Als brennende Kopfhaut wird ein unangenehmes Gefühl auf der Kopfhaut bezeichnet, das verschiedene Ausprägungen annehmen kann. Es kann sich als leichtes Jucken und Kratzen bis hin zu starken Schmerzen darstellen. Die Ursachen sind vielfältig, nicht selten liegt eine Reizung der Kopfhaut durch ungeeignete Shampoos oder Kosmetika wie Haarfärbemittel vor.
Die Behandlung von brennender Kopfhaut richtet sich zunächst nach der zugrunde liegenden Ursache. Bei brennender Kopfhaut, die auf trockene Haut zurückzuführen ist, können ein mildes Shampoo (z.B. aus der Apotheke) und eine seltenere Haarwäsche helfen. Daneben existiert eine Reihe an Hausmitteln zur Linderung des Brennens (s.u.). Liegt eine spezielle Erkrankung wie z.B. Gürtelrose (Herpes zoster) vor, so muss eine adäquate ärztliche Behandlung erfolgen, hier in Form von antiviralen Medikamenten und einer Schmerztherapie. Auch im Falle von Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Pilzerkrankungen ist eine Behandlung durch spezielle, vom Hautarzt verschriebene Präparate notwendig.
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Ist ein Brennen und Jucken auf eine gereizte, trockene Kopfhaut zurückzuführen, so existiert eine Reihe an Hausmitteln zur Linderung. Bei trockener Kopfhaut kann eine Kur aus Olivenöl helfen, welche über Nacht auf der Kopfhaut belassen wird. Auch eine Mischung aus Naturjoghurt und Honig wirkt beruhigend gegen das Brennen. Birkenwasser und Hamameliswasser wirken beruhigend und zudem gegen Schuppenbildung.
Wie lange ein Brennen der Kopfhaut andauert, hängt von der Ursache der Beschwerden ab. Ist das Brennen auf eine Reizung der Kopfhaut durch Shampoos, Haarfärbemittel oder zu heißes Wasser zurückzuführen, so gehen die Schmerzen oft durch ein Meiden der Auslöser zurück. Sind im Rahmen einer Gürtelrose bestimmte Nerven im Kopfbereich betroffen, so kann das Brennen auf der Kopfhaut chronifizieren. Um dies zu verhindern ist eine schnelle, adäquate Therapie einzuleiten. Auch im Falle einer Haarschmerz (Trichodynie) sind die Missempfindungen wie Brennen oder Kribbeln häufig chronisch und sollten von einem Arzt behandelt werden.
Ein Brennen der Kopfhaut kann vielerlei Ursachen haben. Daher kann es hilfreich sein, die begleitenden Beschwerden und die Haut auf dem Kopf genauer zu betrachten. Vor allem im Winter leiden viele Menschen unter trockener Haut, die auch die Kopfhaut betreffen kann. Die Haut wirkt dann oft gerötet, schuppig und ist sehr berührungsempfindlich. Neben einem Brennen tritt nicht selten ein Kratzen oder Jucken an den betroffenen Stellen auf. Häufig wird ein Brennen der Kopfhaut zudem durch Kosmetika wie zu aggressive Haarshampoos oder Haarfärbemittel verursacht. Tritt das Brennen nach der Umstellung auf ein neues Haarprodukt auf und verschwindet es nach einem Anwendungsstopp, so liegt dieser Verdacht nahe.
In selteneren Fällen kann ein Brennen der Kopfhaut auch durch eine ernstere Erkrankung wie die Gürtelrose (Herpes Zoster) ausgelöst werden. Diese tritt zwar zumeist gürtelförmig am Brustkorb auf, kann jedoch auch das Gesicht und den Kopf betreffen und äußert sich hier ebenfalls durch schmerzhafte, kleine Bläschen auf gerötetem Grund. Durch einen Befall von Nerven kommt es auch hier zu brennenden Schmerzen im Gesicht oder auf der Kopfhaut, die sich durch Berührungen wie beim Kämmen oder Waschen noch verstärken können.
Daneben können Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte (Psoriasis) auch die Kopfhaut betreffen und dort zu einem Brennen oder Jucken führen. Seltener kann ein Pilzbefall der Kopfhaut (Dermatomykose) neben einem unangenehmen Juckreiz ein Brennen der Kopfhaut verursachen. Bei dem Haarschmerz (s.u.) hingegen ist eine äußerlich unveränderte Kopfhaut charakteristisch, die typischen Missempfindungen in Form von Kribbeln oder Brennen werden häufig von Haarausfall begleitet.
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Die Haut im Bereich des behaarten Kopfes ist sehr empfindlich und kann unter bestimmten Umständen leicht austrocknen. Die Folge ist eine juckende, brennende und häufig gerötete oder schuppige Kopfhaut. Der Auslöser kann z.B. ein zu aggressives Shampoo sein oder zu häufiges Haare waschen. Zu heißes Wasser bei der Haarwäsche trocknet die Kopfhaut zusätzlich aus, ebenso wie Heizungsluft oder UV-Strahlung und Salzwasser im Urlaub.
Bei trockener Kopfhaut sollten milde Shampoos verwendet werden, auf eine tägliche Haarwäsche sollte zudem verzichtet werden. Zur Linderung der Beschwerden kann z.B. Olivenöl über Nacht auf die Kopfhaut aufgetragen werden, welches am nächsten Morgen mit einem milden Shampoo vorsichtig ausgewaschen wird.
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In Haarfärbemitteln ist eine Auswahl an Chemikalien enthalten, welche bei Kontakt mit der Kopfhaut diese stark reizen können. Wasserstoffperoxid, welcher zum Blondieren und Aufhellen benötigt wird, kann bei zu hoher Konzentration und zu langer Einwirkzeit die Kopfhaut stark schädigen. Es kann zu ausgeprägten Schmerzen in Form von brennender Kopfhaut, Juckreiz und Ausschlag oder gar Verätzungen kommen. Auch Haarfarben, die das Haar dunkler tönen sollen, enthalten meist reizende Inhaltsstoffe wie Ammoniak, die auf der Kopfhaut brennen können. Zudem sind häufig Wirkstoffe wie p-Phenylendiamin (PPD) enthalten, die bei einigen Menschen Kontaktallergien auslösen. In der Folge kommt es zu Juckreiz, Brennen, Schuppung und der Ausbildung eines entzündlichen Hautveränderungs (Ekzems) .
Schmerzen der Kopfhaut in Form eines Brennens können auch durch psychosomatische Ursachen ausgelöst werden. Stress und eine Überlastung im Alltag können das Brennen auslösen oder verstärken. Tritt das Brennen vor allem in stressigen Lebensphasen auf, so sollte diesem Verdacht nachgegangen werden. Entspannungsübungen wie Yoga oder autogenes Training können dann durch eine Stressreduktion auch einen Rückgang der Kopfhautschmerzen bewirken. Zuvor sollte allerdings eine andere Ursache für die brennenden Schmerzen ausgeschlossen werden, es handelt sich um eine sogenannte Ausschlussdiagnose.
Teilweise kann die Ursachenfindung einer brennenden Kopfhaut recht offensichtlich sein, wenn die Beschwerden beispielsweise nach einer Haarfärbung oder der Verwendung eines neuen Shampoos erstmals auftreten. In anderen Fällen, oder wenn die Beschwerden stark ausgeprägt sind und lange anhalten, sollte ein Arzt (zunächst Hausarzt, womöglich folgt die Überweisung zum Hautarzt) zu Rate gezogen werden. Dieser kann durch das Patientengespräch (Anamnese) und das genaue Betrachten der Kopfhaut meist schon Schlüsse über die Herkunft der Beschwerden ziehen. In manchen Fällen, z.B. beim Verdacht auf eine Pilzerkrankung, kann der Einsatz weiterer Diagnostik notwendig werden. So können einige Hautschuppen unter dem Mikroskop betrachtet werden oder eine Allergietestung durchgeführt werden.
