Die Schönheitschirurgie ermöglicht es Menschen bestimmte Körperpartien durch eine Operation nach ihren eigenen Wünschen zu verändern, ohne dass für die Operation unbedingt eine medizinische Ursache vorliegen muss. Schönheitschirurgie ist keine eigene Fachrichtung der Medizin, sie stellt einen Teil der plastischen Chirurgie dar.
Die Schönheitschirurgie ermöglicht es, bestimmte Körperteile nach den individuellen Wünschen des Patienten durch eine Schönheitsoperation zu verändern, ohne dass dabei eine medizinische Indikation (medizinische Notwendigkeit) für den Eingriff bestehen muss.
Die Bezeichnung „Schönheitschirurgie“ ist keine eigene Fachrichtung innerhalb der Medizin.
Sie stellt eine der Hauptrichtungen der plastischen Chirurgie dar, welche neben der Schönheitschirurgie noch die rekonstruktive Chirurgie (Wiederherstellungschirurgie, z:B. nach Unfällen), die Verbrennungschirurgie und die Handchirurgie umfasst.
Operationen im Rahmen der Schönheitschirurgie werden von Vertretern verschiedenster medizinischer Bereiche durchgeführt, die die Zusatzbezeichnung „Plastische Operationen“ oder „Plastische und Ästhetische Chirurgie“ tragen, z.B.:
In der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland e.V. (GÄCD) sind Fachärzte aus verschiedenen Richtungen vereint, die im Bereich der Schönheitschirurgie tätig sind.
Schon von den Ägyptern ist bekannt, dass sie vor mehr als 3000 Jahren schönheitschirurgische Eingriffe im Gesichtsbereich durchführten. Im 19. Jahrhundert nahm man v.a. Nasen-, Augenlid- und Wangenplastiken vor. Die erste Brustverkleinerung fand zu Beginn des 20. Jahrhunderts statt. Während der beiden Weltkriege entwickelte sich v.a. der Bereich der rekonstruktiven Chirurgie weiter. Eine fortlaufende Verbesserung der Operationsmethoden und die zunehmende Beachtung der Ästhetik des Operationsergebnisses führten im Laufe der Zeit zu den heute bekannten Möglichkeiten der Schönheitschirurgie.
Im Jahr 2010 wurden in Deutschland etwa 117.000 Eingriffe im Bereich der Schönheitschirurgie durchgeführt, wobei Faltenbehandlungen z.B. mit Botox hier nicht mitgezählt sind.
Laserchirurgische Eingriffe und Lidkorrekturen stellen dabei die derzeit am häufigsten angewandten Methoden der Schönheitschirurgie dar. Außerdem werden bei Frauen häufig Fettabsaugungen (Liposuktionen) durchgeführt, während sich zahlreiche Männer die Nase korrigieren lassen.
Die Kosten für eine Schönheitsoperation werden meist nicht von den Krankenkassen übernommen und müssen somit vom Patienten selbst bezahlt werden.
Sie reichen von einigen hundert Euro für Faltenbehandlungen bis zu mehreren tausend Euro etwa für Brustoperationen. Die exakten Kosten einer Behandlung werden jeweils im Voraus mit dem behandelnden Schönheitschirurgen besprochen und können stark variieren.
Jede Operation bietet Risiken.
Dabei gibt es neben spezielle Risiken jeder einzelnen Methode auch allgemeine Risiken, die für alle Eingriffe in der Schönheitschirurgie gelten, wie z.B.:
Diese Methode wird insbesondere bei Schlupflidern angewandt. Um die Augenpartie an Ober- oder Unterlid zu straffen wird überschüssiges Gewebe entfernt. Feine Nähte verschließen das übrige Gewebe. Eine seltene aber ernste Komplikation stellt die Verletzung des Lidhebermuskels dar, was in der Folge zu einem trockenen Auge führen kann.
Darunter versteht man die Verkleinerung der Ohrmuschel bzw. das Anlegen abstehender Ohren durch Veränderung der Form des Knorpels der Ohrmuschel. Dazu wird die Haut von der Ohrmuschel z.T. gelöst, um den Knorpel auszudünnen oder einzuschneiden.
Weitere Informationen finden Sie unter unserem Thema: Ohren anlegen
Hierbei wird die äußere Form der Nase durch Vergrößerung, Verkleinerung oder Formänderung von Nasenrücken, Nasenmuscheln oder Naseneingang verändert.
Neben der Nasenkorrektur im Rahmen der Schönheitschirurgie kann dieser Eingriff auch zur Verbesserung der Nasenatmung oder bei Gesichtsfehlbildungen erforderlich sein. Dabei werden das knorpelige und knöcherne Nasenskelett, sowie z.T. auch die Nasenscheidewand korrigiert. Es kann bis zu einem Jahr bis zur endgültigen Heilung vergehen, wobei es in dieser Zeit noch zu kleinen Formänderungen kommen kann.
Weiter zum Thema Nasenkorrektur.
Diese Methode kommt in der Schönheitschirurgie und bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten zum Einsatz. Dabei wird unterschieden zwischen dem Hochziehen der Oberlippe (Lip-Lift), dem Verkleinern und Vergrößern der Lippe. Eine Vergrößerung der Lippe kann durch Aufpolsterung mit Eigenfett, Bindegewebe, biologische oder Kunststoffmaterialien erzielt werden.
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Diese Schönheitsoperation wird meist am Po, am Bauch oder an den Oberschenkeln angewandt. Über eine Kanüle wird Fettgewebe herausgesaugt. Überflüssige Haut schrumpft im Rahmen der Narbenbildung zusammen. Das Ergebnis kann erst nach 3-4 Monaten abschließend beurteilt werden.
--> Weiter zum Thema Fettabsaugen.
Kahle Stellen am Kopf oder an anderen Regionen werden bei dieser Operation mit Haarwurzeln aus dem Hinterkopf-/Nackenbereich aufgefüllt, sodass dort nach etwa 3 Monaten wieder Haare wachsen. Dazu werden die entnommenen Haarwurzeln einzeln oder in Gruppen von 2-3 Wurzeln an der gewünschten Stelle in die Hautkanälchen transplantiert.
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Diese Methode wird v.a. im Gesichts- und Halsbereich angewandt (Facelifting). Das Erscheinungsbild soll verjüngt werden, ohne den Gesichtsausdruck und die Mimik zu verändern. Hierzu werden die entsprechenden Schichten (Haut, Muskel-, Fett- und Bindegewebe) gestrafft. Die Schnittführung ist so angelegt, dass keine auffälligen Narben im Gesicht entstehen. Dieses Vorgehen wird in der Schönheitschirurgie häufig mit dem Stirnlifting kombiniert, wo die Augenbrauen angehoben werden.
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Eine Lifting-Operation kann auch im Bereich der Oberschenkel, Oberarme oder der Bauchdecke angewandt werden.
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