Bei Vorhofflimmern schlägt das Herz unregelmäßig, da die Erregungsleitung in den Herzvorhöfen gestört ist. Es ist die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung und kann verschiedene Ursachen haben (z.B. Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion, Kaliummangel, Alkoholkonsum, Medikamente). Im EKG zeigen sich typische Veränderungsmuster. Die Therapie ist abhängig von der Ursache.
Beim Vorhofflimmern gerät unser Herz aus verschiedenen Gründen „aus dem Takt“ und schlägt unregelmäßig. Etwa 1-2% der Gesamtbevölkerung leiden an dieser Erkrankung, womit Vorhofflimmern die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung darstellt.
Unbehandelt steigt das Risiko für ernsthafte Folgen, wie z.B. einen Schlaganfall, enorm. Wichtigste Hilfe zur Diagnosesicherung leistet das EKG, da dort charakteristische Veränderungen bei Vorhofflimmern sehr häufig sind. Je früher therapeutische Maßnahmen, wie z.B. die elektrische Kardioversion („Elektroschock“), durchgeführt werden, desto wahrscheinlicher gerät unser Herz wieder in den erwünschten Rhythmus. In fast allen Fällen müssen Betroffene zudem Medikamente zur „Blutverdünnung“ einnehmen.
Vorhofflimmern und Vorhofflattern sind zwei verschiedene Arten von Herzrhythmusstörungen, die ihren Ursprung im Herzvorhof haben. Beim Vorhofflimmern kontrahiert sich der Vorhof 300 bis 600 Mal pro Minute, also viel zu oft. Zum Vergleich: Ein gesunder Mensch hat eine Herzfrequenz von 60-100 Schlägen pro Minute, das Herz kontrahiert sich also 60 bis 100 Mal pro Minute. Beim Vorhofflimmern kontrahiert sich der Herzvorhof also viel öfter und löst dadurch eine Erregung des Herzens aus. Zum Glück gehen nicht all diese Erregungen auf die Herzkammer über, das wäre tödlich. Beim Vorhofflattern ist die Vorhoffrequenz etwas niedriger als beim Vorhofflimmern. Sie liegt bei etwa 240 bis 340 Kontraktionen pro Minute. Auch hiervon werden in der Regel nicht alle auf die Herzkammer übergeleitet. Im Gegensatz zum Vorhofflimmern kommt das Vorhofflattern selten am sonst gesunden Herzen vor. Auch beim Vorhofflattern besteht, wie beim Vorhofflimmern, das Risiko, dass sich Gerinnsel bilden und möglicherweise einen Schlaganfall auslösen. Vorhofflattern und Vorhofflimmern können anhand des EKGs unterschieden werden. Im Gegensatz zum Vorhofflimmern muss ein Vorhofflattern, das immer wieder auftritt, meist durch eine Ablationsbehandlung beendet werden, eine medikamentöse Therapie richtet in der Regel wenig aus.
Weitere Informationen finden Sie unter: Vorhofflattern und Vorhofflimmern
Zu den Symptomen des Vorhofflimmerns gehören:
Ob Betroffene ihr Vorhofflimmern bemerken, hängt entscheidend von der Herzfrequenz ab. Je schneller das Herz pro Minute schlägt (z.B. 120/ min), desto wahrscheinlicher sind erste Symptome spürbar. Dennoch verspüren etwa ein Drittel der Betroffenen keinerlei Beschwerden!
Die Vorhöfe sind bei der Herzaktion nicht mehr in der Lage, die Herzkammern bei der Kontraktion angemessen zu unterstützen. Somit verringert sich die transportierte Blutmenge pro Herzschlag und Organe werden verhältnismäßig weniger mit Blut und Sauerstoff versorgt. Als Folge leiden Betroffene oft unter einer verminderten Leistungsfähigkeit, Luftnot, Schwindel, Schlappheit oder sogar Ohnmachtsanfällen. Nicht selten berichten Patienten zudem über spürbares „Herzklopfen“ oder „Herzstolpern“. Manchmal kann aber auch ein unregelmäßig getasteter Puls am Handgelenk der einzige Hinweis sein.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Symptome von Vorhofflimmern
Vorhofflimmern ist weit verbreitet. Viele Patienten, die an Vorhofflimmern leiden, merken davon gar nichts. Oftmals ist es ein Zufallsbefund im EKG. Anzeichen für ein mögliches Vorhofflimmern sind eher unspezifisch. Reduzierte Belastbarkeit, Luftnot bei körperlicher Belastung, Herzstolpern, Brustschmerzen oder plötzlich auftretende Beklemmungsgefühle können hinweisend sein. Solche Symptome sollten generell abgeklärt werden, da sie auch bei einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) oder einem Herzinfarkt auftreten können. Besteht der Verdacht, dass ein Vorhofflimmern vorliegt, so kann der Betroffene seinen Puls messen. Hierzu legt er die Kuppen von Mittel- und Zeigefinger am Handgelenk außen kurz unterhalb des Daumenballens auf die Haut. Es sollte ein leises Pochen zu spüren sein. Bei einem gesunden Herz ist der Puls regelmäßig. Viele Menschen haben gelegentlich Extraschläge, die als Aussetzer oder Zusatzschlag zu tasten sein können. Beim Vorhofflimmern ist jedoch gar kein Rhythmus mehr erkennbar, der Puls wirkt völlig unregelmäßig. Besteht der Verdacht auf ein Vorhofflimmern, sollte der behandelnde Hausarzt aufgesucht werden. Dieser kann ein EKG schreiben und gegebenenfalls weitere notwendige Untersuchungen einleiten.
