In diesem Artikel geht es um die Therapie einer Achillessehnenentzündung. Es werden akute Maßnahmen wie die Kältetherapie und Medikamente besprochen aber auch präventive Möglichkeiten wie Fersenkeile oder Bandagen. Zudem werden aktive Methoden aus der Laser- und Ultraschalltherapie sowie die Operation vorgestellt.
Die Therapie der Achillessehnenentzündung ist schwierig. Schon in der Antike kann man die Achillesferse als Schwachstelle. Auch heute noch stellt die Behandlung der Achillessehne eine der schwierigsten Therapien in der Orthopädie dar. Aus diesem Grund sollte die Behandlung so früh wie möglich erfolgen damit es nicht zu einer Chronifizierung der Enzündung kommt.
Zur Therapie einer akuten Achillessehnenentzündung bieten sich folgende Behandlungsoptionen an:
Als langfristige Therapiemöglichkeit zur Prävention einer Verschlimmerung der Entzündung oder bei bereits bestehender chronischen Entzündung:
Zur Therapie einer Achillessehnenentzündung gibt es einige Methoden, die jeder Betroffene selbst durchführen kann, ohne einen Arzt aufsuchen zu müssen.
Zu den einfachsten Methoden der Therapie einer Achillessehnenentzündung gehört das
aber in jedem Fall die Verringerung des Trainingsumfangs.
Es sollten Bewegungen vermieden werden, die den Schmerz verursachen, allerdings sollte der Fuß auch nicht komplett ruhig gestellt werden. Zusätzlich sollte die Achillessehne gekühlt werden.
Die Achillessehne wird entlastet durch eine Erhöhung der Ferse. Daher bieten sich Schuhe mit Absatz an. Aber auch spezielle Achillessehnen-Bandagen entlasten die Ferse durch einen integrierten Keil.
Dies empfiehlt sich besonders im akuten Stadium der Achillessehnenentzündung zur kurzfristigen Reduktion von Schmerzen und Schwellungen.
Eine Kältetherapie ist vor allem zu Beginn, also in der Akutphase der Achillessehnenentzündung ein sehr wichtiges therapeutisches Mittel.
Eine solche Entzündung zeichnet sich in der Regel durch Schmerzen, Rötung, Überwärmung, Schwellung und eine Eingeschränkte Funktion der Sehne aus. Insbesondere die Rötung und Überwärmung können mittels Kältetherapie reduziert werden. Dadurch verringern sich auch die Schmerzen, wodurch sich die Funktionalität verbessert. Kälte kann in Form eines Eisbeutels oder eines Kühlakkus auf die Achillessehne aufgelegt werden. Dabei sollten diese jedoch mit einem dünnen Tuch oder Handtuch bedckt werden, um die Haut nicht durch die Kälte zu schädigen.
Die Therapie einer Achillessehnenentzündung wird in aller Regel konservativ, also mit Medikamenten, durchgeführt. Eine Operation kommt bei einer vorliegenden Achillessehnenentzündung nur in ganz seltenen Fällen vor. Meist kann die Entzündung mit der Einnahme bestimmter Medikamente in Zusammenhang mit einer Schonung der Sehne komplett geheilt werden.
Die konservative Therapie der Achillessehnenentzündung stützt sich hauptsächlich auf eine bestimmte Substanzgruppe, die sowohl eine schmerz- wie auch eine entzündungshemmende Funktion einnimmt. So helfen die sogenannten NSAIDs (non-steriodal anti-inflammatory drug) wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Diclofenac den betroffenen Patienten in zwei Hinsichten. Da bei einer Achillessehnenentzündung starke Schmerzen auftreten können, ist die Einnahme von Schmerzmedikamenten in der Akutphase der Erkrankung meist nötig. Gleichzeitig können die Medikamente durch ihre entzündungshemmende Wirkung einen aktiven Einfluss auf den Heilungsprozess der Achillessehne nehmen. Zu beachten ist hierbei, dass die Medikamente kein Cortison beinhalten und so die typischen Nebenwirkungen von Cortison haltigen Entzündungshemmern hier nicht auftreten. Besonders Medikamente mit den enthaltenen Wirkstoffen Ibuprofen und Diclofenac eignen sich gut für die konservative Behandlung einer Achillessehnenentszündung.
