Das Facelifting beschreibt die operative Gesichtsstraffung. Dazu stehen verschiedene Operationsverfahren zur Auswahl. Die effektivste Methode ist das sogenannte SMAS-Lift, das aber auch am traumatischsten ist. Wie bei jeder Operation bestehen auch bei einem Facelift Risiken, wie zum Beispiel Wundheilungsstörungen oder Nervenverletzungen. Die Kosten werden nicht von der Krankenkasse übernommen.

Facelifting

Synonyme: Gesichtsstraffung; lat. Rhytidektomie

Allgemeines

Das Facelifting beschreibt eine operative Methode die der Entfernung von Hautfalten dient. Die Gesichtsstraffung wird zur Gruppe der plastisch-ästhetischen Operationen gezählt und wird aus diesem Grund weder von den gesetzlichen noch von den privaten Krankenkassen getragen. Während des Faceliftings versucht der plastische Chirurg die oberflächliche Gesichtshaut und das darunter liegende Gewebe zu straffen und den erschlafften Partien neue Spannung zu verleihen. Ergebnis eines erfolgreich durchgeführten Faceliftings ist eine Verjüngung der Gesichtszüge des behandelten Patienten.

Durchführung des Facelifting

Die Vorgehensweise eines Faceliftings richtet sich in erster Linie nach dem Ausgangszustand, also dem Erschlaffungsgrad der Gesichtshaut, und dem Umfang der Operation.

Grundsätzlich unterscheidet die plastisch-ästhetische Chirurgie zwischen einer kompletten Gesichtsstraffung und der Behandlung einzelner Partien (zum Beispiel: Stirnlifting und Wangenlifting). Um die Glättung eines bestimmten Bereiches zu erzielen müssen sowohl die Haut-, als auch die Muskelstrukturen gestrafft und durch das Anbringen von Nahtmaterial an festen Strukturen vernäht werden.
Im Anschluss an das eigentliche Facelifting wird der entstandene Hautüberschuss abgetragen und der resultierende Hautrand möglichst unauffällig vernäht. Bei Patienten, bei denen die Erschlaffung der Haut nur geringgradig fortgeschritten ist, kann der behandelnde Arzt auf eine schnittlose Behandlungsmethode zurück greifen (sogenanntes Faden-Lifting).

Während des Faden-Liftings werden Gold- oder Kunststofffäden zur Fixierung und Straffung des Hautgewebes eingesetzt. Diesem Verfahren liegt jedoch die Problematik zugrunde, dass überschüssige Hautteile nicht entfernt werden können und die Effektivität aus diesem Grunde dementsprechend beschränkt ist.

Was ist ein Facelifting durch Massage?

Es gibt verschiedene Massage Tricks für eine straffe Gesichtshaut. Generell gillt: Möchte man sein Gesicht mit Massagen straffen, sollten die Massagen regelmäßig angewendet werden, um einen Erfolg zu erzielen. In Massage-Salons werden häufig Facelifting Massagen angeboten, zum Beispiel Thai Facelifting Massagen oder indische Methoden, die das Gesicht straffen sollen.

Die Denkerfältchen der Stirn lassen sich glätten, indem man mit leichtem Druck mit den Fingerspitzen von der Stirnmitte bis zu den Schläfen streicht. 

Um die Haut im Bereich der Wangen und des Mundes zu festigen, beginnt die Massage im Bereich von der Nase bis zu den Ohren. Man beginnt an den Nasenflügeln und streicht vorsichtig entlang des Wangenknochens. Man formt ein V mit Mittel- und Zeigefinger, setzt ober- und unterhalb der Lippen an und zieht die Bewegung bis zu den Ohren. Um letztendlich das Kinn zu straffen, knetet man die Haut mit Daumen und Zeigefinger entlang des Kinns bis zu den Ohren. Es kann durchaus mehr Druck ausgeübt werden, um die Kontur zu festigen.

Wenn sich zwischen den Augenbrauen eine Zornesfalte befindet, sollte man mit dem Zeigefinger abwechselnd in Richtung der Augenbraue streichen.

Für ein Lifting der Schlupflider beginnt man die Massage mit Kreisbewegungen von der Nasenwurzel unter den Augen bis zu den Schläfen. Man setzt dann den Ringfinger und den Ansatz der Augenbrauen auf und schiebt diese leicht nach oben. Das Auge ist dabei geschlossen und man massiert mit den Fingern entlang der Braue. Unter leichtem Druck bewegt man den Finger bis zu den Ohren.