Vorhofflimmern beschreibt eine unregelmäßige Herzaktion, also eine Herzrhythmusstörung. Normalerweise ist der Herzschlag regelmäßig. Beim Vorhofflimmern jedoch schlägt das Herz nicht rhythmisch. Wie oft das Herz dabei pro Minute schlägt (Herzfrequenz), ist beim Vorhofflimmern nicht definiert. Es gibt Vorhofflimmern mit normaler Herzfrequenz (normofrequentes Vorhofflimmern) aber, auch Vorhofflimmern mit zu langsamer (bradykardes Vorhofflimmern / Bradyarrhythmia absoluta) oder zu schneller Herzfrequenz (tachykardes Vorhofflimmern / Tachyarrhythmia absoluta). Gerade das Vorhofflimmern, das mit einer zu schnellen Herzfrequenz einhergeht, kann zu Beschwerden wie Luftnot, Beklemmungsgefühl oder Druck auf der Brust führen. Ein normofrequentes Vorhofflimmern wird oftmals vom Patienten gar nicht bemerkt.
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Beim Vorhofflimmern arbeitet das Herz nicht mehr so regelmäßig, wie es soll. Seine Pumpfunktion nimmt dadurch ab. Das bedeutet, dass beim Vorhofflimmern nicht mehr so effektiv Blut gepumpt werden kann wie in einem gesunden Herzen. Je schneller das Herz beim Vorhofflimmern schlägt, umso schlechter wird seine Pumpleistung. Und je weniger Blut das Herz pumpt, desto schlechter ist die Sauerstoffversorgung des Körpers. Daher tritt Atemnot (Dyspnoe) vor allem bei Vorhofflimmern auf, das mit einer zu schnellen Herzfrequenz einhergeht. Je nach Herzfrequenz können die Patienten nicht mehr richtig durchatmen, leiden bereits bei mittlerer oder leichter Belastung unter Luftnot oder haben sogar in Ruhe das Gefühl, dass die Luft knapp ist.
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Vorhofflimmern und Lungenembolie haben eines gemeinsam: beide Erkrankungen müssen in den meisten Fällen durch blutverdünnende Medikamente (Antikoagulantien) behandelt werden. Bei der Lungenembolie steckt ein Blutgerinnsel in einem der Lungengefäße fest, so dass die Blutzufuhr zur Lunge reduziert ist. Kausal haben die beiden Erkrankungen jedoch nichts miteinander zu tun. Während beim Vorhofflimmern Gerinnsel entstehen können, die einen Schlaganfall auslösen, entsteht das Gerinnsel bei der Lungenembolie meist durch eine Thrombose im Bein.
Ein intermittierendes Vorhofflimmern ist ein Vorhofflimmern, das nicht dauerhaft vorhanden ist. Es tritt immer mal wieder auf, verschwindet aber zwischenzeitlich auch wieder völlig. Man spricht hierbei auch von einem paroxysmalen, einem immer wieder plötzlich auftretenden Vorhofflimmern.
Wichtigstes Diagnoseverfahren bei Vorhofflimmern ist das EKG (Elektrokardiogramm), da die Erkrankung typische Veränderungsmuster in der Untersuchung zeigt. Häufig genügt eine herkömmliche, kurze Aufzeichnung. Bei manchen Patienten zeigen sich jedoch trotz eines hochgradigen Verdachtes zunächst keine Auffälligkeiten im EKG. Dann ist unter Umständen ein Langzeit-EKG geeignet, welches die Herzaktivität meist über 24 Stunden aufzeichnet.
Mit zunehmendem Lebensalter leiden immer mehr Menschen unter Vorhofflimmern. So sind es bei den über 80-Jährigen bereits fast 10%! Da besonders in dieser Gruppe „stille“ Herzrhythmusstörungen häufig zu Schlaganfällen führen, empfiehlt es sich circa ab dem 65. Lebensjahr, gelegentlich den Puls zu tasten, um eventuelle Unregelmäßigkeiten schnell zu entdecken.
