Xarelto® - Anwendung, Wirkung und Nebenwirkung

Xarelto wird zur Blutverdünnung eingenommen. Häufigster Grund für die Einnahme von Xarelto ist die Thromboseprophylaxe bei Vorhofflimmern oder nach großen Operationen und die Therapie von tiefen Beinvenenthrombosen. Vorsicht geboten ist bei Patienten mit schlechter Nieren- und Leberfunktion, der Einnahme von weiteren Medikamenten, sowie Alkoholkonsum. Während der Schwangerschaft sollte Xarelto nicht eingenommen werden. Nebenwirkungen können neben Schwindel, Kopfschmerzen und Müdigkeit, vor allem Nachblutungen nach Operationen sein. Ob und wann Xarelto abgesetzt werden soll muss immer mit einem Arzt besprochen werden.

Xarelto®

Definition

Xarelto® ist ein Medikament mit dem Wirkstoff Rivaroxaban und gehört zu den neuen oralen Medikamenten zu Antikoagulation, umgangssprachlich Blutverdünner genannt.

Es handelt sich um einen direkten Hemmstoff eines Faktors in der Blutgerinnung. Xarelto® wird besonders zur Prophylaxe von Schlaganfällen bei Vorhofflimmern eingesetzt, hat aber auch noch einige andere Indikationen.

Gegenüber anderen Medikamenten hat Xarelto® den Vorteil, dass die Einnahme nicht durch ständige Blutkontrollen überwacht werden muss.

Xarelto® ist verschreibungspflichtig und die Dosis muss vom Hausarzt genau festgelegt werden.

Indikationen für Xarelto®

Die Erkrankungen, welche eine Einnahme von Xarelto® erfordern, sind alle im Bereich der Blutgerinnung zu suchen. Der häufigste Einnahmegrund von Xarelto® ist Vorhofflimmern.

Durch die unkontrollierten Bewegungen der Herzvorhöfe können sich Blutgerinnsel bilden und vom Herz aus in andere Organe gelangen. Im Gehirn können diese dann einen Schlaganfall auslösen. Xarelto® reduziert die Blutgerinnung und kann so zur Vorbeugung dienen.

Auch nach einer Herzklappenoperation und anderen Operationen am Herzen müssen Betroffene lebenslänglich Xarelto® oder andere Antikoagulanzien einnehmen. Nach Hüft- oder Kniegelenksersatz-Operationen müssen einige Betroffene für einige Monate Xarelto® einnehmen, um Thromben in den Venen und damit verbundene Lungenembolien zu verhindern.

Nach bereits überstandenen Lungenembolien, Thrombosen oder Schlaganfällen kann Xarelto® eingesetzt werden, um eine erneute Erkrankung zu verhindern. Tiefe Beinvenenthrombosen sind eine Indikation, die bereits bei jungen Menschen zur längerfristigen Einnahme von Xarelto® führen können. Hierbei sollten junge Frauen jedoch auf eine gute Empfängnisverhütung achten, da Xarelto® nicht in der Schwangerschaft eingenommen werden darf.

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Xarelto® zur Thromboseprophylaxe

Eine Indikation für die Einnahme von Xarelto® ist die Prävention von Thrombosen. Dies wird bei Personengruppen durchgeführt, welche ein erhöhtes Risiko für Thrombosen aufweisen. Hierzu zählen Personen nach großen Operationen, bettlägerige Personen, genetische Veranlagungen, Tumorerkrankungen und Personen, die bereits eine Thrombose erlitten haben.

Zur Thromboseprophylaxe sind auch weitere Medikamente verfügbar, von denen einige jedoch gespritzt werden müssen, während Xarelto® als Tablette eingenommen werden kann.

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Nebenwirkungen von Xarelto®

Xarelto® wirkt auf die Blutgerinnung und nimmt damit Einfluss auf einen wichtigen Steuerungsprozess im Körper. Dies kann zu teilweise schwerwiegenden Nebenwirkungen führen. Die Nebenwirkungen von Xarelto® lassen sich nach Häufigkeit gliedern.

Häufige Nebenwirkungen sind: Blutarmut, Schwindel und Kopfschmerzen, Augen- und Bindehauteinblutungen, Nasenbluten, Zahnfleischblutungen, Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Übelkeit und Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall, Juckreiz, Extremitätenschmerzen, Blut im Urin, Fieber, Wassereinlagerungen, Müdigkeit und Nachblutungen nach chirurgischen Eingriffen.