Andere Medikamente, die einen Effekt auf die Heilung einer Achillessehnenentzündung haben, sind entzündungshemmende Medikamente mit dem Wirkstoff Cortison. Da eine Therapie mit Cortison meist mit Nebenwirkungen einhergeht, wird dies nur bei schweren Krankheitsverläufen in Erwägung gezogen. Je nach Heilungsverlauf können sogar Injektionen mit Cortison notwendig werden, um die Entzündung der Sehne in den Griff zu bekommen.
Generell gilt, dass die Therapie einer Achillessehnenentzündung an besten in Absprache mit dem behandelnden Arzt durchgeführt werden sollte. Dies gilt besonders dann, wenn Schmerzen bestehen. Der Arzt kann das individuelle Krankheitsbild und die dazu passende Therapie am besten einschätzen.
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Neben anderen Therapien ist auch das Aufbringen bestimmter Salben eine beliebte Methode eine Achillessehnenentzündung zu behandeln. Die tatsächliche Wirkung der Anwendung von Salben bei einer Achillessehnenentzündung ist stark umstritten.
Durch die Verdunstung der Salbe auf der Haut hat jede Salbe, die angewandt wird, einen kühlenden Effekt an der entsprechenden Stelle. Wirkstoffhaltige Salben enthalten häufig entzündungshemmende Substanzen wie Ibuprofen oder Diclofenac. Hierbei gilt es zu beachten, dass die Wirkstoffe nicht nur an der angebrachten Stelle wirken sondern zuerst von der Haut aufgenommen werden und im gesamten Kreislauf verteilt werden. So kann nur ein sehr kleiner Teil des Wirkstoffes tatsächlich an der Achillessehne wirken. Besser sind hier Medikamente in Tablettenform, da die Dosis bei dieser Darreichungsform deutlich besser abgeschätzt werden kann.
Andere Salben ohne chemisch hergestellte Wirkstoffe wie etwa Teebaumöl, Pferdesalbe oder Arnicasalbe haben, wie jede Salbe, einen kühlenden Effekt an der angebrachten Stelle. Eine darüber hinaus gehende heilende Wirkung konnte bei diesen Salben bisher nicht wissenschaftlich beweisen werden und ist deshalb stark umstritten. Zusammenfassend sollte somit eine alleinige Therapie einer Achillessehnenentzündung nicht ausschließlich durch das Aufbringen von Salben stattfinden sondern stattdessen eine geeignete, individuelle Therapie mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Während der Ausheilung kann man eine
die die Zugkräfte auf die Achillessehne vermindert und somit die Ausheilung beschleunigt. Nach der Heilung muss die Einlage allerdings wieder entfernt werden, weil es sonst zu einer dauerhaften Verkürzung der Achillessehne kommen kann.
Besonders bei Läufern bietet sich an, bei ersten Beschwerden eine Laufbandanalyse zu machen und anschließend mit dem Fachberater zusammen einen passenden Schuh auszuwählen, der der Fußform angemessen ist und möglicherweise die Achillessehne entlasten kann.
Je nach Ergebnis der Laufanalyse können durch individuelle Laufeinlagen Prävention betrieben werden.
Weiterhin können Anpassungen am Laufstil durchgeführt werden, die die Achillessehne belasten.
Spezielle Achillessehnenbandagen können die Achillessehne entlasten.
Durch eine spezielle Form von Tapes, den sogenannten Kinesiotapes kann eine beschleunigte Heilung der Sehne erreicht werden.