Wenn Ihr Arzt bei Ihnen Vorhofflimmern vermutet, achtet er bei der Auswertung des EKGs vor allem auf folgende Besonderheiten:
Die R-Zacke ist die auffälligste Zacke des Elektrokardiogramms und Teil des QRS-Komplexes, welcher die Erregungsausbreitung innerhalb der Herzkammern darstellt. Die Abstände zwischen den einzelnen R-Zacken können Aufschluss über Herzfrequenz und Regelmäßigkeit des Herzschlages liefern. Bei Vorhofflimmern variieren die Abstände z.T. erheblich, so dass auf eine Rhythmusstörung geschlossen werden kann.
Im EKG einer gesunden Person ist die P-Welle die erste kleine, positive Welle nach der Nulllinie. Sie repräsentiert die elektrische Erregung der Vorhöfe. Da bei Vorhofflimmern genau dieser Prozess gestört ist, findet sich bei betroffenen Menschen also keine P-Welle.
Statt der regulären P-Wellen finden sich sehr häufig sogenannte „Flimmerwellen“. Sie sind Ausdruck der kreisenden Vorhoferregung und durch sehr schnelle (>350/min), kleine Ausschläge gekennzeichnet.
Hinter dem komplizierten Begriff verbirgt sich die griechische Bezeichnung für das Wort „anfallsartig“. Es tritt spontan und ohne erkennbare Auslöser auf und endet in der Regel nach maximal 48 Stunden. Obwohl paroxysmales Vorhofflimmern auch bis zu sieben Tage dauern kann, ist ein Zeitraum von 48 Stunden bedeutsam. Denn nach Ablauf dieses Zeitfensters ist es unwahrscheinlich, dass unser Herz von alleine in den richtigen Sinusrhythmus „springt“.
Wenn Vorhofflimmern länger als sieben Tage andauert und erst nach Therapiebeginn (z.B. mit Medikamenten) verschwindet, spricht man von persistierendem Vorhofflimmern.
Permanentes Vorhofflimmern besteht definitionsgemäß, wenn weder elektrische Kardioversion, noch Medikamente die Herzrhythmusstörung beheben können. Sowohl Arzt als auch Patient akzeptieren dann diesen Zustand und verzichten auf weitere elektronische Kardioversion-Versuche.
Vor Therapiebeginn sollten etwaige behebbare Ursachen des Vorhofflimmerns abgeklärt werden. Kaliummangel oder Schilddrüsenüberfunktion lassen sich z.B. relativ unkompliziert medikamentös behandeln. Zudem müssen Begleiterkrankungen, wie z.B. Bluthochdruck oder Herzschwäche, ebenfalls mitbehandelt werden! Grundsätzlich setzt sich die Behandlung von Vorhofflimmern aus Herzrhythmus- und frequenzkontrolle zusammen. Darüber hinaus muss in jedem Fall über die Notwendigkeit einer blutverdünnenden Therapie (Antikoagulation) nachgedacht werden.
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Um die Herzfrequenz und den Rhythmus zu kontrollieren, eignen sich verschiedene Medikamente. Gesundheitszustand, Vorhofflimmerart sowie Vorerkrankungen entscheiden über das individuelle Therapiekonzept. Insbesondere wenn das Vorhofflimmern erst seit Kurzem vorliegt, können intravenöse Gaben von sogenannten „Antiarrhythmika“ den gesunden Herzrhythmus oft wiederherstellen. Um die häufig zu schnelle Herzfrequenz zu dämpfen, eignen sich z.B. Beta-Blocker oder Herzglykoside. In den letzten Jahren gab es erfreulicherweise einige neue Entwicklungen auf dem Arzneimittelmarkt, so dass insbesondere bei den Antiarrhythmika zahlreiche Neuerungen zur Verfügung stehen.
