Dellwarzen erhalten ihren Namen aufgrund ihres charakteristischen Erscheinungsbildes. Sie treten gehäuft bei Kindern auf und kommen oftmals im Gesicht vor.
Prinzipiell können die Dellwarzen überall am Körper auftreten, gehäuft findet man sie jedoch im Gesicht (oft auf den Augenlidern), am Hals, in den Achseln, am Oberkörper, an den Händen oder, vor allem bei Erwachsenen, in der Genitalregion.
Dellwarzen treten immer mehrfach auf, manchmal einzeln, manchmal auch in Gruppen über den Körper verteilt. In der Eindellung der Warzen befindet sich ein breiartiger, weißlicher, talghaltiger Inhalt, der aus vielen mit dem Virus befallenen Zellen besteht und sich manchmal auf Druck hin nach außen entleert.
Die Übertragung von Dellwarzen kann auf zwei verschiedene Arten erfolgen:
Dellwarzen gehören zur Gruppe der sogenannten Virus-Warzen. Aus diesem Grund gelten Dellwarzen als extrem ansteckend. Besonders ansteckend sind diese Hautveränderungen bei direktem Kontakt oder beim Geschlechtsverkehr. Eine Übertragung der verantwortlichen Viren ist jedoch auch per Schmierinfektion möglich. Die ansteckenden Dellwarzen können deshalb besonders leicht übertragen werden wenn mehrere Personen gleiche Handtücher und/oder Kleidungsstücke verwenden. Bei Kindern gelten Dellwarzen auch bei Benutzung gleichen Spielzeugs als besonders ansteckend.
Im Prinzip kann sich jeder Mensch mit Dellwarzen anstecken. Es gibt allerdings einige Personengruppen, bei denen aufgrund bestimmter Faktoren eine Infektion begünstigt auftritt.
Dazu zählen besonders Kinder (vor allem wegen ihres noch nicht so ausgeprägten Hygieneverhaltens), Personen mit Neurodermitis (da die Haut bei dieser Erkrankung sehr trocken und meist schon vorgeschädigt ist) oder Personen mit einem eingeschränkten Immunstatus (zum Beispiel durch bestimmte Krankheiten wie eine HIV-Infektion, Krebs oder auch durch die Behandlung mit Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken, wie zum Beispiel Kortison).
Häufig sind Patienten mit Dellwarzen völlig beschwerdefrei, manchmal besteht allerdings auch ein nicht zu vernachlässigender Juckreiz (vor allem bei ohnehin schon trockener Haut). Bei Risikogruppen kann die Manifestation auf der Haut außerdem manchmal so ausgeprägt sein, dass Betroffene sich aufgrund dieser deutlichen äußerlichen Erscheinung in ihrer Lebensqualität eingeschränkt sehen.
Wegen ihres typischen Aussehens stellen die Dellwarzen für einen Arzt fast immer eine Blickdiagnose dar. Gerade im Anfangsstadium kann es allerdings auch einmal sein, dass Dellwarzen in ihrem Aussehen anderen Hautveränderungen, wie zum Beispiel gewöhnlichen Warzen (Verrucae vulgares), Genitalwarzen (Condylomata acuminata) oder Fettablagerungen (Xanthomen) ähneln.
In diesen seltenen unklaren Fällen kann eine Gewebeprobe entnommen und deren Untersuchung unter dem Mikroskop (histologische Untersuchung) durchgeführt werden, durch welche sich die Diagnose dann endgültig absichern und gleichzeitig eine bösartige Veränderung ausschließen lässt.
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Die Therapie von Dellwarzen ist nicht bei allen Betroffenen notwendig.
Häufig bilden sich die Hautveränderungen innerhalb von sechs bis achtzehn Monaten spontan zurück. Da diese Rückbildungszeit sich jedoch teilweise über einen sehr langen Zeitraum hinweg erstreckt und da es dafür, dass diese Rückbildung überhaupt stattfindet, keine Garantie gibt, entscheidet man sich häufig dazu, die Dellwarzen doch zu therapieren, vor allem wenn sie dem Patienten Beschwerden bereiten.
Für eine Behandlung bieten sich mehrere Optionen.
Lesen Sie mehr zum Thema: Warzen entfernen und Warzen vereisen
Dellwarzen können auch unter Umständen von Zuhause aus mit Warzenpflaster behandelt werden. Lesen Sie mehr dazu unter: Die Entfernung der Warzen mittels Warzenpflaster
Die Prognose von Dellwarzen ist im Allgemeinen günstig: Meistens bilden sie sich nach einer gewissen Zeit von alleine, ansonsten aber eigentlich immer unter angemessener Therapie wieder zurück. Dies gilt jedoch nur eingeschränkt für Patienten mit einer geschwächten Immunabwehr.
Außerdem schützt einen eine einmal durchgemachte Infektion mit dem Molluscum contagiosum Virus (egal ob mit oder ohne Therapie) nicht vor einer erneuten Ansteckung, weshalb es im Laufe des Lebens oftmals zu Rezidiven kommen kann.
Es gibt mehrere Methoden, einem Befall mit Dellwarzen vorzubeugen. Allen voran steht ein generelles hygienisches Verhalten, was bedeutet, dass man sich regelmäßig die Hände waschen sollte und darauf achten sollte, eigene Handtücher oder Kleidung zu benutzen.
Außerdem sollte man Dellwarzen auf keinen Fall mit dem bloßen Finger berühren (egal ob diese sich an einem anderen Menschen befinden, weil man sich dann anstecken könnte, oder ob sie am eigenen Körper sind, da man sie dann auf andere Hautstellen verschleppen könnte).
Darüber hinaus sollten bei Geschlechtsverkehr Kondome eingesetzt werden. Diese verhindern die Gefahr der Ansteckung zwar nicht vollständig, senken deren Risiko allerdings deutlich ab.
Dellwarzen (Fachwort: Mollusken) können sowohl beim Kind, als auch im Erwachsenenalter beobachtet werden. In der Regel finden sich Fälle von Dellwarzen jedoch wesentlich häufiger bei Kindern. Beim Kind zeigen sich Dellwarzen typischerweise als einzelne hautfarbene oder rötliche Erhebungen die meistens etwa Stecknadelkopf groß sind. Dellwarzen können jedoch gerade beim Kind gehäuft an einer bestimmten Körperregion auftreten. Typischerweise verfügen die Erhebungen eine charakteristische, zentrale Eindellung.
Der Grund dafür, dass Dellwarzen besonders häufig bei Kindern beobachtet werden können liegt in deren weniger ausgeprägtem Hygieneverhalten. Die Übertragung des verantwortlichen Virus (Molluscipoxvirus) erfolgt beispielsweise durch die gemeinsame Nutzung von Handtüchern oder Kleidungsstücken. Kindergärten, Schulen und Kindertagesstätten sind demnach der ideale Übertragungsort für Dellwarzen. Der Erreger gelangt außerdem besonders gut in aufgeweichte Hautareale. Beim Kind stellt demnach der regelmäßige Besuch von Schwimmbädern einen deutlichen Risikofaktor dar.
Auch für ein Kind das unter chronischen Hauterkrankungen leidet besteht ein erhöhtes Risiko Dellwarzen auszubilden. Darüber hinaus gilt ein immunstabiles Kind in der Regel als deutlich weniger gefährdet. Erst einige Tage bis Monate nachdem das Virus die Hautbarriere durchdringen konnte zeigen sich die ersten Dellwarzen.
Die Diagnose der Dellwarzen folgt beim Kind den gleichen Prinzipien wie beim Erwachsenen. Im Grunde handelt es sich um eine reine Blickdiagnose. Der Arzt kann nur durch die Inspektion der betroffenen Hautareale die Diagnose „Dellwarzen“ stellen. Bei einem Kind sind vor allem das Gesicht, der Hals, die Augenlider, der Genitalbereich und die Achselhöhlen betroffen.
Ein immunkompetentes Kind das unter Dellwarzen leidet, muss in den meisten Fällen nicht sofort Behandelt werden. Bei der Mehrzahl der betroffenen, sonst gesunden, Kinder bilden sich die Dellwarzen nach einigen Monaten ohne medizinisches Eingreifen zurück (spontane Heilung). Diese lange Heilungszeit kann jedoch zu ästhetischen Problemen führen. Nicht selten schämt sich das betroffene Kind für das Vorliegen der Dellwarzen, wird gehänselt und beginnt beispielsweise damit Schwimmbadbesuche zu meiden. Dies kann auf lange Sicht sogar zu psychischen Problemen führen. Darüber hinaus muss den Eltern eines betroffenen Kindes bewusst sein, dass Dellwarzen hoch ansteckend sind und eine zeitnahe Entfernung somit das Übertragungsrisiko minimiert.
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Gerade bei Kindern ist die Vorbeugung von Dellwarzen extrem schwer. Ein Kind steht in ständigem Kontakt zu Gleichaltrigen. Zudem sind Kinder in der Regel sehr aktiv, schwitzen, gehen ins Schwimmbad und bieten den verantwortlichen Viren somit eine ideale Eintrittspforte in die Haut. Eltern sollten jedoch darauf achten, dass jedes Kind ein eigenes Handtuch benutzt und diese nicht untereinander ausgetauscht werden.
Regelmäßiges Desinfizieren der Hände kann das Übertragungsrisiko natürlich senken, eine Übertragung kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass ein Kind das bereits unter Dellwarzen leidet diese niemals mit den Fingern berührt und anschließend andere Körperteile oder gar andere Kinder anfasst.
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