Warzen sind zumeist gutartige Hautveränderungen und treten als Folge einer Infektion mit HPV (humanes Papilloma Virus) zumeist im Kindesalter auf, wobei durchschnittlich jeder Mensch im Laufe seines Lebens mindestens einmal an einer Warzenerkrankung leidet. Durch die hohe Ansteckungsgefahr ist die Rezidivrate relativ hoch, so dass eine mögliche Wiederansteckung wahrscheinlich ist.

Definition

„Warze“ (Verruca) ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von (fast immer) gutartigen Hautveränderungen, die durch viele verschiedene Erreger ausgelöst werden können. Der weitaus häufigste Auslöser für Warzen sind allerdings die sogenannten humanen Papillomaviren (HPV), mit denen man sich durch eine Kontakt- oder Schmierinfektion anstecken kann.
Man geht davon aus, dass jeder Zweite im Laufe seines Lebens mindestens einmal an einer Warze leidet. Prinzipiell kann es in jedem Alter zur Entstehung von Warzen kommen, wobei Kinder deutlich häufiger betroffen sind als Erwachsene.
Warzen können von Typ zu Typ sehr unterschiedlich aussehen. Normalerweise sind sie jedoch entweder flach oder zumindest nur leicht erhaben, relativ klein und scharf begrenzt. In der Regel lassen sich Warzen gut behandeln, da die Ansteckungs- und Rückfallgefahr bei Warzen allerdings relativ hoch ist, kann es im Laufe des Lebens immer wieder erneut zu Warzen kommen.

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Ursachen und Risikofaktoren von Warzen

Abgesehen von den sogenannten Alterswarzen, bei denen es sich genau genommen gar nicht um Warzen im eigentlichen Sinne handelt, sind alle Warzen Ausdruck einer Virusinfektion. Mittlerweile sind über 60 Viren bekannt, die Warzen verursachen können.
Zu den häufigsten gehören die humanen Papillomaviren (HPV), die unter anderem für vulgäre Warzen (gewöhnliche Warzen), Feigwarzen, Flachwarzen und Pinselwarzen verantwortlich sind und das Molluscum Contagiosum Virus (MCV).

Im Folgenden sind Aspekte aufgelistet, die eine Infektion mit Viruswarzen begünstigen:

  • Kontakt zum Virus:
    Zunächst einmal muss man in Kontakt mit einem auslösenden Virus kommen. Dies geschieht, gerade bei Warzen, oftmals in öffentlichen Einrichtungen wie Schwimmbädern, Saunen oder Hotels, in denen viele Leute barfuß herumlaufen und sich gegebenenfalls Handtücher oder ähnliches geteilt werden. Damit ein Virus dann auch tatsächlich eine Warze hervorrufen kann, müssen mehrere Faktoren zusammentreffen.
  • Defekt in der Haut:
    Zum einen muss sich ein Defekt in der Haut befinden, durch welchen der Virus eintreten kann, da die intakte Haut einen ausreichenden Schutz gegenüber diesen Viren herstellt. Diese Defekte sind allerdings meistens so minimal, dass sie von den Betroffenen eigentlich gar nicht bemerkt werden.
  • Immunstatus:
    Ob es zu einer Infektion kommt, hängt maßgeblich auch vom Immunstatus einer Person ab, also wie gut seine körpereigene Abwehr funktioniert. Das ist, neben dem noch nicht so ausgeprägten Hygieneverhalten von Kindern, ein weiterer Grund dafür, dass besonders diese Altersgruppe häufig an Warzen erkrankt: Bei kleinen Kindern ist das Immunsystem einfach noch nicht vollständig ausgebildet.
    Wegen der eingeschränkten körpereigenen Abwehr leiden auch Menschen mit bestimmten Grunderkrankungen oder nach der Einnahme bestimmter immunsupprimierender Medikamente (zum Beispiel Cortisol) häufiger an Warzen.
  • Vorherige Virusinfektion:
    Außerdem spielt es eine Rolle, ob das Immunsystem vorher schon einmal mit dem spezifischen Erreger in Kontakt gekommen ist. Dann kann es nämlich sein, dass schon spezielle Zellen existieren, die auf die Abtötung dieses einen Erregers spezialisiert sind, die den eingedrungenen Virus dann so schnell bekämpfen können, dass die Warzen gar nicht erst entstehen können.

