Schmerzen in der Ferse können viele Ursachen haben. Wenn die Schmerzen länger anhaltend sind, sollten sie von einem Arzt untersucht werden. Zusätzlich kann ein Röntgenbild von Nutzen sein. Häufig ist der Grund für Schmerzen in der Ferse ein Fersensporn oder eine Entzündung der Plantaraponeurose.
Der Fersenschmerz ist ein häufiges Symptom mit vielen verschiedenen Ursachen. Besonders häufig sind der Fersensporn und die Entzündung der Plantaraponeurose Ursache des Schmerzes. Aber auch Fehlbelastungen oder zu starke Belastung können zu Schmerzen an der Ferse führen, ebenso wie falsches Schuhwerk. Die Therapie ist nicht immer einfach und oft langwierig.
Schmerzen hinten an der Ferse können auf eine sogenannte „Achillodynie“ hinweisen.
Unter diesem Begriff versteht man ein Schmerzsyndrom der Achillessehne, also des Ansatzes der Wadenmuskulatur am Fersenbein. Bei den durch diese Erkrankung entstehenden Schmerzen hinten an der Ferse handelt es sich um eine entzündliche Reaktion auf eine mechanische Schädigung des Sehnengewebes.
In den meisten Fällen sind die Schmerzen bei Achillodynie ungefähr ein bis sechs Zentimeter oberhalb des Ansatzes am Fersenbein lokalisiert.
Direkte Ursache für die Entstehung der Schmerzen hinten an der Ferse sind chronische Überbelastungen der Achillessehne. Vor allem ständige gleichförmige Bewegungen, beispielsweise beim Langstreckenlauf, können eine derartige Überbelastung hervorrufen.
Darüber hinaus tritt diese Form der Schmerzen hinten an der Ferse bei Erkrankungen des Sprunggelenks und/oder Fußfehlbildungen auf. In diesem Zusammenhang spielt der sogenannte dorsale Fersensporn eine entscheidende Rolle.
Bei den betroffenen Personen kommt es auf Grund des dorsalen Fersensporns zu einer permanenten Reizung der Achillessehne. In Folge dessen treten im Sehnengewebe kleinste Traumen auf, die zu starken Schmerzen hinten an der Ferse führen.
Der dorsale Fersensporn wird in den meisten Fällen durch Haltungsschäden, Fehlbelastungen und/oder falsches Schuhwerk provoziert. Aus diesem Grund sollte dessen Bildung bereits im Kindesalter vorgebeugt werden.
Die Entstehung eines dorsalen Fersensporns, der zu starken Schmerzen hinten an der Ferse führen kann, kann vor allem durch die Wahl geeigneter Schuhe vermieden werden. Erwachsene Personen, die bereits unter Schmerzen hinten an der Ferse leiden, sollten den betroffenen Fuß nach Möglichkeit regelmäßig entlasten. Vor allem Schuhe ohne Hinterkappe und knöchelhohe Schuhe können für eine ausreichende Druckentlastung der Achillessehne sorgen.
Darüber hinaus kann der dorsale Fersensporn durch die chirurgische Abtragung des überschüssigen Knochens behandelt werden. Betroffene Patienten sollten in diesem Zusammenhang jedoch beachten, dass auch das verbleibende narbig veränderte Sehnengewebe weiterhin zu Schmerzen hinten an der Ferse führen kann.
Eine operative Korrektur bei einem dorsalen Fersensporn kann jedoch auf Grund der anatomischen Nähe zur Wachstumsfuge erst nach Abschluss des Skelettwachstums, also im Alter von 16 bis 17 Jahren erfolgen.
Schmerzen der Ferse, vor allem wenn sie an der Innenseite bestehen, können durch einen sogenannten Knick-Senk-Fuß entstehen.