Umfangreichere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter: Therapie des Vorhofflimmerns
Antikoagulation bedeutet so viel wie Blutverdünnung. Das heißt allerdings nicht, dass das Blut sonst zu dick ist, sondern dass das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln erhöht ist. Durch die unkoordinierten Zuckungen der Vorhöfe gerät der Blutfluss insbesondere im linken Vorhofohr „durcheinander“. Entstehende Turbulenzen und Verwirbelungen aktivieren unsere Blutplättchen (Thrombozyten) und führen so zur Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus). Im schlimmsten Fall wird der Thrombus weitertransportiert, verstopft wichtige Blutgefäße des Gehirns und verursacht so einen Schlaganfall. Durch eine Antikoagulation sind die Blutplättchen nicht mehr so leicht in der Lage, eben solche gefährlichen Blutgerinnsel zu bilden. Daher sollten die meisten Menschen mit Vorhofflimmern eine Blutverdünnung erhalten. Junge Patienten ohne weitere Erkrankungen können zumeist darauf verzichten. Je älter jedoch Betroffene werden und je ausgeprägter ihr Vorhofflimmern und mögliche Begleiterkrankungen sind, desto wahrscheinlicher ist eine Antikoagulation erforderlich. Blutverdünner gibt es in Form von Spritzen und Tabletten. Die „Thrombosespritzen“ kommen häufig im Krankenhaus zur Anwendung. Sie sind allerdings zur Antikoagulation bei Vorhofflimmern höher dosiert als die Spritzen zur Thrombosevorbeugung. Da die Antikoagulation aber in der Regel lebenslang erfolgen muss, sind Spritzen auf Dauer nicht sinnvoll. Daher gibt es alternativ Tabletten. Viele Jahre waren als Tabletten Medikamente aus der Gruppe der Vitamin-K-Antagonisten Standard. Hierzu zählt unter anderem Falithrom® / Marcumar® (Wirkstoff: Phenprocoumon). Diese Tabletten haben den Nachteil, dass sie von Person zu Person sehr verschieden verstoffwechselt werden, sodass es keine Standarddosis gibt. Vielmehr muss regelmäßig ein Blutwert kontrolliert werden, um zu vermeiden, dass das Medikament über- oder unterdosiert wird. Bei Einnahme von Phenprocoumon ist es sehr wichtig, den INR-Wert stets im Auge zu haben. Eine neuere Gruppe der Antikoagulantien hat dieses Problem nicht mehr. Die Rede ist von den neuen oralen Antikoagulantien, kurz NOAKs. Hierzu zählen unter anderem Xarelto® (Wirkstoff: Rivaroxaban) und Eliquis® (Wirkstoff: Apixaban). Sie werden in fester Dosis ein Mal beziehungsweise zwei Mal am Tag eingenommen, es sei denn es liegen Störungen der Nierenfunktion vor. All diese Medikamente bewirken eine Blutverdünnung und sollen so Schlaganfällen entgegenwirken. Es gibt nur wenige Patienten mit Vorhofflimmern, die keine orale Antikoagulation erhalten sollten. Hierzu zählen Menschen, die bis auf das Vorhofflimmern kerngesund sind (siehe Abschnitt Score), die bereits schwere Blutungen erlitten haben oder sehr alt und sturzgefährdete sind.
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Betablocker sind Medikamente, welche die Herzfunktion beeinflussen. Sie finden sehr häufig Anwendung zur Behandlung von Bluthochdruck. Doch sie senken auch die Herzfrequenz und sind somit Medikamente, die bei Vorhofflimmern mit zu schneller Herzfrequenz sehr häufig verordnet werden. Manchen Betablockern wird auch eine rhythmusstabilisierende Wirkung nachgesagt, sie sollen also dazu beitragen, dass ein Vorhofflimmern in einen normalen Rhythmus umspringt oder dass der normale Rhythmus nach Umspringen erhalten bleibt. Beispiele für Betablocker sind Bisoprolol und Metoprolol.
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Die Katheterablation ist eine Behandlungsmöglichkeit bei immer wieder auftretendem Vorhofflimmern beziehungsweise bei Patienten, die sehr unter den Symptomen des Vorhofflimmerns leiden. Ziel der Ablation ist eine dauerhafte Wiederherstellung des normalen Sinusrhythmus. Unter örtlicher Betäubung wird zunächst durch einen kleinen Schnitt, meist in der Leiste über die Leistenvene ein Katheter eingeführt und bis zum Herzen vorgeschoben. Mithilfe dieses Katheters werden dann in bestimmten Bereichen der Herzwand und / oder der Lungenvenen Narben gesetzt. Diese Narben sollen die Bereiche des Herzens, in deinen eine ungewollte spontane elektrische Erregung immer wieder zu Vorhofflimmern führt, ausschalten. Die Narben werden durch Hitze, Kälte oder eine Laser gesetzt. Dazu wird krankhaftes Herzgewebe, welches falsche Erregungen weiterleitet und somit das Vorhofflimmern auslöst, gezielt mit Hitze verödet und ausgeschaltet. Die Ablationsbehandlung hat nicht immer beim ersten Mal Erfolg, muss also teilweise mehrmals durchgeführt werden. Auch dann gibt es jedoch keine Garantie dafür, dass das Vorhofflimmern sicher gebannt ist. Für eine Ablationstherapie kommen bisher vor allem Patienten infrage, die kein dauerhaftes Vorhofflimmern haben, sondern bei denen das Vorhofflimmern anfallsweise auftritt. Im Fachjargon ist hier von paroxysmalem Vorhofflimmern die Rede. Bei einer Katheterablation benötigt der Patient in der Regel keine Narkose, er ist während der Untersuchung wach oder leicht sediert. Etwas schmerzhaft ist lediglich das Einbringen des Katheters über die Leiste, der Eingriff am Herzen selbst verursacht keine Schmerzen.