Facelifting durch Massage

Der Trend beim Anti-Aging und Facelifting geht in Richtung Laser. Dabei werden in einem einzigen Eingriff die Gesichtsfalten entfernt und das Hautbild deutlich verbessert.

Man soll mit diesem Facelift sogar schönere Ergebnisse erreichen, als mit einem operativen Facelifting. Die Laserbehandlung ist hautschonend und durch die vergleichsweise geringe Belastung der Haut bleiben die Ausfallzeiten für Patienten mit 3 bis 5 Tagen sehr gering.

Im Rahmen der Laserbehandlung entsteht Hitze, welche die behandelten Stellen einfach verdampft. Es kommt also zu keiner direkten Abtragung der Haut. Der Patient erkennt direkt nach der Behandlung eine Verbesserung der schlaffen Haut. In den Tagen nach dem Lasereingriff strafft sich die Haut weiter, da Laser mit einer IPL-Technologie (Intense Pulsed Light) arbeiten.

Das bedeutet, dass das hochenergetische Licht die Bildung von Kollagen in der Haut anregt, was noch im Nachhinein straffend wirkt. Das Ergebnis eines Facelifts mit Laser kann sich sogar noch nach 6 Monaten verbessern.

Facelifting durch Cremes

Faltencremes sind beliebt, um Fältchen ohne einen operativen Eingriff zu glätten. Es gibt Menschen, die bereits mit Mitte Zwanzig erste Falten haben, andere erst mit vierzig.

Bei den meisten Menschen landet früher oder später eine Antifaltencreme im Badezimmer, die ein natürliches Facelifting liefern soll. Cremes, die ein Facelifting versprechen, haben in der Regel Inhaltsstoffe, die Feuchtigkeit binden und den Wasserhaushalt des Gewebes optimieren sollen. Darunter fallen Glycerin, Algenextrakt, Urea, Milchsäure, Panthenol und die beliebte Hyaluronsäure.

Auch Antioxidantien sind in zahlreichen Cremes vorhanden. Beispiele sind Vitamin A,C,E, Coenzym, Q, Flavonoide und Polyphenole, die die Haut vor Schädigung durch sogenannte freie Radikale schützen sollen.

Ectoin ist ein weiterer Stoff, der natürlicherweise in Bakterien vorkommt und die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen und Austrocknung schützen soll.

Die richtigen, dem individuellen Hauttyp entsprechenden Cremes können helfen bei regelmäßiger Anwendung zu einem leichten Facelifting zu führen, indem sie die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen und sie gesund aussehen lassen. Um maximal von dem Effekt der Cremes zu profitieren, sollte man so früh wie möglich mit der Anwendung beginnen.

Facelifting durch Tapes

Es gibt Facelift Tape-Bänder, welche die Haut straffen und festigen sollen. Es gibt verschiedene Tapes wie unterschiedliche Bereiche des Gesichts, die gestrafft werden sollen.

Ein solches Facelift Tape wird je nach Lokalisation im Gesicht fixiert. Man kann die Bänder hinter den Ohren fixieren, um die mittlere Gesichtspartie, die Augenpartie oder die Stirn zu straffen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Tapes anzuwenden und genaue Anleitungen für die richtige Befestigung der Facelift-Bänder. Man kann Sets mit mehreren Klebepads für 25€ kaufen und mehrfach verwenden.

Es gibt sogar durchsichtige Facelift-Tapes, die man überschminken kann und auf der Straße tragen kann.

Facelifting durch Stammzellen

Bei dem Facelifting durch Stammzellen handelt es sich um eine hautstraffende Methode, die minimal-invasiv ambulant durchgeführt wird.

Der Arzt entnimmt zuvor Stammzellen aus dem Fett des Patienten, bereitet diese auf und spritzt eine Mischung aus Fett und Stammzellen unter örtlicher Betäubung in die zu unterspritzenden Hautstellen im Gesicht.

Man kann den Eingriff mit einer gezielten Fettabsaugung kombinieren oder lediglich das für das Facelifting benötigte Fett entfernen.

