Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist eine häufige Infektionskrankheit, die durch virale Erreger ausgelöst wird. Manchmal wird sie auch Hand-Fuß-Mund-Exanthem oder auch „falsche Maul- und Klauenseuche“ genannt. Sie ist nicht zu verwechseln mit der echten Maul- und Klauenseuche, die ebenfalls eine hochansteckende Erkrankung ist, aber vorwiegend bei Rindern und Schweinen auftritt.
Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist eine häufige Infektionskrankheit, die durch virale Erreger ausgelöst wird. Manchmal wird sie auch Hand-Fuß-Mund-Exanthem oder auch „falsche Maul- und Klauenseuche“ genannt. Sie ist nicht zu verwechseln mit der echten Maul- und Klauenseuche, die ebenfalls eine hochansteckende Erkrankung ist, aber vorwiegend bei Rindern und Schweinen auftritt.
Die Inkubationszeit ist definiert als der Zeitraum nach dem Kontakt mit dem Virus bis zum Auftreten erster Krankheitszeichen. Dementsprechend treten in der Inkubationszeit noch keine Symptome auf. Es ist jedoch möglich, dass eine weitere Erkrankung besteht, welche sich in dieser Zeit zeigt. Dies hat dann jedoch nichts mit dem Virus der Hand-Mund-Fuß-Krankheit zu tun. Die Inkubationszeit dauert normalerweise drei bis zehn Tage. Es wurden jedoch auch schon Fälle mit variablen Inkubationszeiten zwischen 1 und 30 Tagen beobachtet.
Bei der Hand-Mund-Fuß-Krankheit gibt es sowohl spezifische Symptome, an der man die Krankheit erkennen kann, sowie eine Reihe eher unspezifischer und recht allgemeiner Symptome.
Nach Ablauf der Inkubationszeit von drei bis zehn Tagen kommt es zum Auftreten erster Symptome, die sich vor allem durch Fieber, geringem Appetit bis vollständiger Appetitlosigkeit, Hals- und Gliederschmerzen sowie neu auftretenden Kopfschmerzen äußern. In den meisten Fällen entwickeln sich etwa ein bis zwei Tage nach Beginn des Fiebers die für die Hand-Mund-Fuß-Krankheit doch sehr spezifischen Hautveränderungen.
Vor allem im Bereich der Mundschleimhaut treten schmerzhafte Exantheme (Hautauschläge) auf. Diese stellen sich in Form kleiner roter Flecken dar, die sich in der Regel weiterentwickeln zu Bläschen und schließlich zu Aphten. Aphten sind offene Stellen im Bereich der Schleimhaut, die durch eine Schädigung entstehen und sehr Schmerzen bereiten. Auch die Zunge und das Zahnfleisch können vor der Aphtenbildung betroffen sein. Dies kann vor allem beim Essen und Trinken sehr schmerzhaft sein.
Lesen Sie mehr Informationen unter Rote Flecken auf der Zunge
Zusätzlich zu den Schleimhautveränderungen im Mundbereich entstehen die sehr typischen Hautveränderungen im Bereich der Handinnenflächen und der Fußsohlen
Sehen Sie hierzu auch Hautausschlag am Fuß
Dort bilden sich nicht juckende, rötlich gefärbte kleine Knötchen, die sowohl eben als auch erhaben (höher als das umgebende Hautniveau) sein können. Zusätzlich können sich dort Bläschen entwickeln, die von einem roten Randsaum umgeben sind.
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Neben den Fußsohlen und Handflächen können aber auch das Gesäß, die Genitalien, sowie Kniebeuge und Ellenbeuge betroffen sein. Die Krankheitsverläufe der Hand-Mund-Fuß-Krankheit sind in der Regel eher milde, sodass die Erkrankung innerhalb von sieben bis zehn Tagen ohne jegliche Behandlung von alleine abklingt.
Im Gegensatz zu Erwachsenen sind Kinder von der Krankheit meist mehr beeinträchtigt, da es hier zu einer stärkeren Ausprägung der Symptome kommt. Die Erkrankung heilt aber in der Regel folgenlos aus.
Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit beginnt meist als klassischer grippaler Infekt und beinhaltet bei fast allen erkrankten Personen Fieber. Fieber ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers und zeigt, dass das Immunsystem arbeitet. Leichtes Fieber muss nicht unbedingt gesenkt werden. Bei höheren Temperaturen, welche sich der 40-Grad-Marke nähern, sollten jedoch fiebersenkende Mittel eingenommen werden.
