Schmerzen am Fußspann - Das sind die Ursachen

Der Fußrücken ist - ähnlich wie die Hand - ein kompliziertes Gefüge vieler Knochen, Muskeln, Sehnen, und Nervenbahnen. Der Spann, im Sport auch Rist oder Fußspann bezeichnet, kann deshalb häufig Schmerzen verursachen.

Schmerzen am Fußspann

Einleitung

Nicht nur Fußballer und Leistungssportler sind davon betroffen, sondern oft auch Hobbysportler, die sich im Training überanstrengt haben. Die Rede ist von Schmerzen am Spann, genauer „Fußspann“ genannt. Der Fußrücken ist - ähnlich wie die Hand - ein kompliziertes Gefüge vieler Knochen, Muskeln, Sehnen und Nervenbahnen. Einige von ihnen liegen an dieser Stelle sehr oberflächlich und sind deshalb im besonderen Maße äußerlichen Einwirkungen ausgesetzt.

Zudem ist der Fuß und das Fußgewölbe eine Struktur des menschlichen Körpers, die zeitlebens großen Kräften ausgesetzt ist. Schließlich lastet tag täglich das gesamte Körpergewicht auf ihnen. Kein Wunder also, dass unsere Füße von Zeit zu Zeit schmerzen. Insbesondere der Fußspann, im Sport auch Rist, oder Fußspann bezeichnet bereitet häufig Schmerzen. Auf die verschiedenen Ursachen und Therapieformen wird im Folgenden eingegangen.

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Ursachen

Es gibt viele Ursachen für Schmerzen am Fußspann, die so gut wie immer mit einer Überlastung oder einer Fehlbelastung des Fußes zusammenhängen. Dies ist häufig der Fall bei Leichtathleten oder Marathonläufern. Oft genügt ein Wechsel des Schuhwerks, um plötzlich Schmerzen zu verursachen. Für die Schuhindustrie ist es nicht ganz einfach, den „perfekten“ Schuh zu produzieren, da sich jeder Fußrücken individuell unterscheidet. So haben manche Läufer einen besonders hohen, kräftigen Fußspann, während andere einen relativ niedrigen, stumpfen Fußrücken besitzen. Beiden soll aber ein und derselbe Schuh passen, was nicht immer möglich ist. So müssen Sportler oft mehrere Schuhe anprobieren, bevor sie einen finden, der wirklich passt. Auch ein Hautausschlag am Fußrücken kann Schmerzen verursachen.

Daher ist auch zu einer Anprobe im Fachgeschäft zu raten, statt den Schuh über das Internet zu kaufen. Oftmals treten die Schmerzen jedoch auch erst nach einigen Trainings auf. Nicht umsonst wird ein wirklich passender Schuh von Leichtathleten als wahrer Segen empfunden.

Neben dem Sportbereich gibt es aber auch noch andere Ursachen für Schmerzen am Fußspann: Beispielsweise kann Adipositas (Übergewicht) Schmerzen begünstigen. Das liegt daran, dass einerseits mehr Gewebe den Fuß umgibt. Dieser ist dadurch dauerhaft vergrößert und „passt in keinen Schuh mehr“. Andererseits lastet natürlich ein viel höheres Gewicht auf dem Fuß und belastet ihn zusätzlich. Kleine Passungenauigkeiten, die ein Mensch mit normwertiger Konstitution noch tolerieren würde, werden bei adipösen Patienten zu schmerzhaften Druckstellen. Durch die Druckstellen kann es zu Nervenkompressionen am Fußspann kommen, da die Nerven in diesem Bereich sehr oberflächlich über den Knochen verlaufen. Nervenkompressionen führen stets zu Schmerzen und Taubheitsgefühl bis hin zum kompletten Ausfall der Muskulatur und Empfindung.

Es kann im Zuge des Übergewichts auch zu einer sogenannten peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (kurz pAVK) kommen. Dabei werden periphere Arterien des Körpers – wie sie auch die Füße versorgen – durch Ablagerungen verschlossen und verhindern eine Versorgung des Fußes mit frischem, sauerstoffreichem Blut. Dies resultiert in kalten, blassen, pulslosen Füßen, die sich ausgesprochen schmerzhaft bemerkbar machen.

