Unter Warzen versteht man gutartige Hautveränderungen, die grundsätzlich durch eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus hervorgerufen werden können. Sie sind meistens flach und gut abgrenzbar zur restlichen Haut/ Schleimhaut.
Unter Warzen versteht man gutartige Hautveränderungen, die grundsätzlich durch eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) hervorgerufen werden können..
Sie sind meistens flach und gut abgrenzbar zur restlichen Haut/Schleimhaut.
Die folgende Liste zeigt eine Übersicht einiger bekannter Warzen:
Stielwarzen
Dornwarzen
Mosaikwarzen
Flachwarzen
Pinselwarzen
Alterswarzen
Schleimhautwarze
Fettwarze
Im Folgenden wird jede Warzenart näher erläutert.
Feigwarzen, auch Condyloma accuminata genannt, gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten.
Sie entstehen nach einer Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) . Meistens sind es die sogenannten low-risk Typen 6 und 11.
Die Infektion geschieht am häufigsten durch ungeschützten Geschlechtsverkehr.
Die Hauptlokalisation ist die Anogenitalregion: Schamlippen, Penis und Anus. Sehr selten kann auch die Mundschleimhaut oder Zunge betroffen sein (siehe: Feigwarzen auf der Zunge).
Grund hierfür kann die Verschleppung von HPV in die Mundregion durch Oralverkehr sein.
Auch bei Neugeborenen kann es unter dem vaginalen Geburtsvorgang zu einer Übertragung mit den Viren kommen, sodass es zur Ausbildung von Feigwarzen im Rachen-Kehlkopf-Raum kommen kann.
Eine Infektion mit HPV bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass es zur Entstehung von Feigwarzen kommt.
In den meisten Fällen bilden sich die Warzen, wenn die/der Betroffene eine geschwächte Immunabwehr hat.
Daher sind Betroffene meistens HIV-Infizierte oder Patienten, die Immunsuppressiva einnehmen. Das sind Medikamente, die die körpereigene Immunabwehr schwächen.
Feigwarzen sind schmerzlose, stecknadelkopfgroße Knötchen, die rötlich, bräunlich bis weiß-gräulich aussehen können.
Sie sind sehr häufig beetartig angeordnet.
Manchmal können sie ein Jucken oder Brennen in der jeweiligen Region verursachen.
Erfahren Sie mehr über Feigwarzen und deren Therapiemöglichkeiten unter:
Feigwarzen - Ursachen, Symptome & Therapie
Unter Stielwarzen versteht man kleine, meist wenige Millimeter große Hautanhängsel, die, wie der Name es schon sagt, gestielt sind.
Diese entsprechen der jeweiligen Hautfarbe und kommen meistens am Hals, in der Leistenregion und in den Achselhöhlen vor.
Die Ursache für diese Warzen ist jedoch keine Infektion mit einem Erreger, weshalb sie im eigentlichen Sinne gar keine Warzen sind.
Folglich sind sie auch nicht ansteckend.
Warum Stielwarzen entstehen, ist nicht geklärt.
Sie haben jedoch keinen Krankheitswert und müssen daher nicht entfernt werden.
Stielwarzen können auch am Auge auftreten. Lesen Sie mehr dazu unter: Stielwarzen am Auge
Dellwarzen entstehen nach einer Infektion mit dem Molluscum-Contagiosum-Virus.
Es handelt sich hierbei um stecknadelkopfgroße, hautfarbene Knötchen, die zentral eine Delle aufweisen.
Sie treten häufig im Genitalbereich, an Augenlidern und am Körperstamm auf.
Meistens sind Kinder und Jugendliche von Dellwarzen betroffen.
Die Übertragung des Virus erfolgt durch Schmierinfektion, d.h. dass die Viren aus den Dellwarzen durch Kratzen heraustreten und auf andere übertragen werden können.
Das Virus kann aber auch durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden.
Normalerweise heilen die Warzen spontan nach einigen Monaten ab.
Geschieht dies nicht, so gibt es minimal invasive Methoden zur Abtragung der Dellwarzen: Kürettage oder Vereisung.
Wie Warzen durch die Vereisung entfernt werden können, erfahren Sie unter:
Die Entfernung der Warzen durch Vereisung
Dornwarzen, auch Plantarwarzen genannt, kommen an den Fußsohlen, Fersen oder sogar in den Zehenzwischenräumen vor. Bestimmte Typen des humanen Papillomavirus (HPV) verursachen die Bildung von Dornwarzen, welche dann hochinfektiös sind.
Die Ansteckung kann durch das Barfußlaufen in Schwimmbädern oder Gemeinschaftsduschen erfolgen.