Gelegentliche Nebenwirkungen sind: Blutbildveränderungen, allergische Reaktionen, Gehirnblutungen und Leberfunktionsstörungen.

Seltene Nebenwirkungen sind: Gelbsucht, Muskeleinblutungen und Leberentzündungen. Sehr seltene Nebenwirkungen sind: allergischer Schock, das Stevens-Johnson-Syndrom und das DRESS-Syndrom.

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Nebenwirkung: Haarausfall

Durch die häufigen kleinen Blutungen im ganzen Körper kann sich bei Einnahme von Xarelto® ein Blutmangel, also eine Anämie, entwickeln, da die Neubildung vom Blut nicht mit dem Verlust mithalten kann. Dies führt zu einer Sauerstoffunterversorgung im ganzen Körper.

Der Körper priorisiert, welche Zellen lebensnotwendig sind und daher als Erstes mit Sauerstoff versorgt werden. Da Haare nicht lebensnotwendig sind, werden die Haarfollikel bereits bei einem leichten Mangel schlecht versorgt und die Haare fallen aus.

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Die Blutbildung kann durch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente gefördert werden und der Haarausfall so beendet werden. Wichtig ist jedoch, dass große Blutungsquellen ausfindig gemacht werden und die Ursache bekämpft wird.

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Nebenwirkung: Gewichtszunahme

In Studien konnte kein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Xarelto® und einer signifikanten Gewichtszunahme gefunden werden. Die Betroffenen, die von einer Gewichtszunahme berichten haben häufig noch andere Faktoren, welche diese Veränderung des Körpergewichts erklären können.

Xarelto® wird oft nach Operationen zur Thromboseprophylaxe eingesetzt und diese Operationen sind oft mit einem Bewegungsmangel verbunden. Eine eingeschränkte Beweglichkeit kann zu einem Kalorienüberschuss und einer Gewichtszunahme beitragen.

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Nebenwirkung: Durchfall

Durchfall oder allgemein Magen-Darm-Beschwerden gehören zu den häufigeren Nebenwirkungen von Xarelto®. Dies kann unterschiedliche Gründe haben.

Xarelto® wird ungefähr zur Hälfte über den Stuhl ausgeschieden. Dies kann im Darm zu Irritationen führen und die Wasseraufnahme im Darm stören.

Auch Unverträglichkeiten gegen Bestandteile des Medikaments können Durchfälle auslösen. Wenn der Durchfall blutig ist, sollte nach der Blutungsursache gesucht werden.

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Nebenwirkung: Müdigkeit

Müdigkeit ist ein typisches Symptom der Blutarmut, welche bei einer Xarelto-Einnahme eine relativ häufige Nebenwirkung ist. Die roten Blutkörperchen transportieren den Sauerstoff im Körper und besonders das Gehirn benötigt sehr viel Sauerstoff. Häufige Blutungen führen also zum Verlust von roten Blutzellen und damit zu einer schlechteren Sauerstoffversorgung. Das Gehirn spart Sauerstoff, indem die Leistungen runtergefahren werden und die Betroffenen sich müde und schlapp fühlen.

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Nebenwirkung: Nasenbluten

Besonders in der kalten Jahreszeit sind die Schleimhäute der Nase oft gereizt und trocken. Bei leichten Reizungen, wie beim Naseputzen, können die Äderchen platzen und bluten. Bei Personen, welche Xarelto® einnehmen, kann die Blutung stärker sein, da Xarelto® die normale Blutstillung einschränkt. Dies kann zu einem großen Blutverlust führen.

Durch lokale Kompression, also Zusammendrücken der Nase, kann die Blutung häufig zum Stillstand gebracht werden. Bei nicht stoppender Blutung sollte ein Arzt aufgesucht werden oder bei sehr starken Blutungen und damit verbundenen Kreislaufbeschwerden auch der Rettungsdienst verständigt werden.

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Nebenwirkung: Muskel- und Gelenkschmerzen

Bei der Einnahme von Xarelto® steigt die Blutungswahrscheinlichkeit in allen Körperbereichen an. Bei kleineren Verletzungen, welche normalerweise nicht zu starken Blutungen führen, entwickeln Betroffene Blutergüsse. Dies geschieht auch in Gelenken und Muskeln und führt daher oft zu Bewegungsschmerzen nach sportlicher Betätigung oder kleineren Verletzungen.

