Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure

Hyaluronsäure ist ein gewebefreundliches Material, das mit einer kleinen Kanüle unter die Falten gespritzt wird und dadurch zur Faltenreduktion führen soll. Die Durchführung erfolgt ambulant, ohne Vollnarkose, nur mit einer lokalen Betäubung. Gewisse Nebenwirkungen wie Schwellungen, Rötungen oder Bläschen an der Einstichstelle können auftreten.

Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure

Allgemeines

Eines der deutlichsten Merkmale des Alterungsprozesses ist die Entstehung von Hautfalten. Diese entstehen in der Regel durch einen natürlichen Rückgang der Eigenelastizität und Spannkraft der Haut und des darunter gelegenen Gewebes. Falten können jedoch auch durch Weichgewebedefekten, die nichts mit dem gewöhnlichen Alterungsprozess zutun haben, entstehen.

Der Beginn des 25. Lebensjahres markiert einen Punkt, an dem sich der Körper und dessen Stoffwechselleistung drastisch zu verändern beginnt. Aus diesem Grund spricht man ab diesem Zeitpunkt vom Beginn der Hautalterung. Alterserscheinungen äußern sich jedoch nicht bei jedem Menschen in gleicher Art und Weise und auch das Fortschreiten des Alterungsprozesses und der Hautalterung läuft nicht immer in gleicher Geschwindigkeit ab.

Faktoren, die von Außen auf den Körper einwirken (sogenannte exogene Faktoren) können einen negativen Einfluss auf die Hautalterung haben. Der übermäßiger Genuss von Nikotin und/ oder Alkohol beispielsweise gilt als radikaler Beschleuniger der Hautalterung. Auch UV- Licht hat einen negativen Einfluss auf die Eigenelastizität und Spannkraft der Haut und beschleunigt die Hautalterung deshalb enorm.

Korrekturmethoden

Bei der Ausbesserung von Gesichtsfalten unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Methoden:

  • Die Haut und/ oder das darunter gelegene Gewebe kann zum Einen chirurgisch gestrafft werden (sogenanntes Facelifting)
  • außerdem können Falten und Unebenheiten im Hautbild durch das Einbringen künstlicher oder körpereigener Volumina ausgleichen werden.
  • Eine weitere, jedoch sehr umstrittene und zudem riskante Methode, ist die Anwendung von Botox (Botulinumtoxin). Es handelt sich um ein bakterielles Nervengift, das eine Lähmung der Gesichtsmuskulatur auslöst und auf diese Weise die Falten strafft.

Die Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure bildet im Gegensatz dazu ein schonendes Verfahren, welches im Vergleich zur Botox-Injektion und zum chirurgischen Facelifting wesentlich geringere Risiken birgt.

Durchführung

Hyaluronsäure ist ein künstliches, gewebefreundliches Material, das zur Auffüllung von Falten und Hautunebenheiten in das Gewebe eingebracht werden kann. Neuartige Hyaluronsäureprodukte lassen sich problemlos injizieren und liefern einen lang anhaltenden glättenden Effekt.

Die Durchführung der Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure erfolgt in den meisten Fällen ambulant ohne anschließenden Klinikaufenthalt. Das Einleiten einer Vollnarkose ist nicht notwendig, da die Behandlung absolut schmerzfrei unter lokaler Betäubung durchgeführt werden kann.
Vor allem kleine, oberflächliche Falten und Hautunebenheiten (zum Beispiel Oberlippenfältchen) können mit der Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure ausgeglichen werden.

Während der Anwendung wird das Material mit Hilfe einer dünnen Nadel in die zu behandelnden Gesichtspartien eingebracht, die Hyaluronsäure verteilt sich im Anschluss gleichmäßig innerhalb der Furchen und gleicht somit sichtbare Falten effektiv aus. Das Ergebnis wirkt in der Regel sehr natürlich.

Risiken und Kosten

Im Vergleich zum chirurgischen Facelifting existieren bei der Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure kaum nennenswerte Risiken.

Bei Patienten mit sehr empfindlicher Haut kann es im Anschluss an die Anwendung im Bereich der Einstichstellen zu Rötungen und/ oder Entzündungen kommen. Außerdem können sich kleine Bläschen in den behandelten Gesichtspartien bilden, diese Heilen in der Regel jedoch sehr schnell wieder ab und hinterlassen keine bleibenden Schäden.
Einige Patienten klagen in den ersten Tagen nach der Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure über das Auftreten von Schwellungen in den behandelten Gesichtspartien. Die Entstehung dieser Schwellungen kann durch umsichtiges, intensives Kühlen jedoch reduziert werden.
Auch die Bildung von Blutergüssen in den Bereichen in denen eine Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure durchgeführt wurde, kann nicht ausgeschlossen werden.

Die Kosten der Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure richten sich zum Einen nach dem Umfang der notwendigen Maßnahmen und zum Anderen nach dem gewünschten Endergebnis.
Geringe Elastizitätsverluste und Erschlaffungsgrade (sprich: kleine Falten) können bereits zu vergleichsweise günstigen Preisen korrigiert werden. Da es sich bei der Faltenkorrektur um eine plastisch, ästhetische Behandlung handelt, wird der Eingriff weder von den gesetzlichen, noch von den privaten Krankenversicherungen getragen. In deutschen Kliniken liegen die Kosten für eine Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure zwischen 200 und 1000 Euro.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 06.06.2013 - Letzte Änderung: 22.10.2021