Eine häufige Verletzung in Alltag und Sport ist das Umknicken des Fußes, beispielsweise durch Stolpern oder Ausrutschen. Folgen können starke Schmerzen am Sprunggelenk sein, ausgelöst durch Verletzungen der Bänder in Form von Überdehnung oder Riss oder sogar ein Knochenbruch. In jedem Fall sollte der Fuß zunächst gekühlt, geschont und hochgelegt werden.
Das Umknicken des Fußes, oder vielmehr des Sprunggelenks, gehört zu den absoluten Alltagsverletzungen. Häufig passiert es einfach, wenn man stolpert oder beim Sport. Auch Frauen, die Schuhe mit Absätzen tragen, dürften häufiger mal die Balance verlieren.
Oftmals richtet man sich ganz ohne Schmerzen und Beschwerden wieder auf, aber hin und wieder kann so ein umgeknickter Fuß ganz schön wehtun. Der folgende Artikel befasst sich mit den Ursachen, den Beschwerden und den Therapiemöglichkeiten eines umgeknickten Fußes.
Um zu verstehen, was beim Umknicken des Fußes genau passiert, ist es wichtig, ein paar einfache anatomische Grundlagen zu kennen. Der Fuß ist über das Sprunggelenk mit dem Unterschenkel verbunden. Das Sprunggelenk besteht grob aus einem oberen und einem unteren Sprunggelenk, die von zahlreichen Bändern gesichert werden. Das obere Sprunggelenk steht in direkter Verbindung zum Schienbein (Tibia).
Wichtige Bänder sind das Außenband (Ligamentum collaterale laterale), das eigentlich aus drei einzelnen Bändern besteht. Diese drei Bänder nennt man Ligamentum talofibulare anterius, Ligamentum talofibulare posterius und Ligamentum calcaneofibulare. Innen wird das Sprunggelenk durch das sogenannte "Deltaband" (auch Innenband genannt) gesichert. Dieses Deltaband besteht ebenfalls aus mehreren Einzelbändern und zieht vom inneren Fußknöchel zur Fußsohle.
Es ist wichtig diese anatomischen Grundlagen zu kennen, da sie es sind, die beim Umknicken des Fußes verletzt werden.
Warum knickt nun der Fuß aber überhaupt erst um? Der Fuß kann ganz einfach durch eine falsche Bewegung, bspw. beim Sport oder auch im Alltag, umknicken.
Es gibt aber auch Faktoren die das begünstigen. Zum einen können hohe Absätze zu Instabilitäten im Sprunggelenk und zu einer verminderten Balance in der Bewegung führen und somit ein Umknicken herbeiführen.
Aber auch eine verkürzte Wadenmuskulatur begünstigt das Umknicken. Ebenso ist eine schwache Schienbeinmuskulatur nicht förderlich. Die Wadenmuskulatur zieht den Fuß nach innen und unten, wohingegen die Schienbeinmuskulatur hier als Gegenspieler wirkt. Ein Ungleichgewicht kann so dazu führen, dass man im Sprunggelenk leicht nach innen wegknickt. Am häufigsten wird dann das Außenband verletzt.
Die häufigste Verletzung beim Umknicken des Fußes ist das sogenannte Supinationstrauma. Dabei wird das Außenband in unterschiedlichem Ausmaß geschädigt. Es kann lediglich eine Überdehnung der Kapsel- und Bandstrukturen vorliegen. Es reißen zwar einzelne Fasern ein, das Band als solches bleibt jedoch als Ganzes bestehen. Man spricht dann von einer Distorsion. In schwerwiegenderen Fällen kommt es jedoch zu Bänderrissen.
Fuß umgeknickt
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Sollte man sich beim Umknicken tatsächlich eine Verletzung, bspw. einen Bänderriss oder eine Überdehnung, zugezogen haben, kann das eine sehr schmerzhafte Angelegenheit werden.
In der akuten Phase der Verletzung ist das Gelenk schmerzhaft und geschwollen. Es kann zudem gerötet sein. Geplatzte Blutgefäße können ein mehr oder weniger großes Hämatom verursachen, wodurch der Knöcheln nach ein paar Tagen blau und geschwollen ist. Dieser Bluterguss befindet sich dann typischerweise an der Außenseite des Sprunggelenks unmittelbar unterhalb des Knöchels. Das Auftreten mit dem betroffenen Fuß tut zwar weh, ist aber dennoch unter Schmerzen möglich.
Sollten Bänder gerissen oder ausgedehntere Bandverletzung entstanden sein, fühlen sich die Betroffenen auf dem Fuß unsicher und instabil. In sehr ausgeprägten Fällen lässt sich bei einem Außenbandriss das Gelenk über das natürliche Maß hinaus nach innen klappen.
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Auch bei Schmerzen und Schwellung muss nicht unbedingt eine ernsthafte Verletzung vorliegen. In einigen Fällen bleibt das Umknicken mit dem Fuß ohne schwere Folgen. Da jedoch neben Bänderdehnungen (siehe auch: Bänderdehnung am Knöchel) und Bänderrissen(siehe auch: Bänderriss Fuß) auch Knochenbrüche vorkommen können, ist der Vorfall in der Regel erst einmal ernst zu nehmen und gegebenenfalls ärztlich abzuklären.
Wenn der betroffene Fuß oder das Sprunggelenk nach dem Umknicken stark anschwillt, sollte zuerst von einer Bandverletzung ausgegangen werden. Dazu gehören Bänderdehnungen und inkomplette wie komplette Bänderrisse . Hierbei kommt es neben den Schäden am Bandapparat selbst auch zur Schädigung des umliegenden Gewebes und infolgedessen zu einem lokalen Flüssigkeitsstrom, der die verletzte Gliedmaße anschwellen lässt.
Sind zusätzlich Blutgefäße verletzt, kann sich der Fuß, aufgrund des sich ausbreitenden Blutergusses, langsam bläulich verfärben. Da Flüssigkeit und Blut in der Umgebung der anatomischen Strukturen des Sprunggelenkes und des Fußes nur sehr wenig Platz haben sich auszubreiten, kommt es bald zu einem zunehmenden Spannungs- oder Druckschmerz, der in der Regel einen dumpfen, pulsierenden Charakter aufweist.
Für den medizinischen Laien ist es meist nicht ohne weiteres erkennbar, ob bei einem geschwollenen Fuß eine behandlungsbedürftige Erkrankung vorliegt. Auch der Arzt wird gegebenenfalls auf eine Röntgenuntersuchung zurückgreifen, um knöcherne Verletzungen auszuschließen. In der körperlichen Untersuchung geben Schmerzen bei passiver Durchbewegung der verletzten Extremität nicht immer Aufschluss über die Art der Verletzung. Die Untersuchung kann durch die Schwellung zusätzlich erschwert sein.
Um die Schwellung und die damit verbundenen Schmerzen möglichst gering zu halten, sollte direkt nach Eintritt der Verletzung reagiert werden. Der betroffene Fuß muss sofort geschont und jede weitere Belastung vermieden werden. Kühlpacks können den Flüssigkeitseinstrom und Blutungen vermindern und dadurch das Ausmaß der Schwellung reduzieren. Das gleiche gilt für einen Kompressionsverband, welcher vorsichtig aber mit genug Kraft in aufsteigender Richtung angelegt wird. Der betroffene Fuß sollte zudem hoch gelagert werden. Heparinsalben (siehe auch: Heparin) können helfen, bereits bestehende Blutergüsse schneller zu reduzieren. Die Verletzung sollte in jedem Fall einem Arzt vorgestellt werden, der Verletzungsfolgen ausschließen und gegebenenfalls die weitere Behandlung veranlassen kann.
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Schmerzen auf dem Fußrücken (Spann) sind häufig Anzeichen chronischer Erkrankungen wie zum Beispiel der Fußgelenksarthrose (siehe auch: Arthrose, Sprunggelenksarthrose) und in den meisten Fällen auf langanhaltende Belastungen zurückzuführen.
Nicht selten liegt einem schmerzenden Fußrücken eine Fußfehlstellung zugrunde.
Treten Schmerzen auf dem Spann jedoch erst nach einer Fußverletzung auf, sollte eine Verletzung des sogenannten Chopart-Gelenks oder auch der Lisfranc-Gelenklinie in Betracht gezogen werden. Das Chopart-Gelenk besteht zwischen Sprung- und Fersenbein auf der einen und zweier Fußwurzelknochen (Kahnbein und Würfelbein) auf der anderen Seite. Die Lisfranc-Gelenklinie liegt zwischen den Fußwurzelknochen und den Mittelfußknochen. Beide Gelenke werden durch straffe bandhafte Verbindungen zusammengehalten und sind kaum beweglich.
Im Falle einer großen Krafteinwirkung kann diese durch die geringe Verschiebbarkeit der Gelenkbestandteile abgefedert werden. Sind die auftretenden Kräfte zu groß, können die Bandverbindungen dieser sehr straff verbunden Gelenke reißen. Besonders Verletzungen der Lisfranc-Gelenklinie werden bei der Untersuchung häufig übersehen. Die Folge können chronische und schwer zu behandelnde Schmerzen auf dem Fußrücken sein.
Schmerzen der Fußaußenseite sind nach dem Umknicken mit dem Fuß nicht unbedingt typisch. Das Fußskelett wird jedoch, wie bereits erwähnt, von straffen Bändern zusammengehalten, die bei großer Belastung reißen können.
Nicht alle dieser Bänder halten knöcherne Bestandteile. Einige leiten auch die Sehnen der weiter oben am Bein entspringenden Muskulatur. Diese Sehnen können bei einem Umknicken großen Kräften ausgesetzt sein. Bänderrisse an der Fußaußenseite können dort lokale Schmerzen verursachen. Im manchen Fällen kann es zu einer sogenannten Avulsionsfraktur (Abrissfraktur) kommen. Dabei reißt ein gerissenes Band teile des Knochens, in dem es verankert ist, mit aus.
Auch Schädigungen der Nerven können Schmerzen im Fuß verursachen. Der tiefe Wadennerv, in der medizinschen Fachsprache Nervus peroneus profundus (siehe auch: Nervus peroneus) genannt, erstreckt sich von der Wade bis zur Fußaußenseite. Schwillt das Sprunggelenk nach einer Verletzung an, kann dieser Nerv in seinem Verlauf komprimiert werden und Schmerzen und Missempfindungen verursachen.
Ein Bruch des fünften Mittelfußknochens (siehe auch: Mittelfußbruch) könnte ebenfalls Schmerzen der Außenseite des Fußes verursachen. Diese im Vergleich relativ seltene Verletzung tritt eher bei Sportlern im Rahmen von chronischer Überbelastung auf.
Am eindrücklichsten sind Schmerzen und Schwellung nach Umknicken mit dem Fuß zumeist im Bereich der Knöchel. Hier gibt es eine Vielzahl knöcherner Strukturen, Bänder, Sehnen und Nerven, die geschädigt werden und Beschwerden verursachen können.
Die aufgetriebenen Enden von Schien- und Wadenbein stellen die knöchernen Bestandteile des Sprunggelenks dar. Beide Knochen sind oberhalb des Sprunggelenkes durch eine straffe Bindegewebsmembran, die Membrana interossea, und im Bereich des Sprunggelenkes durch starke Bänder, auch Syndesmosis tibiofibularis genannt, verbunden.
Beim Umknicken mit dem Fuß kann es zu Brüchen auf verschiedenen Ebenen der beiden Unterschenkelknochen kommen. Auf der Höhe des Knöchels wird ein Knochenbruch nach der sogenannten Weber-Klassifikation beurteil. Man spricht von einer Weber-Fraktur, welche in drei Lokalisationen unterteilt wird. Ein Bruch unterhalb der Syndesmosis tibiofibularis, also unterhalb der starken bandhaften Verbindungen, wird Weber-A-Fraktur genannt. Ist der Knochen auf Höhe der Syndesmose gebrochen spricht man von einer Weber-B-Fraktur und bei einem Bruch oberhalb der Syndesmose von einer Weber-C-Fraktur. Bei letzterer ist außerdem die Membrana interossea in den meisten Fällen gerissen. Knochenbrüche verursachen in der Regel starke Schmerzen, Fehlstellungen und Schwellung. Eine Röntgenuntersuchung hilft, den Verdacht auf einen Bruch zu untersuchen.
Um die knöchernen Strukturen des Sprunggelenkes in Form zu halten und den Sehnen der Muskulatur ihren Verlauf zu geben, werden die einzelnen Bestandteile durch starke Bänder fixiert. Diese können im Rahmen einer Verletzung überdehnt werden, teilweise anreißen oder komplett zerreißen. Liegt eine Bänderdehnung vor, schwillt das betroffene Sprunggelenk meist an. Zunehmende Schmerzen im Bereich des Knöchels sind die Folge. Bänderrisse sind oft von massiver Schwellung und Blutergüssen begleitet. In jedem Fall sollte ein Arzt zurate gezogen werden.
Im Bereich des Sprunggelenkes verlaufen wichtige Nerven und Nervenäste des Unterschenkels und des Fußes. Hierzu gehören der Schienbeinnerv (Nervus tibialis) und die Wadenbeinnerven. Infolge von Knochenbrüchen kann es hier zur Schädigung und damit zu Schmerzen, Gefühlsstörungen und Funktionsausfällen unterhalb der Verletzung kommen.