Abbildung Schmerzen Fußspann

Schmerzen Fußspann

  1. Fußspann, Fußrücken, Rist
  2. Kurzer Zehenstrecker -
    Musculus extensor digitorum brevis
  3. Vordere Schienbeinarterie -
    Arteria tibialis anterior
  4. Kleine Rosenvene -
    Vena saphena parva
  5. Große Rosenvene -
    Vena saphena magna
  6. Kurzer Großzehenstrecker -
    Musculus extensor hallucis brevis
  7. Langer Großzehenstrecker -
    Musculus extensor hallucis longus
  8. Fußrückenarterie -
    Arteria dorsalis pedis
  9. Fußwurzel-Mittelfuß-Gelenke -
    Articulationes tarsometatarsales
    Ursachen für Schmerzen am Fußspann:
    A - Arthritis (Gelenkentzündung), 
    Gicht (Ablagerung von Harn-
    säurekristallen)  oder Rheumaerkrankung
    B - Sehnenentzündung
    Sehnenscheidenentzündung
    (Tendovaginitis)
    C - Ödeme
    (erhöhte Flüssigkeitsdurchlässigkeit),
    Schwellungen am Fußspann
    D - Arthrose
    (Knorpelabrieb, Gelenkverschleiß)
    Therapie:
    E - Passendes Schuhwerk,
    ausgiebiges Aufwärmen zum
    Dehnen der Sehnen
    F - Kühlung und Wärmetherapie
    G - PECH Regel -
    Pause, Eis, Compression, Hochlagern
    H - NSAR (nichtsteroidale
    Antirheumatika) -
    Ibuprofen, Paracetamol

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Des Weiteren gibt es eine große Gruppe von chronischen bzw. systemischen Erkrankungen, wie Gicht, Diabetes, Rheuma und Arthritis, die Schmerzen am gesamten Fuß verursachen können. Schmerzen, die punktuell am Fußspann auftreten, sind jedoch eher für Sehnenentzündungen im Fuß oder Traumata typisch.

Sehnenentzündungen können ganz einfach durch eine dauerhafte, übermäßige Belastung auftreten und äußern sich als stechende Anlaufschmerzen, die mit fortgeführter Bewegung ein wenig nachlassen. Dies ist auch das trügerische an Sehnenentzündungen, man ist geneigt sie zu ignorieren, was die Problematik jedoch weiter verschlechtert.

Traumata – also Brüche oder Bänderrisse – müssen nicht immer mit einem direkten Ereignis im Zusammenhang stehen und können auch über Wochen und Monate hinweg entstehen. Oft werden Fragmentierungen kleiner Knochenstücke gar nicht erst bemerkt und werden erst nach längerer Zeit zum Problem. So können Bandansätze über lange Zeiträume hinweg langsam aus dem Knochen ausreißen, so dass sie nicht unmittelbar mit einer bestimmten Bewegung in Verbindung gebracht werden. Oft machen sich die Schmerzen schleichend über Monate hinweg bemerkbar, bis sie irgendwann zu stark werden. Leider gehen die Schmerzen oft auch nur so langsam, wie sie gekommen sind.

Hier hilft meist nur zu pausieren und zu schonen – eine Geduldsübung, wenn man sich gerade in der Vorbereitung für einen Wettkampf befindet. Plötzlich aufgetretene Schwellungen am Fußspann sind jedoch eher ein Zeichen eines akuten Prozesses: Schwellungen – auch Ödeme genannt – entstehen durch eine erhöhte Flüssigkeitsdurchlässigkeit feinster Blutgefäße. Durch die Kapillaren tritt vermehrt Flüssigkeit aus dem Gefäß in das Gewebe aus und setzt sich dort ab. Es kommt zu Wasser in den Füßen. In der Folge schwillt der betroffene Körperteil an. Ödeme können wie oben beschrieben Folge einer Entzündungsreaktion sein. Aber auch Verletzungen können zu rupturierten Gefäßen und konsekutivem Blutaustritt in das Gewebe führen. Dabei erscheint das Gewebe meist rötlich, im späteren Verlauf schwarz.