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Symptome von Warzen

Die charakteristischen Erscheinungsbilder verschiedener, häufig vorkommender Warzen sollen hier kurz genauer beschrieben werden.

  • Fußsohlenwarzen (Plantarwarzen, Mosaikwarzen, Dornwarzen, Verrucae plantares) entstehen ebenfalls durch Papillomaviren. Nach einer Infektion kann es bei diesem Typ allerdings bis zu mehrere Monate dauern, bis eine Warze auf der Fußsohle sichtbar wird.
    Man unterscheidet bei diesem Typ zwischen Dornwarzen und Mosaikwarzen. Dornwarzen wachsen sehr tief in die Haut ein, können an der Oberfläche mitunter stark verhornen (Hornschwiele) und beinhalten mehrere schwarze Pünktchen. Dadurch, dass auch tiefere Hautschichten betroffen sind, kann es bei dieser Warzenart vor allem bei Druck auf die entsprechende Stelle, also häufig beim Laufen, zu erheblichen Schmerzen kommen. Dieser Schmerz kann dadurch noch verstärkt werden, dass Dornwarzen gelegentlich sogar bis zum Knochen vorwachsen können und hier die empfindliche Knochenhaut (Periost) reizen.
    Mosaikwarzen wachsen hingegen nicht in die Tiefe, sondern in die Breite. Sie sind ausgesprochen flach, können dafür aber in sehr großer Anzahl und beetförmig auftreten. Schmerzen bestehen bei Mosaikwarzen in der Regel nicht. Bei Fußsohlenwarzen ist eine Differenzialdiagnose wichtig, da auch die gewöhnlichen Warzen im Bereich der Fußsohlen regelmäßig auftreten.
  • Dellwarzen (Mollusken, Molluscum contagiosum)
    Im Gegensatz zu den anderen Warzen werden die Dellwarzen durch einen DNA-Virus aus der Gruppe der Pockenviren namens Molluscum contagiosum verursacht. Sie können am gesamten Körper vorkommen, vermehrt findet man sie jedoch an Händen, Fingern, Armen, Gesicht, Hals und am Rumpf. Meistens sind Dellwarzen etwa erbsengroß, hellrot, knotenförmig und haben eine glatte Oberfläche, die häufig glänzend erscheint. In der Mitte besitzen Dellwarzen eine Delle, die den Ursprung des Namens dieser Warzenart darstellt. Bei Druck auf die Dellwarze entleert sich aus dieser Delle eine weißliche Flüssigkeit, die Viruskörper enthält.
    Viele weitere Informationen zu diesen Themen finden Sie unter: Dellwarzen
  • Alterswarzen (senile Warzen, Verrucae seborrhoicae)
    Die Ursache für diese Warzenform ist bisher nicht bekannt, man weiß bloß, dass ihre Entstehung durch vermehrte Sonnen- bzw. UV-Strahlung begünstigt wird. Alterswarzen entstehen vor allem ab dem 50. Lebensjahr. Sie sind hellbraun bis schwarz, meistens klein, können aber mitunter auch Bohnengröße erreichen, oftmals mit zerklüfteter Oberfläche und sie können die Haut sehr großflächig befallen. Teilweise jucken diese Hautveränderungen, sind ansonsten allerdings harmlos und auch nicht ansteckend, bösartige Entartungen sind nur in wenigen Ausnahmefällen beschrieben worden.
  • Vulgäre Warzen (Stachelwarzen, Verrucae vulgares)
    Dieser Warzentyp ist mit ungefähr 70% aller Warzen der weitaus häufigste. Typischerweise bilden sich vulgäre Warzen im Gesicht, an den Fingern und unter der Nagelplatte.
    Zunächst sind sie etwa stecknadelkopf- bis erbsengroß, im weiteren Verlauf können sie jedoch an Größe zunehmen und praktisch wuchern. Diese Wucherungen werden aufgrund ihres Aussehens oftmals als „blumenkohlartig“ beschrieben. Die Knoten sind weißlich, hart, rau und häufig auch schuppig. Manchmal entstehen um die ursprüngliche Warze herum mehrere kleine „Tochterwarzen“. Der Erreger dieser Warzen sind die humanen Papillomaviren 1, 2, 4 und 7.
  • Feigwarzen (Genitalwarzen, Condylomata acuminata)
    Diese Warzen werden ebenfalls durch HPV ausgelöst, allerdings vornehmlich durch HPV 6 und 11, und in der Regel durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen.
    Sie entstehen entweder im Bereich der Geschlechtsorgane (also an der Scheide, dem äußeren weiblichen Genital oder dem Penis) oder in der Analregion. Durch Oralverkehr können sich Feigwarzen ebenso auf der Zunge ausbilden (siehe: Feigwarzen auf der Zunge). Feigwarzen sind anfänglich nur wenige Millimeter groß und sehr hell, weißlich oder fleischfarben, weshalb sie zunächst nicht leicht zu erkennen sind. Manchmal nehmen sie im Laufe der Zeit allerdings beachtlich an Größe zu und bilden sogenannte Warzenbeete.