Nach der Ablation müssen Betroffene 12 Stunden Bettruhe halten und dürfen das Krankenhaus in der Regel am nächsten Tag wieder verlassen. Aktuell stellt die Ablation noch keine Therapie der ersten Wahl dar („second-line-therapy“). Daher kommt sie meistens nur zum Einsatz, wenn eine medikamentöse Therapie erfolglos war oder Unverträglichkeiten bestehen. Somit ist die Ablation wirksam, aber eher selten angebracht. Aus diesem Grund sollten ausschließlich spezialisierte und erfahrene Fachzentren den Eingriff durchführen. Dennoch kann die Methode, insbesondere bei jungen Patienten, eine echte Chance darstellen. Neben der geschilderten Katheterablation, kann in sehr speziellen Fällen auch eine chirurgische Ablation vorgenommen werden. Bei der Operation wird in Vollnarkose das fehlerhafte Herzgewebe von einem Herzchirurgen entfernt. Aufgrund der höheren Komplikationsrate wird dieser Eingriff nur vorgenommen, wenn z.B. eine Bypass-Operation geplant und somit eine chirurgische Intervention ohnehin nötig ist.
Herzschrittmacher werden zur Behandlung von bestimmten Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Beim Vorhofflimmern kommen sie jedoch eher selten zum Einsatz. Die einzige Indikation zur Implantation eines Herzschrittmachers bei Vorhofflimmern ist die Bradyarrhythmia absoluta, also eine deutlich zu langsame Herzfrequenz im Rahmen eines Vorhofflimmerns. Schlägt das Herz so langsam, dass der Patient Symptome wie Schwindel verspürt oder gar bewusstlos wird, so muss hier eine Behandlung erfolgen. Es wird in der Regel ein 2-Kammer-Schrittmacher eingebaut. Er arbeitet dann sowohl im rechten Herzvorhof als auch in der rechten Herzkammer und sorgt dafür, dass das Herz wieder schnell genug schlägt. Bei Vorhofflimmern mit normaler oder zu schneller Herzfrequenz kommt ein Herzschrittmacher als therapeutische Maßnahme nicht in Betracht.
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Die Kardioversion ist ein Verfahren, das angewendet wird, um das Vorhofflimmern sofort zu beenden. Dies kann in verschiedenen Momenten notwendig sein. Beispielsweise bei einem Patienten, der aufgrund des Vorhofflimmerns einen instabilen Kreislauf hat. Hier muss rasch gehandelt werden, Ziel ist die zeitnahe Beendigung des Vorhofflimmerns. Doch auch bei jüngeren Patienten mit neuem Vorhofflimmern kann versucht werden, die Herzrhythmusstörung mit einem Elektroschock zu beenden. Gerade bei Patienten die bereits über Jahre hinweg an einen Vorhofflimmern leiden, sind die dauerhaften Erfolgschancen der Kardioversion eher gering.
Bei der elektrischen Kardioversion ist das Ziel, den primären Schrittmacher unseres Herzens, den Sinusknoten, durch einen kurzen Stromstoß wieder zu aktivieren. Dadurch sollen die chaotischen Kreiserregungen im Vorhof gestoppt werden und das Herz anschließend wieder in den normalen Sinusrhythmus gelangen. Der Eingriff erfolgt in Kurznarkose und unter sorgfältiger EKG-Kontrolle. Da sich währenddessen leicht gefährliche Blutgerinnsel bilden können, muss in Vorbereitung unbedingt eine blutverdünnende Therapie begonnen werden.Vor einer Kardioversion muss ausgeschlossen werden, dass sich bereits ein Blutgerinnsel im Herzen befindet. Sonst könnte dieses Gerinnsel durch den Elektroschock aus dem Herzen in die hirnversorgenden Gefäße katapultiert werden und könnte dort einen Schlaganfall auslösen.
Um ein Gerinnsel auszuschließen, erfolgt ein Herzultraschall von innen, also über die Speiseröhre (transösophageale Echokardiografie, TEE). Ist ein Gerinnsel ausgeschlossen, bekommt der Patient eine Kurznarkose. Wenn er schläft wird über einen Defibrillator ein Schock abgegeben, der sich über Elektroden die am Körper des Patienten kleben, bis in dessen Herz fortleitet. Oft reicht ein solcher Schock aus, um das Herz wieder in den richtigen Rhythmus zu bringen. Damit dieser Rhythmus bleibt, müssen die Patienten jedoch in den meisten Fällen zusätzlich regelmäßig Medikamente einnehmen. Und selbst dann ist die Rezidivrate, also die Rate für das Wiederauftreten eines Vorhofflimmerns, relativ hoch.
