Die Vibrationslipolyse stellt eines der möglichen Verfahren der Fettabsaugung dar. Hierbei wird unerwünschtes Körperfett entfernt.
Die Vibrationslipolyse stellt eine mögliche Methode der Fettabsaugung oder auch Liposuktion dar. Darunter versteht man Verfahren die dazu dienen, überschüssiges Fettgewebe an unerwünschten Stellen zu eliminieren, um damit einer Idealvorstellung von Schönheit und Schlankheit näher zu kommen.
Bevorzugte Körperpartien für solche Eingriffe sind die Oberschenkel, die Oberarme, die Brust, der Bauch, die Hüfte, die Knie oder die Fesseln. Meist sind es junge, eher schlanke Frauen die sich einer Liposuktion unterziehen, um Ihre Figur zu perfektionieren. Aber es gibt auch Männer, die sich das Doppelkinn entfernen lassen möchten oder Fett im Bauchbereich absaugen lassen, um diesen muskulöser erscheinen zu lassen.
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Bei der Vibrationslipolyse oder auch Vibrationslipektomie wird das zu ablösende Fettgewebe direkt vor der eigentlichen Entnahme durch feine Schwingungen gelockert. Im Prinzip stellt diese Methode einer Weiterentwicklung der Ultraschall- Liposuktion oder der Tumeszenz- Technik dar, bei denen das Fettgewebe zum Einen mittels Ultraschall und zum Anderen mittels Einspritzen von Flüssigkeit in die betroffene Körperpartie vorgelöst und dann abgesaugt wird. Die eingespritzte Flüssigkeit bei der Tumeszenz- Technik besteht meist aus einer Mischung aus Betäubungsmittel, etwas Adrenalin zur Blutstillung, physiologischer Kochsalzlösung und Kortison zur Abschwächung der nachfolgenden Entzündung. Die Vibrationslipolyse stellte sich bisher jedoch als die schonenste Methode heraus, welche auch mit den wenigsten Beschwerden nach dem Eingriff verbunden ist.
Die Schwingungen bei der Vibrationslipolyse werden von der eigentlichen Absaugekanüle erzeugt und befinden sich in einem Bereich von unter 100 Schwingungen pro Sekunde.
Die Einstichstelle ist sehr klein und beträgt circa 3 mm. Die kleinen Nadeln wirken sich meist positiv auf das kosmetische Ergebnis aus. Bei den anderen Methoden kommen hingegen eher größere Nadeln zum Einsatz. Dies führt einerseits zu größeren Narben, aber auch zu einer verstärkten Bildung von Hämatomen (Bluterguss) an den behandelten Stellen. Zudem ist die eigentliche Operationszeit bei der Vibrationslipolyse bis um die Hälfte verkürzt und dauert je nach abgesaugter Fettmenge zwischen zwei und drei Stunden.
Je nach Größe des zu absaugenden Areals wird auch die Anästhesiemethode ausgewählt. Handelt es sich um kleinere Bereiche wie beispielsweise das Knie kann dies in lokaler Betäubung erfolgen. Für größere Areale wird meist die Vollnarkose bevorzugt. Je nach Anästhesieart kann auch eine Übernachtung in der Klinik erforderlich sein oder der Eingriff wird ambulant durchgeführt.
Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass das Bindegewebe durch die Schwingungen in den auf den Eingriff folgenden Monaten dazu angeregt wird, mehr Kollagen zu produzieren. Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil des Unterhautfettgewebes und lässt die Haut straff und gesund erscheinen.
Wie bei jedem Eingriff müssen auch bei der Vibrationslipolyse mögliche Risiken und Komplikationen genannt werden. Zum einen kann es zur Wundinfektion kommen und nach dem Eingriff können sich Thrombosen bilden. Während dem Eingriff kann es sein, dass der Patient die Bewegungen der Kanüle spürt und dies ihm Beschwerden bereitet. Mit Schwellungen und Blutergüssen muss bei der Vibrationslipolyse von vornherein gerechnet werden. Und nicht zuletzt sollte beachtet werden, dass es bisher nur wenige Ärzte gibt, die dieses Verfahren anbieten. Es ist jedoch ratsam, einen mit diesem Verfahren bereits vertrauten Arzt zu wählen, da ansonsten das Risiko für weitere Komplikationen größer ist.
Zum weiteren Verlauf nach einer Vibrationslipolyse ist zu sagen, dass in den ersten 24 Stunden unmittelbar nach dem Eingriff in der Regel eine klare Flüssigkeit aus dem Hautschnitt austritt und diesen verkleben lässt. Dies ist jedoch nicht weiter gefährlich und der Körper resorbiert die Flüssigkeit danach wieder von selbst. Bis zu vier Wochen nach dem Eingriff sollte ein Kompressionsverband getragen werden, um Thrombosen vorzubeugen. In den ersten Tagen ist zusätzlich mit Blutergüssen und Schwellungen zu rechnen. Dadurch wird die Haut über der behandelten Körperpartie meist hart und das Gefühlsempfinden in diesem Bereich kann bis zu drei Monate lang herabgesetzt sein. Dies wird meist als ein Gefühl der Taubheit angegeben. Nach etwa zwei bis drei Tagen ist man in der Regel wieder arbeitsfähig. Längeres Sitzen oder Liegen kann jedoch noch in der darauffolgenden Woche schmerzhaft sein. Abschließend kann man nach etwa zwei bis drei Monaten beobachten, dass sich zu weit gewordene Haut wieder zusammenzieht und somit wieder straff erscheint.
Die Kosten für die Vibrationslipolyse variieren je nach Körperpartie. Einige Richtwerte dafür sind etwa 5.000- 6.000 € für Bereiche wie Oberschenkel, Po und Hüfte, etwa 6.000 € für Bauch und Taille, etwa 1.500 € für Arme oder Doppelkinn und etwa 2.500 € fürs Knie.
Dazu muss erwähnt werden, dass die Liposuktion vor allem in östlichen Ländern um bis zu 50% günstiger angeboten wird. Die dabei angewandte Technik ist jedoch oft veraltet und die hygienischen Standards entsprechen meist nicht den hiesigen. Dadurch kommt es häufig zu nachfolgenden Wundinfektionen und anderen Komplikationen, die im schlimmsten Falle einen erneuten Eingriff notwendig machen können. Schadensersatz gibt es nicht und so kommt der Eingriff für Betroffene im Endeffekt sehr viel teurer.
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