Hierbei kommt es zu einer Schwäche der Sehnen und Bänder, die normalerweise das Längsgewölbe des Fußes aufrechterhalten sollen. Ein Absinken des Fußgewölbes führt zu einer kompletten Veränderung der Statik, sodass sich auch die Belastungspunkte des Fußes verändern. Dadurch entsteht eine vermehrte Druckbelastung an der Innenseite der Ferse, welche als Folge Schmerzen verursachen kann. Auch ein unterer Fersensporn oder eine Entzündung der Plantarsehne, welche eine große Sehne im Bereich der Fußsohle ist, können Schmerzen im Bereich der inneren Ferse verursachen.
Bei Schmerzen an der Ferse, die vor allem beim Aufstehen auftreten, kann unter Umständen ein sogenannter „unterer Fersensporn“ vorliegen. Der untere Fersensporn gehört zu den häufigsten degenerativen Veränderungen des knöchernen Fußes. Im Durchschnitt liegt das typische Erkrankungsalter zwischen 40 und 60 Jahren. Beim unteren Fersensporn handelt sich um eine knöcherne Vorwölbung im Bereich des inneren Fersenbeinkörpers unmittelbar unter der Hacke. Ein unterer Fersensporn kann bei den betroffenen Personen zu starken Schmerzen an der Ferse führen, deren Intensität vor allem beim Aufstehen zunimmt.
Direkte Ursache für die Entstehung von einem unteren Fersensporn ist eine chronische Druck- und Zugbelastung der Sehnenansätze am Fersenbeinkörper. Auf Grund dieser Belastung kommt es im Laufe der Zeit zu ausgeprägten Umbauprozessen und zu einer spornartigen Knochenneubildung im Bereich des unteren Fersenbeins.
Sowohl steigendes Alter und starkes Übergewicht (Adipositas), als auch Über-, beziehungsweise Fehlbelastungen und ungeeignetes Schuhwerk können das Risiko der Entstehung von Schmerzen an der Ferse, die vor allem beim Aufstehen auftreten, um ein Vielfaches steigern.
Darüber hinaus können Schmerzen unten an der Ferse im Zusammenhang mit einer sogenannten Plantarfasciitis stehen. Bei einer Plantarfasciitis handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung der Sehnenplatte an der Fußunterseite.
Betroffene Personen leiden typischerweise unter starken Schmerzen unten an der Ferse. Diese Schmerzen treten zu Beginn der Erkrankung vor allem beim Aufstehen und unter Belastung, beispielsweise beim Joggen, auf.
Im weiteren Verlauf können die für eine Plantarfasciitis typischen Schmerzen an der Ferse jedoch auch in Ruhe persistieren. Ursachen für die Entstehung einer Plantarfasciitis sind Beinlängendifferenzen und/ oder muskuläre Dysbalancen. Vor allem muskuläre Beeinträchtigungen der Hüfte, eine Dysbalance der Lendenwirbelsäulenmuskulatur und Kniegelenkserkrankungen können das Risiko der Ausbildung einer Plantarfasciitis steigern.
Darüber hinaus können Schmerzen an der Ferse, die vor allem beim Aufstehen auftreten, durch angeborene oder erworbene Fußfehlstellungen provoziert werden. Auf lange Sicht kann nur eine gezielte medizinische Behandlung dabei helfen, die Schmerzen an der Ferse langfristig zu lindern. Personen, die an einer entsprechenden Schmerzsymptomatik leiden, sollten aus diesem Grund zeitnah einen Facharzt aufsuchen.
Eine mögliche Ursache für Schmerzen in der Ferse nach Ruhephasen kann die Achillessehnenentzündung sein. Ursächlich für die Entzündung ist in den meisten Fällen eine Überlastung durch zu intensives Training oder ungewöhnliche Belastungen wie zum Beispiel langes Stehen an einem Hang oder auch Wandern. Hierbei kommt es zu Mikroverletzungen in der Sehne, die allerdings durch regelmäßige Überlastung nicht vollständig ausheilen können. Der Patient hat bei der Entzündung der Achillessehne vor allem Schmerzen nach Ruhepausen, wodurch sich der Schmerz besonders morgens nach dem Aufstehen äußert. Diese Schmerzen in der Ferse werden auch als Anlaufschmerzen bezeichnet. Zusätzlich können bei diesem Krankheitsbild auch noch eine Schwellung und Rötung im Bereich der Ferse auftreten. Bei einer chronischen Entzündung können die Schmerzen bereits in Ruhe auftreten. Um die Entzündung zu therapieren, ist vor allem eine Entlastung notwendig. Es sollte daher auf absehbarer Zeit auf sportlichen Aktivitäten verzichtet werden. Symptomatisch helfen zusätzlich noch Medikamente, die sowohl eine schmerzlindernde als auch eine antientzündliche Wirkung haben. Hier eignen sich vor allem Präparate aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie zum Beispiel Diclofenac oder Ibuprofen. Sollte dies nicht helfen, gibt es auch noch die Möglichkeit das Medikament Kortison zu injizieren.
Schmerzen an der Ferse, die vor allem morgens oder nach dem Ruhen entstehen, stehen häufig in einem Zusammenhang mit der sogenannten „Achillodynie“.
Als Achillodynie bezeichnet man eine Erkrankung der Achillessehne, die durch Mikrotraumen zu starken Schmerzen führen kann.
Diese Erkrankung tritt fast ausschließlich bei sportlichen Personen auf und beruht auf einer chronischen Überbelastung des Sehnenansatzes am Fersenbein. Die Achillodynie gilt als Resultat einer langjährigen Fehl- oder Überbelastung des Fußes.
Zu den typischen Symptomen der Achillodynie gehören belastungsabhängige Schmerzen, die vor allem im Bereich des hintern Unterschenkels und der Ferse lokalisiert sind. Darüber hinaus beschreibt die Hauptzahl der betroffenen Patienten Schmerzen, die morgens nach dem Aufstehen auftreten (sogenannter Anlaufschmerz) und bei normaler Belastung an Intensität abnehmen.
Bei weiteren fortschreiten der Erkrankung kann es jedoch auch zu Schmerzen an der Ferse kommen, die selbst im Ruhezustand persistieren.
Personen mit entsprechender Schmerzsymptomatik sollten dringend einen Facharzt aufsuchen. Nur auf diese Weise kann eine gezielte Behandlung eingeleitet und Folgeschäden verhindert werden.
Zur Behandlung der Achillodynie, die vor allem morgens zu Schmerzen an der Ferse führt, kommen vor allem nicht-operative Maßnahmen in Frage. Das frühzeitige Erkennen der Erkrankung und die rasche Einleitung einer geeigneten Therapie, können das Voranschreiten verhindern und die Schmerzen an der Ferse lindern.
Neben der Achillodynie können Schmerzen an der Ferse, die vor allem morgens auftreten, auch mit einer Arthrose des Sprunggelenks im Zusammenhang stehen. Typischerweise leiden die betroffenen Patienten morgens unter einem ausgeprägten Anlaufschmerz. Die Schmerzen an der Ferse können nachlassen, wenn sich der Betroffene weiter bewegt. Gerade morgens kann das Gehen und Stehen nahezu unmöglich sein, sodass vom betroffenen Patienten Gehstützen genutzt werden müssen.
Gerade am Ende der Schwangerschaft leiden viele Frauen unter starken Schmerzen an der Ferse.
Die Hauptursache für diese Schmerzen ist zumeist die akute Gewichtszunahme der werdenden Mutter. Auf Grund des steigenden Körpergewichts kommt es während des Stehens und Gehens zu einer deutlichen Zunahme der Belastung des knöchernen Fußes.
Darüber hinaus ändert sich im Verlauf der Schwangerschaft typischerweise die Körperhaltung der werdenden Mutter. In Folge dessen kommt es zu ausgeprägten Veränderungen im Bereich des Fußgewölbes, sodass es im Verlauf der Schwangerschaft zu einem allmählichen Absinken des Längsgewölbes kommt. Diese Faktoren können für die Knochen, Sehnen und Muskeln des Fußes besonders belastend sein und zu starken Schmerzen an der Ferse führen.
Darüber hinaus können möglicherweise vorliegende Wassereinlagerungen (Ödeme) im Bereich der Füße und Unterschenkel dazu führen, dass das normalerweise passende Schuhwerk zu eng wird und die Ferse reizt.
Gerade während der Schwangerschaft ist die gezielte Behandlung der Schmerzen an der Ferse jedoch schwierig.
Arzneimittel dürfen nur nach genauer Abwägung eingenommen und sollten stets sparsam verwendet werden. Aus diesem Grund sollten Frauen, die während der Schwangerschaft unter Schmerzen an der Ferse leiden, den betroffenen Fuß in regelmäßigen Abständen entlasten. Das Hochlegen der Füße kann zudem dabei helfen der Bildung von Wassereinlagerungen vorzubeugen.
Auch bei der Wahl des Schuhwerks sollte darauf geachtet werden, dass die Schuhe auch am Ende der Schwangerschaft nicht zu eng sitzen.
Eine Entzündung der Plantaraponeurose ist eine der häufigsten Ursachen für Schmerzen im Bereich der Ferse. Bei der Plantaraponeurose handelt es sich um ein starkes Band, welches sich an der Fußsohle von der Ferse bis zu den Zehen erstreckt.
Dieses Band wird beim Stehen und Gehen angespannt und belastet dadurch besonders die Ansatzstelle des Bandes am Fersenknochen. Durch starke Reibung oder zu lange Belastung kann sich die Ansatzstelle der Plantaraponeurose entzünden und führt dadurch zu Schmerzen an der Ferse. Besonders ungewohnt starke Belastung, wie eine intensive Wanderung ohne vorausgehendes Training, oder ungewohnte neue sportliche Tätigkeiten, können eine Entzündung verursachen. Auch Übergewicht oder Fußfehlstellungen (Knicksenkfuß und Hohlfuß) erhöhen das Risiko einer Entzündung.
In den meisten Fällen ist jedoch kein spezieller auslösender Faktor zu finden. Zudem sind häufig verkürzte Wadenmuskeln zu finden, welche zu einer größeren Belastung der Plantaraponeurose führen.
Der Fersensporn ist eine knöcherne dornartige Ausziehung an der Unterseite des Fersenbeinhöckers (Tuber calcanei). Diese knöcherne Ausbildung entsteht meist am Ansatzpunkt überbeanspruchter Sehnen oder bei Entzündungen. Etwa 10-20% der Patienten mit Fersensporn zeigen keine Symptome.
In anderen Fällen kann die ursächliche Entzündung Schmerzen bereiten, oder es kommt zu einem Druckschmerz aufgrund eines zu engen Schuhwerks im Bereich des Fersensporns.
Auch muskuläre oder knöcherne Verletzungen im Bereich der Ferse sind möglich. Zwar sind diese Formen der Verletzung relativ selten, im Rahmen eines Unfalls kann jedoch das Fersenbein brechen, was zu starken akuten Schmerzen führt. Zudem kann die Ansatzsehne an der Ferse stark gedehnt werden oder reißen und dadurch ebenfalls starke Symptome hervorrufen. Durch längerfristige Überlastung kann es auch zu einem Ermüdungsbruch der Ferse kommen.
Die Erkrankung Rheuma kann an jedem Knochen bzw. Gelenk des Körpers Schmerzen verursachen. So auch im Bereich der Ferse. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, welche nicht durch andere Ursachen ausgelöst wird, sondern genetisch veranlagt ist. Es kommt zu starken Schmerzen bei Bewegung im Bereich der Ferse.
Eine Fehlbelastung des Fußes und damit der Plantaraponeurose kann ebenfalls zu Schmerzen in der Ferse, einer Entzündung und einem Fersensporn führen. Dabei bedeutet die Fehlbelastung sowohl Überbelastung durch ungewohnte sportliche Aktivitäten, als auch eine schlechte Belastungsverteilung aufgrund des falschen Schuhwerks. Aber auch Übergewicht (BMI> 25) allein kann Fersenschmerzen auslösen.
Da das gesamte Körpergewicht auf den Füßen lastet, kann dies besonders bei längeren Gehstrecken zu Schmerzen der Ferse führen.
Fußschmerzen
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Liegen die Fersenschmerzen längere Zeit vor und gehen nicht von selbst zurück, sollte ein Arzt konsultiert werden. In der Anamnese sind besonders die Schmerzlokalisation, der Schmerzcharakter und die Dauer des Schmerzes wichtig. Auch Grunderkrankungen wie Rheuma oder Diabetes mellitus sollten genannt werden. Im Anschluss wird die Ferse klinisch untersucht. Ein Fersensporn lässt sich hierbei gut tasten. Zudem berichtet der Patient bei Druck auf den Fersensporn in den meisten Fällen von zunehmenden Schmerzen.
Um die sichere Diagnose eines Fersensporns zu stellen, ist die Röntgendiagnostik ein aussagekräftiges Verfahren. Auf dem Röntgenbild des Fußes in zwei Ebenen sind die knöchernen Strukturen, und damit auch der Fersensporn, gut zu beurteilen. Wenn der Fersenschmerz nur mäßig stark ist und kein Tastbefund vorliegt, kann auf die Röntgenuntersuchung verzichtet werden.
Zudem können bei der klinischen Untersuchung Fußfehlstellungen erkannt werden, welche Ursache des Schmerzes sein können. Um eine entzündliche Genese oder eine autoimmunologische Ursache wie Rheuma auszuschließen, werden die Entzündungsparameter und spezielle Antikörper im Blut laborchemisch bestimmt. Auch eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) kann Aufschluss über die Diagnose geben, beispielsweise ob ein Erguss oder ein Abszess vorliegen.
In den meisten Fällen reicht bei Schmerzen in der Ferse eine konservative Therapie aus, um die Fersenschmerzen wirksam zu behandeln.
Diese Form der Therapie dient dabei nicht der Beseitigung der Fersensporns, sondern der Behandlung der entzündlichen und schmerzauslösenden Veränderungen an der Ferse. Die konservative Therapie einer entzündeten Plantaraponeurose besteht unter anderem aus einer Dehnungstherapie der verkürzten Wadenmuskulatur. Hierdurch soll die Plantaraponeurose beim Gang und Stand entlastet werden. So kann die Entzündung besser abheilen und einer erneuten Entzündung vorgebeugt werden. Die Dehnungsübungen müssen, um einen Erfolg zu erzielen, über mehrere Monate durchgeführt werden.
Dabei sollten ein- bis zweimal pro Tag für 5-10 Minuten die Dehnübungen stattfinden. Auch nach der Zeit des aktiven Dehnens, sollte die Wadenmuskulatur weiter regelmäßig gedehnt werden, um eine erneute Verkürzung und dadurch die Entstehung einer erneuten Entzündung oder eines Fersensporns vorzubeugen.
Zudem gibt es zahlreiche orthopädische Hilfsmittel, welche Fersenschmerz lindern oder einer Entstehung vorbeugen können. Zum einen können Schuheinlagen das Fußlängsgewölbe und damit die Plantaraponeurose stützen. Zum anderen dienen die Einlagen einer Korrektur von Fußfehlstellungen, welche im Lauf der Zeit Fersenschmerzen verursachen können. Fersenpolster oder Fersenkissen mit einer Aussparung im Bereich des Fersenknochens schützen die Ferse vor Reibung am Schuh und lindern die Schmerzen. Dies ist besonders bei einem Fersensporn hilfreich, welcher Schmerzen aufgrund der Druckbelastung im Schuh auslöst.
Auch physiotherapeutische Methoden wie die Kältetherapie können den Schmerz in der Ferse lindern. Die Kühlung sollte nur 5-10 Minuten mehrmals täglich erfolgen und dient der Entzündungshemmung und Abschwellung. Ebenso können Wärmebehandlungen, die Stoßwellentherapie oder eine Röntgen- Reizbestrahlung angewendet werden. All die oben genannten Maßnahmen sind dabei meist nicht im Einzelnen erfolgreich, sondern in der Kombination. Aus diesem Grund reicht auch nicht eine Behandlung aus, um die Schmerzen zu lindern.
Oft ist eine monatelange regelmäßige Therapie mit verschiedenen Anteilen notwendig, um die Schmerzen zu beseitigen. Wenn es notwendig ist, können neben den konservativen Maßnahmen auch medikamentöse Therapien notwendig werden. Hier dienen schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente der Heilung. Allerdings sollten diese Medikamente nicht dauerhaft eingenommen werden. Sie dienen des Weiteren lediglich der akuten Behandlung, sind jedoch kein Schutz für die erneute Entstehung von Fersenschmerzen.
Reicht auch diese Therapie nicht aus, wird in sehr seltenen Fällen die Operation angeraten. Hierbei wird der überschüssige Knochen bei einem Fersensporn entfernt, um so die Schmerzen zu nehmen. Die Operation ist jedoch von Risiken begleitet und benötigt oft einige Zeit der Nachbehandlung. Auch dadurch kann einem Rezidiv nicht vorgebeugt werden, wenn keine physiotherapeutischen oder orthopädischen Maßnahmen zusätzlich angewendet werden.
Bei einem Kind kann es zu Schmerzen in der Ferse durch eine Apophysitis calcanei kommen. Hierbei kommt es im Bereich der Wachstumsfuge des Fersenbeins zu einer Störung. Eine Apophyse ist der medizinische Begriff für einen Knochenfortsatz, der als Ansatz für Muskeln, Sehnen oder Bändern dient. Bei der gemeinten Apophyse des Fersenbeins setzt die Achillessehne an. Durch die Störung kommt es zu einer Erweichung des Fortsatzes, sodass es als Folge zu Schmerzen in der Ferse kommt. Die Apophysitis calcanei ist während dem Wachstum die häufigste Ursache für Fersenschmerzen. Besonders betroffen sind hiervon sportlich aktive Jungen. Aber auch Übergewicht scheint eine Rolle bei der Erkrankung zu spielen, da es hierbei zu einem Ungleichgewicht zwischen Belastungsfähigkeit und Überlastung kommt. In den meisten Fällen sind beide Füße betroffen. Bei der Erkrankung kommt es zu einer Druckempfindlichkeit im Bereich der Ferse, die eventuell auch zu einer Schwellung führen kann. Das Hauptsymptom ist allerdings der Schmerz in der Ferse, der besonders beim Gehen oder Laufen auftritt. Für etwa 4-6 Wochen sollte auf Sport verzichtet werden, um die Erkrankung zu behandeln. Hilfreich kann eventuell auch das Tragen von Fersenpolstern oder einem Fersenkeil sein. Die Apophysitis calcanei heilt damit meistens auch ohne Folgen aus.
Schmerzen in der Ferse können durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden. Die häufigsten Gründe für Fersenschmerz sind jedoch Überbelastungen im Rahmen ungewohnter sportlicher Tätigkeit, durch Übergewichtigkeit, falsches Schuhwerk oder Fußfehlstellungen. All diese Ursachen können eine Entzündung der Plantaraponeurose hervorrufen, wodurch starke Schmerzen am Ansatzpunkt der Ferse entstehen. Zudem können die entzündlichen Veränderungen an der Ferse zu einem knöchernen Umbau und der Entstehung eines Fersensporns beitragen, welcher dann ebenfalls zu Schmerzen führt. Aber auch chronische Erkrankungen wie Rheuma, oder Unfälle können zu Fersenschmerzen führen. Neben der Anamnese und klinischen Untersuchung ist die Röntgendiagnostik ein wichtiger Teil der Diagnosefindung. Entzündungsparameter, eine Ultraschalluntersuchung oder eine Magnetresonanztomographie können die Diagnose sichern. Neben zahlreichen konservativen Maßnahmen, welche physiotherapeutische Übungen und Behandlungen, sowie orthopädische Hilfsmittel einschließt, kann in seltenen Fällen eine Operation zur Therapie beitragen. In keinem Fall sollte jedoch nur eine Therapieform angewendet werden. Aufgrund der Vielzahl der Ursachen und therapeutischen Möglichkeiten, sollten anhaltende Fersenschmerzen von einem Arzt untersucht werden.
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