Weiterhin sollte der gesteigerte Flüssigkeitsbedarf bei Fieber beachtet werden. Ein Richtwert ist hierbei, dass pro zusätzlichem Grad ein Liter mehr getrunken werden sollte.
Während der Hand-Mund-Fuß-Krankheit bildet sich in vielen Körperregionen ein Ausschlag mit kleinen Bläschen. In den meisten Fällen befindet sich dieser namensgebend an den Händen, den Fußsohlen und im Mund. Bei atypischen Verläufen kann jedoch auch der Po betroffen sein. Der Ausschlag ist normalerweise nicht juckend, es gibt jedoch auch Ausnahmen. Bei juckendem Ausschlag kann eine beruhigende Salbe am Po helfen.
Die ersten Zeichen, dass es sich um die Hand-Mund-Fuß-Krankheit handelt und nicht um einen grippalen Infekt, sind die Ausschläge im Mund. Auf der Zunge bilden sich rote Flecken und Bläschen, welche sehr schmerzhaft sein können.
Einige Bläschen entwickeln sich zu kleinen Geschwüren, sogenannten Ulcera, weiter. Dieser Ausschlag betrifft neben der Zunge auch die Mundschleimhaut und das Zahnfleisch. Die Krankheit heilt meist ohne ärztliche Hilfe innerhalb weniger Tage vollständig aus und der Ausschlag auf der Zunge bildet sich zurück.
Bei einem Großteil der Erwachsenen verlaufen Infektionen komplett symptomfrei. Diese sind jedoch für andere Menschen, besonders für Kinder, dennoch ansteckend. Wenn bei Erwachsenen die Erkrankung ausbricht, zeigt sich diese sehr ähnlich zu den Symptomen die bei Kindern auftreten.
Die Erkrankung beginnt normalerweise mit Fieber, Halsschmerzen und Appetitlosigkeit und wird daher leicht mit einer klassischen Erkältung verwechselt. Nach zwei Tagen entwickeln die Betroffenen einen Ausschlag im Mundbereich.
Auf der Zunge, dem Zahnfleisch und der Mundschleimhaut bilden sich rote Flecken und Bläschen, welche auch zu Ulcera werden können. Dieser Ausschlag ist sehr schmerzhaft. Nach wenigen Tagen bildet sich an den Händen und Fußsohlen ein nicht-juckender Ausschlag, welcher der Krankheit den Namen gibt. Dieser Ausschlag kann auch atypisch in anderen Körperregionen auftreten und ebenfalls stark jucken.
Schwere Verläufe mit Hirnhautentzündungen oder Lähmungen sind sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern sehr selten. Eine Hirnhautentzündung kann sich durch einen schmerzhaft steifen Nacken zeigen, die Betroffenen wirken auch matt und eingetrübt. Ebenfalls in seltenen Fällen kann es nach vier Wochen zum Verlust der Finger- und Zehennägel kommen. Dies ist jedoch ein eher atypischer Verlauf.
Normalerweise ist eine Infektion mit Enteroviren und eine sich daraus entwickelnde Hand-Mund-Fuß-Krankheit für die schwangere Frau unbedenklich, da sie meistens einen milden Verlauf hat oder auch völlig ohne Symptome verläuft.
Da die Enteroviren in der Umwelt sehr weit verbreitet sind, werden Frauen in der Schwangerschaft mit ihnen häufig konfrontiert.
Vor allem während der Sommermonate und den nachfolgenden Herbstmonaten ist die Ansteckungsgefahr am größten.
Insgesamt gibt es leider nur wenige Informationen darüber, ob eine Infektion mit Enteroviren während der Schwangerschaft zu Erkrankungen oder Entwicklungsstörungen des Fetus oder möglicherweise sogar zu einer Fehlgeburt führt.
Was jedoch erwiesen ist, ist dass eine Infektion einer Schwangeren mit dem Enterovirus um den Entbindungstermin dazu führen kann, dass die Erreger auf das neugeborene Baby übertragen werden können. Auch hier kommt es in den allermeisten Fällen zu einem eher milden Verlauf.
In einigen Fällen kann es jedoch zu einer Infektion anderer Organe, wie dem Herzen oder auch der Leber, kommen mit dann möglicherweise tödlichen Konsequenzen.
