Der CRP-Wert ist ein unspezifischer Entzündungsmarker des Blutes. Er lässt sich durch die Behandlung der zugrunde liegenden Infektion senken. Beispielsweise durch Antibiotika bei einer bakteriellen Infektion oder Entzündungshemmer.
Der CRP-Wert, auch C-reaktives-Protein genannt, bezeichnet einen Entzündungsparameter im Blut des Menschen.
Er gehört zu den Akute-Phase-Proteinen und spielt eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr, indem er beispielsweise Pathogene (Fremdkörper) markiert oder das Komplementsystem, einen Teil des Immunsystems, aktiviert.
Er wird in der Leber gebildet und ist ein Labormarker für infektiöse, nicht-infektiöse und autoimmune Entzündungsreaktionen im Körper.
Allerdings ist er sehr unspezifisch und gibt keine genauen Aussagen über den Ort oder die Art der Entzündung. Der Normalwert beträgt bei Erwachsenen ca. 10mg/l oder 1mg/dl.
Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um die Entzündung im Körper zu bekämpfen und so den CRP-Wert zu senken.
Die häufigste Ursache für einen erhöhten CRP-Wert ist eine bakterielle Entzündung, beispielsweise bei einer Divertikulitis, Appendizitis, Gallenblasenentzündung etc.
Bei einer bakteriellen Entzündung sind die Mittel der ersten Wahl Antibiotika. Antibiotika bekämpfen an unterschiedlichen Stellen die Bakterien und sorgen so für einen Rückgang der Infektion.
Der CRP-Wert hinkt in der Regel dem Rückgang der Entzündung einige Tage hinterher, sollte dann jedoch bei gutem Ansprechen der Therapie sinken.
Doch eine Erhöhung des CRP-Wertes kann auch durch eine nicht-infektiöse Genese auftreten, beispielsweise durch rheumatische Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis oder Kollagenosen.
Dabei helfen keine Antibiotika. Zum Einsatz kommen häufig entzündungshemmende Substanzen, wie Ibuprofen, Diclofenac und Paracetamol.
Diese führen ebenfalls zu einem Rückgang der Entzündung und des CRP-Wertes. Auch Immunsuppressiva wie Methotrexat und Biologicals können diesen senken.
Häufig kommt es auch im Rahmen einer Tumorerkrankung zu einer Erhöhung des CRP-Wertes. Dieser stellt aber keinen Tumormarker dar und sollte bei guter Behandlung des Tumors wieder sinken.
Ein beliebtes Mittel zur Senkung des CRP-Wertes ist auch Kortison, ein Glucocorticoid. Dieses Hormon wirkt ebenfalls entzündungshemmend und senkt so den CRP-Spiegel.
Des Weiteren gibt es auch nicht-medikamentöse Wege den CRP-Wert zu senken. Rauchen führt zu einer Erhöhung des CRP-Wertes, demnach kann ein Rauchverzicht diesen senken.
Sie möchten mit dem Rauchen aufhören und benötigen Tipps dazu? - Dann lesen Sie hierzu unseren Artikel Mit dem Rauchen aufhören - Aber wie?
Auch eine gesunde Ernährung und körperliche Aktivität können zu einer Senkung führen, genauso wie die Normalisierung des Gewichts und der Fettwerte.
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Antibiotika sind Medikamente, die zur Bekämpfung von bakteriellen Infektionen eingesetzt werden. Sie können nach ihrer Wirkungsart und dem Wirkungsort in unterschiedliche Gruppen und Klassen eingeteilt werden.
Nicht jedes Antibiotikum wirkt auf alle Bakterien, manche Bakterien entwickeln Resistenzen. So muss bei jeder Infektion und bei jedem Patienten separat entschieden werden, welches Antibiotikum gegeben werden soll.
