Eine Knochenhautentzündung der Hüfte umfasst eine Fülle von beteiligten Strukturen. Die Knochenhautentzündung an sich ist ein entzündlicher Befall der äußeren Knochenschicht – auch Periost genannt.
Eine Knochenhautentzündung der Hüfte umfasst eine Fülle von beteiligten Strukturen. Da es sich bei der Hüfte im eigentlichen Sinne um das Gelenk zwischen Oberschenkelknochen und Beckenknochen handelt, kommen auch zwei potentielle Knochen in Frage, an denen sich die Knochenhautentzündung abspielen kann.
Die Knochenhautentzündung an sich ist ein entzündlicher Befall der äußeren Knochenschicht – auch Periost genannt. Äußere Einflussfaktoren oder schädliche Substanzen rufen dabei die Entzündung hervor. Bei einer Knochenhautentzündung der Hüfte ist die Ursache am ehesten in sportlicher oder anderweitig mechanischer Überbelastung des Hüftgelenks zu sehen.
Eine solche Überbeanspruchung des Periosts kann zum Beispiel durch vermehrtes Reiben der Knochen entstehen. Ein typisches Beispiel hierfür ist das Reiben des Tractus iliotibialis am Trochanter Major. Einfacher ausgedrückt bedeutet dies, dass ein platter sehr fester Sehnenstrang, der sich vom äußeren Beckenknochen bis zum äußeren Schienbein zieht an einem außenliegenden Vorsprung des Oberschenkelknochens reibt.
Im Normalfall sind diese beiden Kompartimente durch einen Schleimbeutel getrennt, der verhindert, dass ein direktes Reiben aneinander möglich ist. Sollte dieser Schleimbeutel jedoch zerstört oder verletzt werden, geraten beide in Kontakt miteinander. Die mechanische Belastung durch die Sehne führt dann binnen kürzester Zeit zu einer Reizung und weiterführend auch zu einer Entzündung des Knochenvorsprungs am Oberschenkel.
Joggen oder besser gesagt Laufsport im Allgemeinen stellt einen Risikofaktor für das Entwickeln einer Knochenhautentzündung an der Hüfte dar.
Jedoch hat nicht jeder Läufer mit einer solchen Erkrankung zu tun. In aller Regel sind es eine schlechte Lauftechnik oder schlechte Laufschuhe, die eine Fehlstellung in der Hüfte bedingen. Dies wiederum kann dazu führen, dass es mechanische Reizungen des Oberschenkel- oder des Hüftknochens gibt, die im schlimmsten Fall zu einer fulminanten Entzündung werden können.
Zumeist sorgt aber die mechanische Überreizung schon für Schmerzen, die der Sportler dann nicht ignorieren sollte, sondern als Warnsignal sehen muss, seinem Körper eine Pause zu gönnen. In den meisten Fällen werden diese dennoch ignoriert, da die Schmerzen zuerst nur bei Belastung auftreten.
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Knochenhautentzündungen fallen vor allem durch Schmerzen in der betroffenen Region auf. Im Falle der Hüfte kann der Schmerz jedoch auch in die Leistenregion oder an die Oberschenkelaußenseite wandern. Je nach Ausmaß der Entzündung kann es zur Überwärmung der Hüfte kommen. Sie fühlt sich dann spürbar wärmer an als die Umgebung.
Eine Rötung ist bei einer Knochenhautentzündung der Hüfte eher unwahrscheinlich; dafür sind die betroffenen Knochen mit zu viel Muskulatur und Fett bedeckt. Für den Arzt kann eine Blutuntersuchung jedoch noch weitere Hinweise liefern. Eine gesteigerte Zahl von Entzündungszellen und ein erhöhter CRP-Wert (Entzündungsparameter) legen den Verdacht einer Entzündung nahe. Diese Tatsache muss dann nur noch mit der schmerzenden Hüfte in Verbindung gebracht werden.
Schmerzen sind in aller Regel das erste Symptom und in diesem Stadium auch als Warnsignal zu interpretieren. Der Körper möchte vermitteln, dass das Periost gereizt ist und man sich schonen solle. Oftmals ist es eine mechanische Überreizung, die die Knochenhaut schädigt, jedoch noch keine vollständige Entzündung hervorruft.
Die Schmerzen bilden sich in diesem frühen Stadium noch zurück, sofern man sich schont. Wird die bereits gereizte Stelle jedoch noch weiter belastet, so kann sich daraus eine Entzündung ergeben, welche dann dauerhafte Schmerzen verursacht. Mithilfe anti-entzündlicher Schmerzmittel sind diese jedoch recht gut behandelbar.