Normalerweise arbeiten alle Abschnitte unseres Herzens als eingespieltes Team zusammen. So entsteht ein regelmäßiger Rhythmus des Herzschlages. „Haupttaktgeber“ hierfür ist ein kleiner Nervenknoten in der Wand des rechten Vorhofes - der Sinusknoten. Von dort aus wird die elektrische Erregung auf weitere Nervenpunkte und –fasern (z.B. AV-Knoten) innerhalb des Herzmuskels übertragen. Dadurch entsteht eine gerichtete Erregungswelle, so dass sich nacheinander Vorhöfe und Kammern zusammenziehen und Blut in unseren Kreislauf pumpen.
Bei Vorhofflimmern hingegen gerät das Herz „aus dem Takt“. Aus verschiedenen Gründen „kreisen“ unkoordinierte bzw. ungerichtete elektrische Erregungen in den Vorhöfen. Somit arbeiten die Vorhöfe unabhängig von den Kammern und können diese nicht mehr bei der Pumpfunktion unterstützen. Durch die chaotischen Kreiserregungen verfallen die Vorhöfe in rasch aufeinanderfolgende Zuckungen und „flimmern“. Glücklicherweise werden nicht alle dieser fehlerhaften elektrischen Impulse auf die Herzkammern übertragen, da ansonsten lebensbedrohliches Kammerflimmern die Folge wäre! Zuständiger Nervenpunkt ist der AV-Knoten in der Herzscheidewand, der als eine Art „Filter“ dient und im Idealfall nur wenige der störenden Erregungen auf die Kammern überträgt.
Mit zunehmender Dauer des Vorhofflimmerns lässt sich eine Veränderung der Herzmuskelzellen und deren elektrischen Eigenschaften beobachten. Experten sprechen dann von „cardiac remodelling“, welches die Therapie deutlich erschwert.
Vorhofflimmern kann sehr viele Ursachen haben. Nicht selten münden auch mehrere Erkrankungen in diese Herzrhythmusstörung. Zu den häufigsten zählen:
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Alkoholkonsum erhöht das Risiko, an Vorhofflimmern zu erkranken. Gerade das paroxysmale Vorhofflimmern, also die Variante, bei dem die Rhythmusstörung anfallsweise auftritt, lässt sich durch übermäßigen Alkoholkonsum triggern. Auch regelmäßiger Alkoholkonsum erhöht das Risiko für das Auftreten von Vorhofflimmern deutlich. So fand eine schwedische Studie, dass das prozentuale Risiko, an Vorhofflimmern zu erkranken, mit steigender Anzahl wöchentlicher alkoholischer Getränke ansteigt. Eine japanische Studie fand Hinweise darauf, dass das Risiko von Vorhofflimmern bei Menschen mit hohem Alkoholkonsum gegenüber Menschen mit wenig Alkoholkonsum um 50% ansteigt. Dabei stieg das Risiko dosisabhängig immer weiter an. Der zugrundeliegende physiologische Mechanismus ist jedoch noch weitestgehend unklar. Herzkranken Patienten ist daher zu empfehlen, Alkohol gar nicht oder nur in geringen Mengen zu konsumieren. Als ''geringe Menge'' gelten 24 g Alkohol pro Tag bei Männern (entspricht 0,5 l Bier oder 0,25 l Wein) und 12 g Alkohol pro Tag bei Frauen (0,3 l Bier oder 0,15 l Wein).
Stress ist bei Patienten, die bereits an einem bekannten anfallsartig auftretenden Vorhofflimmern leiden, ein relativ häufiger Auslöser für eine Episode mit Vorhofflimmern. Stress ist jedoch in den wenigsten Fällen die tatsächliche Ursache. Daher muss bei neu aufgetretenem Vorhofflimmern immer nach der Ursache gesucht werden. Bei etwa 1/3 der Patienten mit Vorhofflimmern findet sich kein Grund, bei den anderen 2/3 liegen jedoch Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzklappenfehler, Koronare Herzerkrankung oder Herzmuskelerkrankungen als Ursache vor. Stress kann also der Auslöser für Vorhofflimmern sein, ist jedoch selten die einzige Ursache.
Die beste Vorbeugung gegen Vorhofflimmern ist die Vermeidung bzw. Kontrolle der auslösenden Faktoren. So können z.B. Bluthochdruck oder viele Herzerkrankungen durch einen gesunden und ausgewogenen Lebensstil zum großen Teil verhindert werden. Achten Sie vor allem auf Ihr Gewicht, auf gesunde Ernährung und ausreichend Sport. Abgesehen davon existiert leider keine geeignete Prophylaxe.