Bakterien können zu einer Vielzahl an Erkrankungen im menschlichen Körper führen. Die häufigsten bakteriellen Erkrankungen sind eine Divertikulitis, Endokarditis, Sepsis, Harnwegsinfekt, Blasenentzündung, Gallenblasenentzündung, Nierenentzündung etc. Alle führen zu einer massiven Entzündung mit einer starken Erhöhung des CRP-Wertes.
In der Regel ist die Gabe von Antibiotika zur Bekämpfung der Erkrankung Mittel der Wahl, in manchen Fällen ist auch die Gabe mehrerer Antibiotika indiziert.
Durch die Bekämpfung der Bakterien geht die Entzündung zurück und damit sinkt auch der CRP-Wert, oftmals erst ein paar Tage später. Er ist damit auch ein Marker für das Ansprechen der Therapie.
Kommt es nicht zu einer Senkung oder gar zu einer weiteren Erhöhung, muss eine Therapieumstellung erfolgen.
Erst bei Erreichen vom Normalwert ist die Entzündung abgeheilt und die Patienten werden aus dem Krankenhaus entlassen. Oftmals ist es jedoch wichtig, dass die Antibiotika noch einige Tage weiter genommen werden, um die Bildung von Resistenzen der Bakterien zu verhindern.
Bisher gibt es keine speziellen homöopathischen Mittel zur Senkung des CRP-Wertes. Bei einer massiven Entzündung im Körper hilft nur ein Antibiotikum oder entzündungshemmende Medikamente.
Homöopathische Mittel können jedoch häufig zusätzlich eingenommen werden. Einige Mittel wirken bei Entzündungszuständen, wie beispielsweise Apis mellifica, Ruta graveolens oder Arnica. Für die richtige Anwendung von homöopathischen Mitteln fragen Sie den Arzt, Homöopathen oder Apotheker.
Beliebte Hausmittel bei Entzündungen sind Quarkwickel und Ingwer.
Sie wirken entzündungshemmend, kühlend, abschwellend und schmerzlindernd.
Sie können bei leichten Entzündungen ebenfalls zu einer Senkung des CRP-Wertes beitragen.
Auch Substanzen mit einem hohen Vitamingehalt, insbesondere Vitamin C können hilfreich sein. Weitere Substanzen sind: Granatapfel, Acaibeere und Gelbwurz (Kurkuma). Auch Hausmittel sollten bei einer starken Entzündung nur als Ergänzungstherapie eingenommen werden.
Eine ausgewogene und gesunde Ernährung kann zu einer Senkung des CRP-Wertes führen.
Vor allem der Verzicht auf Rauchen, Alkohol und Fastfood hat einen positiven Effekt. Ebenso wie die Normalisierung des Gewichts.
Sie wollen mit dem Rauchen aufhören? - Dann lesen Sie unseren Artikel Mit dem Rauchen aufhören - Aber wie?
Generell sollte bei der Ernährung auf die ausreichende Zufuhr von Vitaminen, Ballaststoffen und Omega-3-Fettsäuren durch Fisch und Olivenöl geachtet werden. Viel Obst und Gemüse kann ebenfalls hilfreich sein, genauso wie Gewürze wie Kurkuma und Ingwer.
Sie möchten Gewicht verlieren? - Dann lesen Sie unseren Artikel über das Thema Abnehmen
Cortison ist ein körpereigenes Hormon, welches durch den Körper an unterschiedlichen Stellen gebildet wird und verschiedenste Funktionen besitzt.
Eine der Funktionen ist die Wirkung auf das Immunsystem als entzündungshemmendes Mittel. Dabei aktiviert oder hemmt Cortison unterschiedliche Gene des Körpers, die für die Immunabwehr zuständig sind.
So wird auch der CRP-Wert gesenkt. Ebenfalls hat es eine schmerzlindernde Wirkung.
Es wird daher sehr gerne als Medikament bei nicht-infektiösen Entzündungsreaktionen im Körper eingesetzt, wie der COPD, Rheuma oder der Pneumonie. Da es ein Hormon ist und auch andere Wirkungen besitzt, sollte es jedoch nicht langfristig eingesetzt werden,