Wenn einer der Menisken im Knie Schaden genommen hat, gibt es verschiedene Tests um diesen Schaden zu diagnostizieren bzw. auszuschließen. Diese Tests werden vom behandelnden Arzt manuell durchgeführt.
Das Kniegelenk ist eines der größten menschlichen Gelenke und großen Belastungen ausgesetzt. Teile des Kniegelenks, die zum Abfedern und zur besseren Beweglichkeit dienen, sind die Menisken. Jeder Mensch verfügt über einen Innenmeniskus und einen Außenmeniskus. Vor allem bei Sportlern oder Menschen, die berufsbedingt die Knie viel belasten (z.B. Fliesenleger), können diese Menisken Schaden nehmen.
In der Diagnostik spielt dann ein Meniskustest eine große Rolle, da hiermit schnell der Verdacht auf einen Meniskusschaden erhärtet werden kann, ohne apparative Diagnostik einzusetzen. Ein Meniskustest wird manuell vom behandelnden Arzt durchgeführt, indem durch bestimmte Bewegungen Schmerzen provoziert werden.
Bekannte Meniskustests sind Steinmann oder McMurray sowie Payr, Apley oder der Meniskustest nach Böhler.
Ursachen für einen Meniskusschaden, die einen Meniskustest erfordern, sind vor allem durch hohe Sportbelastungen bedingt. Dazu zählen gewaltsame Krafteinwirkungen von außen oder chronische Belastungen, die über ein gesundes Maß hinausgehen. Fußballspieler, Skifahrer, aber auch Läufer haben ein erhöhtes Risiko hier Schaden zu nehmen. Darüber hinaus sind Menschen, die viel im Stehen oder Knien arbeiten, ebenfalls häufiger betroffen. Ein weiterer Risikofaktor ist das Alter, sodass grundsätzlich jeder einen Meniskusschaden erleiden kann. Es wird allgemein ein akuter Meniskusriss mit sofort eintretenden Symptomen von chronisch-degenerativen Schäden mit schleichender Entwicklung unterschieden.
Das Hauptsymptom eines lädierten Meniskus sind Schmerzen. Diese treten oft in charakteristischer Weise auf und bilden so den Hintergrund beim Meniskustest. Je nach betroffenem Meniskus macht sich der Schmerz vor allem an der Innen- oder Außenseite des Knies bemerkbar und ist bewegungsabhängig, d.h. die Schmerzen verschlimmern sich bei Dreh- oder Beugebewegungen im Knie. Teilweise strahlen sie auch vom Knie weiter in Ober- oder Unterschenkel aus. Dazu kommt meist eine durch den Schmerz bedingte Bewegungseinschränkung.
Die Diagnose einer Meniskusläsion setzt sich aus mehreren Teilen zusammen.
Neben den apparativen und bildgebenden Methoden steht ein Meniskustest am Anfang jeder Untersuchung. Ein Meniskustest wie der Test nach Steinmann, Payr, McMurray, Apley oder Böhler ist schnell durchgeführt, gibt wichtige Hinweise auf Ausmaß und Lokalisation und kann von vielen Untersuchern eingesetzt werden. Als Hintergrund beim Meniskustest bewegt man das Kniegelenk in bestimmter Weise, um so die Menisken zu dehnen oder zu reizen und so im Falle eines Schadens Schmerzen hervorzurufen.
Ist eine Meniskustest positiv folgt meist ein MRT vom Kniegelenk, um die Verdachtsdiagnose zu bestätigen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: MRT Kniegelenk
Es existieren verschiedene Tests, die nach ihrem Erstbeschreiber benannt und schnell zu erlernen sind.
Ein Meniskustest, ob Steinmann, Payr, McMurray, Apley oder Böhler, gibt in vielen Fällen Hinweise darauf, ob ein Meniskus geschädigt ist oder nicht. Meist sind die Tests bei einer Läsion positiv, was jedoch nicht beweisend für einen Meniskusschaden sein muss. So werden gleichzeitig auch Bänder und andere Strukturen getestet, die ebenfalls schmerzen können. Gleichzeitig schließt ein negativer Meniskustest eine vorliegende Schädigung nicht aus, sodass das Ergebnis beim Meniskustest immer im Gesamtkontext gesehen werden muss. Nichtsdestotrotz bieten positive Ergebnisse genug Anlass, weiter in diese Richtung zu forschen, z.B. in Form einer MRT-Untersuchung oder einer Arthroskopie.
Ein Meniskusschaden sollte immer angemessen therapiert werden. Die Art der Behandlung richtet sich nach der Größe des Schadens und nach der Lokalisation, also ob nur äußere Bereiche betroffen sind oder auch zentrale.
Die konservative Therapie besteht vor allem aus Schonung des Gelenks, Schmerztherapie und Geduld. Es können auch Medikamente wie Cortison ins Gelenk gegeben werden. Oft ist eine Operation nötig, vor allem bei größeren Schäden, wobei der bestehende Meniskus angenäht oder ersetzt werden kann. Teilweise muss etwas Gewebe abgetragen werden.
Ein Meniskustest kann bei der Prognose eine Rolle spielen, da hier der Schaden schon früh entdeckt werden kann. Darüber hinaus ist vor allem das Ausmaß der Verletzung ausschlaggebend für die Heilung. Kleine Schäden heilen nach einigen Wochen aus, ist eine OP notwendig dauert die Heilung länger. In ungünstigen Fällen muss auf Sportarten wie Fußball oder Skifahren verzichtet werden.
Da viele Meniskusschäden von Unfällen herrühren, ist eine Prophylaxe schwierig. Es gibt Kniebandagen und -stützen, die das Knie stabilisieren. Eine gut trainierte Kniemuskulatur reduziert ebenso das Risiko. Beruflich Belastete müssen auf ausreichende Pausen achten und können Knieprotektoren oder Unterlagen, die langes Knien auf dem Boden ermöglichen, verwenden.
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