Mittelfussschmerzen sind oft bedingt durch Verletzungen, übermäßige Belastungen oder Fehlstellungen. Die Therapie muss demnach der Ursache, die durch Art und Ort der Schmerzen bestimmt werden kann, angepasst werden.
Schmerzen im Mittelfuß entstehen häufig durch Verletzungen, Fehlstellungen der Füße oder Überlastung. Je nach Ursache fällt die Therapie der Beschwerden sehr unterschiedlich aus. Die Art der Schmerzen, sowie ihre genaue Lokalisation können Hinweise auf die zugrunde liegende Ursache liefern. Mögliche Ursachen sind im Folgenden aufgeführt.
Schmerzen im Mittelfuß können vorzugsweise außen im Mittelfuß, also im Bereich der äußeren Mittelfußknochen (Ossa metatarsalis), auftreten. Dies ist beispielsweise der Fall wenn ein Patient mit dem Fuß nach außen hin wegknickt. Besonders Frauen, die auf höheren Absatzschuhen laufen sind gefährdet, dass der Fuß nach außen wegknickt. Hierbei kann es nicht nur zu Bandrissen im Bereich des Sprunggelenks kommen sondern es kann auch zu Schmerzen im äußeren Mittelfuß kommen. Diese sind entweder dadurch begründet, dass der Knochen gestaucht wird oder dass es zu einer Quetschung oder einem kleinen Bänderriss der Bänder der Mittelfußknochen kam. In seltenen Fällen kann es auch zu einem Bruch kommen, der dann zu starken Schmerzen im äußeren Mittelfuß führt. Der Bruch kann entweder bedingt sein durch einen harten Schlag auf die Mittelfußknochen oder es kann durch eine zu schwere Belastung zu einem Ermüdungsbruch kommen, also ein Bruch der durch dauerhafte Überlastung der Mittelfußknochen entsteht. In diesem Fall sind die Schmerzen im äußeren Mittelfuß nicht ganz so groß wie bei einem „richtigen“ Bruch, der durch ein äußeres Trauma bedingt ist. Beide Brüche sollten jedoch je nach Schweregrade geschient oder operiert werden.
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Fußschmerzen
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Schmerzen im Bereich des inneren Mittelfußes können vielerlei Ursachen haben. Zum einen kann es schlicht und ergreifend sein, dass der Patient sich den Fuß gestoßen hat und es nun zu einem Schmerz im Bereich des inneren Mittelfußes kommt. Vor allem bei Frauen kommen Schmerzen im Bereich des inneren Mittelfußes häufig vor, da viele Frauen unter dem sogenannten Hallux valgus leiden, wobei es sich um eine Abweichung des inneren ersten Mittelfußknochens handelt, welche dann zu einem großen knöchernen Erhebung vor dem ersten großen Zeh führt und den großen Zeh somit in Schieflage versetzt. Tragen die Patientinnen nun zu enge Schuhe oder zu hohe Absatzschuhe kann es sein, dass diese auf den Knochenkopf des ersten Mittelfußknochens drücken und dann zu Quetschungen führen, die die Patienten als unangenehme Schmerzen im inneren Mittelfuß empfindet. Deshalb ist es wichtig, dass Patienten, welche an einem Hallux valgus leiden passendes Schuhwerk tragen damit es nicht zu Schmerzen im inneren Mittelfuß kommt. Die Schmerzen im Mittelfuß innen können jedoch auch durch eine Stauchung oder eine Quetschung hervorgerufen werden. Meist schwillt der Fuß in dem betroffenen Bereich zusätzlich etwas an und ist druckempfindlich. Außerdem können die Knochen des Mittelfußes entweder durch eine äußere Gewalteinwirkung brechen oder durch einen Ermüdungsbruch, also einen Bruch, welcher durch langandauernde Überlastung hervorgerufen wurde. Zusätzlich gibt es eine sehr seltene Erkrankung welche ebenfalls zu starken Schmerzen im inneren Mittelfuß führt. In sehr seltenen Fällen kann es nämlich zu einem Knocheninfarkt des Mittelfußknochens kommen. Meist ist der erste Mittelfußknochen betroffen, also der innerste, weshalb die Schmerzen hauptsächlich im inneren Mittelfußbereich auftreten. Dieser Knocheninfarkt geht mit einem Absterben des Mittelfußknochens einher, man bezeichnet diesen Vorgang als aseptische Knochennekrose oder nach ihrem Entdecker als Morbus Köhler-Freiberg. Durch den langsamen Untergang des Knochens kommt es zunächst zu einer Entzündungsreaktion, der Patient bemerkt also neben den Schmerzen im inneren Mittelfuß zusätzlich eine Schwellung. Die Ursache ist bis heute ungeklärt, vermutlich begünstigen das Tragen hoher Schuhe und Überbelastungen des Fußes jedoch den Knocheninfarkt. Allgemein gilt die Erkrankung jedoch als sehr selten und sollte daher nicht als erstes in Erwägung gezogen werden.
