Das obere Sprunggelenk ermöglicht die Bewegung zwischen Unterschenkel und Fuß.Es bildet eine funktionelle Einheit mit dem unteren Sprunggelenk. Hierbei vereint das obere Sprunggelenk eine optimale Kombination aus Stabilität und Beweglichkeit.
OSG, Articulatio talocruralis
Das obere Sprunggelenk ermöglicht als eines von zwei Spunggelenken die Bewegung zwischen Unterschenkel und Fuß.
Hierbei vereint es eine optimale Kombination aus
Es bildet eine funktionelle Einheit mit dem unteren Sprunggelenk.
Das Sprunggelenk besteht genau genommen aus zwei Gelenken. Dem oberen und dem unteren Sprunggelenk.
Es stellt die gelenkige Verbindung zwischen Unterschenkel, bestehend aus
Die Sprunggelenke müssen zwei wesentliche Eigenschaften erfüllen. Sie müssen stabil und belastbar sein, da sie das gesamte Körpergewicht tragen, gleichzeitig aber eine hohe Beweglichkeit ermöglichen, um das Gehen und Laufen – auch in unebenem Gelände – zu gewährleisten.
I - Oberes Sprunggelenk
(Gelenklinie grün) -
Articulatio talocruralis
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Das obere Sprunggelenk besteht aus den Gelenkfläche des Unterschenkels (Crus), also dem
Schien- und Wadenbein bilden mit ihren aufgetriebenen Gelenkenden die sogenannte Malleolengabel (Malleolus = Knöchel), welche die Sprungbeinrolle (Trochlea tali) den obersten Anteil des Sprungbeins, umschließt. Das aufgetriebene Knochenende der Schienbeins, welches dem inneren Anteil der Malleolengabel entspricht, bildet den Innenknöchel, das untere Knochenende des Wadenbeins, also der äußere Teil der Malleolengabel, bildet den Außenknöchel. Die von der Malleolengabel umschlossene Trochlea tali ist vorne 4-5 mm breiter als hinten. Diese Besonderheit ist funktionell von Bedeutung (s.u.).
Das OSG (oberes Sprunggelenk) ist neben der Knochenführung auch durch Bänder gesichert. Die Bänder, die als sogenannte Syndesmose (Syndesmosis tibiofibularis) die Malleolengabel verklammern und somit stabilisieren zählen bereits zu den Bändern des OSG (obere Sprunggelenk).
Hierzu zählen das
Da das OSG (obere Sprunggelenk) ein reines Scharniergelenk ist, gibt es Seitenbänder (Kollateralbänder), die eine seitliche Bewegung des Fußes im OSG (obere Sprunggelenk) verhindern. Sie ziehen von den Malleolen (Knöcheln) zu den nächstgelegenen Fußwurzelknochen.
Im Einzelnen sind dies am Außenknöchel das
In ihrer Gesamtheit werden sie einfach als Außenband des Fußes bezeichnet. Diese Bänder verhindern eine Varisierung oder Inversion / Supination des Fußes (also eine Rotation nach innen, wie man sie ausführt, wenn man sich seine Fußsohle anschauen möchte).
Das Kollateralband des Innenknöchels ist das breitfächerige Ligamentum deltoideum, das aus vier Teilen besteht:
Dieses Band verhindert die Valgisierung oder auch Eversion / Pronation des Fußes (also die Rotation nach außen).
Das obere Sprunggelenk ist ein reines Scharniergelenk, es gibt also nur eine Bewegungsachse mit zwei möglichen Bewegungen:
Ausgehend von der Neutral- Null- Stellung des Gelenks (also dem plan auf dem Boden aufliegenden Fuß) ist eine Dorsalextension bis maximal 30 Grad, eine Plantarflexion bis maximal 50 Grad möglich. Bei der Dorsalextension wird der vordere Teil der unteren Gelenkfläche, die Trochlea tali, in der Malleolengabel fest eingekeilt, da ihre Breite im vorderen Teil perfekt in die Malleolengabel passt.
Da sie im hinteren Teil 4-5 mm schmaler ist also vorne, bedeutet das aber auch, dass bei einer Plantarflexion die Malleolengabel zu weit ist für die Trochlea tali. Das erklärt, warum die höchste Stabilität des Fußes in Hockstellung (beispielsweise bei der Skiabfahrt) gewährleistet ist, während der Fuß beispielsweise beim Bergab-Wandern oder auch beim einfachen Zehenspitzenstand oder Treppensteigen am instabilsten und somit am anfälligsten für Verletzungen ist.
Deshalb entstehen Bandverletzungen am oberen Sprunggelenk durch Umknicken öfter in Situationen, in denen der Fuß gerade plantarflektiert ist.
Die häufigste Verletzung der Sprunggelenke ist das sogenannte Supinations- oder Inversionstrauma des oberen Sprunggelenkes.
Hierbei knickt der Fuß nach innen um, was zu einer Überdehnung und gegebenenfalls einer Ruptur (Riss) der Außenbänder führt. Eine solche Verletzung kann mit dem Bruch (Fraktur) Des Außenknöchels (Malleolus lateralis), also dem untersten Anteil des Wadenbeins, einhergehen.
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