Fettabsaugen, auch genannt Fettabsaugung oder Liposuktion genannt, ist die am meisten durchgeführte ästhetisch Operation am Menschen. Es gelingt mittlerweile mit Hilfe der Fettabsaugung, die Form bestimmter Körperregionen gezielt zu formen. Nach dem Fettabsaugen muss der Patient eine gewisse Zeit stationär behandelt werden.
Liposuktion, Liposuction
englisch: liposuction
Das Fettabsaugen zählt zu den meist durchgeführten chirurgischen Operationen, die die Ästhetik des Körpers betreffen. Mittlerweile können dadurch gezielt Körperregionen geformt werden.
Hintergrund eines solchen Eingriffs können die Beseitigung der Folgen einer Erkrankung (z.B. die Lipödeme, die in der Umgangssprache auch gern als „Reiterhosen“ bezeichnet werden) sein oder schlichtweg die Erreichung einer gewünschten Figur. Die Fettpolster, die auch durch Sport oder Diät nicht beseitigt werden konnten, werden hierbei meist dauerhaft entfernt.
Von den circa 270.000 Schönheitsoperationen, die jährlich in Deutschland durchgeführt werden, entfallen ungefähr 33.000 Eingriffe auf das Fettabsaugen.
Das Fettabsaugen hat viele Ursachen, dient aber nur ästhetischen Zwecken. Es ist also nicht für eine Therapie von Übergewicht geeignet. Es kann nur als zusätzliche Maßnahme angesehen werden. Das Fett wird aus den Körperbereichen herausgenommen, wo trotz Abnehmen (z.B. Diät) und körperlicher Bewegung keine Fettreduktion möglich ist.
Daneben gibt es sehr viele Erkrankungen, deren unschönen Begleiterscheinungen durch eine Fettabsaugung korrigiert werden können. Hierunter fallen beispielsweise alle Formen einer Fettverteilungsstörung oder aber auch eine vergrößerte Männerbrust (Pseudogynäkomastie / Gynäkomastie).
Siehe auch: Ausdauersport und Fettverbrennung und Übungen gegen Doppelkinn.
Warum Fettabsaugungen durchgeführt werden, kann viele Hintergründe haben. Neben den ästhetischen Gesichtspunkten können hier auch gesundheitliche Probleme eine Rolle spielen:
Lipödem
Pseudogynäkomastie
Die Patienten, die sich für eine Fettabsaugung zur Verschönerung entscheiden, werden vorher genau untersucht. Wichtig ist hierbei, ob Vorerkrankungen bestehen, die zu Komplikationen während der Operation führen könnten. Zudem werden die Stellen genauer untersucht, an denen das Fett abgesaugt werden soll. Es wird auch vorher das zu entnehmende Fettvolumen festgelegt.
Behandlung von Lipödemen durch Fettabsaugen
Die Diagnose des Lipödems kann durch das äußere Erscheinungsbild sowie das Abtasten der betroffenen Körperareale gestellt werden. Zudem gibt es mehrere klinische Befunde, die auf diese Erkrankung hinweisen:
Lipödeme werden auch in Stadien eingeteilt:
Behandlung von Pseudogynäkomastie/Gynäkomastie mit Fettabsaugen
Diese beiden Erkrankungen, die sich beide durch die Vergrößerung einer oder beiden Brüste äußert, treten nur bei Männern auf. Pseudogynäkomastie und Gynäkomastie unterscheiden sich primär in einem Merkmal:
Man bezeichnet es als Pseudogynäkomastie, wenn kein Brustdrüsengewebe vermehrt ist. Das heißt, dass die Ursache für die Vergrößerung hier beispielsweise die Einlagerung von Fett durch Fettleibigkeit ist.
Hingegen spricht man von einer Gynäkomastie, wenn das Brustgewebe vermehrt ist.
Die Diagnose, die durch Ertasten der Brust erfolgt, entscheidet über die weitere Behandlungsmethode.
Tumeszenztechnik
Ultraschallgestützte Fettabsaugung bzw. ultraschallassistierte Aspirations-Lipektomie
Fettabsaugung mit Vibrationstechnik bzw. Power-Assisted Liposuction
Der Überschuss an Flüssigkeit, der in den ersten Tagen nach der Operation aus den Einschnitten austritt, besteht zum größten Teil aus der verbliebenen Salzlösung. Durch Kanülen kann die Flüssigkeit abgenommen werden.
Wurde eine größere Fläche bearbeitet, so wird oft eine Drainage angelegt, um Wundflüssigkeit, Blut oder aber auch die überschüssige Kochsalzlösung abzuführen. Zur Vorbeugung von zu starken Gewebe-Anschwellungen, Schmerzen und Unförmigkeit wird dem Patienten oft ein Kompressionsverband angelegt.
Sofern die Haut noch straff ist, zieht sich diese nach der Operation wieder zusammen. Auch die operierten Körperstellen werden dann geformt.
Bei Patienten mit stark gedehnter Haut ist dies schwieriger. Hier müssen eventuell zusätzliche Maßnahmen wie eine Bauchdeckenstraffung durchgeführt werden.
Lesen Sie hierzu auch Fettgewebsnekrose
In den ersten Tagen nach der Fettabsaugen wird dem Patient ein Kompressionsverband angelegt. Dieser soll die restliche Flüssigkeit (Wundflüssigkeit, Blut oder aber auch die überschüssige Kochsalzlösung) aufnehmen. Zudem gibt es spezielle Kompressionsmieder, die den Heilungsverlauf positiv beeinflussen. Durch die Kompression verbinden sich die abgelösten Schichten mit dem Untergewebe. Durch diesen Prozess findet eine optimale Heilung statt und fördert das Zusammenwachsen. Allerdings müssen diese Mieder bis zu sechs Wochen 24 Stunden lang getragen werden. Die Kompressionsmieder unterstützen die Körperform und beeinflussen das Endergebnis entscheidend.
Ob ein stationärer (größerer Eingriff) oder ambulanter Aufenthalt (kleinere Operation) dem Patienten empfohlen wird, hängt von dem zu entnehmenden Volumen ab. Bei dem stationärem Eingriff beim Fettabsaugen verbleibt der Patient mehrere Tage in der Klinik. So wird auch eine optimale Versorgung gewährleistet, die wiederum einen guten Heilungsverlauf sicherstellt.
Nach dem Fettabsaugen sollten alle Tätigkeiten bis auf Weiteres auf ein Minimum reduziert werden. Sportliche Aktivitäten sind nach circa vier bis fünf Wochen wieder möglich.
Die Rötung der Narben geht nach und nach zurück, bis sie schließlich fast verblasst. Das endgültige Ergebnis der Operation kann man erst nach einigen Monaten erkennen.
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