Außerdem gibt es noch Fleischwarzen, Flachwarzen und Pinselwarzen.

 

Diagnostik von Warzen

Die Diagnose kann der Arzt aufgrund des charakteristischen Erscheinungsbilds in der Regel leicht in Form einer Blickdiagnose stellen. Häufig können Betroffene, vor allem wenn sie schon öfter mit Warzen Erfahrungen gemacht haben, die Diagnose sogar selbst stellen.

Da allerdings einige Arten von Hautkrebs einigen Warzenformen gelegentlich sehr ähnlich sehen können, ist es sinnvoll, bei neu entdeckten Hautveränderungen einen Arzt aufzusuchen, um eine sichere Diagnose zu erhalten. Dieser kann im Zweifel nämlich eine Gewebeprobe entnehmen, mit deren Hilfe sich ein bösartiges Gewebewachstum ausschließen lässt.

Behandlung von Warzen

Die Therapie von Warzen erfolgt abhängig von ihrem

  • Erreger
  • Ausprägungsgrad und
  • Lokalisation.

Da Alterswarzen harmlos und nicht ansteckend sind, werden diese normalerweise überhaupt nicht behandelt.

Für alle anderen Warzen bieten sich verschiedene Möglichkeiten für eine Therapie / der Entfernung an. Auch bei diesen anderen Warzentypen bietet sich zunächst einmal die Option, einfach abzuwarten. In vielen Fällen verschwinden Warzen von allein wieder, manchmal sogar nachdem sie schon mehrere Wochen oder sogar Monate bestanden haben. Da sie allerdings häufig jucken, schmerzen und/oder ein kosmetisches Problem darstellen, wird von Patienten meistens doch eine Therapie gewünscht. Welche der vielen Optionen in einem speziellen Fall am sinnvollsten ist, bespricht man dabei am besten mit einem Arzt. Prinzipiell kann man Warzen mithilfe von

  • Zyto- oder Virustatika
  • Vereisung (Kryotherapie) oder einer
  • chirurgischen Entfernung behandeln.

Lesen viele weitere Informationen zu diesem Thema unter: Entfernen von Warzen

 

1. Zyto- oder Virustatika: Anfangs wird man die Therapie von Warzen normalerweise mit einer wenig invasiven und wenig schmerzhaften Methode einleiten. Dazu bieten sich bestimmte Cremes, Salben, Lösungen und Lacke mit Wirkstoffen an, die bestimmte Viren direkt bekämpfen (Virustatika wie zum Beispiel Cidofovir) oder zytostatische Wirkstoffe, die das Zellwachstum bzw. die Zellteilung hemmen (zum Beispiel Fluoruracil oder Podophyllin bzw. das potentere Podophyllotoxin).

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2. Das Vereisen von Warzen, auch Kryotherapie genannt, beschreibt die Entfernung von oberflächlichen Warzen durch den Einsatz von Kälte. Bei dieser Behandlung wird meist flüssiger Stickstoff verwendet, der als Spray oder Lösung auf die Warze aufgetragen wird. Durch die Kälte wird das betroffene Gewebe beschädigt und stirbt ab.

Diese Methode eignet sich vor allem für Warzen, die an unempfindlichen Körperstellen wachsen, unabhängig vom Typ der Warze und ist folglich ungeeignet für die Anwendung in sensiblen Bereichen, wie den Augen oder auf Schleimhäuten.