Ein Bänderriss am Fuß macht sich durch Verfärbung des umliegenden Gewebes und plötzliche, starke Schmerzen bemerkbar. Das Gewebe färbt sich durch das austretende Blut rötlich. Nach 2-3 Tagen setzt sich das geronnene Blut der Schwerkraft folgend nahe der Fußsohle ab und imponiert nun bläulich-schwarz. Dabei kommt es ebenfalls binnen Stunden zu einer Schwellung, die meist nach gut einer Woche wieder vergeht. Bänderrisse betreffen im Fußbereich meist die seitlichen Bänder, nach einem klassischem „Umknicken“ mit dem Fuß. Aber auch der Fußspann kann betroffen sein.

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Schmerzen aufgrund Sehnenproblemen

Sehnen sind Strukturen, welche die Muskeln mit Knochen verbinden. Am Fuß gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Muskeln, welche jede mit ihrer Sehne an bestimmten Knochen ansetzen.
Besonders wenn es zu punktuellen Schmerzen am Fußspann kommt sollte erörtert werden, ob eine Sehnenentzündung (Tendinitis) oder eine Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis) die Ursache für die Beschwerden sein könnte.

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Diese Entzündungen entstehen oftmals aufgrund einer chronischen Überbelastung oder Reibung der Sehne. Zu dieser Überbelastung am Fußspann kann es zum einen aufgrund unpassenden Schuhwerks sowie einem Übermaß an Training kommen.

Typisch für Schmerzen, welche im Rahmen einer Sehnenentzündung auftreten, ist dass diese zu Beginn der Bewegung sehr stark sind und dann langsam besser werden (Anlaufschmerz). Typisch ist außerdem, dass zu Beginn der Erkrankung die Schmerzen nur schwach wahrgenommen werden und sich dann im Laufe der Erkrankung steigern.

Eine ausführliche Anamnese (Arzt-Patienten-Gespräch) sowie körperliche Untersuchung kann häufig schon klären, ob es sich bei den individuellen Schmerzen um die Symptome einer Sehnenentzündung handelt. Weiterführende Untersuchungen mit dem Ultraschall, Röntgen oder MRT (Magnetresonanztomographie) dienen meist dazu, andere Erkrankungen, welche ebenfalls für die Beschwerden verantwortlich sein können auszuschließen. Eine Ruhigstellung der Sehne sowie die Einnahme Entzündung- und schmerzhemmender Medikamente reicht meistens aus, um die Sehnenentzündung vollständig zu heilen.

Weitere Informationen finden Sie auch unter Sehnenentzündung im Mittelfuß

Tageszeitabhängige Schmerzen

Schmerzen am Fußspann treten gelegentlich nicht nur situationsabhängig, sondern auch tageszeitabhängig auf. Oft wird die Frage gestellt, warum die Schmerzen gerade nach dem Aufstehen oder nachts auftreten. Tritt der Schmerz für kurze Zeit nach dem Aufstehen auf und vergeht dann wieder, so spricht man von einem „Anlaufschmerz“. Diesen hat jeder sportlich Aktive mindestens einmal in seinem Leben erlebt, wenn das Training am Vortrag sehr intensiv und fordernd war. Das Training sitzt einem noch „in den Knochen“. Wenn der Anlaufschmerz nach dem Aufstehen jedoch zur Gewohnheit wird und nicht im Zusammenhang mit schwerem Training steht, kann dies ein Zeichen für eine Gelenkerkrankung sein. Die beiden Hauptvertreter sind hierbei Arthrose und Arthritis. Während sich arthrosebedingte Schmerzen meist binnen 15 Minuten lösen, bleiben arthritide Schmerzen länger als eine halbe Stunde.