Schmerzen in der Wade können durchaus auf eine Bänderdehnung oder einen Bänderriss zurückzuführen sein. Nicht immer müssen sie sofort nach dem Unfall auftreten. Patienten berichten mitunter von langsam zunehmende Wadenschmerzen auch Tage nach Eintritt der Verletzung. Mitverantwortlich dafür kann unter anderem eine dauerhafte Erhöhung der Muskelspannung der Wadenmuskulatur sein, welche sich wegen der Schmerzen im Knöchelbereich und wegen der unwillkürlich eingenommenen Schonhaltung der betroffenen Extremität einstellt. Zunehmende Wadenschmerzen sollten aber in jedem Fall dem behandelnden Arzt vorgestellt werden, da sich hinter ihnen auch eine gefährliche Beinvenenthrombose (siehe auch: Thrombose) verbergen kann. Typisch hierfür sind außerdem Symptome wie Rötung, Schwellung und Druckgefühl.
Im Rahmen von Sprunggelenksverletzungen nach Umknicken mit dem Fuß kommt es in aller Regel zur Schwellung der verletzten Extremität. Je nach Schwere der Verletzung kann diese mehr oder weniger stark ausfallen.
Typisch ist eine langsame Zunahme der Schwellung, in deren Folge sich auch die Schmerzen verstärken. Dies liegt daran, dass die anatomischen Strukturen im Bereich des Sprunggelenkes wenig Platz haben und sich der Druck auf sie mit zunehmender Schwellung erhöht. Es kommt zur Kompression von Muskeln, Blutgefäßen und Nerven. Dies kann später Schmerzen verursachen oder bereits vorhandene Schmerzen verstärken. Der Verletzte kann versuchen, die Schwellung durch Ruhigstellung, Hochlagerung und Kühlung des verletzten Fußes sowie durch das Anlegen von Kompressionsverbänden gering zu halten. Die Schmerzunahme lässt sich so zumeist effektiv verhindern.
Meist kann der Arzt bereits durch das Gespräch mit dem Patienten und die körperliche Untersuchung des Sprunggelenks feststellen, ob das Umknicken des Fußes zu einer Bandverletzung geführt hat.
Bei einem Supinationstrauma zeigt sich eine Schwellung und Druckschmerzhaftigkeit des Gelenks. Außerdem ist wie bereits erwähnt ein Hämatom an der Außenseite des Sprunggelenks zu sehen.
Wenn die Außenbänder im Sinne eines Bänderrisses verletzt wurden, zeigt sich eine sogenannte „laterale Auflklappbarkeit“ im Gelenk. Das bedeutet, dass man das Sprunggelenk im Vergleich zum Unterschenkel nach außen verschieben kann. Diese Untersuchung kann jedoch aufgrund von Schmerzen auch unmöglich sein. Wenn der vordere Anteil des Außenbandes (Ligamentum talofibulare anterius) gerissen ist, lässt sich das Sprunggelenk deutlich nach vorne vorschieben (Talusvorschub). Bei einer Zerrung oder Überdehnung ist das nicht der Fall.
Die Untersuchungen werden immer im Seitenvergleich vorgenommen. Das ist wichtig, da die Sprunggelenke bei jedem Menschen eine unterschiedliche Beweglichkeit haben und so Anomalien erst im Seitenvergleich sicher festgestellt werden können.
Auch die bildgebenden Verfahren werden in der Diagnostik hinzugezogen. Röntgenaufnahmen in zwei Ebenen werden standardmäßig durchgeführt, um Verletzungen der knöchernen Strukturen auszuschließen. Zu diesen Begleitverletzungen gehören die Weber-Frakturen. Gehaltene Röntgenaufnahmen verwendet man, wenn Unsicherheiten über die Stabilitätslage des Sprunggelenks herrschen.
Das MRT findet in der Regel nur Anwendung, wenn weitergehende Verletzungen genauer diagnostiziert werden müssen. Bei einem einfachen Umknicken des Fußes ist das jedoch meistens nicht der Fall.
Es gibt einige Maßnahmen, die man unmittelbar nach dem Umknicken des Fußes selbst ergreifen kann, bevor man einen Arzt konsultiert. Man folgt dabei den sogenannten PECH-Regeln:
Bei einfachen Zerrungen und Distorsionen reichen diese abschwellenden Maßnahmen meist aus.
Bandrupturen werden in der Regel auch konservativ mit den oben genannten Maßnahmen behandelt. Zusätzlich wird das Gelenk mit speziellen Geschienen oder Verbänden (Orthesen) gestützt, sodass die Bänder unter weniger Belastung wieder gut zusammenwachsen können. Das Gelenk wird so nicht vollständig ruhiggestellt, sondern hat noch Bewegungsfreiraum.