Kinesiotape ist ein elastisches Band, welches auf muskuläre Stellen am Körper angebracht werden kann, um die Stabilität des betroffenen Bereichs und die Heilungschancen zu verbessern. Die Wirkungsweise ist mitunter umstritten, dennoch ist Kinesiotape eine häufig angewandte Therapie im Rahmen von zum Beispiel Achillessehnenentzündungen. Kinesiotape stellt eine Möglichkeit dar, die Achillessehne zu unterstützen und damit die Beschwerden etwas zu verringern. Das richtige Anbringen des Tapes sollte von einem Physiotherapeuten oder einer anderen Person, die Erfahrung mit der Thematik besitzt, erfolgen. Es sollte außerdem darauf geachtet werden, dass durch mehrlagiges, systematisches Anbringen, das Tape für die benötigte Stabilität sorgen kann. Das Tape kann in der ersten Phase der Entzündung sinnvoll sein, um alltägliche Bewegungen wie Treppensteigen wieder beschwerdefrei ausführen zu können, sowie in der letzen Phase eine Wiederaufnahme des Trainings bei Sportlern ermöglichen.
Viele weitere Informationen hierzu erhalten Sie unter unserem Thema:
Bandagen können bei einer Achillessehnenentzündung zur Reduktion der Belastung auf die Sehne genutzt werden. Die Achillessehne wird beispielsweise beim Gehen bei jedem Schritt belastet, da sie die Kraft für das Abstoßen des Fußes vom Boden überträgt. Eine Bandage kann das Fußgelenk stabilisieren. Dadurch wird das Sprunggelenk bei jedem Schritt etwas von der Bandage geführt, wodurch die Achillessehne weniger Stabilisationsarbeit übertragen muss.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Bandage bei einer Achillessehnenentzündung oder Sprunggelenksbandage
Die Therapie der Achillessehnenentzündung mittels Fersenkeilen zielt darauf ab, die Belastung auf die Achillessehne zu reduzieren.
Durch einen Fersenkeil steht die Ferse bei jedem Schritt etwas höher als der Fußballen, dadurch wird die Achillessehne weniger stark gedehnt als es sonst der Fall ist. Zudem wird der Druck auf die Achillessehne beim Abdrücken des Fußes vom Boden dadurch etwas verringert. Der Fersenkeil kann daher zum einen in der akuten Entzündungsphase eingesetzt werden, er ist jedoch auch geeignet um einer erneuten Achillessehnenentzündung vorzubeugen.
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Zu den aktiven Behandlungsmöglichkeiten bei einer Achillessehnenentzündung gehören eine
Nach Abklingend es Schmerzes ist ein Krafttraining empfehlenswert, um die Achillessehne gegenüber zukünftigen Belastungen zu stärken und weniger anfällig zu machen.
Auch Dehnübungen sind hier als hilfreich.
Wichtig
Kräftigungs- und Dehnungsübungen dürfen erst durchgeführt, wenn die Achillessehnenentzündung abgeklungen ist. Insbesondere zu frühes und zu ausgeprägtes Dehnen führt fast immer in den Übergang in eine chronische Achillessehnenentzündung.
Ausgeprägtes Dehnen ist dabei oft die Eigentherapie vieler, welche sich mit einer Achillessehnenentzündung konfrontiert sehen. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass die akute Phase der Entzündung abgeklungen, und normale Belastung weitgehend möglich ist, bevor mit dem Dehnen wieder begonnen werden kann. Zu frühes Dehnen der Wadenmuskulatur und damit der Achillessehne könnte in einer chronischen Achillessehnenentzündung enden. Die Achillessehne ist die stärkste und dickste Sehne unseres Körpers. Dadurch ist die Dauer der Heilungsprozesse dieser Sehne gleichermaßen verlängert. Zu frühes Dehnen kann der Regenerierung schaden, da Strukturen, die gerade erst gebildet wurden, dadurch zerstört werden können.