In den ersten zwei Lebenswochen des neugeborenen Babys ist das Risiko für einen schweren und komplizierten Krankheitsverlauf bei einer Infektion mit dem Enterovirus am größten.
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Die Diagnose der Hand-Mund-Fuß-Krankheit wird vor allem klinisch gestellt.
Die Erkrankung äußert sich durch ihre typischen Hauterscheinungen an den Hand- und Fußflächen, sodass aufgrund deren Auftretens die Diagnose schon gestellt werden kann. Dadurch wird eine laborchemische Untersuchung meistens überflüssig.
Auch der in den meisten Fällen sehr milde Verlauf der Erkrankung führt dazu, dass häufig keine Labordiagnostik notwendig ist. Sollte man den Erreger jedoch nachweisen wollen, so gibt es eine Schnelldiagnostik. Diese erfolgt in Form einer sogenannten Enteroviren-PCR, mit der man die spezifische RNA der Enteroviren nachweisen kann. Zusätzlich ist es möglich, die Enteroviren in Stuhlproben, einem Rachenabstrich oder auch aus dem Inhalt der Bläschen nachzuweisen.
Kommt es bei der Hand-Mund-Fuß-Krankheit doch einmal zu einem schwereren Verlauf mit Beteiligung des Nervensystems, so ist es auch möglich durch eine sogenannte Lumbalpunktion Nervenwasser (medizinisch Liquor) zu gewinnen und dieses auf ein Vorhandensein von Enteroviren zu testen.
Differentialdiagnostisch muss bei den im Mundraum entstandenen entzündlichen Geschwüren und bei dem Hautausschlag an andere Erkrankungen gedacht werden, wie zum Beispiel den Windpocken.
Diese betreffen jedoch nicht nur die Hand- und Fußflächen, sondern den ganzen Körper.
Bei den Windpocken treten verschiedene Erkrankungsstadien gleichzeitig auf. Neben frischen Bläschen lassen sich am Körper ebenfalls schon geplatzte und verkrustete Bläschen entdecken.
Zu entzündlichen Geschwüren im Bereich der Mundschleimhaut können auch andere Erkrankungen führen. Neben der Hand-Mund-Fuß-Krankheit machen auch die sogenannte „Mundfäule“ (Stomatitis aphthosa), eine Herpesinfektion sowie auch die echte Maul- und Klauenseuche ähnliche Beschwerden.
Es gibt keine spezifische Therapie bei der Behandlung der Hand-Mund-Fuß Krankheit.
Da die Krankheit meist sehr milde verläuft, kann nur symptomatisch behandelt werden, um beispielsweise die Schmerzen beim Essen und Trinken durch die entstandenen Wunden im Mundraum zu lindern.
Da keine spezifische Therapie möglich ist, können Betroffene nur die Symptome lindern. Dies kann auch mit klassischen Hausmitteln gelingen. Gegen das Fieber können kalte Wickel helfen, da diese die Körpertemperatur senken.
Gegen die Halsschmerzen könne beruhigende Tees, wie zum Beispiel Kamillentee, helfen. Auch bei juckendem Ausschlag kann mit Hausmitteln gearbeitet werden. Quark z.B kann kühlend und beruhigend auf die Haut wirken. Bei hohem Fieber sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden.
Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit wird durch Viren ausgelöst. Hierbei kommen verschiedenen Erreger in Frage, die aber alle der Gruppe der sogenannten „humanen Enteroviren“ angehören. Vor allem in den Sommer- und Herbstmonaten kommt es zu einer Ansteckung mit ihnen, aber auch sonst sind sie in der Umwelt im Gegensatz zu manch anderen Erregern sehr weit verbreitet.
Enteroviren besiedeln vor allem den Darm des Menschen. Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit wird durch eine Reihe verschiedener Enteroviren verursacht, die alle aus der Gruppe A der Enteroviren stammen. Hierzu zählen Coxsackie-A-Viren und Coxsackie-B-Viren und die Enteroviren 71 sowie die sogenannten ECHO-Viren.
Bei den Coxsackie A und B Viren gibt es wiederum ebenfalls verschiedene Unterklassen. Bei der Hand-Mund-Fuß-Krankheit spielen vor allem die Coxsackie A16, aber auch A6 eine bedeutende Rolle. Bei der B-Gruppe sind es vor allem Coxsackie B2 und B5, die wichtig sind.Interessant ist außerdem, dass die Enteroviren zur Familie der Picornaviren gehören und ihre Erbsubstanz im Gegensatz zum Menschen in Form einer RNA speichern.