Die Vorgehensweise des Vereisens ist einfach und kann entweder selbstständig oder durch den Arzt vorgenommen werden.
Nachdem vor Beginn der Vereisung die betreffende Körperstelle gereinigt wurde, wird die Kälte durch den Arzt über eine Sonde genau auf die Warze platziert.
Bei schmerzempfindlichen Patienten kann die Warze vor Applikation der vereisenden Substanz etwas betäubt werden. Die Kälte wird durch den Einsatz von flüssigem Stickstoff, Lachgas oder Trockeneis hervorgerufen. Nach dem Vereisen stirbt die Warze unter Bildung von kleinen Eiskristallen im Zellinneren ab und es ist möglich, dass eine Blase im Bereich der vereisten Warze entsteht, die in den folgenden Tagen verschwindet.

Unter der Blase werden dann neue, gesunde Hautzellen hervor kommen. Meist ist die Therapie nach einer Anwendung erfolgreich und die Warze verschwindet. Falls dies nicht der Fall ist kann die Warze nach zwei bis drei Wochen erneut vereist werden, damit sie sich nicht neu ausbildet, sondern völlig zu Grunde geht.

Bei der selbstständigen Vereisung von Warzen kommen häufig Sprays zum Einsatz, die in der Apotheke erhältlich sind. Diese Herangehensweise sollte sorgfältig geplant werden und es sollte sichergestellt werden, dass es sich bei der betreffenden Wucherung auch tatsächlich um eine Warze handelt.
Beim Kauf des Mittels zur Vereisung sollte man sich in der Apotheke beraten lassen. In einigen Situationen wird allerdings dringend von dem eigenständigen Handeln abgeraten.
Beispielsweise bei Diabetikern, da bei diesen Patienten die Wundheilung beeinträchtigt ist. Desweiteren sollte die Vereisung bei Kindern unter vier Jahren durch einen Arzt vorgenommen werden, genauso wie bei Warzen, die an empfindlichen Körperstellen sitzen. Das Aufsuchen eines Arztes ist ratsam, da die Warzen dadurch effektiver und sicherer vereist und entfernt werden.

Behandlung von Warzen

3. Die Warzenentfernung mittels Laser ist vor allem in schweren Warzenleiden Mittel der Wahl, wenn andere Methoden keinen Erfolg erzielen konnten.

Prinzipiell unterscheidet man zwei unterschiedliche Methoden der Warzenentfernung durch Laser, bei welchen man allerdings beide Male betäubt wird.

Bei der ersten Methode wird die Warze durch ein Laserskalpell herausgeschnitten. Problematisch sind hierbei mögliche Schmerzen nach der Behandlung und Vernarbungsprozesse an den Stellen, an denen der Laser zum Einsatz kam.

Die zweite Methode ist etwas schonender, aber dafür langwieriger. In mehreren Sitzungen werden die Blutgefäße, welche die Warzen versorgen, zerstört. Folglich kann die Warze nicht mehr mit Nährstoffen versorgt werden und stirbt ab. Die Anzahl der Sitzungen hängt dabei von der Größe der Warzen ab.

Letztere Methode hat sich in den letzten Jahren bewährt und wird deshalb nun näher erläutert:
Drei Tage vor dem Lasertermin beginnt die Vorbehandlung der Warze mittels eines Pflasters, welches Substanzen enthält, die die Warze etwas aufweichen sollen, damit die Warze unmittelbar vor der Bestrahlung etwas abgeschabt werden kann und die Laserstrahlen so tiefer in die Haut eindringen können.
Nachdem das Hautareal um die Warze betäubt wurde, wird nun der Laser eingesetzt, um die versorgenden Blutgefäße der Warze zu zerstören. Nach der Behandlung wird die Hautstelle gekühlt. Bei einem Nachfolgetermin (meist 6 Wochen) wird die Warze entfernt, falls sie noch nicht von alleine abgefallen ist oder die Laserbehandlung wird fortgesetzt, wenn die erste Sitzung nicht ausreichend war.

Für eine gute und narbenfreie Heilung ist es wichtig, dass die entstandene Wunde sauber gehalten wird und so keine Bakterien oder Viren für eine Infektion sorgen können.
Tägliche Verbandswechsel sorgen dafür, dass die Wundsekrete entfernt werden und die Stelle so möglichst trocken gehalten wird. Besonders nach Warzenentfernungen an den Füßen ist es wichtig, dass die Stellen, an denen vorher Warzen saßen, entlastet werden. Beachtet man all dies kann eine Laserbehandlung ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielen und nachhaltig Warzen entfernen.

 

4. Die chirurgische Entfernung von Warzen wird nur dann angewandt, wenn andere, weniger invasive Verfahren keinen Erfolg gezeigt haben. Im Rahmen einer operativen Therapie stehen wiederum mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.

  • "Scharfer Löffel": Am häufigsten werden die Warzen mithilfe eines sogenannten „scharfen Löffels“ entfernt. Dieses Verfahren bietet sich vor allem für Warzen an, die relativ weit in die Tiefe gewachsen sind, so wie zum Beispiel Dornwarzen. In lokaler Betäubung kann die Warze dann praktisch ausgeschabt werden.
    Abhängig von der Ausdehnung der Warze, der Beschaffenheit und des Heilungspotenzials des Gewebes kann die anschließende Heilungsphase unterschiedlich lang dauern. Leider geht diese Art der Entfernung oftmals mit einem nicht zu vernachlässigenden Blutverlust und teilweise auch mit starken postoperativen Schmerzen einher.
  • Elektrokoagulation: Bei einer anderen Variante entfernt man die Warze mit Hilfe von Elektrokoagulation, also indem man die Haut an der betroffenen Stelle thermisch zerstört. Diese Methode kann mit einer massiven Narbenbildung einhergehen, besonders an den Fußsohlen.

Behandlung von Warzen

5. Warzenpflaster sind rezeptfrei zu erwerben und haben eine relativ simple Funktionsweise. In den Pflastern ist Salicylsäure oder Milchsäure enthalten. Diese Säuren greifen die obersten Hautschichten der Warze an. Dadurch weicht die Warze oberflächlich auf und die verhornten Stellen lösen sich von selber ab oder können mit einer Feile entfernt werden. Das Warzenpflaster sollte für etwa 3 Tage nicht von der Warze entfernt und möglichst wasser- und luftdicht aufgeklebt sein, sodass eine ideale Einwirkung gewährleistet werden kann. Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass sich das Pflaster nicht bei Reibung (z.B. an der Fußsohle) ablöst.

Nach der Einwirkungszeit von 3 Tagen kann das Pflaster entfernt werden. Im nächsten Schritt soll die aufgeweichte und möglicherweise schon leicht aufgelöste Haut mit einer Feile, Hobel oder Bimsstein abgetragen werden. Hierbei gilt, dass so viel Haut wie möglich entfernt werden sollte bis die aufgeweichten oberen Schichten nicht mehr zu sehen sind. Generell sollte nur so viel abgehobelt werden, wie es keinen Schmerzen verursacht. In den folgenden Tagen kann nach Warmwasserbädern (wenige Minuten) versucht werden weitere Haut abzufeilen. Wenn die Warze nach diesem Zeitpunkt noch nicht weg ist bzw. wiederkehrt, dann kann erneut ein Warzenpflaster aufgeklebt werden und der Vorgang noch einmal durchlaufen werden.

Da das Warzenpflaster die Auslöser der Warzen - die Viren – nicht abtötet, sondern nur die Zellen in den diese vorhanden sind, muss darauf geachtet werden, dass die Behandlung so lange durchgeführt wird bis die Warze wirklich komplett verschwunden ist, da sonst die Viren aus den übrig gebliebenen Zellen zu einer erneuten Wucherung der Warze führen können.

Sollte auch nach mehreren Durchgängen die Warze nicht verschwinden, muss in Betracht gezogen werden ein anderes Mittel zu benutzen und auch einen Arzt zu konsultieren um anderweitige Gründe für das verstärkte Wachstum der Warze auszuschließen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Die Entfernung von Warzen mittels Warzenpflaster

Prophylaxe/ Vorbeugung von Warzen

Um der Entstehung von Warzen vorzubeugen, hilft fast nur das Einhalten einer guten Körperhygiene. Dazu zählt, dass man stets eigene Handtücher, Waschlappen und Kleidung benutzt, in öffentlichen Einrichtungen nach Möglichkeit nicht barfuß läuft und die Haut regelmäßig säubert.

Da die Erreger von Warzen allerdings so weit verbreitet sind, ist es jedoch schwierig eine Ansteckungsgefahr konsequent zu vermeiden. Nur gegen Feigwarzen (HPV) existiert seit dem Jahre 2006 ein wirksamer Impfstoff.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 09.05.2013 - Letzte Änderung: 21.06.2024