Eine Arthrose bezeichnet dabei eine (meist altersbedingte) degenerative Gelenkveränderung im Zuge einer übermäßigen Abnutzung. Eine Arthritis ist ein entzündlicher Prozess, der mit Schwellung, Rötung, und Schmerzen einhergeht. Treten die Schmerzen nachts auf, so dass der Betroffene davon aufwacht, ist jedoch eher an ein traumatisches Geschehen zu denken. Nach der Verletzung selbst schüttet der Körper Adrenalin aus, welches die Gefäße verengt, aber auch gleichzeitig Schmerzen unterdrückt. Erst im Laufe des Abends kommt es dann zur vollen Auswirkung der Schmerzen. Nach Sportverletzungen sollte immer die PECH-Regel eingehalten werden: P steht für Pause, E für Eis, C für (K) Compression und H für Hochlagern. Dies verringert die Schwellung, schont den Körperteil und verhindert weitere Belastung. Sollten die Schmerzen zu stark werden, sollte ein Arzt oder eine Notfallambulanz aufgesucht werden.

Am Fußspann sind Verletzungen zwar selten lebensbedrohlich, allerdings können manche Operationen nur unmittelbar nach der Verletzung oder Wochen später nach vollständiger Abschwellung durchgeführt werden. Treten starke Schmerzen also nachts, nach einer vorangegangenen Verletzung auf, so sollte immer auch eine Vorstellung im Krankenhaus in Erwägung gezogen werden.

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Schmerzen im Außenbereich

Schmerzen im Außenbereich des Fußspanns können, je nach Qualität der Schmerzen sowie relevanten Begleitsymptomen, von unterschiedlichen Erkrankungen hervorgerufen werden.
Sehr häufig werden Schmerzen an der Außenseite des Fußspanns aufgrund von Verletzungen und Unfällen hervorgerufen. Besonders beim „Umknicken“ nach Innen kommt es sehr häufig zu Verletzungen des Sprunggelenkes, welche dann zu Schmerzen im Bereich des äußeren Fußspannes führen. Es kommt fast immer zu einer Zerrung oder Abriss eines oder mehrerer Bänder, welche bei einem Umknicken nach Innen an der Außenseite des Fußspannes lokalisiert sind.

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Im Verlauf sind vor allem Schmerzen prominent, welche eine normale Bewegung und das Auftreten des Fußes unmöglich machen. Außerdem sind Schwellungen und Blutergüsse am Fußspann nicht selten.
Ebenso können Unfälle zu Knochenbrüchen am Fuß führen und auf diese Art Schmerzen an der Außenseite des Fußes hervorrufen.

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Doch nicht nur Unfälle und Verletzungen können für die Schmerzen an der Außenseite verantwortlich sein. Ebenso kann es durch ungeeignetes Schuhwerk, einer Überbelastung oder degenerative und entzündliche Erkrankungen dort zu Beschwerden kommen. Insbesondere dann, wenn kein Unfallhergang erinnerlich ist, trifft vermutlich eine dieser Ursachen zu. Ein Arzt kann oftmals klären welche Ursache individuell verantwortlich ist und eine geeignete Therapie einleiten.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unterSchmerzen an der Fußauenkante

Schmerzen im Innenbereich

Treten Schmerzen im Innenbereich des Fußspanns auf, können unterschiedliche Erkrankungen hierfür verantwortlich sein. Zunächst einmal ist es wichtig herauszufinden, ob ein spezifisches Ereignis für das Auftreten der Schmerzen verantwortlich gemacht werden kann.
Sind die Beschwerden beispielsweise direkt nach einem Unfall oder einer bestimmten sportlichen Betätigung aufgetreten, kommen unterschiedliche Erkrankungen in die engere Auswahl. Verletzungen des Fußes können auf der Innenseite des Fußspanns Beschwerden bereiten. Hierbei sind besonders Zerrungen und Verletzungen bestimmter Bänder zu nennen. Beim Umknicken nach Außen werden auf der Innenseite des Fußrückens Bänder belastet und können im schlimmsten Fall reißen. Neben den starken Schmerzen ist in diesem Fall meist auch ein Bluterguss vorhanden. Es kann im Rahmen von Unfällen auch zu Knochenbrüchen mit ähnlichen Symptomen kommen.
Die Innenseite des Fußrückens kann jedoch auch aufgrund sportlicher Überbelastung Schmerzen bereiten. Hierbei ist oft ein falsches Schuhwerk die Ursache. Muskel- und Sehnenreizungen rufen eine schmerzhafte Entzündung hervor.
Auch können systemische Erkrankungen bestehen, die neben den Beschwerden am Fuß meist auch andere Beschweren am Körper hervorrufen. Nicht zuletzt sollten besonders ältere Personen darauf untersucht werden ob Abnutzungserscheinungen der Gelenke die Ursache der Beschwerden darstellen.

