Zur Behandlung von Warzen kommen verschiedene Medikamente in Frage. Wichtig ist dabei Lokalisation und Art der Warze. Warzen im Genitalbereich zum Beispiel, sollten immer ärztlich begutachtet und behandelt werden. Dornwarzen wiederum, die vor allem Kinder und Jugendliche bekommen, können häufig zu Hause behandelt werden. Dabei können Vereisungssprays, spezielle Pflaster und Substanzen wie Milchsäure angewandt verwendet werden.
Warzen sind meist eine harmlose, aber optisch störende Hauterscheinungen. Vor allem an exponierten Körperstellen, wie Händen oder Gesicht, leiden Betroffene beim Blick in den Spiegel.
Auslöser sind in nahezu allen Fällen Viren, welche leicht z.B. im Schwimmbad oder der Sauna übertragen werden.
Glücklicherweise, verschwinden gerade im Kindes- und Jugendalter viele Warzen wieder ganz von alleine.
Grundsätzlich sind jedoch alle Warzen mit Medikamenten therapierbar. Leider kann die Behandlung äußerst langwierig sein und Betroffene müssen mitunter große Geduld beweisen. Zudem passiert es nicht selten, dass Warzen nach einiger Zeit wieder an den gleichen Stellen auftreten und erneut behandelt werden müssen.
Ausnahme stellen Warzen im Genitalbereich, die sogenannten Feigwarzen dar. Sie müssen umgehend und konsequent mit Medikamenten behandelt werden, da sie ansonsten bösartig entarten und Krebs verursachen können.
Abhängig von Art und Lokalisation der Warze stehen unterschiedliche Medikamente zur Verfügung. Oft sind sie einfach in der Handhabung und können selbstständig zuhause angewandt werden.
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Wenn Betroffene nicht die Selbstheilung abwarten und den lästigen Warzen den Kampf ansagen wollen, bietet die Apotheke eine Vielzahl an möglichen Medikamenten an. Welche Gruppen gibt es?
Medikamente mit Salicylsäure, Milchsäure und Harnstoff führen zur schrittweisen Aufweichung der Hornhaut und letztendlich zur Auflösung der Warze. Mit großer Vorsicht kann so nach einiger Zeit der unästhetische Knubbel schichtweise abgetragen werden. Meistens erfolgt die Applikation mit einem kleinen Pinsel.
Seit einigen Jahren, bieten verschiedene Hersteller auch Medikamente zur Vereisung der Warze für Zuhause an. Mit einem kleinen Schaumstoffschwämmchen kommt es auf Knopfdruck zur Freisetzung von Flüssigstickstoff, so dass lokal kurzfristig Temperaturen von -50 Grad entstehen. Als Folge, stirbt das lästige Warzengewebe ab und löst sich mit der Zeit von der darunterliegenden, gesunden Haut.
Vereisungssprays sind nicht für kleine Kinder, Diabetiker oder bei Genitalwarzen geeignet.
5-Fluoruracil hemmt die Vermehrung der krankheitsauslösenden Viren und bewirkt so eine langsame Abheilung der Warze. Der Wirkstoff zählt zu der Gruppe der verschreibungspflichtigen Medikamente und muss von Betroffenen dreimal täglich auf die Warze aufgetragen werden.
Warzen am Fuß stellen in wenigen Fällen ein kosmetisches Problem dar. Stattdessen, findet man vor allem unter der Fußsohle schmerzhafte Dornwarzen.
Sie entstehen vor allem an mit hoher Druckbelastung, wachsen dornförmig in die Tiefe und können so mitunter große Schmerzen verursachen. Betroffene sollten zunächst freiverkäufliche Medikamente aus der Apotheke, wie z.B. salicylsäurehaltige Mittel, versuchen um die Warzen zu behandeln (Warzen entfernen). Auch hier ist Geduld gefragt, da vor allem Dornwarzen zum Teil schwierig zu behandeln sind.
Glücklicherweise ist die gesunde Hornhaut am Fuß relativ unempfindlich gegenüber den Medikamenten, so dass keine übertriebene Vorsicht walten muss.
Wenn die Warze am Fuß einfach nicht verschwinden will und die Schmerzen zunehmen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Verschreibungspflichtige Medikamente, wie 5-Fluoruracil kann hemmend auf die Dornwarzen-Viren wirken und Abhilfe schaffen.
Warzen im Gesicht können für Betroffene sehr belastend sein. Da unsere Gesichtshaut sehr empfindlich ist und unsere Augen schnell gereizt auf säurehaltige Medikamente reagieren, ist bei der Wahl und Anwendung der Medikamente Fingerspitzengefühl geboten.
Somit ist es ratsam, vor der Behandlung einen Arzt bzw. eine Ärztin aufzusuchen. Vor in allem in Augennähe, sollte auf Medikamente zur Entfernung verzichtet werden.
Alternativ, bietet sich unter Umständen ein kleiner chirurgischer Eingriff an. Unter lokaler Betäubung wird die Warze vorsichtig „ausgeschält“, so dass im Idealfall keine Narbe zurückbleibt.
Warzen im Genitalbereich zählen zu den geschlechtlich übertragbaren Erkrankungen und sind für viele Betroffene ein sehr unangenehmes Thema. Dennoch sollten Sie zur Behandlung unbedingt einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen, da die sogenannten Feigwarzen z.B. Gebärmutterhalskrebs verursachen können. Zudem richtet sich die Wahl der Medikamente nach dem Virustyp, welcher nur von einem Mediziner bzw. einer Medizinerin identifiziert werden kann.
Therapeutisch eignen sich Immunsystem-unterstützende Medikamente, wie Interferon-Salbe, als auch virushemmende Mittel, wie Imiquimod oder Podophyllotoxin.
Da die Haut im Genitalbereich sehr empfindlich ist, können Begleitreaktionen der Medikamente wie Rötungen, Juckreiz oder Entzündungen leider nur schwer verhindert werden. Seit einigen Jahren, gibt es in Deutschland jedoch für junge Mädchen Impfungen gegen die verursachenden HPV-Viren. Warzen im Genitalbereich lassen sich so deutlich weniger beobachten.
Vor allem Kinder und Jugendliche leiden häufig unter Warzen am Finger. In vielen Fällen kommt es zu einer spontanen Rückbildung, so dass eine Therapie mit Medikamenten prinzipiell nicht immer nötig ist.
Neben dem ästhetischen Aspekt, neigen jedoch gerade kleine Kinder dazu, die lästigen Knubbel am Finger aufzukratzen. So gelangen die hochansteckenden Viren auf weitere Hautareale und können dort weitere Warzen verursachen. Daher ist es keine Seltenheit, wenn Kinder mehrere Warzen an einem Finger haben.
Verschiedene Medikamente aus der Apotheke sind zur Anwendung geeignet, wie z.B. Kombinationspräparate mit Milch- und Salicylsäure.
Bei Kindern unter vier Jahren, darf noch kein Vereisungsspray angewendet werden. Einige Präparate lassen sich zudem in Pflasterform erwerben und können Tinkturen ersetzen.
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In unkomplizierten Fällen eignen sich rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke zur Warzenbehandlung. So können z.B. einzelne Warzen an den Händen häufig in Eigenregie therapiert werden.
Dornwarzen unter der Fußsohle, sind dagegen eher hartnäckig und benötigen oft stärkere rezeptpflichtige Medikamente. Bei Feigwarzen helfen in der Regel nur rezeptpflichtige Mittel. Auch bei Vorerkrankungen, wie Diabetes, Durchblutungsstörungen oder Immundefekten, sollten Sie Hilfe beim Arzt suchen.
Nahezu alle säurehaltigen Medikamente sind rezeptfrei und können in der Apotheke, zum Teil sogar im Drogeriemarkt erworben werden. Stärkere Medikamente wie Imiquimod, können jedoch nur mit ärztlichem Rezept gekauft werden.
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