Entzündung am Fußballen

Wenn man von einer Entzündung des Fußballens spricht, kann damit eine Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis), eine Gelenkentzündung (Arthritis) oder eine Knochenhautentzündung (Periostitis) gemeint sein. Zu den Symptomen zählt man den Schmerz im Fußballen, Rötung und Überwärmung.es gibt viele Faktoren, die zu einer Entzündung des Fußballens führen können. Es könnte von dem Tragen schlechter Schuhe oder häufigem Laufen in High Heels. Auch Fehlbildungen wie beispielsweise ein Spreizfuß können Ursache einer Fußballenentzündung sein. Die Therapie einer Entzündung des Fußballens richtet sich nach deren Ursache:Fehl- oder Überbelastung - Bandage, Fettleibigkeit- Gewichtsreduktion usw. Die Diagnostik einer Entzündung des Fußballens beginnt wie jede Untersuchung zunächst mit einem Anamnesegespräch, an das sich eine körperliche Untersuchung anschließt.

Entzündung am Fußballen

Einleitung

Eine Entzündung am Fußballen kann ihren Ausgangspunkt von mehreren Strukturen am Fuß nehmen. Wenn man von einer Entzündung des Fußballens spricht, kann damit eine Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis), eine Gelenkentzündung (Arthritis) oder eine Knochenhautentzündung (Periostitis) gemeint sein.

Symptome

Die Symptome bei einer Entzündung des Fußballens lassen sich meist als die klassischen Zeichen einer Entzündung beschreiben. Der Fußballen schmerzt, insbesondere bei Belastung, und ist angeschwollen. Außerdem zeigt sich oft eine deutliche Rötung und Überwärmung. Bedingt durch die Schmerzen und teils auch durch das etwas unangenehme Spannungsgefühl aufgrund der Schwellung ist die Bewegung eingeschränkt.

Ursache

Faktoren, die zu einer Entzündung des Fußballens führen können, gibt es viele. Durch das Tragen schlechter Schuhe oder häufiges Laufen in High Heels kommt es zu einer Fehlbelastung des Fußes und infolgedessen zu einer Entzündung des Fußballens. Auch Fehlbildungen wie beispielsweise ein Spreizfuß können Ursache einer Fußballenentzündung sein. Grund dafür ist auch hier eine Fehlbelastung. Neben der Fehlbelastung kann auch eine schlichte Überlastung des Fußes zu einer entzündlichen Reaktion an den Fußballen führen. Hier ist die Fettleibigkeit (Adipositas) zu nennen, bei der auf den Beinen und Füßen durch das große Gewicht deutlich mehr Belastung liegt, als eigentlich vorgesehen ist. Im Rahmen einer Gicht können auch die Grundgelenke der Fußzehen von Einlagerungen betroffen sein und reagieren dann mit einer Entzündung. Des Weiteren kommen Grunderkrankungen wie zum Beispiel die rheumatoide Arthritis als Auslöser einer Entzündung des Fußballens in Frage. Verletzungen und Traumata können ebenfalls eine Entzündung nach sich ziehen, insbesondere bei unzureichender Reinigung und Versorgung offener Verletzungen. Wie bei jeder entzündlichen Reaktion können auch bei einer Entzündung des Fußballens Bakterien, Viren oder Pilze, die auf irgendeine Weise eingeschleppt wurden, Auslöser sein.

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Therapie

Die Therapie einer Entzündung des Fußballens richtet sich nach deren Ursache. Stellt sich als Ursache schlechtes Schuhwerk heraus, ist dieses unbedingt zu meiden. Bis zum Abklang der Entzündung bieten sich allgemeine Maßnahmen gegen Entzündungen wie entzündungs- und schmerzhemmende Salben sowie Kühlung des Fußes an. Bei Fehl- oder Überbelastung kann eine Bandage unterstützend eingesetzt werden. Bei Vorliegen einer Grunderkrankung richtet sich der Fokus auf deren Therapie. Im Falle einer Fettleibigkeit ist die Gewichtsreduktion das oberste Ziel der Behandlung, da der Fuß nur auf diese Weise eine sinnvolle Entlastung erhalten kann. Die rheumatoide Arthritis wird in erster Linie meist mit sogenannten Basistherapeutika oder DMARDs (=Disease Modifying Antirheumatic Drugs) wie beispielsweise Methotrexat behandelt. Sind Bakterien die Auslöser der Entzündung kommen Antibiotika zum Einsatz.

Diagnose Entzündung Fußballen

Die Diagnostik einer Entzündung des Fußballens beginnt wie jede Untersuchung zunächst mit einem Anamnesegespräch, an das sich eine körperliche Untersuchung anschließt. Für den Arzt ist es wichtig zu wissen, wie sich die Beschwerden äußern und wie stark sie sind, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Situation sie erstmals aufgetreten sind und wie sie sich seither entwickelt haben. Bei der körperlichen Untersuchung tastet der Untersucher den Fußballen und besonders die Zehengrundgelenke ab und achtet auf Schwellungen, Druckschmerz und Überwärmung. Außerdem wird er vorsichtig die Beweglichkeit testen. Im Anschluss daran wird häufig ein Röntgenbild des Fußes mit besonderem Augenmerk auf die Strukturen in Umgebung des Fußballens angefertigt, um Hinweise auf mögliche Schäden zu erhalten. Durch spezielle Blutuntersuchungen kann mittels sogenannter Entzündungsparameter, zu denen weiße Blutkörperchen (Leukozyten), das C-reaktive Protein (CRP) und die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) gehören, der Verdacht auf eine Entzündung bestätigt werden. Bei der rheumatoiden Arthritis finden sich häufig zusätzlich sogenannte Rheumafaktoren und bei der Gicht lassen sich erhöhte Harnsäurewerte im Blut nachweisen. Um den Ort der Entzündung lokalisieren zu können und einen besseren Einblick in das Innere des Fußes zu bekommen, können eine Computertomographie oder eine Magnetresonanztomographie angefertigt werden. Sollten diese Untersuchungen für eine Diagnosestellung nicht ausreichend sein, können gegebenenfalls Gewebeproben zur weiteren Diagnostik entnommen werden.

Prognose und Prophylaxe

Die Prognose richtet sich nach Art und Ursache der Entzündung. Solange sich die Entzündung im akuten Stadium befindet und rechtzeitig angemessen behandelt, stehen die Heilungschancen gut. Wurde das chronische Stadium zum Beispiel im Rahmen einer rheumatoiden Arthritis bereits erreicht oder gelingt es nicht, die Grunderkrankung unter Kontrolle zu kriegen, sinkt die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Genesung. Ziel sollte es dann sein, die Beschwerden zu minimieren.

Um die Entwicklung einer Entzündung des Fußballens zu verhindern, sollte man in erster Linie auf gutes Schuhwerk achten. Das lange und häufige Tragen von High Heels ist dabei zu vermeiden. Im Übrigen gelten für die Vorbeugung einer Entzündung die allgemeinen Hinweise, das bedeutet Behandlung von Grunderkrankungen, die eine derartige Entzündung auslösen können, frühzeitig anstreben, gründliche Reinigung und Versorgung von Verletzungen und Reduktion von Risikofaktoren wie Fettleibigkeit.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 19.10.2015 - Letzte Änderung: 30.03.2024