Auch einfache Bewegungsübungen und Physiotherapie werden empfohlen, um die Beweglichkeit des Gelenks zu fördern. Diese Orthesen trägt man ungefähr 6 Wochen lang. Zusätzlich können Schmerzmittel und Entzündungshemmer eingenommen werden. Das richtet sich nach der Stärke der Schmerzen.
Um den Bluterguss schneller zu beseitigen, werden auch Salben mit niedermolekularem Heparin verwendet. Dieses dient ebenfalls als Thromboseprophylaxe.
Bei schwerwiegenderen Verletzen, bspw. komplizierten Kapsel- und Bandrissen, knöchernen Frakturen, können auch chirurgische Eingriffe nötig sein. Diese erfolgen in unterschiedlicher Art und Weise, je nachdem welche Struktur betroffen ist. Unter anderem werden plastische Rekonstruktionen des Bandapparates, Bandnahten aber auch andere Verfahren eingesetzt, um die knöchernen Strukturen wieder herzustellen. Die Behandlungsdauer beträgt da zwischen einigen Wochen bis zu Monaten.
Operative Maßnahmen werden in der Regel nur bei schweren Verletzungen oder bei bestehender Gelenksinstabilität trotz langer konservativer Therapie erwogen. Wenn der Betroffene also nach 6 Wochen Physiotherapie und Schienung des Gelenks immer noch umknickt, kann eine Operation erforderlich werden.
Bei Berufs- und Leistungssportlern kann eine Operation teilweise auch schon früher notwendig werden, um eine vollständige Leistungsfähigkeit wieder zu gewährleisten. Das sind jedoch Individualentscheidungen.
Beim Umknicken mit dem Fuß können ernstzunehmende Verletzungen nicht ausgeschlossen werden. Bei Schmerzen und Schwellungen sollte eine Vorstellung beim Arzt erfolgen. Von der primären homöopathischen Behandlung ist dringend abzuraten.
Wer auf Schmerzmedikamente verzichten möchte, kann die Symptome jedoch mit den oben erklärten Maßnahmen wie Ruhigstellung, Kühlung, Kompression und Hochlagerung behandeln. Die Homöopathie bietet zudem zahlreiche Präparate, die zur Behandlung von Schmerzen eingesetzt werden. Hierzu zählen Kamille, Hahnenfuß und Arnika.
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Beim Sprung vom Spielgerät, beim Spielen auf dem Schulhof oder im Sportunterricht ist es schnell passiert. Sprunggelenksverletzungen gehören zu den häufigsten Verletzungen im Kindes- und Jugendalter. Es können prinzipiell dieselben knöchernen Strukturen, Bänder und Nerven geschädigt werden wie beim Erwachsenen.
Schwellungen und Schmerzen der verletzten Extremität sollten beim Kind stets ernstgenommen und einem Kinderarzt oder dem Orthopäden vorgestellt werden. Nicht immer sind Kinder in der Lage genaue Angaben über die Art der Schmerzen oder über den Unfallhergang zu machen. Umso wichtiger ist, dass die Verletzung von erfahrenem medizinischem Personal untersucht und beurteilt wird.
Gerade Brüche des im Wachstum befindlichen Knochens können, wenn sie übersehen oder nicht fachgerecht behandelt werden, Spätschäden wie chronische Schmerzen oder Fehlstellungen verursachen. Problematisch ist hier vor allem, wenn der Knochenbruch die Wachstumsfuge betrifft.
Im Bereich des Sprunggelenkes wird von Medizinern die Klassifikation nach Salter und Harris verwendet, um das Ausmaß der Verletzung der Wachstumsfuge einzustufen und die Therapie entsprechend auszulegen. Obwohl Röntgentechnik wegen der Strahlenbelastung in der Kinderheilkunde sparsam angewandt wird, wird der Arzt hier auf das bildgebende Verfahren zurückgreifen, um Spätschäden zu verhindern.
Schmerzen und Schwellung eines verletzten Fußes müssen bei Kindern also grundsätzlich ärztlich untersucht werden. Im Rahmen der Schmerztherapie bieten sich die gleichen Mittel wie beim Erwachsenen an. Ruhigstellung, Kühlung, Kompression und Hochlagerung helfen die Symptomatik einzudämmen. Für Kinder zugelassene Schmerzmedikamente sind Ibuprofen und Paracetamol.
Weitere Informationen finden Sie unter: kindlicher Knochenbruch
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