Schmerzen nach dem Joggen

Eine der häufigsten Ursachen welche für die Entstehung von Schmerzen im Bereich des Fußspanns verantwortlich ist, sind Folgen einer Überbelastung der Muskeln und Sehnen in diesem Bereich.
Eine solche Überbelastung wird meist durch sportliche Betätigung, insbesondere durch Joggen und Laufen hervorgerufen. Bei dieser Sportart kommt es bei jedem Schritt zu einer enormen Belastung der Muskeln, Sehnen und Gelenke des Fußes.
Wenn dann ein falsches Schuhwerk getragen wird, entstehen häufig Beschwerden, welche auf eine Überbelastung dieser Strukturen zurückzuführen sind.
Wenn nach dem Joggen oder Laufen Beschwerden am Fußrücken auftreten liegt in der Regel eine Sehnen- oder Sehnenscheidenentzündung, eine Schleimbeutelentzündung oder eine sogenannte Ganglienbildung (siehe auch: Ganglion) vor.
Bei einer Schwäche bestimmter Muskelgruppen am Fuß kann es durch die Belastung ebenfalls zu Beschwerden kommen. In der Regel können die Entzündungen durch eine konsequente Schonung und gegebenenfalls medikamentöse Therapie ausgeheilt werden. Oftmals ist jedoch Geduld gefragt und nicht selten eine mehr oder weniger lange Sportpause nötig um die Erkrankung definitiv zu heilen. Ein Orthopäde und/oder Sportmediziner kann oftmals den individuellen Grund der Schmerzen ausmachen und eine geeignete Therapie empfehlen.

Schmerzen nach dem Aufstehen

Die Art der Schmerzen lässt sich nicht nur mit deren Qualität (Empfindung des Schmerzes - brennend, stechend etc.), sondern auch mit dem zeitlichen Auftreten beschreiben. Spezifische Schmerzen am Fußspann, welche direkt nach dem Aufstehen auftreten geben einen Hinweis darauf, welche Erkrankung die Ursache der Beschwerden darstellen könnte.
Insbesondere stehen hierbei Gelenkerkrankungen wie Arthrose, Rheuma oder in seltenen Fällen andere systemische Erkrankungen wie Lupus erythematodes im Verdacht Schmerzen direkt nach dem Aufstehen zu verursachen. Ebenfalls kann eine Entzündung von Gefäßen Beschwerden dieser Art hervorrufen. Doch auch durch Entzündungen und Überbelastungen hervorgerufene Beschwerden können nach dem Aufstehen besonders prominent sein.

Schwellungen am Fuß

Schwellungen am Fuß und Fußspann sind relativ häufig. Sie können aufgrund unterschiedlicher Ursachen hervorgerufen werden.
Im Rahmen verschiedener Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen sowie als Nebenwirkung bestimmter Medikamente, kann es beispielsweise zu Wassereinlagerungen (Ödemen) in den Beinen und Füßen kommen. Der Fuß ist aufgrund der anatomischen Lage und der Schwerkraft meist das erste Körperteil, welches von dieser Art Wassereinlagerungen betroffen ist. Auch durch längere stehende Tätigkeit ohne Bewegung der Beine und Füße kann es zu dieser Art der Schwellung kommen. Beachtet werden muss, dass diese Art der Schwellung nur selten mit Schmerzen einhergeht.
Schwellungen und Schmerzen entstehen oftmals bei Entzündungen im Bereich des Fußspanns (siehe auch: Entzündung im Fuß). Durch körpereigene Entzündungsboten im Blut und Gewebe wird im Rahmen einer Entzündung Wasser aus den Blutgefäßen im Gewebe eingelagert. Im Gegensatz zu den Ödemen sind diese Art der Schwellung nicht so leicht wegdrückbar.
Auch der krankhafte Austritt von Blut kann zu Schwellungen führen. Durch Unfälle mit Knochenbrüchen entstehen oftmals Blutergüsse, welche eine Schwellung am Fußspann hervorrufen. Auch hier gehen Schmerzen und Schwellung als Symptome miteinander einher.

Therapie

Bei Schmerzen im Fußspann, die nach dem Joggen aufgetreten sind, hilft meist nur eine mehrtägige Pause und gegebenenfalls Wechsel des Schuhwerks. Das Laufen sollte bis zur vollständigen Beschwerdefreiheit unterlassen werden, da die Schmerzen sonst chronisch werden und noch viel längere Zwangspausen notwendig werden. Leider halten sich die wenigstens Sportler an diesen Ratschlag, was in gewisser Weise auch verständlich ist. Oft wird versucht mit Hausmitteln die Heilung zu beschleunigen. Kühlung und Wärmetherapie mögen in gewissen Maßen auch durchaus zur Heilung beitragen, die wichtigste Voraussetzung zur Genesung ist jedoch Entlastung des Fußspanns. Das bedeutet auch, eine Zeit lang auf das Joggen zu verzichten und eventuell auf weniger belastenden Sportarten, wie Schwimmen oder Radfahren umzusteigen. Liegt die Ursache nicht beim Laufen, sondern in einem chronisch-degenerativem Prozess wie dem Rheuma, müssen gemeinsam mit dem Hausarzt Behandlungskonzepte erarbeitet werden, um den Verlauf der Krankheit möglichst schmerzfrei zu gestalten. Dazu werden auch NSAR (nicht steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen) oder Paracetamol eingesetzt. Bei dauerhafter Einnahme werden diese mit einem Protonenpumpeninhibitor wie Pantoprazol kombiniert. Dieser verhindert eine Übersäuerung des Magens, die häufig nach dauerhafter Einnahme von NSAR auftritt.

Fazit

Passendes Schuhwerk, ausgiebiges Aufwärmen zum Dehnen der Sehnen und ein gesundes Maß an Selbsteinschätzung sind das A und O für gesundes Joggen. Liegt eine chronische Erkrankung vor, so müssen umfassende Therapiekonzepte zur Behandlung erstellt werden. Diese machen sich meist durch Anlaufschmerzen nach dem Aufstehen bemerkbar. Treten plötzliche Schwellungen oder nächtliche Schmerzen auf, so kann ein traumatisches Geschehen vorliegen. Um Folgeschäden zu vermeiden und die Schmerzen abzuklären, ist eine Vorstellung beim Arzt oder im Krankenhaus notwendig. Ein einfaches Röntgenbild gibt meist bereits Aufschluss über die Ursache.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Thema Schmerzen Fußspann finden Sie unter:

  • <link html sprunggelenk_gebrochen.html _blank>Sprunggelenk gebrochen
  • <link html baenderriss.html _blank bänderriss>Bänderriss
  • <link html baenderdehnung.html _blank bänderdehnung>Bänderdehnung
  • <link html syndesmoseriss.html _blank syndesmoseriss>Syndesmoseriss
  • <link html fuss_umgeknickt.html>Fuß umgeknickt
  • <link html sprunggelenksarthrose.html sprunggelenksarthrose>Sprunggelenksarthrose
  • Schmerzen Fußrücken
  • Entzündung Zeh
  • pAVK

Eine Übersicht der bisher erschienenen Themen der Orthopädie finden Sie unter Orthopädie A-Z.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 16.10.2015 - Letzte Änderung: 30.03.2024