Welche Symptome begleitend zu der brennenden Kopfhaut auftreten, hängt von der Ursache der Beschwerden ab. Liegt dem Brennen eine Reizung der Kopfhaut durch Shampoos oder Haarfärbemittel zugrunde, so kommt es häufig begleitend zu einer Rötung und Juckreiz. Auch trockene Kopfhaut führt häufig zu Juckreiz, zudem fällt oft eine feine Schuppung auf. Ist eine Gürtelrose (Herpes zoster) ursächlich, so kommt es neben brennenden Schmerzen zur Ausbildung von kleinen flüssigkeitsgefüllten Bläschen auf gerötetem Grund im Bereich von Gesicht und behaarter Kopfhaut. Liegt der brennenden Kopfhaut eine Hauterkrankung wie Neurodermitis zugrunde, so sind häufig weitere Körperstellen betroffen. Neben dem Brennen kommt es oft zu einem ausgeprägtem Juckreiz und Hautveränderungen wie Rötungen, Schuppung und kleinen Pickeln oder Bläschen.
Neben einem Brennen der Kopfhaut tritt häufig parallel Juckreiz auf. Beides kann Zeichen einer Reizung der Kopfhaut sein, wie sie durch aggressive Shampoos oder Haarfärbemittel verursacht werden kann. Auch trockene Kopfhaut, die durch zu heißes Wasser, Heizungsluft oder zu häufiges Haare waschen ausgelöst werden kann, neigt häufig zu Juckreiz. Juckreiz und Brennen sind zudem typische Beschwerden bei einer Kontaktallergie, wie sie durch bestimmte Haarfärbemittel ausgelöst werden kann. Auch für einen Pilzbefall der Kopfhaut oder Hauterkrankungen wie Neurodermitis ist ein ausgeprägter Juckreiz charakteristisch. Abschließend lässt sich also sagen, dass ein Brennen der Kopfhaut häufig von Juckreiz begleitet wird, sodass dieses Symptom nicht sonderlich spezifisch ist.
Der Begriff Trichodynie bezeichnet Missempfindungen wie Brennen oder Kribbeln im Bereich der Kopfhaut. Häufig geht dieses Phänomen mit verstärktem Haarausfall einher. Dabei ist charakteristisch, dass die Kopfhaut rein äußerlich keinerlei Veränderungen wie Rötungen, Schuppungen oder Ausschlag zeigt. Eine Ursache ist bisher noch nicht eindeutig belegt, vermutet wird eine übermäßige Produktion von Botenstoffen, die das Schmerzempfinden vermitteln (z.B. Substanz P). Der Haarausfall kann sich in Form von anlagebedingtem Haarausfall (androgenetische Alopezie) oder diffusem Haarausfall (diffuse Alopezie) äußern. Häufig korreliert die Stärke des Haarausfalls nicht mit der Intensität der Missempfindungen (Brennen, Kribbeln). Dies bedeutet, dass bei schwach ausgeprägtem Haarausfall trotzdem ein starkes Brennen auftreten kann und anders herum. Auch eine psychische Komponente scheint bei der Auslösung eine Rolle zu spielen. Die Behandlung erfasst somit die Therapie des Haarausfalls (mit Spezialpräparaten) und gegebenenfalls eine psychosomatische Mitbehandlung.
Ein Brennen der Kopfhaut, das von Kopfschmerzen begleitet wird, kann verschiedene Ursachen haben. Menschen mit chronischen Spannungskopfschmerzen sind gehäuft von einer Haarschmerz (Trichodynie) betroffen. Diese äußert sich in einem Brennen, Kribbeln oder Schmerzen der Kopfhaut und wird nicht selten von Haarausfall begleitet. Auch sind Patienten mit Haarschmerz überdurchschnittlich häufig von Migräne betroffen. Die genauen Zusammenhänge sind bisher ungeklärt.