Je nach Erkrankungsursache kann das Dehnen dennoch empfehlenswert sein, vor allem als Prophylaxe vor einer Achillessehnenentzündung. Eine gut gedehnte Wadenmuskulatur kann die Achillessehne unterstützen und damit Verkürzungen und Entzündungen vorbeugen. Diese Dehnung sollte jedoch keinesfalls zu kräftig erfolgen und vor allem erst nach sportlicher Belastung durchgeführt werden. Eine unsachgemäße Dehnung kann, falls zum Beispiel vor dem Sport, mit „kalter“ Muskulatur gedehnt wird, eine Achillessehnenentzündung hervorrufen.
Zusätzlich zu den konservativen Behandlungsmöglichkeiten besteht besonders bei chronischen Achillessehnenentzündung über mehr als 6 Monate die Indikation zu einer Operation.
Aus Sicht des Autors führen Operationen an der Achillessehne fast nie zu dem gewünschten Ergebnis.
Kontrovers wird diskutiert, ob eine lokale Spritze mit Steroiden (Steroidinjetion) an die Achillessehne vorteilhaft ist. Dadurch werden zwar sehr effektiv die Schmerzen gelindert, allerdings besteht auch der Verdacht, dass durch die Spritze die Heilung behindert wird und einem möglichen Riss der Achillessehne Vorschub geleistet wird.
Cortisonspritzen kommen vor allem bei Personen mit einer chronischen Achillessehnenentzündung zum Einsatz.
Bei solchen langandauernden Entzündungen ist das Immunsystem dauerhaft damit beschäftigt, die Entzündung zu bekämpfen, wodurch immer mehr Entzündungszellen in das Gewebe gebracht werden. Dies führt wiederum zu vielen Abfallstoffen, was die Entzündung weiter vorantreiben kann. Daher versucht man durch Cortisonspritzen das Immunsystem vorrübergehend an der Stelle der Achillessehnenentzündung herunterzufahren. So kann sich das Gewebe etwas erholen, zudem werden die Schmerzen reduziert.
Mehr hierzu:
Bei einer chronischen oder langandauernden Achillessehnenentzündung kommt es meist zu sich gegenseitig verstärkende Entzündungsprozessen in der Achillessehne.
Durch einer Lasertherapie kann man hoch energetisches Licht sehr gezielt an die Achillessehne heranbringen. Dadurch wird eine sogenannte Biostimulation der an der Entzündung beteiligten Zellen ausgelöst. Mittels dieser Biostimulation wird der Stoffwechsel dieser Zellen verändert, sodass sie besser in der Lage sind, der Entzündung entgegenzuwirken. Eine solche Lasertherapie sollte meist in mehreren Sitzungen durchgeführt werden, zunächst im Abstand von einigen Tagen, später wöchentlich. Dadurch dauert sie meist einige Wochen bis Monate an.
Beim Ultraschall handelt es sich um Wellen, die jenseits der menschlichen Wahrnehmung schwingen. Durch ihre bestimmte Wellenlänge dringen die Ultraschallwellen gut ins Gewebe ein und können so ihre Energie unmittelbar auf Knochen, Sehnen, Muskeln und Bänder übertragen.
Diese Funktion macht man sich bei der Ultraschalltherapie zunutze. Dabei sollen die Ultraschallwellen ihre Energie auf die Achillessehne übertragen, es kommt zu einer Erwärmung, die den Stoffwechsel und die Durchblutung in der Sehne anregt. Durch die aktivere Stoffwechsellage kann der Körper die Achillessehnenentzündung besser bekämpfen. Gleichzeitig begünstigt die verbesserte Durchblutung den Abtransport der Abfallstoffe, die bei der Entzündungsbekämpfung anfallen.
Die wohl potenteste und beste Methode bei einer Achillessehnenentzündung ist die sogenannte Stoßwellentherapie.