Letztendlich hängt die Prognose von der Grunderkrankung des Menschen ab und kann somit nicht pauschalisiert werden. So haben Patienten mit einer ausgeprägten Herzschwäche und begleitendem Vorhofflimmern z.B. deutlich schlechtere Perspektiven als Menschen, die aufgrund einer Schilddrüsenüberfunktion zeitweise unter Vorhofflimmern leiden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter Wie ist die Lebenserwartung bei Vorhofflimmern?
Patienten, die an einem Vorhofflimmern leiden, haben ein erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Durch die Flimmerbewegung der Herzvorhöfe können sich relativ schnell Blutgerinnsel (Thromben) im Herzen bilden. Wenn sich ein solches Gerinnsel von der Herzwand löst und mit dem Blutstrom mitfließt, so kann es bis zu den hirnversorgenden Gefäßen gelangen und dort eines der Gefäße verstopfen. Das Gerinnsel sitzt dann wie ein Pfropf in dem Gefäßlumen und verschließt es im schlimmsten Fall vollständig, so dass gar kein Blut mehr durch dieses Gefäß fließen kann. Bei einem hirnversorgenden Gefäß bedeutet das, dass der Bereich des Gehirns, der durch dieses Blutgefäß versorgt wird, nicht mehr durchblutet wird. Es kommt zu einer so genannten Ischämie. Es treten dann verschiedenartige Symptome eines Schlaganfalls auf. Welche Symptome hervorgerufen werden, hängt maßgeblich davon ab, welches Blutgefäß in welchem Bereich durch das Gerinnsel verstopft wurde. Um das Schlaganfallrisiko bei Vorhofflimmern drastisch zu senken, wird für die meisten Patientin mit Vorhofflimmern die Einnahme von Blutverdünnern empfohlen.
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Es gibt einen Score, der dazu dient, bei Patienten mit Vorhofflimmern das Risiko für die Entwicklung eines Schlaganfalls einschätzen zu können. Dieser Score gibt auch eine Empfehlung dazu, ob eine Blutverdünnung (Antikoagulation) empfehlenswert ist oder nicht. Er wird in seiner erweiterten Form als CHA2DS2-Vasc-Score bezeichnet. Die einzelnen Buchstaben sind Akronyme für Erkrankungen. Da der Score aus dem Englischen stammt, passt der jeweilige Buchstabe nicht immer auf die entsprechende Erkrankung in deutscher Sprache.
Patienten, die an einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz = Congestive Heart Failure) leiden, erhalten einen Punkt. Patienten mit Bluthochdruck (Hypertension) erhalten einen Punkt. Patienten mit einem Alter über 75 Jahre erhalten zwei Punkte, daher die 2 hinter dem A. Patienten mit einem Diabetes mellitus erhalten einen Punkt. Patienten mit einem Schlaganfall oder einer TIA (transitorische ischämische Attacke, "kleiner Schaganfall") in der Vorgeschichte erhalten zwei Punkte, daher die 2 hinter dem S. V steht für ''vascular'' und nimmt Bezug auf Gefäßerkrankungen. Patienten mit vorbestehenden Gefäßerkrankungen wie einer koronaren Herzerkrankung (KHK) oder einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) erhalten einen Punkt. Patienten zwischen 65 und 74 Jahren (A) erhalten einen Punkt. Weibliche Patienten (engl.: Sex = Geschlecht) erhalten einen Punkt. Die erreichte Punktzahl kann zwischen 0 und 9 Punkten liegen. Patienten mit 0 Punkten brauchen keine Blutverdünnung. Weibliche Patienten, die aufgrund ihres Geschlechts einen Punkt erhalten haben, können wie Patienten mit 0 Punkten behandelt werden, brauchen also keine Blutverdünnung. Ab 1 Punkt wird eine Blutverdünnung empfohlen. Bei genau 1 Punkt könnte dies theoretisch auch mit ASS (Aspirin®) erfolgen. Ab 2 Punkten muss – wenn keine Kontraindikationen vorliegen – eine orale Antikoagulation eingeleitet werden. Mittel der Wahl sind hier neue orale Antikoagulantien oder Vitamin-K-Antagonisten.
Grundsätzlich schränkt ein Vorhofflimmern die Lebenserwartung eines sonst gesunden Patienten nicht ein. Gerade bei Patienten, die jedoch an zahlreichen (Herz)-Vorerkrankungen leiden und bei denen das Vorhofflimmern nicht behandelt wird, kann die Lebenserwartung sinken. Insgesamt gilt ein unbehandeltes Vorhofflimmern als Risikofaktor, da es beispielsweise einen Schlaganfall auslösen kann. Dieser wiederum kann die Lebenserwartung deutlich beeinflussen. Ein Vorhofflimmern sollte daher – bis auf Ausnahmefälle – immer behandelt werden, und zwar indem das Blut verdünnt wird. Bei Patienten, bei denen das Herz im Rahmen des Vorhofflimmerns zu schnell schlägt oder die durch das Vorhofflimmern Beschwerden haben, müssen neben der Blutverdünnung noch weitere medikamentöse Maßnahmen ergriffen werden. Ein behandeltes Vorhofflimmern senkt die Lebenserwartung heutzutage nur noch selten.