Wie bereits weiter oben angesprochen, sind der lange Sehnenstrang an der Oberschenkelaußenseite – der Tractus iliotibialis - und der Knochenvorsprung am Oberschenkel – der Trochanter Major – durch einen Schleimbeutel voneinander getrennt, damit sie nicht aneinander reiben können.
Eine Überbelastung in diesem Bereich, durch beispielsweise falsche Laufhaltung oder ähnliches, reizt also immer erst den Schleimbeutel, bevor die eigentliche Knochenhaut davon betroffen ist. Durch diese räumliche Nähe zueinander lässt sich auch erklären, warum eine der beiden Entzündungen in aller Regel auch eine Entzündung des anderen zur Folge hat.
Die Diagnose erfolgt in einer Kombination aus körperlicher Untersuchung und Entzündungsparametern im Blut. Bei der körperlichen Untersuchung kann der Arzt eine Lokalisation der Schmerzen vornehmen, die ihn dann zum Hüftgelenk führen wird. Eine erhöhte Leukozytenzahl und ein erhöhter Wert für das CRP legen dazu den Verdacht einer Entzündung nahe.
Zu guter Letzt ist der Therapieerfolg ebenfalls ein Hinweis für die Diagnose, auch wenn er die Diagnose nur retrospektiv erhärtet. Sorgen also körperliche Schonung und die Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln für eine Besserung, spricht dies ebenfalls für eine stattgehabte Knochenhautentzündung.
Weiterer Anhaltspunkt kann die Anamnese sein, in der die Betroffenen dann typischerweise ein Fortführen des Sportes beschreiben, obwohl sie bereits unter Schmerzen litten.
Für weitere Informationen zu den Entzündungsparametern im Blut lesen Sie unseren Artikel: Entzündungswerte im Blut
Der wichtigste Ansatz der Behandlung ist die körperliche Schonung. Ausgedehnte Laufeinheiten sind tunlichst zu vermeiden. Personen, die beruflich bedingt viel Laufen müssen, sollten für die Zeit der Heilung krankgeschrieben werden.
Weiterhin können Betroffene die Stelle kühlen. Dies wirkt dem Entzündungsprozess geringfügig entgegen.
Medikamentös wird die Knochenhautentzündung mit den sogenannten Antiphlogistika behandelt – Stoffe, die eine Entzündung verhindern bzw. eindämmen sollen.
Nachdem die Schmerzen abgeklungen sind, sollte aber tunlichst darauf geachtet werden, erst langsam wieder mit dem Sport zu beginnen. So kann einer erneuten sofortigen Überbelastung vorgebeugt werden.
Die verabreichten Medikamente richten sich zum einen nach der Schmerzstärke, und zum anderen nach dem Ausmaß der Entzündung. In aller Regel wird ein Kombinationspräparat gewählt, das sowohl eine anti-entzündliche wie auch eine schmerzlindernde Komponente enthält.
Ibuprofen wäre beispielsweise ein Vertreter aus dieser Gruppe. Sollte die Schmerzbehandlung damit jedoch nicht ausreichen, kann entweder die Dosis erhöht werden oder ein weiteres Schmerzmittel mit dazu genommen werden. Letztes Mittel der Wahl, um dem Entzündungsprozess entgegenzuwirken wäre der Einsatz von Cortison. Dies sollte jedoch immer erst mit Rücksprache des Arztes passieren, da Cortison eine Reihe von Nebenwirkungen hervorrufen kann.
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Die Heilungsdauer kann sehr unterschiedlich ausfallen und ist vornehmlich davon abhängig, wie stark bzw. besser gesagt wenig stark die Betroffenen ihre Hüfte in dieser Zeit belasten. Gönnt man sich keine wirkliche Ruhe, so kann die Heilung auch bis zu sechs Monaten in Anspruch nehmen.
Deutlich schneller verläuft es bei Patienten, die sich an das Ruhegebot halten. Hier kann die Heilung auch schon nach drei bis vier Wochen abgeschlossen sein. Weiterer Einflussfaktor ist, ob Medikamente zum Einsatz kommen, um die Entzündung zu dämpfen und die Schmerzen zu lindern. Dieser Umstand beschleunigt den Heilungsprozess in aller Regel zusätzlich.
Umfangreiche Informationen erhalten Sie unter unserem Thema: So lange dauert eine Knochenhautentzündung!
Weiterführende Informationen zum Thema "Knochenhautentzündung an der Nase" finden Sie unter: