Schmerzen im Bereich der Fußaußenkante können viele verschiedene Ursachen haben. Durch eine Überbelastung, falsches Schuhwerk oder Fußfehlstellungen kann es zu Schmerzen an der Außenkante des Fußes kommen. Aber auch Prellungen und Zerrungen oder eine Sehnenentzündung können die Ursache für die Schmerzen sein. Weiterhin können die Schmerzen auch durch eine Knochenhautentzündung oder einen Bruch des Mittelfußknochens entstehen.
Schmerzen an der Fußaußenkante sind unangenehme Sinneswahrnehmungen, die durch verschiedenste Ursachen ausgelöst werden.
Der Schmerzcharakter bei Schmerzen an der Fußaußenkante kann stechend, brennend, ziehend oder pochend sein, ebenfalls davon abhängig, was letztendlich die Schmerzen verursacht.
Anatomisch laufen an der Fußaußenkante verschiedene Muskeln, deren Sehnen und Nerven entlang. Knöchern sind an der Fußaußenkante die jeweiligen Knochen des fünften Mittelfußknochens inklusive der dazugehörigen, die einzelnen Knochen verbindenden Gelenke lokalisiert.
Länger bestehende Schmerzen an der Fußaußenkante sollten ärztlich abgeklärt werden.
Unser Tipp: Ein gut ausgeprägte Fußmuskulatur hilft Schmerzen zu lindern und langfristig vorzubeugen. Wir haben daher ein Faszienset für das Fußgelenk zusammengestellt, dass speziell für ein Training der Fußmuskulatur geeignet ist.
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Die Ursachen für Schmerzen an der Fußaußenkante können sowohl von den Fußknochen (passiven Apparat), als auch von der Muskulatur und Sehnen (aktiver Apparat) ausgehen.
Generell gilt, dass die Fußaußenkante, zusammen mit der Ferse und dem Fußballen der Bereich des Fußes ist, der unser Körpergewicht trägt. Vor allem beim Gehen und Rückfußlaufen kommt es zu einem Abrollverhalten über die Fußaußenkante. Bei langem Stehen oder Laufen und einer starken Belastung ist es daher also nachvollziehbar, dass sich Schmerzen auch an der Fußaußenkante ausbilden können. Eine gut ausgeprägte Fußmuskulatur und ein stabiler Sehnenapparat kann oft Abhilfe verschaffen.
Die Schmerzen können dabei zunächst ohne weiteren Verletzung oder Erkrankung aufgrund einer zu starken Beanspruchung entstehen.
Kommen ungünstige Faktoren, wie Fußfehlhaltungen, falsches Schuhwerk oder eine schlechte Abrollbewegung hinzu, so kann sich die Schmerzsymptomatik schneller ausbilden oder verschlimmern.
Neben den erwähnten typischen überbelastenden Auslösern können aber auch in selteneren Fällen Erkrankungen bzw. Verletzungen wie eine Ansatztendinitis, eine Knochenhautentzündung, eine Zerrung oder Prellung und ein Bruch des Mittelfußknochens für die Schmerzen an der Fußaußenkante verantwortlich sein.
Zuletzt genanntes bezieht sich dabei immer auf den fünften Mittelfußknochen oder eben die Sehne des Muskels, welche am fünften Mittelfußknochen ansetzt (Musculus Peroneus brevis).
Hinter dem Begriff „Digitus quintus varus“ steckt eine Fußfehlstellung der kleinen Zehe. Dabei kommt es durch eine Kombination aus mehreren Fehlstellungen zu einer Einklemmung der fünften Zehe unter oder/über die vierte Zehe.
Wenn die Zehe über der vierten Zehe liegt, kann der Name als „Digitus quintus varus superductus“ erweitert werden, im Falle einer Unterlagerung als „Digitus quintus varus infraductus“.
Die kombinierte Fußfehlstellung beinhaltet eine starke Beugung in den beiden Zehengelenken, genauer gesagt im proximalen und distalen Intermetatarsalgelenk (lat. tarsus = Fußknochen), sowie eine seitliche Verlagerung nach innen (Adduktion) und eine gleichzeitige Auswärtsdrehung (Supination).
Neben Schmerzen an der Fußaußenkante des Vorfußes kann es zu einer druckbedingten Ausbildung eines Hühnerauges kommen, was die Schmerzsymptomatik verschlimmert.
Besonders beim Tragen von Schuhen kann sich der Schmerz auf die komplette Fußaußenkante projizieren.
Tendinitis bedeutet Sehnenentzündung. Der Musculus peroneus brevis setzt mit seiner Sehne am fünften Mittelfußknochen an, sodass es dort zu einer Entzündung eben jener Ansatzsehne kommen kann.
Als Ursachen gelten häufig eine Überbelastung und das Tragen von falschem Schuhwerk. In der Regel handelt es sich um zu enge Schuhe, woraus eine Fehlbelastung der Muskulatur resultiert. Bei einer solchen Fehlbelastung werden Muskeln, wie auch der Musculus peroneus brevis, mit der Folge einer Sehnenreizung unphysiologischerweise stärker belastet.