Als Ursachen für die Hand-Mund-Fuß-Krankheit kommen als Infektionswege verschiedenen Modelle in Betracht. Eine Möglichkeit ist die sogenannte fäkal-orale Übertragung, also die Erregerübertragung über die Stuhlausscheidung. Im Stuhl lassen sich die Enteroviren auch nach Abklingen der Symptome noch nach mehreren Wochen feststellen und es besteht eine Infektionsgefahr.
Ein weiterer Weg, sich mit der Hand-Mund-Fuß-Krankheit anstecken zu können, ist die Tröpfcheninfektion über Husten, Niesen und oder Küssen. Als eine weitere Möglichkeit kommt die Schmierinfektion in Betracht. Vor allem über die Hände können die Erreger bei mangelnder Hygiene und engem Kontakt übertragen werden.
Die Hand-Mund-Fuß –Krankheit ist unter der Bevölkerung weit verbreitet, sie hat also einen hohen Durchseuchungsgrad. Das bedeutet, dass ab einem bestimmten Alter so gut wie alle Menschen mit der Erkrankung schon einmal in Kontakt gekommen sind. In den meisten Fällen verläuft sie sehr harmlos, wenn nicht sogar komplett ohne jegliche Symptome. Die häufigste Gruppe, unter der eine Hand-Mund-Fuß-Krankheit auftritt, sind kleine Kinder unter 10 Jahren. Natürlich kann diese Erkrankung auch bei älteren Kindern oder Erwachsenen auftreten, meistens jedoch wesentlich seltener als bei Kleinkindern.
Gegen die Hand-Mund-Fuß-Krankheit gibt es keine Impfung wie für andere Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps oder auch die Röteln.
Jedoch sind momentan Impfstoffe für den westpazifischen Raum in der Entwicklung, vor allem um die Krankheitsentstehung durch die Enteroviren 71 zu vermeiden.
Das wichtigste bei einer Infektion mit der Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist eine gute Händedesinfektion. Diese sollte regelmäßig und wirklich sorgsam erfolgen, da die Hand-Mund-Fuß-Krankheit eine hohe Ansteckungsgefahr mit sich bringt.
Nach jedem Toilettengang und nach jedem Wechsel der Windeln bei einem erkrankten Kind sollten die Hände ordentlich mit Seife gewaschen und zusätzlich mit einem Desinfektionsmittel desinfiziert werden.
Enger Kontakt mit einem an der Hand-Mund-Fuß-Krankheit erkrankten Kind oder erkrankten Erwachsenen sollte vermieden werden. Küssen, Umarmen, enges Kuscheln oder auch Trinken aus dem gleichen Glas sollte ebenso gemieden werden, da die Übertragung der Viren vor allem über Körperflüssigkeiten wie Speichel erfolgt.
Die Erkrankung beginnt in der Regel wie eine typische Erkältung. Die Betroffenen entwickeln Fieber und Halsschmerzen sowie Appetitlosigkeit. Ein allgemeines Krankheitsgefühl tritt auf.
Am zweiten Tag klagen die Betroffenen über Schmerzen im Mund. Diese entstehen durch einen fleckigen roten Ausschlag mit Bläschen, welcher sich auf der Zunge, der Mundschleimhaut und dem Zahnfleisch zeigt. Einige dieser Bläschen können sich zu kleinen Geschwüren, sogenannten Ulcera, entwickeln und steigern somit den Schmerz. Ein bis zwei Tage später entwickelt sich auch an den Händen und Fußsohlen ein bläschenartiger Ausschlag, welcher jedoch meistens schmerzfrei ist und nicht juckt. Der Ausschlag kann auch andere Körperregionen betreffen. Relativ häufig sind Ausschläge in den Kniekehlen, am Ellenbogen, am Gesäß und im Genitalbereich.
Die Erkrankung heilt normalerweise innerhalb von ungefähr einer Woche ohne ärztliche Hilfe aus. Eine Ansteckungsgefahr besteht während der gesamten Erkrankung und teilweise auch noch einige Wochen danach. Schwere Verläufe sind sehr selten und können Hirnhautentzündungen oder Lähmungen beinhalten.
Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist eine typische Viruserkrankung, welche besonders im Kindesalter auftritt. Nach Kontakt mit den Viren dauert es ungefähr drei bis zehn Tage bis die Erkrankung beginnt.
