Die Diagnose der Achillessehnenentzündung und welche Möglichkeiten es gibt erfahrt man hier.
Die Diagnose einer Achillessehnenentzündung kann meist aufgrund der beschriebenen Symptomatik, einiger klinischer Tests und einer Ultraschalluntersuchung gestellt werden.
Daher ist bei einer akut auftretenden Achillessehnenentzündung meist keine ausführliche Diagnostik notwendig.
Personen, die jedoch schon länger an einer Achillessehnenentzündung leiden, benötigen oftmals eine ausführlichere Diagnostik.
Diese macht sich mittels Bildgebung (beispielsweise MRT) und Bewegungsanalysen (z.B. auf dem Laufband) auf die Suche nach der Ursache der langanhaltenden Beschwerden.
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Die Diagnostik bei einer Achillessehnenentzündung beginnt zunächst mit der Anamnese.
Dabei erfragt der Arzt von der betroffenen Person zum einen das Beschwerdebild, zum anderen können auch die Umstände, die die Achillessehnenentzündung hervorgerufen haben, beleuchtet werden.
So gibt es ein umfassendes Bild der Erkrankung, welches wichtig ist bei der Behandlung der Beschwerden.
Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung, bei der die betroffene Achillessehne immer mit der Gegenseite verglichen wird. Dabei können beispielsweise eine Schwellung, Rötung, Überwärmung oder auch Wassereinlagerungen an der betroffenen Seite auffallen.
Es folgen einige Bewegungstests, die das Ausmaß der Schmerzen bei bestimmter Belastung deutlich machen sollen. Anschließend macht sich der Arzt meist mittels eines Ultraschalls ein Bild von der Struktur der Achillessehne.
So können Entzündungsherde in der Achillessehne identifiziert werden, eventuell werden auch kleine Verletzungen aufgefunden.
Sind die Beschwerden nicht mit den Befunden der körperlichen Untersuchung und des Ultraschalls erklärbar, kann beispielsweise mit einem MRT ein ausführlicheres Bild von der Achillessehne gemacht werden.
Um den Therapieverlauf der Achillessehnenentzündung gerade bei chronischen Beschwerden zu beurteilen, ist die Laufbandanalyse geeignet.
Diese zeichnet den Bewegungsumfang bei einer alltäglichen Belastung objektiv auf und kann so individuelle behandlungsbedürftige Probleme aufzeigen.
Bei einer Achillessehnenentzündung können je nach Schwere der Entzündung verschiedene Befunde beobachtet werden.
Wichtig ist bei der Ultraschalluntersuchung ein Vergleich beider Achillessehnen miteinander.
So können möglicherweise degenerative Prozesse, die aufgrund einer langjährigen Belastung entstehen, von akuten Entzündungsgeschehen abgegrenzt werden.
Im Normalfall hat die Achillessehne einen Durchmesser von etwa einem halben Zentimeter.
Dieser kann bei einer Entzündung vergrößert sein. Insbesondere bei der chronischen Achillessehnenentzündung kommt es zu einer Verdickung der Achillessehne.
Zudem können im Ultraschall strukturelle Veränderungen beobachtet werden.
Kommt es beispielsweise im Rahmen einer langandauernden Entzündung zum Gewebsabbau an der Achillessehne, so ist die Sehne im Ultraschall meist weniger echodicht und erscheint dunkler.
Kommt es dagegen zu Verkalkungen und festerem Gewebeumbau, erscheint die Achillessehne heller bis weißlich im Ultraschall.
Mittels einer Doppler-Ultraschall-Untersuchung kann sogar die Durchblutung der Achillessehne beurteilt werden.
Bei starken chronischen Veränderungen kann man eine besonders ausgeprägte Neubildung von Gefäßen beobachten.
Bei der akuten Achillessehnenentzündung fällt dagegen häufig eine eher aufgeschwemmte Achillessehne auf. Diese kommt durch die vielen Entzündungszellen, die zum akuten Entzündungsherd transportiert werden, zustande.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Therapie einer Achillessehnenentzündung
Ein MRT der Achillessehne wird in der Regel nicht im Rahme der Erstdiagnostik durchgeführt.
Es kommt eher zum Einsatz, wenn die Beschwerden bereits länger bestehen und man einer möglichen Ursache auf die Spur kommen möchte.
Auch chronische Prozesse können im MRT gut beurteilt werden.
Daher werden akute Achillessehnenentzündungen in der Regel nicht mit einem MRT beurteilt.
Besteht jedoch der Verdacht einer Verletzung der Achillessehne, wie beispielsweise einer Ruptur (Achillessehnenriss), wird eine MRT-Untersuchung durchgeführt.
Dabei kann die Durchgängigkeit der Achillessehne beurteilt werden. Gleichzeitig findet man jedoch auch akute Entzündungszeichen wie beispielsweise eine Flüssigkeitseinlagerung in der Sehne und dem umliegende Gewebe.
Bei chronischen Achillessehnenentzündungen kommt es oftmals zu einer Verdichtung des Gewebes in der Sehne. Zudem können kleine Verkalkungen entstehen.
Diese Verdichtungen und Kalkablagerungen fallen als helle bis weiße Areale innerhalb der Achillessehne auf.
Ebenso wie beim Ultraschall ist bei der MRT-Untersuchung ein Vergleich der betroffenen Achillessehne mit der gesunden Seite sinnvoll.
So können individuelle Befunde direkt mit einem gesunden Bild verglichen werden.
Die Laufbandanalyse wird in der Diagnostik einer Achillessehnenentzündung vor allem eingesetzt, um die Ursache der Beschwerden zu identifizieren.
Dabei können beispielsweise Fehlstellungen des Sprunggelenks beim Laufen aufgezeichnet werden.
Auch in der Therapie der Achillessehnenentzündung kommt die Laufanalyse zum Einsatz.
Dabei kann der Fortschritt der Behandlung aufgezeichnet werden, sodass beispielsweise die Verbesserung eines fehlerhaften Bewegungsablaufs sichtbar wird.
In der Prophylaxe der Achillessehnenentzündung spielt die Laufbandanalyse besonders beim Kauf von Joggingschuhen eine wichtige Rolle.
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