Die Stoßwellentherapie ist eine komplizierte und energiereiche Therapie, die nur richtig angewendet, den gewünschten Erfolg bringt. Daher sollte eine solche Stoßwellentherapie nur in Zentren durchgeführt werden, die diese Therapie schwerpunktmäßig betreiben.
Die Stoßwellentherapie (auch: Extrakorporale Stoßwellentherapie; ESWT) beruht auf der Erzeugung von energiereichen Druckwellen, die sehr ähnlich den bekannten Schallwellen sind. Sie wurde zuerst eingesetzt um Nierensteine nicht-operativ zu entfernen.
Heutzutage wird sie in vielen Bereichen der Medizin, und vor allem in der Orthopädie eingesetzt. Mithilfe dieser Druckwellen können die unterschiedlichsten Erkrankungsbilder, die das Bänder- und Sehnensystem des Bewegungsapparats betreffen, behandelt werden. Mitunter wird seit einiger Zeit auch eine Achillessehnenentzündung mit der Stoßwellentherapie behandelt. Eine Studie aus den USA zeigt, dass, verglichen mit einer konservativen Therapie-Empfehlung, die Stoßwellentherapie deutlich besser abschneidet. Je nach Studie liegen die Erfolgsraten der Therapie bei bis zu 80%.
Die Stoßwellen sorgen für eine beschleunigte Regeneration der Sehne, womit sie den Heilungsprozess bei einer Achillessehnenentzündung erheblich beschleunigen kann. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Therapie den Blutfluss an der behandelten Stelle erhöht, und einen Heilungsprozess einleitet. Die Stoßwellentherapie wird meist in einer Praxis für Orthopädie oder Sportmedizin, aber auch in der Physiotherapie durchgeführt. Es wird eine Flüssigkeit, meist ein Gel, auf die betroffene Stelle aufgetragen, damit die Druckwellen ohne Energieverluste direkt in die betroffene Region eindringen können. Die Behandlung mit den Stoßwellen dauert in der Regel 5-10 Minuten. Die meisten Betroffenen empfinden die Behandlung nicht als schmerzhaft, wobei die Druckwellen deutlich zu spüren sind, und auch nicht immer als angenehm empfunden werden. Patienten mit erhöhter Blutungsneigung sollten dies vor dem Beginn der Behandlung dem Arzt oder Physiotherapeuten mitteilen.
Prinzipiell wird die Achillessehnenentzündung zunächst konservativ, also ohne Operation therapiert. Erst wenn die konservativen Behandlungsoptionen ausgeschöpft sind, greift man zu einer Operation.
Das Ziel einer solchen OP liegt vor allem darin, entzündungsfördernde Areale zu entfernen. Dazu gehört beispielsweise der Schleimbeutel der Achillessehne, von dem immer wieder Entzündungen ausgehen können. Oftmals kommt es im Rahmen der Achillessehnenentzündung auch zu kleinen Verknöcherungen in der Sehne. Diese können ebenfalls operativ entfernt werden.
Die Operation selbst kann sowohl mit einer örtlichen Betäubung als auch in Vollnarkose durchgeführt werden. Abhängig ist das Vorgehen dabei vor allem vom Gesundheitszustand der betroffenen Person sowie der Größe des operativen Eingriffs. Die Operation selbst kann in der Regel minimal-invasiv, also nur über kleine Hautschnitte durchgeführt werden, bei besonders ausgeprägten Entzündungen, kann ein längerer Hautschnitt notwendig sein. Nach der Operation wird der betroffene Unterschenkel in der Regel für einige Wochen in einer Schiene ruhiggestellt, es folgt eine Behandlung mit Schmerzmitteln und Physiotherapie.
Bei der Therapie der Achillessehnenentzündung kommen in der ersten Phase vor allem kühlende Mittel zum Einsatz.