Ab dem Krankheitsbeginn mit Fieber dauert die Erkrankung normalerweise eine Woche und heilt ohne ärztliche Hilfe ab. Innerhalb dieser Woche sind die Betroffenen hochgradig ansteckend. Auch Wochen nach der eigentlichen Erkrankung können Betroffene noch ansteckend sein, da das Virus weiterhin ausgeschieden wird. Lange und schwere Verläufe sind sehr selten und kommen besonders bei einem in Asien verbreiteten Virusstamm vor.
In der ersten Woche der Erkrankung sind die erkrankten Personen bzw. Kinder hoch ansteckend. Auch nach Abklingen der Symptome können die Betroffenen für einige weitere Wochen infektiös sein, da der Virus über den Stuhl ausgeschieden wird.
Für Säuglinge gibt es zwei Wege, wie es zu einer Infektion mit der Hand-Mund-Fuß Krankheit kommen kann. Frauen, welche kurz vor der Geburt Anzeichen einer Hand-Mund-Fuß-Krankheit zeigen, können den Virus an das neugeborene Kind während der Geburt übertragen. Anders als bei einigen anderen Infektionskrankheiten bedeutet dies jedoch keinen schwereren Verlauf als bei späterer Ansteckung.
Das Hauptrisiko für die Ansteckung eines Säuglings sind jedoch ältere Geschwister. Säuglinge haben oft noch keinen engeren Kontakt zu anderen Kindern mit Ausnahme der eigenen Geschwister, welche das Virus aus dem Kindergarten oder der Schule mitbringen können. Das höchste Ansteckungsrisiko besteht während der ersten Woche und damit in der Hauptphase der Erkrankung.
Kinder, welche die Hand-Mund-Fuß-Krankheit haben, sollten daher nicht in direktem Kontakt mit dem Säugling stehen. Da auch eine Infektion über kontaminierte Oberflächen möglich ist, ist ein absoluter Schutz im häuslichen Umfeld fast unmöglich.
Zu den offensichtlich erkrankten Kindern, welche einen Infektionsherd darstellen, kommen viele infizierte Personen ohne Symptome hinzu. Das heißt, auch die Eltern können Überträger sein und selbst gar keine Erkrankungszeichen zeigen. Eine gute Händehygiene kann das Risiko zumindest reduzieren. In den meisten Fällen zeigen auch Säuglinge einen harmlosen Verlauf. Systemische Komplikationen sind sehr selten und in den ersten zwei Lebenswochen minimal wahrscheinlicher.
Nach einer durchgestandenen Erkrankung mit einem bestimmten Virus besteht eine lebenslange Immunität. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Hand-Mund-Fuß-Krankheit nicht erneut auftreten kann. Es gibt viele verschiedene Virenstämme und Unterarten, welche die Hand-Mund-Fuß-Krankheit auslösen und die Immunität besteht nur gegenüber dem einen Erreger.
Eine Reinfektion im Kindergarten nach wenigen Wochen ist jedoch selten, da in den meisten Fällen alle Kinder den gleichen Erregerstamm tragen. Gegen einen gefährlichen Untertyp aus Süd-Ost-Asien kann zudem geimpft werden, wenn dort längere Aufenthalte geplant sind.
In sehr seltenen Fällen kommt es zum Auftreten von Komplikationen. Hierbei kann es zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis), sowie einer Entzündung des Hirngewebes (Enzephalitis) kommen. Es können sich möglicherweise polioartige Lähmungen der Arme und Beine zeigen. Auch kann es nach einiger Zeit zu einem Verlust der Finger- und Zehennägel kommen.
In sehr seltenen Fällen kann es bei der Hand-Mund-Fuß-Krankheit zu Komplikationen und atypischen Verläufen kommen. Eine Komplikation kann der Verlust der Finger- und Zehennägel sein. Diese lösen sich nach etwa vier Wochen ab. Die Nägel wachsen jedoch problemlos nach und es muss keine besondere Therapie stattfinden.
Die Prognose der Hand-Mund-Fuß Krankheit ist in den meisten Fällen positiv, da die Erkrankung sehr milde verläuft.
Oft weiß die infizierte Person noch nicht einmal, dass sie sich mit dem Erreger infiziert hat, da die Erkrankung im Erwachsenenalter sogar völlig ohne Symptome, auch asymptomatisch genannt, verlaufen kann.
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