Die Schmerzen einer Ansatztendinitis sind primär am äußeren Unterschenkel lokalisiert und strahlen dann aber entlang der Fußaußenkante bis in den Fuß aus.
Eine typische Entzündungsreaktion geht zudem mit einer Schwellung, Rötung und Erwärmung einher.
Eine Schwellung der Peroneus brevis-Sehne kann im schweren Fällen sogar umliegendes Nervengewebe komprimieren, sodass auch Gefühlsstörungen und Kribbelgefühle auftreten können.
Mehr Info`s zu diesem Thema finden Sie unter: Entzündung der Peronealsehne
Der medizinische Fachbegriff für eine Knochenhautentzündung ist Periostitis.
Bei einer Periostitis handelt es sich um eine Entzündung der äußeren Knochenhülle, die für die Ernährung und Regenerationsfähigkeit des jeweiligen Knochens verantwortlich ist.
Die Fußknochen, insbesondere die Mittelfußknochen, stellen einen typischen Manifestationsort für eine Knochenhautentzündung dar.
Der fünfte Mittelfußknochen kann aufgrund einer starken Überbelastung durch zu intensives oder langes Joggen mit gleichzeitig falschem Schuhwerk und einer bestehenden Fußfehlstellung sehr häufig von einer Knochenhautentzündung betroffen sein. Selbst jede genannte Ursache kann alleine eine solche Entzündung provozieren.
Eine eher seltene Ursache der Knochenhautentzündung ist ein bakterieller Infekt. Hierbei muss die Voraussetzung gegeben sein, dass durch eine offene Stelle, beispielsweise eine tiefere Schürfwunde, Bakterien in die Nähe der Knochenhaut vordringen können.
Als Hauptsymptom einer Knochenhautentzündung kommt es zu Schmerzen über dem fünften Mittelfußknochen, also tendenziell an der Fußaußenkante. Neben den Schmerzen am fünften Mittelfußknochen klagen Betroffene zudem über weitere entzündungstypische Symptome wie Schwellung, Rötung und Erwärmung.
Mehr Info`s zu diesem Thema finden Sie unter: Knochenhautentzündung
Schmerzen an der Fußaußenkante können des Weiteren sekundär als Folgeerscheinung einer Arthrose im Großzehengelenk entstanden sein. Da diese Form der Arthrose starke Schmerzen und eine Bewegungseinschränkung mit sich bringt und somit die Abrollbewegung des Fußes als sehr unangenehm empfunden wird, verändern Betroffene ihr Abrollmuster.
Das weniger schmerzhafte Abrollen erfolgt dann allerdings bevorzugt über die Fußaußenkante, was bis zu einem gewissen Zeitpunkt als gute Alternative gilt. Letztendlich bilden sich langfristig allerdings Schmerzen an der Fußaußenkante aus.
Liegt der Grund für Schmerzen an der Fußaußenkante an einem vorhandenen sogenannten "Schneiderballen", also eine Knochenvorwölbung am Köpfchen des fünften Mittelfußknochens an der Fußaußenseite, so können an dieser Stelle zusätzlich starke Druckschmerzen, aber auch Schleimbeutelreizungen auftreten.
Bei einem Bruch des fünften Mittelfußknochens ergibt sich in den meisten Fällen ein Beschwerdebild, das sich aus Schmerzen an der entsprechenden Bruchstelle oder auch an der Fußaußenkante, einer Schwellung und einem Bluterguss zusammensetzt.
Sollte durch den Bruch sogar ein Nerv geschädigt worden sein, so kann es zu leichten Sensibilitätsstörungen kommen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Fraktur des fünften Mittelfußknochens
Akute Schmerzen an der Fußaußenkante können medikamentös behandelt werden. Hier eignen sich Medikamente aus der Substanzgruppe NSAR („Nichtsteroidale Antirheumatika“), welche unter anderem schmerz –und entzündungslindernd wirken.
Eine langfristige und nachhaltige Therapie gestaltet sich individuell je nach Auslöser für die Schmerzen.
Bei einer Zerrung oder muskulären Verspannungen im Bereich der Fußaußenkante helfen leichte Massagen und eine lokale Schmerztherapie in Form von Schmerzsalben wie Voltaren®.
Ein gezieltes Training der Fußmuskulatur hilft, das Fußgewölbe zu stärken und höheren Druckbelastungen widerstehen zu können. Besonders geeignet sind dabei spezielle kleine Faszienrollen für die Fußmukulatur. Alternativ können auch Tennisbälle verwendet werden.
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Bei einer Entzündung der Sehnen kann auch ein einfaches Hausmittel, nämlich ein Quarkwickel, zu einem Rückgang der Entzündung und damit zu einer Schmerzlinderung an der Fußaußenkante führen.
Hat sich nicht die Sehne, sondern die Knochenhaut des fünften Mittelfußknochens entzündet, so ist eine sofortiger Verzicht auf Sport mit Ruhigstellung und Entlastung des Fußes indiziert.