Sie haben Wurzeln bis in die Tiefe der Hautschicht, da das Körpergewicht auf sie drückt und sie daher nicht über die Hautschicht hinaus ragen können. Dornwarzen zeigen sich durch eine verdickte glatte Hornschicht.
Betroffene klagen meist über starke Schmerzen beim Laufen, weswegen man Dornwarzen behandeln sollte.
Es besteht die Möglichkeit, ein salizylsäurehaltiges Pflaster auf die Warzen zu kleben und dieses für ca. zwei Tagen aufgeklebt zu lassen. Durch die Salizylsäure wird die Hornschicht aufgeweicht. Anschließend kann diese Hornschicht nach einer warmen Dusche mittels eines Bimssteins abgeschliffen werden.
Weitere Möglichkeiten sind die Kryotherapie (Vereisen mit Stickstoff), Lasertherapie (Zerstörung mittels Erhitzung) oder die Elektrokoagulation (Verbrennung mittels Strom).
Lesen Sie auch unseren Artikel: Warzen am Fuß
Auch Mosaikwarzen treten hauptsächlich im Fußbereich auf, verursachen aber im Gegensatz zu den Dornwarzen sehr selten Schmerzen.
Sie werden meist nur stecknadelkopfgroß und weisen eine weiß-gelbliche Farbe auf.
Ihren Namen haben sie aufgrund des oft beetförmigen Auftretens.
Flachwarzen werden durch eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus ausgelöst.
Sie sind rund, sehr selten erhaben und weisen ein hautfarbenes Kolorit auf.
Sie treten oft im Gesicht und an den Händen auf.
Lesen Sie hierzu: Warzen an der Hand/am Finger
Flachwarzen kommen meistens im Kinder- und Jugendalter vor, weshalb sie auch juvenile Warzen genannt werden.
Eine Behandlung ist grundsätzlich nicht nötig, da die Flachwarzen selbst wieder narbenlos abheilen.
Wie auch andere Warzen ist die Ursache für die Entstehung von Pinselwarzen eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus.
Ihr Auftreten ist selten, jedoch treten sie nie allein auf. Sie entstehen dabei oft am Hals, Kinn, an den Augenlidern oder Lippen.
Wie Ihr Name es bereits sagt, sehen sie fadenförmig aus und ragen über die Hautschicht hinaus.
Pinselwarzen sind meist weißlich bzw. rosa und sind bräunlich an den Spitzen.
Da sie aber keine Symptome verursachen, müssen sie medizinisch nicht behandelt werden.
Möchte man sie jedoch allein aus kosmetischen Gründen entfernen, so gibt es auch hier die Möglichkeit der Kryotherapie (Vereisung mittels Stickstoff), Lasertherapie (Zerstörung mittels Erhitzung) oder der Ausschabung mittels einem Löffelskalpell.
Alterswarzen (Seborrhoische Keratose) sind keine echten Warzen, da ihre Ursache keine Virusinfektion ist.
Sie treten hauptsächlich erst im höheren Lebensalter auf, meistens im Gesicht, am Oberkörper, auf dem Handrücken oder auf der Vorderseite der Arme und Beine.
Es handelt sich um rundliche bis ovale Knötchen, die gefeldert sind und gelblich bis hin zu bräunlich sein können.
Aufgrund der verschiedenen Erscheinungsformen, die Alterswarzen haben können, werden sie von Experten in Unterformen eingeteilt.
Alterswarzen bereiten keine Beschwerden und müssen daher nicht entfernt werden.
Es sei denn diese befinden sich an Körperstellen, die Reibungen ausgesetzt sind.
Auch aus kosmetischen Gründen kann ein Arzt Alterswarzen entfernen.
Möglichkeiten hierfür sind die Kryotherapie, Lasertherapie oder die Kürettage.
Lesen Sie auch, welche Hausmittel gegen Warzen helfen könnten:
Hausmittel gegen Warzen
Durch engen Schleimhautkontakt bzw. Schmierinfektion können durch das humane Papillomavirus Schleimhautwarzen am Lippenrand, auf der Zunge, Wangenschleimhaut, im Kehlkopf oder im Genitalbereich auftreten.
Eine sehr häufige Form von Schleimhautwarzen sind die Feigwarzen, die sehr häufig im Anogenitalbereich auftreten und zu den Geschlechtskrankheiten gehören.
Sie werden durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen.
Diese sollten ärztlich abgeklärt werden, denn es könnte sich dabei auch um eine Krebsvorstufe (Präkanzerose) handeln.
Fettwarze ist der medizinische Begriff für Alterswarzen.
Alles über Alterswarzen erfahren sie weiter oben im Artikel unter “Alterswarzen”.
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