Dies können beispielsweise Quark- oder Kohlwickel sein. Sie kühlen zum einen dadurch, dass der Quark bzw. der Kohl kalt sind, zudem sind die Wickel feucht, wodurch sich eine Kühlung durch das Verdunsten der Feuchtigkeit entwickelt. Um der Achillessehnenentzündung entgegenzuwirken werden zudem entzündungshemmende Hausmittel verwendet. So können verschiedene ätherische Öle auf die betroffene Stelle aufgetragen werden. Auch Wickel mit Apfelessig sind hilfreich, da sie gleichzeitig die Entzündung hemmen und durch ihre Feuchtigkeit kühlen.
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Die Behandlung einer Achillessehnenentzündung mit homöopathischen Mitteln kann mangels wissenschaftlichem Nachweis ihrer Wirksamkeit nicht empfohlen werden. Mittel, die bei diesem Krankheitsbild meist angewandt werden, sind Arnica oder Bryonia.
Es spricht grundsätzlich nichts gegen die Einnahme von homöopathischen Mitteln, wenn gleichzeitig eine von einem Arzt empfohlene Therapie durchgeführt wird. So empfiehlt es sich einen Arzt, am besten einen Orthopäden, aufzusuchen, welcher sich der Erkrankung annimmt und eine Therapie empfehlen kann. Hierbei kann von dem Wunsch berichtet werden, ein homöopathisches Mittel zur Unterstützung einnehmen zu wollen. So kann die Unbedenklichkeit des jeweiligen homöopathischen Mittels im Zusammenspiel mit der Einnahme der von dem jeweiligen Arzt empfohlenen Medikamente abgeklärt werden. Von einer alleinige Therapie der Achillessehnenentzündung mit homöopathischen Mitteln muss abgeraten werden. Dies gilt besonders dann, wenn Schmerzen bestehen und die Symptome nach einigen Tagen keine Besserung zeigen.
Insbesondere wenn die Eigentherapie nicht kurzfristig nicht hilft, so sollte ein Facharzt für Orthopädie aufgesucht werden.
Meisten führen Sportmediziner zuerst eine Dickemessung der Achillessehne durch, da die Dicke ein Zeichen für die Schwere der vorliegenden Verletzung bzw. Erkrankung ist. Da in den seltensten Fällen eine Entzündung im klassischen Sinne Ursachen der Beschwerden sind, wie es zum Beispiel bei Rheuma der Fall wäre, wird immer mehr darauf verzichtet, entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac zu verschreiben.
Zusammen mit dem Arzt kann nach eingehender Untersuchung ein Plan aufgestellt werden, wie die Beschwerden gelindert werden können.
Dabei wird besonders bei akut auftretenden Beschwerden genau analysiert, welche zusätzlichen Belastungen es in letzter Zeit gegeben hat und wie diese in Zukunft vermieden oder minimiert werden können.
Als erste Maßnahmen kann die Achillessehne zusätzlich mit speziellen Haltepflaster gestützt (getaped) werden.
Nur in absoluten Ausnahmefällen muss der Orthopäde / Sportmediziner das Tragen eines Gipses empfehlen. Diese Situation kann gegeben sein, wenn eine direkter Riss der Achillessehne droht.
Die Therapie einer Achillessehnenentzündung ist oftmals langwierig. Dabei hängt die Dauer in der Regel davon ab, wie strikt sich betroffene Personen an ein anfängliches Sportverbot halten und wie behutsam der Wiedereinstieg gehandhabt wird.
Meist können die akuten Entzündungssymptome innerhalb von einigen Wochen gelindert werden. Anschließend kann es jedoch über Monate immer wieder zu Reizungen bei körperlicher Belastung kommen. Manche Personen haben auch nach einem halben Jahr bis Jahr noch mit der Erkrankung zu kämpfen.
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Die Achillessehnenentzündung
ist eine Überlastungsverletzung
Hier gelangen Sie zur: Abbildung einer Achillessehnenentzündung
Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen