Warzen (Verrucae) sind Geschwulste der Haut. Sie entstehen aus der oberen Schicht der Haut, der sogenannten Epidermis. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten von Warzen. Diese unterscheiden sich in ihrer Wirkungsweise und Behandlungsdauer.
Warzen sind gutartige Hautgeschwulste, die aus der oberen Schicht der Haut entstehen. Ursächlich für die Bildung von Warzen ist eine Infektion mit dem HPV (Humanes Papilloma Virus), welches durch Schmierinfektionen, also beispielsweise beim Anfassen einer Türklinke oder durchs barfuß Laufen im Schwimmbad übertragen wird.
Trotz fehlender Symptome möchten die betroffenen Patienten Warzen vor allem aus ästhetischen Gründen schnell wieder loswerden. Zuvor sollte die Diagnose von einem Hautarzt bestätigt werden. Dieser betrachtet die Warze durch ein Mikroskop (Dermatoskop) oder nimmt in seltenen Fällen eine Gewebeprobe (Biopsie). Ist die Diagnose gestellt, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten bzw Medikamenten, die Warze zu behandeln.
Für weitere Informationen empfehlen wir Ihnen unsere Hauptseite: Alles zum Thema Warzen
Im Folgenden werden verschiedene Behandlungsmöglichkeiten von Warzen vorgestellt:
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Es gibt zahlreiche Methoden, die gerne zuhause angewandt werden, um Warzen zu entfernen. Allerdings weiß man bislang nicht, ob ihre Wirksamkeit wirklich so hoch ist wie gerne erzählt wird, da die meisten Warzen die Tendenz haben von selbst wieder zu verschwinden.
Das Entfernen von Warzen mit Klebeband stellt eine Methode dar. Dabei werden die Warzen mit einem Stück Klebeband für einen Zeitraum von ca. 6 Tagen abgedeckt. Danach werden sie eingeweicht und das abgestorbene Gewebe mit einem Bimsstein oder Schmirgelpapier beseitigt.
Dieser Vorgang wird so lange wiederholt bis die Warzen komplett verschwunden sind. Dies kann allerdings bis zu zwei Monaten dauern und damit setzt diese Behandlungsmethode viel Geduld voraus.
Bei der nächsten Methode wird zum Obst gegriffen. Man nimmt ein Stück Bananenschale und legt es mit der Innenseite nach unten auf die Warze. Anschließend befestigt man es mit einem Pflaster. Die Bananenschale kann man lange, bis zu einem Tag, dort belassen bis man sie dann durch ein neues Stück ersetzt.
Bei einer weiteren Methode wie man Warzen zuhause behandeln kann, kommt Knoblauch zum Einsatz. Dazu schält man eine frische Knoblauchzehe und schneidet sie in Scheiben. Daraufhin reibt man die Warze mit einer Knoblauchzehe ein, damit der Saft in die Warze eindringen kann.
Zum Schluss befestigt man die Knoblauchscheibe mit einem Pflaster und belässt sie dort über Nacht. Am nächsten Tag muss man die Knoblauchscheibe allerdings wieder entfernen. Diesen Vorgang wiederholt man bis zu drei Wochen.
Auch natürliche Öle wie Zitronenöl oder Teebaumöl helfen zur Beseitigung von Warzen. Außerdem kann der Pflanzenextrakt Podophyllum bei der natürlichen Behandlung von Warzen ebenfalls helfen. Es hat toxische Eigenschaften und kann das Warzengewebe somit abtöten. Podophyllum darf nicht von schwangeren oder stillenden Frauen verwendet werden.
Für ausführlichere Informationen empfehlen wir Ihnen den folgenden Artikel: Hausmittel gegen Warzen
Eine weiteres Hausmittel zum Entfernen von Warzen ist Apfelessig. Neben verschiedenen Arten der Anwendung, ist es üblich ein wenig Apfelessig auf ein Wattepad zu geben und damit die Warzen abzudecken. Anschließend klebt man die Stelle mit einem Pflaster ab. Diesen Vorgang wiederholt man zweimal am Tag und insgesamt so lange bis die Warzen abfallen.
Die gängigste Methode, eine Warze zu entfernen, ist die Behandlung mit Salicylsäure, manchmal in Kombination mit Milchsäure. Aufgetragen wird die Salicylsäurelösung entweder als Tinktur mit einem kleinen Pinsel oder als Pflaster.