Operationsverfahren

Nicht bei jedem Patienten kann das Facelifting auf die gleiche Art und Weise durchgeführt werden. Es gibt verschiedene Operationsverfahren, die unterschiedliche Vor- und Nachteile besitzen und aus diesem Grund für bestimmte Wunschergebnisse und Ausgangssituationen mehr oder weniger geeignet erscheinen. Zu den gängigsten Gesichtsstraffungs-Methoden zählen der sogenannte SMAS- Lift, der Mini- Lift und der Liquid- Lift. Die Abheilzeit im Anschluss an das Facelifting ist einerseits abhängig vom Operations-Umfang, also von dem Ausmaß der Hautglättung und vom Erschlaffungsgrad der Gesichtshaut des jeweiligen Patienten. Zum Anderen spielt die gewählte Operationsmethode eine entscheidende Rolle. Weniger traumatische Eingriffe bedürfen einer weniger langen Abheilzeit, während das Abheilen nach Durchführung eines invasiven Verfahrens wesentlich länger dauert.

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Dauer der OP

Die Dauer eines operativen Faceliftings ist von der gewählten Operationsmethode und dem Umfang der Gesichtsstraffung abhängig. Bei einem herkömmlichen Facelifting dauert die Operation durchschnittlich etwa drei bis vier Stunden und findet unter Vollnarkose statt.

SMAS-Lift

Während der Durchführung eines SMAS-Lift (Superficial Muscular Aponeurosis System-Lift) wird besonderes Augenmerk auf eine Muskel-Bindegewebsschicht, welche in der Unterhaut der Gesichts- und Halspartie liegt, gelegt. Obwohl diese Muskel-Bindegewebsschicht sehr dünn ist, weist sie eine enorme Zugfestigkeit und Belastbarkeit auf. Das SMAS-Lift ist zwar vergleichsweise traumatisch für das Gesichtsgewebe, gilt jedoch für viele Fachärzte für plastisch- ästhetische Chirurgie als die einzig effektive und langanhaltende Variante der Hautstraffung. Langjährige Beobachtungen belegen, im Vergleich zum Mini-Lift, eine deutlich längere Haltbarkeit des Operationsergebnisses. Selbst innerhalb dieses Verfahrens existieren vielfältige Vorgehensweisen und Arten der Schnittführung und Vernähung. Um ein möglichst ideales Ergebnis erzielen zu können muss das Operationsverfahren von Patient zu Patient angepasst werden. Die durchschnittliche Operationsdauer liegt zwischen drei und fünf Stunden, in Anschluss an das Facelifting ist ein mindestens eintägiger Klinikaufenthalt notwendig.

Mini-Lift

Diese Methode des Faceliftings wird vor allem in Gesichtsbereichen mittlerer Höhe, vor allem an den Wangen und an der seitlichen Kieferpartie, durchgeführt. Vor der eigentlichen Hautstraffung führt der behandelnde Chirurg einen Schnitt knapp vor der Ohrmuschel durch und erweitert diesen bis hinter die Haargrenze und zum Bereich der Schläfen. Im Gegensatz zum SMAS-Lift wird bei dieser Variante des Faceliftings lediglich die Haut, nicht die unter dem Hautgewebe liegenden Muskeln, gestrafft. Im Anschluss entfernt der Operateur überschüssige Hautlappen und/ oder Gewebeanteile und verschließt das Gewebe mit einer Hautnaht. In den meisten Fällen bleiben keinerlei sichtbare Narben zurück. Während des Mini-Lifts können zusätzliche Korrekturen der Augenlider (Lidstraffung) und/ oder der Stirn (Stirnstraffung) durchgeführt werden. Das Facelifting wird in den meisten Fällen unter örtlicher Betäubung durchgeführt, kann auch Wunsch aber auch unter Narkose erfolgen. Die durchschnittliche Operationsdauer beträgt ungefähr ein bis zwei Stunden. Grundsätzlich ist eine mindestens eintägige stationäre Aufnahme nach der Operation anzuraten, das Mini-Lift kann jedoch unter Umständen auch ambulant durchgeführt werden. Vorteil dieser Methode ist der vergleichsweise schonende Umgang mit dem Gewebe während der Operation, doch in Fachkreisen gilt der Mini-Lift als wenig effektive Art des Faceliftings. Das Ergebnis ist in der Regel nicht lange haltbar.

Liquid-Lift

Das sogenannte Liquid-Lift stellt eine Alternative zum chirurgischen Facelifting dar und wird ohne Schnitte durchgeführt. Besonders geeignet ist dieses Verfahren bei geringen Hautelastizitätsdefiziten, Volumenverlusten und leichten Falten. Während der Anwendung wird ein Füllungsmaterial mit Hilfe einer dünnen Injektionsnadel zwischen die zu behandelnden Hautpartien und das darunter gelegene Gewebe eingebracht. Die Falten werden also lediglich unterpolstert und mit künstlichem Volumen aufgefüllt. Darüber hinaus wird die Produktion des körpereigenen Kollagens angeregt und das Hautbild weiter verbessert. Im Durchschnitt liegt die Behandlungsdauer pro Sitzung zwischen 10 und 20 Minuten. Die Anzahl der notwendigen Sitzungen ist abhängig vom Ausgangszustand und dem Wunschergebnis des jeweiligen Patienten. Die Haltbarkeit des Behandlungsergebnisses variiert von Patient zu Patient, wird jedoch durch die Stimulation der Kollagenbildung positiv beeinflusst.

Kombinations-Operationen

Um ein für den Patienten ideales Ergebnis zu erziehen, kann die Durchführung einer sogenannten Kombinations-Operation von Nöten sein. Im Rahmen des eigentlichen Faceliftings wird deshalb oftmals eine zusätzliche Straffung der Ober- und/ oder Unterlider (lat. Blepharoplastik) vorgenommen. Des Weiteren kann das Facelifting in Kombination mit einer Fettabsaugung des Halses und/ oder chemischen Peelings durchgeführt werden.

Was sind die Folgen eines operativen Faceliftings?

Nach einem operativen Facelifting sind zunächst ein Spannungsgefühl und eine Schwellung im Bereich de Haut typisch. Nach der Operation bilden sich Blutergüsse im Bereich der Wangen und unter dem Kinn.

Wegen der gespannten Haut beschreiben viele Patienten beschreiben ein Taubheitsgefühl im Gesicht.. Die Schwellungen reduzieren sich nach zwei Tagen und nach ca. drei Wochen gehen die Blutergüsse und Schwellungen vollständig zurück. Selten kommt es infolge der Gesichtsstraffung zur Schädigung der Nerven, welcghe die Gesichtshaut und Gesichtsmuskeln versorgen.Ist dies der Fall, wird der Schaden nach Wochen bis Monaten vom Körper meist selbst behoben. Bleibende Nervenschädigungen kommen beim Facelifting sehr selten vor.

Nach dem Facelifting ist es wichtig, sich eine Woche lang Ruhe zu gönnen und nicht zu duschen. Außerdem sollte kein Make-up verwendet werden.

Die Heilungsdauer fällt nach der Operation unterschiedlich aus und hängt von der individuellen Veranlagung und von dem Ausmaß des Eingriffs ab. Das endgültige Ergebnis des Faceliftings sieht man erst nach einigen Monaten.

Eine ambulante Nachsorge ist nach der Operation notwendig. Treten Infektionen oder eine bereitere Narbenbildung auf, kann dies ärztlich behandelt werden. Nach der Gesichtsstraffung wird eine professionelle, kosmetische Nachbehandlung der Haut empfohlen, um den Heilungsprozess zu fördern. Eine gezielte Massage (Lymphdrainage) hilft, Lymphstauungen im Gesicht zu beseitigen.

In den ersten vier Wochen nach dem Facelifting sollte man auf Zigaretten und blutverdünnende Medikamente (z.B. Acetylsalicylsäure ASS) verzichten, um Wundheilungsstörungen und Nachblutungen zu vermeiden.

Das Sonnenlicht sollte ebenfalls vermieden werden und wenn dies nicht möglich ist, unbedingt ausreichend Sonnenschutz aufgetragen werden.

Sieht man Narben nach einem Facelifting?

Bei einem Facelifting werden die Haut sowie das darunterliegende Gewebe verkürzt und gestrafft. Dabei landen die Narben in der Regel verborgen. Der Grund dafür ist, dass der Schnitt vor dem Ohr oder am Ohr entlang in die behaarte Schläfenregion oder in den Haaransatz verläuft, je nach zu entfernendem Hautüberschuss. Der Schnitt verläuft nach unten um das Ohrläppchen herum hinter das Ohr, eventuell bis in den Nackenhaarbereich, wenn der Hals mit gestrafft wird. Mit diesen Schnitttechniken werden sichtbare Narben normalerweise effektiv vermieden und sind nicht erkennbar.

Risiken

Bei einem Facelifting bestehen natürlich die allgemeinen Risiken, die bei jedem anderen chirurgischen Eingriff auch bestehen. Zudem kann es gerade im Bereich des Gesichtes unter Umständen zu Nervenschädigungen kommen. Häufig auftretende Risiken sind die Entstehung von Schwellungen und Blutergüssen im Operationsgebiet. Infektionen und Wundheilungsstörungen können zu schwerwiegenden Komplikationen, Störungen des Operationsergebnisses (beispielsweise zur unschönen Narbenbildung) und/ oder einer Verlängerung der Abheilzeit führen. Vor allem eine geeignete, umsichtige Schnittführung, höchste Sterilität und eine möglichst spannungsfreie Annäherung der Wundränder können das Risiko der Narbenentstehung und Wundinfektion deutlich mindern. Darüber hinaus können spezielle Narbensalben dazu beitragen, die Bildung von unschönem Narbengewebe zu vermeiden. Ein möglichst symmetrisches Operationsergebnis ist essentiell für einen harmonischen Gesamteindruck. Asymmetrien, die im Zuge eines Faceliftings entstehen, können das gesamte Gesichtsbild empfindlich stören. Gerade im Bereich des Gesichtes kann es jedoch häufig zur Entstehung von Asymmetrien kommen. Dieses Risiko kann nur durch eine sorgfältige Durchführung und einen enormen Erfahrungsschatz seitens des behandelnden Chirurgen minimiert werden.

Die Möglichkeit der Verletzung des Gesichtsnervs (Nervus facialis) stellt eines der größten Risiken in der Gesichtschirurgie dar. Dieser Nerv versorgt die gesamte Gesichtsmuskulatur und ist somit für die Mimik essentiell. Da der Nervus facialis über eine enorme Anzahl von Verästelungen und Quervernetzungen verfügt, können Schädigungen und Irritationen kleiner Nervenäste in vielen Fällen kompensiert werden. Ist dies nicht möglich, so entstehen Lähmungen der betroffenen Gesichtsmuskulatur- Abschnitte und Einschränkungen der mimischen Fähigkeiten. Vor allem beim Lachen zeigen sich bei betroffenen Patienten starke Verziehungen. Diese Ausfallerscheinungen bleiben in der Regel nicht dauerhaft bestehen, innerhalb der ersten sechs Monate zeigt sich bei einer Vielzahl der Patienten eine deutliche Besserung der Muskellähmung, bei den meisten gehen die Schädigungen sogar komplett zurück. Zudem besteht während des Faceliftings auch die Gefahr der Schädigung oder Durchtrennung von Ästen des sensiblen Gesichtsnervs (Nervus trigeminus), Folge ist eine eingeschränkte Gefühlswahrnehmung im betroffenen Hautareal.

Kosten

Ein Facelifting gehört zu den rein plastisch-ästhetischen Operationen und wird aus diesem Grund weder von den gesetzlichen noch von den privaten Krankenkassen getragen. Die Preise innerhalb Deutschlands schwanken sehr stark und sind letztendlich abhängig vom Ausgangszustand, dem Wunschergebnis des Patienten, der gewählten Operationsmethode und der Art der Sedierung. In den meisten Fällen liegen die Kosten im Bereich von 4000 – 9000 Euro, inklusive Vollnarkose.

Den Hauptteil der Kosten macht nicht etwa die Durchführung des eigentlichen Faceliftings, sondern vor allem die Vollnarkose, die Post- Operative- Überwachung und der anschließende Klinikaufenthalt.
In der Regel sind die notwendigen Voruntersuchungen, das Beratungsgespräch sowie alle notwendigen Kontrolluntersuchungen mit diesen Kosten abgegolten. Die Durchführung eines Faceliftings im Ausland ist meist wesentlich günstiger als eine Gesichtsstraffung in Deutschland.

Das Argument: plastische Operationen im Ausland seien wesentlich riskanter und weniger gut durchgeführt als in Deutschland, ist weitgehend nicht haltbar. Da die Ausbildungsstandards im europäischen Ausland weitestgehend denen in Deutschland entsprechen, ist gegen eine Operation innerhalb Europas nichts einzuwenden. Auch die Durchführung eines Faceliftings im nicht- europäischen Ausland muss nicht zwingend qualitativ schlechter sein. Es empfiehlt sich generell, vor der Wahl des geeigneten plastischen Chirurgen, mehrere Meinungen und Vorschläge einzuholen.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 12.06.2013 - Letzte Änderung: 22.10.2021