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Vorhofflimmern klingt für den Laien ähnlich wie Kammerflimmern. Es sind jedoch zwei völlig unterschiedliche Herzrhythmusstörungen. Während das Vorhofflimmern sich im Herzvorhof abspielt, liegt das Zentrum des Kammerflimmerns in der Herzkammer. Kammerflimmern ist eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen, die in der Regel einer Defibrillation (Schockabgabe ans Herz) bedarf, um das Herz wieder in den richtigen Rhythmus zu bringen. Kammerflimmern ist eine häufige Ursache für die im Volksmund als Herzstillstand bezeichnete lebensgefährliche Kreislaufstörung. Vorhofflimmern dagegen birgt ein nur sehr geringes Risiko, in ein Kammerflimmern überzugehen und ist somit eher selten direkt tödlich. Gerade bei Patienten mit einem vorgeschädigten Herzen, die krisenhaft an einem Vorhofflimmern mit zu schneller Herzfrequenz leiden, kann es jedoch gefährlich werden, da das Herz sich „erschöpfen“ kann. Dies kann schlussendlich zum akuten Herzversagen führen. Das ist jedoch eher selten der Fall. Vorhofflimmern erhöht aber auch das Risiko für die Entstehung eines Schlaganfalls. Auch dieser kann im schlimmsten Fall tödlich enden.
Vorhofflimmern tritt häufig nicht einfach so auf, sondern hat eine auslösende Ursache. Zu diesen auslösenden Ursachen zählen Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzerkrankung, KHK), Bluthochdruck (arterielle Hypertonie), Herzklappenfehler und Herzmuskelerkrankungen. Auch Schilddrüsenerkrankungen können zu Vorhofflimmern führen. In etwa 1/3 der Vorhofflimmern-Fälle kann jedoch keine Ursache gefunden werden. Nichtsdestotrotz ist es ausgesprochen wichtig, bei erstmaligem Auftreten von Vorhofflimmern nach einer auslösenden Ursache zu suchen. Ist beispielsweise eine Durchblutungsstörung der Herzgefäße die Ursache, so kann sportliche Aktivität ohne vorherige Behandlung zu gefährlichen Komplikationen führen. Ist die Ursache für das Vorhofflimmern gefunden und behandelt oder sind die wesentlichen möglichen Ursachen sicher ausgeschlossen worden, so kann weiterhin Sport getrieben werden. Es gilt allerdings zu bedenken, dass bestimmte Medikamente, die zur Senkung der Herzfrequenz und zur Rhythmuskontrolle bei Vorhofflimmern eingesetzt werden (Betablocker), die maximal erreichbare Herzfrequenz und somit die Leistungsfähigkeit einschränken. Patienten, die bekanntermaßen an einem Vorhofflimmern leiden, sollten außerdem darauf achten, sich nicht völlig zu verausgaben und bei Anzeichen von Symptomen wie Luftnot, Brustschmerzen oder übermäßigem Herzrasen sofort zu pausieren. Grundsätzlich gilt also, dass Vorhofflimmern kein Grund ist, keinen Sport mehr zu treiben. Die oben genannten Punkte sollten jedoch dabei beachtet werden.
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Die Anerkennung eines Grades der Behinderung ist eine individuelle Entscheidung, die primär berücksichtigt, wie stark eine Erkrankung oder ein Leiden den Betroffenen im Alltag einschränkt. Daher kann hier keine pauschale Aussage zum Grad der Behinderung bei Vorhofflimmern gemacht werden. Vorhofflimmern ist jedoch keine typische Erkrankung für die Erlangung eines Grades der Behinderung.
Vorhofflimmern und Lungenembolie haben eines gemeinsam: beide Erkrankungen müssen in den meisten Fällen durch blutverdünnende Medikamente (Antikoagulantien) behandelt werden. Bei der Lungenembolie steckt ein Blutgerinnsel in einem der Lungengefäße fest, so dass die Blutzufuhr zur Lunge reduziert ist. Kausal haben die beiden Erkrankungen jedoch nichts miteinander zu tun. Während beim Vorhofflimmern Gerinnsel entstehen können, die einen Schlaganfall auslösen, entsteht das Gerinnsel bei der Lungenembolie meist durch eine Thrombose im Bein.
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