Salicylsäure weicht die Hornschicht der Haut auf und bekämpft so auch tiefergehende Warzen. Erfolgt die Behandlung über mehrere Wochen hinweg regelmäßig, kann fast jede Warze beseitigt werden.
Entsprechende Präparate gibt es auch rezeptfrei in Apotheken. Rezeptpflichtige Medikamente gegen Warzen, wie das virenhemmende Fluoruracil, müssen von Arzt verordnet werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Die Entfernung von Warzen mittels Warzenpflaster (Salicylsäure)
Wenn alle Mittel, die Sie zuhause zur Entfernung von lästigen Warzen angewendet haben zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis führen konnten, kann eine klinische Behandlungsmethode in Betracht gezogen werden: die sogenannte Kryotherapie oder auch “Vereisung” genannt.
Dabei setzt der behandelnde Arzt flüssigen Stickstoff ein, um die Warzen bei ungefähr -190°C einzufrieren. Durch diesen Prozess sterben die Warzenzellen ab. Mittels dieser Behandlungsmethode können Warzen, die
seit mehreren Jahren bestehen
starke Schmerzen verursachen
zahlreich und am gesamten Körper verteilt auftreten
erfolgreich behandelt werden.
Die Behandlung wird im Abstand von mindestens einer Woche mehrmals wiederholt.
Außerdem können Sie diese Behandlungsmethode auch zuhause durchführen. Dazu gibt es Vereisungs-Stifte, die rezeptfrei in der Apotheke erworben werden können.
Diese Stifte beinhalten Diethylether oder ein Gemisch aus Dimethylether und Propan und vereisen die Warze nur auf eine Temperatur um ca. -50°C. Die Effizienz dieser Stifte konnte allerdings bisher nicht nachgewiesen werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Warzen vereisen
Neben nicht invasiven Methoden gibt es auch Möglichkeiten, die Warzen chirurgisch zu entfernen. Abschabungen (Kürettagen) werden vom Arzt durchgeführt. Hierbei wird die Warze mit einem scharfen ,,Löffel“ von der Haut abgeschabt.
Angewendet wird dieses Verfahren vor allem bei starkem Befall, zum Beispiel mit Feigwarzen. Handelt es sich um herkömmliche Warzen, wie Dornwarzen, erfolgt die Entfernung zumeist mit einem Skalpell.
Nach der Entfernung der Warze kann die Wunde entweder vernäht oder mittels elektrischen Strom, der sogenannten Elektrokoagulation, verschlossen werden.
Halten sich Warzen besonders hartnäckig oder kehren sie immer wieder auf, so kann eine Laserbehandlung in Betracht gezogen werden. Diese Methode kann auch dann genutzt werden, wenn Warzen sehr großflächig auftreten oder starke Schmerzen verursachen.
Vorteile einer solchen Therapie sind das geringe Infektionsrisiko und das Ausbleiben von Narbenbildungen. Andererseits ist die Lasermethode äußerst kostspielig und erfordert mindestens eine lokale Betäubung. Vor der Laseroperation kann die Warze mit Salicylsäuretinkturen oder Pflastern aufgeweicht und die spätere Abtragung erleichtert werden.
Ziel der Behandlung ist es, das krankhafte Gewebe abzutragen. Durch die hohe Energie des Laserstrahls werden die wuchernden Hautzellen der Warze aus dem Verband ausgelöst und können danach einfach entfernt werden. Während einer Operation mit einem Laserskalpell werden aber auch die Gefäße, die im Normalfall bluten würden, direkt wieder verschlossen, sodass eine ,,trockene“ Operation möglich wird.
Nach dem Eingriff sollte die Wunde gekühlt und nach Möglichkeit geschont werden. Um sicher zu gehen, dass die Warze komplett entfernt wurde und sich keine neue Warze bildet, empfiehlt es sich, mit dem Hautarzt einen Termin zu Nachkontrolle zu vereinbaren. Vor allem große Warzen bedürfen oft mehrerer Sitzungen bis zum kompletten Abheilen.
Eine operative Entfernung von Warzen wird entweder in einer Klinik von einem Arzt oder in einer Praxis von einem Facharzt der Dermatologie vorgenommen.
Warzen treten am häufigsten an Händen und Fingern auf, was sie für den Betroffenen noch lästiger macht. Aus diesem Grund ist es verständlich, wenn man sie so schnell wie möglich beseitigen möchte.
Dafür ergeben sich die üblichen Behandlungsmethoden zum Entfernen von Warzen. Entweder man greift zu natürlichen Hausmitteln oder man sucht einen Spezialisten, einen Dermatologen, auf.
Ersteres bedarf einer längeren Behandlungsdauer und viel Geduld. Denn das Entfernen von Warzen zuhause weicht drastisch von Methoden in einer Klinik oder Praxis ab.
Neben dem Zukleben der Warzen mit Apfelessig oder Knoblauch (siehe Abschnitt: Hausmittel) kann man auch spezielle Stifte in der Apotheke erwerben, die die Warzen vereisen. Die Effizienz dieser Stifte konnte allerdings bisher nicht nachgewiesen werden.
Als eine zweite Behandlungsalternative kann man auch das Besuchen einer Klinik oder eines/einer Facharztes/Fachärztin für Dermatologie in Erwägung ziehen. Dort wird am liebsten die Kryotherapie, also das Vereisen der Warzen bei ca. -190°C durchgeführt.
Auch eine Laserbehandlung oder eine operative Therapie sind in Kliniken gängige Therapieformen von hartnäckigen Warzen.
Im Gesicht handelt es sich bei Warzen vor allem um flache Warzen oder Alterswarzen. Sie werden hier als besonders störend und unästhetisch wahrgenommen. Daher ist hier eine schnelle, schonende Entfernung ohne Narbenbildung angebracht.
Ist die Entfernung der Warze eine rein kosmetische Angelegenheit, werden die Behandlungskosten in der Regel nicht von der Krankenkasse getragen.
Trotzdem ist es nicht empfehlenswert, die Warze im Gesicht im Selbstversuch zu therapieren, da hierbei Narben entstehen können. Auf keinen Fall sollte man versuchen Gesichtswarzen selbst durch Abschneiden oder Abreisen zu entfernen, da ansonsten eine offene Wunde im Gesichtsbereich zurückbleiben kann.
Fußwarzen gehören meist der Gattung der Dornwarzen an, welche nicht selten starke Schmerzen verursachen. Die Schmerzen treten vor allem bei Belastung, also beispielsweise beim Gehen auf. Aus diesem Grund wird fast immer eine Behandlung nötig.
Viele Medikamente oder Hausmittel zur Behandlung von Warzen sind in der Schwangerschaft nicht indiziert, weil sie unter anderem toxische Nebenwirkungen beim Baby verursachen.
Unter strenger Indikationsstellung sind in der Schwangerschaft eine chirurgische Entfernung, Verdampfung mit Laser oder Vereisung mit flüssigem Stickstoff erlaubt.
Eine lokale Essigbehandlung mit Salicylsäure ist bei Schwangeren ebenfalls unbedenklich.
Eine einfach durchzuführende Therapie von Warzen stellt das Eisspray dar. Hierbei kann man jedes gewöhnliche Eisspray aus der Apotheke anwenden oder spezielle Eissprays von verschiedenen Herstellern, die explizit gegen Warzen gerichtet sind.
Eissprays enthalten Dimethylether und Propan, womit die zu behandelnden Stellen auf Minustemperaturen bis zu -90°C vereist werden. Dabei variieren die Temperaturangaben und die Behandlungszeit von Hersteller zu Hersteller, doch in den meisten Fällen sollen nach Herstellerangaben die Warzen nach 10-14 Tagen von alleine abfallen.
Eine Behandlungsmethode zur effektiven Entfernung von Warzen stellt die Elektrokoagulation dar. Hierbei wird ein Wechselstrom mit einer hohen Frequenz auf die Warze gerichtet und eine sehr genaue punktförmige Verbrennung erzeugt.
Dabei wird abhängig von der Höhe des Stroms und der eingestellten Frequenz die Zellen der Warzen so stark verbrannt, dass es zu irreparablen Schädigungen kommt. Dieser Effekt sorgt im Idealfall dafür, dass sich die Warzen nicht erneut bilden. Der größte Vorteil hierbei ist, dass sich Warzen mit einer oder mit nur wenigen Eingriffen entfernen lassen.