderter Kniegelenkfunktion sein. Diese Verkürzungen treten sowie in der Hüftbeuge- und Anspreizmuskulatur, der Oberschenkelstrecker, als auch in der Wadenmuskulatur auf.
Übungsmodalität: Haltedauer der Dehnübungen: 20-30sec., 3 Wiederholungen pro Muskelgruppe alle 2-3 Tage
Bei den Dehnübungen ist Vorsicht geboten. Bei ruckartiger Ausführung besteht die Gefahr einer Muskelfaserverletzung!
Untersuchung: Mit dem Thomas`schen Handgriff werden die Hüftbeuger auf Länge getestet. Der Patient liegt am Rand der Behandlungsbank mit dem äußeren (zu testenden) Bein über der Bankkante. Das andere Bein wird im Hüftgelenk maximal gebeugt, um das „Hohlkreuz“ auszugleichen.
Der Test ist positiv, wenn das zu testende Bein von der Bankauflage abhebt, es liegt eine Verkürzung der Hüftbeugemuskulatur vor.
Übungsbeispiel Dehnung Hüftbeuger und Oberschenkelstrecker:
Ausgangsstellung: Seitlage, das betroffene Bein liegt oben und ist in der Hüfte gestreckt und im Kniegelenk angewinkelt, das untere Bein ist in der Hüft- und im Kniegelenk gebeugt, die obere Hand fasst an den Knöchel
Übungsausführung: Zug mit der Hand an dem Knöchel, um Hüftstreckung und Kniebeugung zu verstärken, bis ein Ziehen in der Leiste und im Oberschenkel auftritt
Das betroffene Bein muss in Rückenlage bei gestrecktem Knie wenigstens 45° abgespreizt werden können, ohne dass das Becken mitbewegt.
Dehnung Hüftanspreizmuskulatur
Ausgangsstellung:
Sitz auf der Matte, die Beine sind angewinkelt, die Füße berühren sich
Übungsausführung:
Die Ellenbogen unterstützen das Abspreizen der Beine nach außen, bis ein Ziehen an der Innenseite der Oberschenkel auftritt
Ausgangsstellung:
Stand mit gegrätschten Beinen
Übungsausführung:
Langsame Gewichtsverlagerung in den seitlichen Ausfallschritt, zusätzlich kann der Oberkörper zum gestreckten Bein geneigt werden
Ausgangsstellung:
Rückenlage, Gesäß an der Wand, Beine hochgestreckt
Übungsausführung:
die Hände unter den Oberschenkeln unterstützen das vorsichtige Öffnen der Beine
Der Fuß des betroffenen Beins muss in Rückenlage bei gestrecktem Knie wenigstens 20° über die Nullstellung hinaus Richtung Hüfte hochgezogen werden können.
Dehnung der Wadenmuskulatur
Ausgangsstellung:
Schrittstellung an der Wand, das betroffene Bein hinten
Übungsausführung:
Die Ferse wird in den Boden gestemmt, der Oberkörper und das Becken bewegen sich bis kurz vor Abheben der hinteren Ferse nach vorne, dabei tritt Ziehen in der Wade auf
Ausgangsstellung:
Stand auf einer Treppenstufe, das betroffene Bein mit überhängender Ferse unten, das gesunde Bein 2- 3 Treppenstufen höher
Übungsausführung:
Die Ferse des betroffenen Beines dehnt vorsichtig nach unten, bis ein Ziehen in der Wade auftritt
Bei den Dehnübungen ist Vorsicht geboten!
Immer langsam in die Dehnung gehen und die Schmerzgrenze beachten!
Es soll ein Ziehen in der Muskulatur , aber kein starker Schmerz auftreten!
Um mehr über die Ursachen und Therapieoptionen des Patellofemoralen Schmerzsyndrom finden Sie unter den folgenden Ursachen: