Fußpilz heilt normalerweise nicht von alleine ab, deshalb muss er behandelt werden. Dazu verwendet man oft spezielle Salben mit antimykotischen Wirkstoffen, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind.
Die Canesten® Extra Creme ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Sie enthält den Wirkstoff Bifonazol. Die Wirkung von Bifonazol beruht auf der Hemmung bestimmter Enzyme von Pilzen, die für den Aufbau der Zellwand benötigt werden. Dadurch werden die Pilzzellen instabil und sterben schließlich ab. Bifonazol hat ein breites Wirkspektrum, denn es wirkt gleichermaßen auf Hefepilze, Schimmelpilze, Dermatophyten und weitere Pilze (z.B. Malassezia furfur). Da die genaue Gattung des Fußpilzes den meisten Erkrankten nicht bekannt ist, ist dieses Präparat gut zur Behandlung geeignet, da es bereits verschiedene Erreger abdeckt.
Zusätzlich hat die Canesten® Extra Creme eine entzündungshemmende Wirkung. Die Creme wird, soweit nicht anders verordnet, einmal täglich dünn auf die befallenen Hautstellen aufgetragen. Meist reicht dazu eine kleine Menge Creme aus. Bei Fußpilz gilt dabei, dass eine Behandlungsdauer von etwa 3 Wochen eingehalten werden sollte, um den Pilz nachhaltig zu beseitigen. Wenn nach einer Woche keine Besserung des Beschwerdebildes zu beobachten ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Im Laufe der Behandlung kann es in seltenen Fällen zu allergischen Hautreaktionen auf das Arzneimittel kommen (Ausschlag, Bläschenbildung, etc.). Diese klingen jedoch mit Ende der Behandlung ab. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind bisher nicht bekannt.
Bei Säuglingen und in der Schwangerschaft oder Stillzeit sollte die Creme nur unter ärztlicher Aufsicht bzw. auf ärztlichen Rat hin angewendet werden. Der Wirkstoff ist auch als Spray erhältlich.
Die Lamisil® Creme enthält den Wirkstoff Terbinafin, der genau wie Bifonazol Enzyme der Pilze hemmt, die an der Stabilisation der Zellmembran der Pilze beteiligt sind. Dadurch werden die Pilzzellen abgetötet. Terbinafin hat entsprechend ebenso ein breites Wirkspektrum und ist effektiv in der Behandlung von Fußpilz durch Dermatophyten, Hefepilze und Schimmelpilze. Lamisil® ist in verschiedenen Aufbereitungen rezeptfrei in der Apotheke erhältlich, nämlich als Creme, Spray, Gel und der speziellen Variante Lamisil Once®, welche nur einmal auf die Zehen und Zehenzwischenräume aufgetragen werden muss.
Eine weitere Behandlung ist dann in der Regel nicht mehr nötig. Das Standardpräparat Lamisil® Creme wird bei Fußpilz zwischen den Zehen über sieben Tage einmal täglich auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Bei Pilzbefall an der Fußsohle beträgt die Behandlungsdauer 4 Wochen. Die Creme sollte nicht bei Kindern unter 5 Jahren, sowie in Schwangerschaft oder Stillzeit angewendet werden. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind bisher nicht bekannt. Auch bei diesem Präparat kann es zu allergischen Reaktionen in Form von Hautrötungen, Juckreiz o.ä. kommen.
Die Ciclopoli Creme® enthält den Wirkstoff Ciclopirox. Dieser gehört ebenso wie Bifonazol und Terbinafin zu den Breitspektrum-Antimykotika, d.h. er wirkt gegen verschiedene Pilzspezies gleichzeitig. Besonders effektiv ist Ciclopirox bei der Behandlung von Fußpilz durch Hefepilze (Candida) und Dermatophyten. Der Wirkstoff beeinträchtigt die Funktion der Zellmembran der Pilze und führt so zu deren Absterben. Ciclopoli ist in der Apotheke in unterschiedlichen Präparaten erhältlich. Der Ciclopoli Nagellack zur Behandlung von Nagelpilz ist rezeptfrei erhältlich, die Creme zur Behandlung von Hautpilz ist jedoch verschreibungspflichtig.
