Fersenschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Häufig sind Überbelastungen durch zu große sportliche Aktivität oder Übergewicht, sowie Entzündungen in diesem Bereich (Schleimbeutel, Achillessehne) oder auch ein Fersensporn. Die Behandlung richtet sich natürlich nach der Ursache, grundsätzlich können Entlastung, Einlagen oder auch Physiotherapie Abhilfe schaffen.
Unter Fersenschmerzen versteht man Schmerzen, die im hinteren Bereich des Fußes lokalisiert sind.
Für diese Art von Beschwerden kann es sehr viele verschiedene Ursachen geben. Wenn man alle zusammen nimmt, so kommen sie relativ häufig vor.
Auch wenn es sich oftmals um nicht weiter besorgniserregende Erkrankungen bzw. Zustände handelt, so können Fersenschmerzen für Betroffene doch im täglichen Leben schnell sehr einschränkend wirken, da oftmals die Belastung des schmerzenden Fußes und somit ein Stehen und Gehen vermieden wird. Die meisten Arten des Fersenschmerzes lassen sich relativ gut behandeln, wodurch die Schmerzen rasch und erfolgreich gemindert werden können.
Der wohl häufigste Grund für Schmerzen in der Ferse ist einfach eine Überlastung. Die Ferse ist nämlich so konzipiert, dass sie sowieso prinzipiell den Großteil des Körpergewichts trägt und dadurch sowohl beim Stehen als auch beim Gehen ständig belastet wird.
Besonders wenn bestimmte Begleitumstände vorhanden sind, so wie Übergewicht, falsche Schuhe oder eine hohe sportliche Aktivität, so kann es schnell dazu kommen, dass die Belastbarkeit des Fersenbeins (des Knochens, der die Ferse bildet), des dazugehörigen Gelenks (zwischen dem Fersenbein und dem Sprungbein) oder gelenknaher Strukturen wie Sehnen oder Bändern überschritten wird und folglich Schmerzen entstehen. Oftmals sind auch Reizungen der Schleimbeutel für die überlastungsbedingten Schmerzen mit verantwortlich.
Häufig führen auch Entzündungen zu Fersenschmerzen. Diese Entzündungen betreffen oftmals die Achillessehne, gelegentlich aber auch die Sehnenplatte unter der Fußsohle oder die Schleimbeutel.
Eine weitere mögliche Ursache für Fersenschmerzen ist ein Fersensporn. Hierunter versteht man einen knöchernen Fortsatz, der sich an der Ansatzstelle von Sehnen der Ferse (oben an der Achillessehne oder unten an der Sehnenplatte) ausbilden kann. Auch dieser verursacht nach einiger Zeit nämlich Entzündungsreaktionen.
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Fersenschmerzen
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Andere Fußprobleme (Warzen, Hornschwielen, Tumoren oder Zysten, komplette Abrisse der Achilessehne, Rückgang des Fettpolsters unter dem Fersenbein) sind zwar seltener für Fersenschmerzen verantwortlich, sollten aber in der Differentialdiagnose auf keinen Fall vergessen werden.
Darüber hinaus gibt es noch einige Erkrankungen, die eigentlich nichts mit der Ferse an sich zu tun haben, die aber ebenfalls mit Fersenschmerzen einhergehen können. Dazu gehören unter anderem Stoffwechselerkrankungen, Durchblutungsstörungen, rheumatische Erkrankungen (zum Beispiel die rheumatoide Arthritis), Wirbelsäulenprobleme und bestimmte Fehlstellungen von Bein (zum Beispiel O-Beine oder X-Beine) oder Fuß (Spreiz- oder Knick-Senkfuß).
Schlimmere Verletzungen wie ein Fersenbeinbruch führen auch zu Fersenschmerzen, diese entstehen dann allerdings im Gegensatz zu belastungsbedingten Beschwerden recht plötzlich und können meist genau in Zusammenhang mit einem bestimmten auslösenden Ereignis gebracht werden.
Der Fersenschmerz an sich ist keine Erkrankung, sondern ein Symptom.
Der Schmerz äußert sich im Bereich der Ferse, in den meisten Fällen vor allem beim Auftreten bzw. als ein Schmerz, der bei jeder Art von Druck zunimmt. Meistens tritt der Schmerz nach längerer Belastung auf, manchmal jedoch auch gerade eher im Anschluss an eine längere Ruhephase (also zum Beispiel morgens nach dem Aufstehen oder nach langem Sitzen). Bei einigen wird der Schmerz eher als stechend und genau lokalisiert wahrgenommen, bei anderen breitet er sich eher dumpf über ein größeres Gebiet aus.
Wenn sich die Schmerzen besonders im Bereich des Übergangs von der Achillessehne zum Fersenbein befinden, so spricht man auch von einer Achillodynie.
Als Folge des Schmerzes ist bei vielen die Beweglichkeit im Gelenk eingeschränkt und ein Auftreten auf den betroffenen Fuß wird schwierig oder sogar unmöglich.
Je nachdem, weshalb der Fersenschmerz auftritt, kann er gelegentlich von weiteren Symptomen begleitet werden. Der Schmerz kann sich in bestimmten Fällen zum Beispiel weiter ausbreiten und dann auch andere Gelenke im Bein betreffen.
Bei entzündlichen Veränderungen kann es zu Schwellung, Überwärmung oder Rötung kommen. Wenn bestimmte Grunderkrankungen vorliegen, bestehen darüber hinaus natürlich weitere krankheitsspezifische Symptome.
Schmerzen in der Ferse beim Auftreten können verschiedene Gründe haben. Eine mögliche Ursache kann die Ausbildung eines sogenannten Fersensporns sein. Hierbei entsteht am Fersenbein ein knöcherner Ausläufer. Man unterscheidet einen unteren (plantaren) und einen oberen (dorsalen) Fersensporn. In den meisten Fällen wird dieser Kalksporn überhaupt nicht bemerkt, da er unter normalen Umständen keine Symptome verursacht. Kommt es nun allerdings zu einer Entzündung der Achilles- oder Plantarsehne, dann macht sich der Sporn vor allem durch Schmerzen beim Auftreten bemerkbar.
Sportler, sehr groß gewachsene Menschen aber auch adipöse Menschen entwickeln deutlich häufiger einen Fersensporn als andere. Die Schmerzen treten hierbei vor allem durch Druck und Belastung der Ferse auf und haben oft einen stechenden Charakter. Auch die sogenannte „Plantarfasziitis“ (Entzündung der Sehnenplatte an der Fußsohle) kann Schmerzen der Ferse beim Auftreten verursachen. Obwohl ihre Ursache noch nicht vollständig geklärt ist, scheinen für das Auftreten der Entzündung begünstigend Fehlstellungen der Füße, Laufsport, Übergewicht aber auch Berufe, die mit Stehen einhergehen, zu sein.
Für eine Diagnose, die die Fersenschmerzen erklärt, ist zuerst die Erhebung der Krankengeschichte von großer Bedeutung. Wichtig ist hierbei, dass eventuelle Risikofaktoren und andere, zur Zeit vorliegende oder bereits vergangene Krankheiten, die sich allerdings immer noch auf die Ferse auswirken könnten, abgefragt werden.
Auch eine exakte Beschreibung der Beschwerden (wann, wo, wie oft, wie stark) sollte erfolgen.
Im Anschluss führt der Arzt eine körperliche Untersuchung durch, bei welcher er sich zunächst den gesamten Körper mit besonderem Fokus auf die Beine genau anschaut (liegen Fehlstellungen vor? Wie ist die Haltung? Wie läuft der Patient?) und anschließend die Muskelkraft, die Sensibilität und Reflexe überprüft.
Darüber hinaus sollte er nachsehen, wo genau sich der Schmerz befindet und ob er zum Beispiel durch Druck ausgelöst werden kann.
Je nach dem, welchen Verdacht der Arzt nach einer ersten Untersuchung hegt, werden ergänzend weitere Diagnoseverfahren eingesetzt. So können zum Beispiel bildgebende Verfahren (Röntgen, Computertomographie, Magnetresonanztomographie, Szintigraphie), Blutanalysen oder Gelenkspiegelungen (Arthroskopie bzw. Tendoskopie) eingesetzt werden, um zur endgültigen Diagnose zu kommen.
Die Therapie von Fersenschmerzen richtet sich natürlich nach deren Ursache.
Vor allem wenn die Schmerzen in der Ferse aufgrund einer Überlastung entstanden sind, so hilft es oftmals schon, wenn man die Ferse für einige Zeit etwas schont. Falls vorhanden, sollte Übergewicht abgebaut und belastende Sportarten (zum Beispiel Jogging) für eine Zeit gemieden werden. Für eine effektive Entlastung kann es hilfreich sein, wenn man zumindest übergangsweise speziell angepasste Schuhe oder Einlagen trägt, um den beim Laufen entstehenden Druck auf die Ferse abzumindern. Für den gleichen Zweck gibt es auch Fersenkissen und –polster. In schlimmeren Fällen sollte der Patient in Betracht, eine Zeit lang mit Krücken zu laufen. Auch eine Kühlung der Ferse (mit Eiswürfeln oder Kühlpads) empfinden viele als schmerzlindernd.
Bei den meisten Formen von Fersenschmerzen hilft eine entsprechende Physiotherapie. Hier werden bestimmte Dehnungs- und Gymnastikübungen erlernt und möglichst regelmäßig durchgeführt, um Gelenk, Sehnen und Muskeln einerseits zu entlasten und andererseits zu kräftigen. Spezielle Bindegewebsmassagen werden im Rahmen von Krankengymnastik ebenfalls erfolgreich zur Behandlung von Fersenschmerzen eingesetzt.
Weitere Möglichkeiten sind die Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS; bei diesem Verfahren werden elektrische Impulse von außen durch die Haut übertragen, welche in der Lage sind, das schmerzhemmende System des Körpers zu aktivieren. Auch Homöopathie oder Osteopathie stellen Therapieoptionen dar, die bei einigen Patienten Linderung verschaffen.
Begleitend können bei starken Schmerzen natürlich Schmerzmittel, vorzugsweise aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR, zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac) eingesetzt werden.
Bei größeren Schäden (zum Beispiel Rissen der Achillessehne oder Fersenbeinbrüchen) muss manchmal auch eine Operation erfolgen. Im Rahmen eines chirurgischen Eingriffes kann zum Beispiel Gewebe entfernt, ein Bruch reponiert oder eine Sehne transplantiert werden.
Sollten Grunderkrankungen (Tumoren, Durchblutungsstörungen, Stoffwechselstörungen etc.) vorliegen, so müssen diese natürlich adäquat behandelt werden, um auch dauerhaft die Schmerzen in der Ferse loswerden zu können.
Der Verlauf von Fersenschmerzen ist stark abhängig von der zugrundeliegenden Ursache. In den meisten Fällen können sie jedoch gut behandelt werden und verschwinden dann auch vollständig und folgenfrei wieder. Zu gesonderten Krankheitsbildern siehe dort.
Zur Vorsorge von Fersenschmerzen kann man einiges selbst tun.
Zunächst einmal sollte man einfach dafür Sorge tragen, dass sich der Körper im Allgemeinen in einem guten Gesundheitszustand befindet.
Wenn man sich regelmäßig angemessen stark körperlich betätigt, sich gesund ernährt und auf sein Gewicht achtet, ist schon viel gewonnen.
Darüber hinaus gibt es spezielle Maßnahmen, die die Füße betreffen. Man sollte bequemes, passendes und atmungsaktives Schuhwerk tragen, auf eine gute Fußhygiene achten und kleine Probleme wie Warzen oder Hornschwielen direkt behandeln bzw. behandeln lassen.
Außerdem ist es ratsam, öfter auch einmal barfuß zu laufen (mit Ausnahme von öffentlichen Bädern oder Saunen), da dies gut für die Füße ist.
Falls man sich unsicher wegen Veränderungen oder Schmerzen am Fuß ist, ist es in jedem Falle zu empfehlen, einen Arzt aufzusuchen, bevor sich diese verschlimmern.
Es gibt verschiedene Übungen, um Fersensehnen zu dehnen und Schmerzen in der Ferse vorzubeugen oder diese zu reduzieren. Da die meisten Schmerzen in der Ferse durch Fehlbelastung und Überlastungen entstehen, reicht eine Stärkung der Muskulatur durch Gymnastik, kombiniert mit Schuheinlagen oder speziellen Anpassungen oft aus, um die Schmerzen zu lindern oder zu beenden.
Die Übungen sind hilfreich bei Fersenschmerzen, vor allem bei Fersenspornen (obere/ unterer Fersensporn) und Sehnenverkürzungen.
Alle folgenden Übungen sollten etwa 10 Sekunden gehalten werden und mehrmals wiederholt werden (idealerweise bis zu 20 Mal), um eine Verbesserung zu spüren. Sie dürfen dabei mehrmals täglich und über einen langen Zeitraum angewandt werden. Oft wird erst nach 6 Monaten eine deutliche Besserung erkennbar.
Eine mögliche Erklärung für Fersenschmerzen nach dem Laufen könnte ein zu enger Schuh sein, der auf die Ferse drückt. Häufig entstehen an dieser Stelle Druckblasen, die sehr schmerzhaft sind. Aber auch ein zu weiter Schuh kann durch die Reibung eine Blase auslösen. Am besten sollte man auf ausreichend hohe Socken achten, die die prädisponierte Stelle bedecken oder auch verstärkte Socken tragen. Ebenso kann ein Blasenpflaster helfen. Druckstellen und Schwielen, Warzen (z.B.: Dornwarzen an der Ferse) oder Fußpilz können genauso Fersenschmerzen auslösen.
Eine weitere Ursache für Fersenschmerzen ist der sogenannte Fersensporn. Es gibt einen oberen und einen unteren Fersensporn. Der untere auf der Fußsohle ist viel häufiger. Er stellte eine Veränderung des Ansatzes der Plantaraponeurose dar (Fußsohlenplatte) und projiziert den Schmerz auf die fußsohlseitige Ferse beim Auftreten. Der obere Fersensporn betrifft den Ansatz der Achillessehne und wird auch Haglund-Exostose genannt. Dieser befindet sich etwa dort, wo ein knöchelhoher Schuh auf die Ferse drückt. Aufgrund von Druckbelastungen verknöchert der Ansatz der Sehne und lässt einen Knochenvorsprung entstehen. Dieser ist oft auch an der Ferse als Knoten tastbar. Ein Fersensporn kann durch Fehlbelastung, Übergewicht und Fußfehlstellungen begünstigt werden. Die Schmerzen bei einem Fersensporn treten häufig morgens nach dem Aufstehen auf. Sowohl die Plantaraponeurose als auch die Achillessehne können sich entzünden und zu Schmerzen beim oder nach dem Laufen führen.
Fehlbelastungen der Füße können durch Übergewicht, Beinlängenunterschiede, Beckenschiefstand, X-Beine oder O-Beine und Fußfehlstellungen ausgelöst werden. Dadurch bedingte Fersenschmerzen werden, je höher die Belastung ist, stärker. Zu den Fußfehlstellungen gehören Spreizfüße, Senk- und Plattfüße. Diese können wiederum auch Fersensporne begünstigen.
Im Alter kann zudem das Fettpolster, das unter anderem an der Ferse stark ausgeprägt ist, schwinden. Dadurch drückt das Gewicht unmittelbar auf den Knochen und kann wiederum einen Fersensporn oder eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis) auslösen. Schuhe mit dick gepolsterter Ferse können hier Abhilfe verschaffen.
Nach sportlichen Belastungen kann der Wadenmuskel, Musculus gastrocnemius, kleine Muskelfaserrisse erlitten haben (in der Umgangssprache Muskelkater genannt). Diese Mikroverletzungen werden in der Folge repariert und verstärkt, wodurch ein Muskelaufbau erfolgt. Dieser Muskelkater kann bis in die Achillessehne, die der Ansatz des Muskels am Fersenbein darstellt, ziehen und insbesondere bei Dehnübungen ziehen und schmerzen.
Zudem können rheumatische Erkrankungen die Ferse und Fußgelenke betreffen. Besonders typisch ist die Achillessehnenansatz Entzündung (Enthesiopathie) bei dem Morbus Bechterew, der zu den rheumatischen Erkrankungen zählt. Diese Schmerzen sind oft bei und nach Belastung verstärkt, kommen jedoch auch in Ruhe vor. Oft zeigt sich eine deutliche Schwellung, Rötung und Überwärmung.
Auch Medikamente können Sehnenansatzentzündungen auslösen, dazu zählen auch Antibiotika wie Fluorchinolone.
Zusätzlich müssen Knochenbrüche als mögliche Ursache von Fersenschmerzen berücksichtigt werden. Diese können im Rahmen eines Sturzes auf die Ferse oder aber durch langfristige Überbelastung des Fersenbeins entstehen. Dieser letztgenannte „Ermüdungsbruch“ kann bei Sportarten mit vielen Sprüngen (Basketball, Handball) entstehen und durch den chronischen Druck zu kleinen Rissen im Knochen führen. Auch durch vieles Laufen (Marathonläufe etc.) kann dieser Bruch, der auch Marschfraktur (Fraktur heißt Knochenbruch) genannt wird, entstehen. In den meisten Fällen ist eine konservative Therapie mit Schonung und Entlastung des Fußes ausreichend.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Ermüdungsbruch der Ferse
Die Gicht ist eine Erkrankung, die aufgrund von hohen Harnsäurekonzentrationen im Blut zu Kristallablagerungen an Gelenken, fast immer dem Großzeh führt. Sie kann allerdings ebenso Gichtknoten in der Ferse verursachen.
Bei Kindern, die beidseits druckschmerzhafte Fersen beklagen, ist der Morbus Haglund (Apophysitis calcanei) eine weitere mögliche Ursache. Beim M. Haglund kommt es zu einer Verzögerung der Verknöcherung des Fersenbeins.
Gar nicht so selten ist ein zusätzlicher Fußknochen, zum Beispiel das Os trigonum, das bei bis zu 15% aller Erwachsenen vorhanden ist. Es kann Schmerzen vor allem bei Sportlern auslösen, die hinter dem Außenknöchel zu spüren sind.
Bei Sportlern können sich durch die hohen Belastungen der Füße (z.B.: beim Laufen, Springen) verschiedene Erkrankungen an der Ferse abspielen. So kann durch den Druck der Sehnenansatz der Achillessehne verkalken und einen oberen Fersensporn verursachen. Ebenso kann sich die Achillessehne entzünden und so zu starken Schmerzen bei Belastung führen. Eine akute Entzündung geht zumeist mit einer Rötung, Schwellung und Überwärmung einher. Wenn der Sportler sich jetzt nicht schont, kann die Entzündung die Sehne angreifen und zu kleinen Rissen führen oder aber zu einer chronischen Entzündung werden. Chronische Entzündungen führen hingegen vor allem morgens beim Aufstehen zu Schmerzen und werden geringer, sobald man ein paar Schritte gelaufen ist. Wenn die Sehne Risse erlitten hat, kann dies zu Muskelkraftverlust führen. Hierbei ist der hintere Wadenmuskel (M. gastrocnemius) betroffen, der beispielsweise für Stand und Gang auf den Zehen notwendig ist.
Bei einem vollständigen Riss der Achillessehne,der zumeist durch ein lautes Geräusch wie ein Peitschenschlag nicht zu überhören ist, ist der Wadenmuskel in der Regel schlaff und ein Zehenstand nicht mehr möglich. Der Riss geht mit starken Schmerzen und einer Schwellung einher. Einen Teilriss oder vollständigen Riss der Sehne kann man zunächst durch klinische Untersuchung und Tasten einer Einkerbung überprüfen. Ansonsten lässt sich mittels Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT) die Sehne darstellen und beurteilen (Kalk, Entzündung, Riss).
Bei einer akuten Entzündung sollte sich der Sportler schonen und den Fuß entlasten. Schmerzmittel können die Entzündung lindern und die Schwellung verringern. Diese kann man als Tablette einnehmen (Aspirin, Ibuprofen) oder lokal an der schmerzenden Stelle auftragen, beispielsweise als einen Diclofenac (Voltaren-) Salbenverband. Zumeist wird zum Kühlen der Ferse geraten. Empfehlenswert ist auch eine Schuherhöhung an der Ferse (Absatzerhöhung: heel pad) und krankengymnastische Übungen. Chronisch entzündete Sehnen können zu langfristigen Problemen führen, die Einlagen oder spezielle Schuhanfertigungen notwendig machen. Gelegentlich muss auch in einer Operation das entzündete Sehnengewebe entfernt werden. Dabei kann Sehnengewebe einer anderen Sehne des eigenen Körpers verwendet werden, um die Achillessehne wieder zu rekonstruieren (Transplantat). Ebenso muss häufig bei einem Riss der Sehne eine operative Vernähung durchgeführt werden, es sei denn die Sehnenränder liegen sehr gut aneinander. Um die Funktion wieder vollständig herzustellen sind Schonung und Physiotherapie für mindestens 6 Wochen notwendig. Kortisonspritzen an die Achillessehne sollten nur äußerst sparsam angewendet werden, da Kortison die Sehne angreift und häufiger Risse beobachtet wurden.
Fersenschmerzen, die nach dem Aufstehen morgens auftreten, sprechen typischerweise für bestimmte Erkrankungen. Häufig sind Schmerzen in Gelenken generell bei der rheumatischen Arthritis. Diese Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis ist durch Morgensteifigkeit geprägt. Allerdings sind bei der Arthritis häufig mehrere Gelenke und symmetrisch auf beiden Seiten betroffen, sodass nicht nur die Füße, sondern vor allem auch die Hände und insbesondere deren kleinen Zehen- und Finger-Gelenke schmerzen. Viele Rheumatiker brauchen morgens krankengymnastische Dehnübungen, die sie zuhause selbst durchführen, um die Steifheit zu überwinden. Ebenso können Schmerzmittel und Wärmetherapie notwendig sein, um die Schmerzen am Morgen und generell über den Tag hinweg zu ertragen.
Die rheumatische Arthritis verläuft zumeist in Schüben, sodass es Phasen gibt, in denen die Erkrankung schlimmer wird und Phasen, in denen sich die Symptome verbessern oder gar nicht mehr bemerkt werden.
Eine Arthrose, die einen Gelenkverschleiß darstellt, äußert sich auch in "Anlaufschmerzen", das heißt, dass insbesondere nach Ruhephasen, wie der Nacht, Schmerzen beim ersten Auftreten entstehen. Durch Bewegung nehmen die Schmerzen eher ab, starke Belastungen verstärken diese aber wieder. Eine Arthrose in den Fußgelenken oder direkt im Sprunggelenk kann physiologisch, also normal im Alter als Verschleißprozess entstehen, begünstigt wird dieser Prozess durch Fehlbelastungen (Fußfehlstellungen, Hüft- und Beinfehlstellungen). Sie kann aber auch nach einem Knochenbruch entstehen.
Eine Entzündung einer Sehne (Achillessehne, Fußsohlenplatte - Plantarfasziitis) führt ebenso zu "Anlaufschmerzen", die bei den ersten Schritten morgens schon bemerkt werden. Diese Entzündungen entstehen häufig am Sehnenansatz und können gemeinsam mit einem Fersensporn entstehen, vgl. unterer und oberer Fersensporn. Insbesondere der untere Fersensporn auf der Fußsohle der Ferse führt typischerweise zu Schmerzen bei den ersten Schritten morgens. Zumeist ist eine Entlastung des Fußes, ein gepolstertes Fersenbett und Kälte ausreichend, um die Symptome zu lindern.
Während einer Schwangerschaft kommt es häufig zu Schmerzen in der Ferse. Ursächlich hierfür ist wahrscheinlich die deutliche Gewichtszunahme, die zu einer vermehrte Belastung des gesamten Fußes führt, aber vor allem auch eine deutliche Mehrbelastung der Ferse darstellt. Oftmals kommt es während der Schwangerschaft durch die Zunahme an Gewicht zu Veränderungen der Haltung und damit der Statik, die sich letztendlich auch auf eine Veränderung des Fußgewölbes auswirkt, sodass es zu einem Absinken des Längsgewölbes kommen kann. Zusätzlich kann es auch zu einer ausgeprägten Ödembildungen im Bereich der Unterschenkel und Füße kommen, sodass dadurch ein zu eng werdender Schuh zu Schmerzen und Unannehmlichkeiten führen kann. Besonders zu Wasser in den Füßen kommt es dabei sehr oft. Ein Hochlegen der Beine kann therapeutisch die Ödembildung verringern und damit zur Entlastung der Ferse beitragen.
Schmerzen an der Ferse können bei einem Kind im Zusammenhang mit der sogenannten „Apophysitis calcanei“ stehen.
Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Störung im Bereich der Wachstumsfuge des Fersenbeins.
Die Apophyse dieses Knochens, also der Knochenfortsatz an dem die Achillessehne ansetzt, wird im Verlauf der Erkrankung immer weicher. In Folge dessen verspürt das betroffene Kind starke Schmerzen an der Ferse.
Bei der Apophysis calcanei handelt es sich um die häufigste Ursache für die Entstehung von Schmerzen an der Ferse im Kindesalter. Im Allgemeinen kann davon ausgegangen werden, dass vor allem sportliche Jungen, mit deutlicher Belastung des Fersenbeins besonders häufig betroffen sind. Zudem kann starkes Übergewicht zu einer übermäßigen Belastung des knöchernen Fußes führen und bei einem Kind Schmerzen an der Ferse
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