Kommt es beim Laufen zu Schmerzen im Bereich des Mittelfußes kann dies zunächst auf eine Überlastung zurückzuführen sein. Vor allem Sportler, die vorher eher weniger Sport betrieben haben und nun durchstarten wollen, überlasten die Füße damit häufig. Dabei kann es zu Prellungen, kleinen Bänderrissen oder Quetschungen kommen die dann zu Schmerzen im Mittelfuß beim Laufen führen da sie dann wieder größerer Belastung ausgesetzt sind. Auch das falsche Schuhwerk kann zu mitunter starken Schmerzen im Mittelfuß beim Laufen führen. Belastet man durch die Schuhe die Mittelfußknochen zu sehr machen diese sich durch Schmerzen bemerkbar. Man sollte daher unbedingt auf die richtige Wahl der Sportschuhe achten damit sich diese der Passform des Fußes fügen und somit zu keinen Schmerzen beim Laufen führen. In seltenen Fällen können die Schmerzen beim Laufen bedingt sein durch einen Ermüdungsbruch, welcher durch eine Überlastung der Mittelfußknochen zustande kommt. Meist sind die betroffenen Stellen zusätzlich geschwollen und die Schmerzen im Mittelfuß werden beim Laufen immer schlimmer sodass der Patient dann einen Arzt aufsuchen sollte damit dieser den Fuß untersuchen kann.
Bei der Mittelfußfraktur kommt es zum Bruch eines oder mehrerer Mittelfußknochen meist durch indirekte Gewalteinwirkung, wie das Umknicken mit dem Fuß oder eine Quetschung. Auch wenn eine große Kraft direkt auf den Mittelfuß einwirkt, bspw. wenn ein schwerer Gegenstand auf den Fuß fällt, kann es zur Mittelfußfraktur kommen. Am häufigsten ist dabei der zweite Mittelfußknochen betroffen.
Die Symptome bei einer Mittelfußfraktur sind meist ein deutlicher Schmerz beim Auftreten mit dem verletzten Fuß, sowie Schwellung und oft auch Einblutung in das umgebende Gewebe. Der Mittelfußbereich ist sehr druckschmerzhaft. Zur definitiven Diagnosesicherung muss allerdings ein Röntgenbild angefertigt werden, da die Symptome relativ unspezifisch für die Mittelfußfraktur sind.
Die Therapie der Mittelfußfraktur richtet sich nach deren Ausmaß. Ist nur ein Mittelfußknochen gebrochen, reicht es häufig, den Fuß mit einem Gips für etwa 6-8 Wochen ruhigzustellen und anschließend wieder zur Normalbelastung zurückzukehren. Ist der Bruch jedoch instabil oder ist der erste Mittelfußknochen betroffen, ist häufig ein operativer Eingriff angezeigt, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Dabei werden die Frakturenden mit sogenannten Kirschner-Drähten aneinander fixiert. Bis die Fraktur komplett verheilt ist und die ursprüngliche Belastbarkeit wieder hergestellt ist, dauert es in der Regel zwei bis drei Monate.
Das Morton-Neurom (auch Morton-Neuralgie oder Morton-Metatarsalgie) entwickelt sich meist bei Menschen mit Spreizfuß. Dabei kommt es zu einer dauerhaften mechanischen Reizung der Nerven, die zwischen den Mittelfußknochen verlaufen. Durch die Spreizfußstellung werden diese dort komprimiert und reagieren mit Verdickung und bindegewebiger Veränderung. Man spricht auch von einem „Neurom“, da dieser Begriff eine gutartige Wucherung von Nervengewebe bezeichnet.
Die Symptome des Morton-Neuroms sind plötzliche einschießende Schmerzen im Mittelfuß, die zusätzlich mit einer ausgeprägten Druckschmerzhaftigkeit in diesem Bereich einhergehen. Meist befindet sich das Neurom zwischen dem dritten und vierten Mittelfußknochen.
Um die Diagnose stellen zu können, muss ein Ultraschallbild oder MRT des Fußes angefertigt werden, in dem man das Neurom erkennen und lokalisieren kann. Dies ist für die nachfolgende Therapie von Bedeutung.
Bei sehr starken Beschwerden kann das Morton-Neurom operativ entfernt werden. Andernfalls kann es auch ausreichen, die Spreizfuß-Fehlstellung zu korrigieren, wodurch sich sekundär die Veränderungen der Nerven zurückbilden können, sobald die mechanische Reizung wegfällt. Da schon lange die komplette Entfernung des veränderten Nerven als Standardmethode gilt, diese aber häufig Komplikationen mit sich bringt, wird heutzutage zunehmend eine nervenerhaltende Operation versucht.
Schmerzen im Mittelfuß können auch durch Schmerzausstrahlung aus anderen Bereichen des Fußes entstehen. Relativ häufig ist dabei eine Arthrose der Zehengrundgelenke, die durch die Nähe zum Mittelfuß dort Beschwerden verursachen kann. Die Arthrose entwickelt sich meist durch Abnutzungserscheinungen im Alterungsprozess und führt zu Veränderungen der Gelenkflächen. Der Knorpel wird abgenutzt, sodass die Gelenkpartner in ihrer Form nicht mehr optimal zueinander passen. Die dadurch erhöhte Reibung im Gelenk verursacht dann Schmerzen.
Alle Strukturen, aus denen der Fuß aufgebaut ist, können sich beispielsweise durch Überlastung oder auch Fehlbelastung, sowie äußerliche Verletzung mit Bakterienbesiedlung entzünden. So können sich die Sehnen und Bänder, aber auch die Mittelfußknochen direkt entzünden. Eine Knochenhautenzündung an den Mittelfußknochen (Periostitis) kann sehr unangenehm sein und zu Schmerzen beim Auftreten, sowie Druckschmerz im Mittelfuß führen.
Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: Sehnenentzündung im Mittelfuß
Fußfehlstellungen aller Art (Hohlfuß, Plattfuß, Knickfuß, Senkfuß, Spreizfuß) können Schmerzen im Mittelfuß hervorrufen. Das liegt daran, dass sich durch die veränderte anatomische Lage der Fußknochen und umgebenden Strukturen andere Druckverhältnisse im Fuß ausbilden, die für die Belastung des Fußes nicht optimal sind. Dadurch kommt es sekundär zu Reizungen von dort verlaufenden Nerven oder zur Einklemmung von Sehnen, Nerven oder Bändern, was dann Schmerzen verursacht.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Fußfehlstellungen
Oft kann schon eine orthopädische Einlage für die Schuhe helfen, die Symptome zu bessern. Die Einlagen werden individuell an die Gegebenheiten des Fußes angepasst und haben ein spezielles Profil, das die anatomische Stellung der Fußstrukturen korrigiert. Dadurch wird der Druck wieder besser verteilt und die Schmerzen verringert.
Mehr zu diesem Thema lesen Sie unter: Schmerzen auf dem Spann.
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