Die spezielle Behandlung eines Digitus quintus varus als Auslöser für Schmerzen an der Fußaußenkante im Vorderfuß kann konservativ in Form von Physiotherapie und „Weichbettung“ des kleinen Zehs erfolgen. Ebenso kann auch der Versuch optimaleres Schuhwerk zu tragen und durch einen leichten Zug die Zehe wieder in korrekte Stellung zu bringen, hilfreich sein.
Bei schwerer Symptomatik ist ein operativer Eingriff an Sehnen und Knochen notwendig.
Die Arthrose des Grundzehengelenkes als Auslöser von Schmerzen an der Fußaußenkante wird in einem frühen Stadium mit Einlagen therapiert. Die Arthrose kann nicht geheilt werden, allerdings kann eine gute Fußmuskulatur auch hierbei den weiteren Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen.
Im späterem Stadium kann eine Operation zur Optimierung der Beweglichkeit und Schmerzreduktion erfolgen, indem unter Erhalt des Gelenkes Knochengewebe abgetragen wird.
In fortgeschrittenen Stadien, die letztendlich sekundär die Schmerzen an der Fußaußenkante durch eine falsche Abrollbewegung provozieren, kann das Gelenk nicht mehr erhalten bleiben, sondern muss operativ versteift werden.
Auch ein sogenannter "Schneiderballen", der Schmerzen an der Fußaußenkante verursacht, muss operativ in Form einer Entfernung der knöchernen Vorwölbung versorgt werden.
Ein Bruch im fünften Mittelfußknochen erfordert eine Gipsanlage oder aber ebenfalls einen operativen Eingriff.
Allgemein stehen in der aktuellen Medizin das Tapen und das Tragen von Bandagen als konservative Maßnahmen für viele Ursachen hoch im Kurs. Auch das Tragen von Einlagen kann Fehlstellungen, die Schmerzen an der Fußaußenkante auslösen, ausgleichen.
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Die Dauer der Schmerzen an der Fußaußenkante variieren selbstverständlich individuell je nach Ursache. Harmlose Ursachen wie eine Überbelastung heilen bei Schonung des Fußes relativ schnell innerhalb weniger Tage aus. Langfristige sollte die Fußmuskulatur aufgebaut werden um weiteren Schmerzen vorzubeugen.
Auch das Tragen von geeignetem Schuhwerk und das Korrigieren von Fehlstellung mit Einlagen führen zu einer schnellen und langfristigen Schmerzreduktion.
Eine Ansatzsehnenentzündung kann hingegen sehr hartnäckig und langwierig sein.
Auch eine Knochenhautentzündung ist oft erst nach Wochen bis Monaten trotz Therapie rückläufig.
Nach operativen Eingriffen muss in der Regel eine Ruhigstellung und Schonung des Fußes erfolgen, was das Tragen eines Entlastungsschuhes für mehrere Wochen bedeuten kann. Ein Gips muss zudem 6-8 Wochen getragen werden.
Schmerzen an der Fußaußenkante treten nur selten ohne weitere Begleitsymptome auf. Je nachdem, was die Ursache für den Schmerz ist, lassen sich zusätzliche Beschwerden erklären.
Bei einer Knochenhautentzündung des fünften Mittelfußknochens treten neben den Schmerzen an der Fußaußenkante die klassischen Symptome einer Entzündungsreaktion auf, nämlich eine Schwellung, Rötung oder Erwärmung.
Der behandelnde Arzt sollte mit dem Betroffenen zuerst eine genaue Anamnese erheben. Dabei kann erfragt werden, ob eine Fehlhaltung oder Fehlstellung der Knie und/oder Füße vorliegt.
Zudem sollte erfragt werden, wie sehr der Fuß in Form von regelmäßigem und intensivem Sport oder langem Stehen belastet ist.
Auch das Schuhwerk, welches dabei getragen wird, kann beurteilt werden.
In einer folgenden klinischen Untersuchung gilt es, Fehlstellungen zu erkennen und die Schmerzen näher zu beschreiben. Es wird untersucht, ob die Schmerzen die Bewegung einschränken und bewegungsabhängig sind.
Außerdem ist ein Abtasten der Fußaußenkante indiziert, um mögliche, besonders druckschmerzhafte Stellen ausmachen zu können.
Hiermit kann eine erste Einschätzung erfolgen, ob es sich um eine Verletzung muskulärer oder sehniger Anteile handelt oder ob der Knochen des fünften Mittelfußes mit betroffen ist.
Außerdem kann bei extremen Fehlhaltungen bereits eine Blickdiagnose gestellt werden.
Bei Verdacht auf einen Bruch kann das Anfertigen eines Röntgenbildes sinnvoll sein. Dabei können neben Brüchen auch Luxationen (Ausrenkungen) oder allgemein jegliche Fehlstelllungen der Fußgelenke erkannt werden. Ein MRT ist nur in Ausnahmefällen notwendig.
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