Das Präparat wird zweimal täglich auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Bis zum Abklingen der Hautveränderungen dauert es in der Regel etwa zwei Wochen. Danach sollte die Behandlung zur Vermeidung eines Wiederauftretens der Pilzinfektion noch für ein bis zwei Wochen fortgesetzt werden. Bei Kindern unter 6 Jahren, in der Schwangerschaft und Stillzeit sollte die Creme nicht angewendet werden. Wie auch bei anderen Fußpilzsalben kann es während der Behandlung zu Hautrötungen, Juckreiz und weiteren Unverträglichkeitsreaktionen kommen, die jedoch mit Ende der Therapie abklingen.
Die Tonoftal Creme®enthält den Wirkstoff Tolnoftat. Tolnoftat wirkt abtötend auf die Pilzspezies der Dermatophyten, ist jedoch unwirksam gegen Hefepilze. Daher ist es nicht als Breitspektrum-Antimykotikum zur Fußpilztherapie bei unbekanntem Erreger geeignet. Die erste Wahl in diesem Fall wären Präparate, die gleichzeitig auf mehrere Pilzgattungen abtötend wirken, z.B. Präparate mit Bifonazol oder Terbinafin (s.o.).
Die Wirkstärke der Tonoftal Creme® wird im Vergleich zu den anderen bereits genannten Präparaten als deutlich schwächer eingestuft. Die Creme sollte in der Schwangerschaft nur in Rücksprache mit einem Arzt eingesetzt werden, in der Stillzeit darf sie nicht angewendet werden. Bei Kindern kann das Arzneimittel bedenkenlos eingesetzt werden. Die Tonoftal Creme® wird 1-2x täglich auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Nach Abklingen der Beschwerden sollte die Behandlung noch für ein bis zwei Wochen fortgesetzt werden, um die Pilzinfektion restlos zu beseitigen. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht bekannt. Unter der Behandlung mit Tonoftal Creme® kann es zu allergischen Hautreaktionen kommen.
Die Daktar 2% Creme® enthält als Wirkstoff Miconazol. Miconazol wird durch den Pilz in dessen Zellwand eingebaut. Dadurch wird diese in ihrer Funktion behindert und die Zelle stirbt ab. Zusätzlich hemmt Miconazol diverse Stoffwechselprozesse der Pilzzellen und wirkt dadurch fungizid. Eingesetzt wird die Creme besonders bei Fußpilz, der durch Hefepilze verursacht wurde. Sie muss in der Regel über einen Zeitraum von mindestens 14 Tagen zwei Mal täglich angewandt werden, bis der Pilz komplett abgetötet ist. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte das Arzneimittel möglichst nicht eingenommen werden bzw. nur in Rücksprache mit einem Arzt, da es zu einem gewissen Anteil ins Blut der Mutter übertritt.
Bei der Behandlung mit Daktar 2% Creme® kann es bei gleichzeitiger Anwendung bestimmter weiterer Medikamente zu deren Wirkungsverstärkung kommen. So kann die Wirkung blutverdünnender Medikamente verstärkt werden (z.B. Warfarin, Marcumar). Das Gleiche gilt für einige Arzneimittel, die zur Behandlung einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) eingesetzt werden, z.B. Sulfonylharnstoffe. Auch die Wirkung von Phenytoin (Medikament gegen Krampfanfälle) kann verstärkt sein. Mögliche Nebenwirkungen bei der Behandlung mit Daktar 2% Creme® sind Hautausschläge, Rötungen, Juckreiz und Brennen. Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 Behandelten) kann es auch zu systemischen Nebenwirkungen wie Atemnot und Blutdruckabfall kommen.
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