Bei größeren stumpfen Verletzungen besteht die Gefahr eines Kompartment-Syndroms. Dies ist eine Einengung von Nerven und Muskelgewebe durch eine größere Einblutung und stellt eine akute Gefahr dar. Bei deutlichen Bewegungseinschränkungen sollte der behandelnde Arzt aufgesucht werden.

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Wechselwirkung mit anderen Medikamenten

Einige Medikamente gegen Pilzinfektionen oder HIV können die Abbaumechanismen von Xarelto® hemmen, sodass höhere Dosen von Xarelto® im Körper vorhanden sind. Dies steigert das Blutungsrisiko. Einige Antibiotika haben eine ähnliche, aber etwas schwächere Wirkung auf Xarelto®.

Andere Antikoagulanzien verstärken ebenfalls das Blutungsrisiko.

Medikamente, welche den Abbauprozess von Xarelto® steigern, können dessen Wirkung abschwächen und so zu Thromben und Schlaganfällen führen.

Wirksamkeit der Pille

Die Anti-Baby-Pille ist eine weit verbreitete Verhütungsmaßnahme und da Frauen, welche Xarelto® einnehmen, auf Verhütung achten sollen, eine mögliche Absicherung. Da Xarelto® jedoch teilweise über einen Mechanismus um- und abgebaut wird, welcher auch für die Pille zuständig ist, kann die Wirkung beider Stoffe verändert werden.

Die Verhütung ist daher nicht so sicher, wie bei Personen ohne Xarelto-Einnahme. Eine zusätzliche Verhütung, zum Beispiel mit Kondomen, ist sinnvoll.

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Kontraindikationen für Xarelto®

Junge Frauen sollten auf eine gute Empfängnisverhütung achten, da eine Schwangerschaft und die Stillzeit Kontraindikationen für die Einnahme von Xarelto® sind.

Bestimmte Lebererkrankungen mit Einfluss auf die Blutgerinnung können ebenfalls die Einnahme von Xarelto® ausschließen.

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Bei einer deutlich verschlechterten Nierenfunktion kann Xarelto® ebenfalls nicht genutzt werden oder die Dosis verringert werden, da ein Teil des Medikaments über die Nieren ausgeschieden wird.

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Vor einer Rückenmarksbetäubung oder Operationen mit großem Blutverlust sollte kein Xarelto® eingenommen werden.

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Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit

Studien haben gezeigt, dass der Wirkstoff Rivaroxaban, welcher in Xarelto® enthalten ist, sowohl durch die Plazentaschranke als auch durch die Muttermilch gelangen kann. Bei Durchtritt durch die Plazenta sind Vergiftungserscheinungen des Ungeborenen möglich und das Blutungsrisiko für Mutter und Kind ist zu hoch.

Xarelto® sollte daher weder in der Schwangerschaft noch in der Stillzeit eingenommen werden. Falls die Indikation für eine Gerinnungshemmung dennoch gegeben ist, sollte über alternative Medikamente nachgedacht werden und die Blutgerinnung der Mutter engmaschig überwacht werden.

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Was ist bei einer Niereninsuffizienz zu beachten?

Xarelto® wird teilweise über die Niere verstoffwechselt und ausgeschieden. Bei starken Einschränkungen der Nierenfunktion, kann dieser Abbau gehemmt sein. Das bedeutet, dass der Wirkstoff länger im Blut bleibt und auch länger wirkt. Je nach Stärke der Einschränkung muss daher die Dosierung von Xarelto® angepasst werden.

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Bei dialysepflichtigen Patienten sollten alternative Substanzen verwendet werden, da Xarelto® nicht vollständig in der Dialyse herausgefiltert werden kann. Die Dosierung ist damit erschwert oder sogar unmöglich.

Xarelto® und Alkohol – verträgt sich das?

Alkohol hat umgangssprachlich eine blutverdünnende Wirkung, er wirkt also auf die Blutgerinnung. Genau hier wirkt auch Xarelto®, was gezielt die Blutgerinnung herabsetzen soll.

Kombiniert kann die Einnahme von Xarelto® und Alkohol ein erhöhtes Blutungsrisiko bedeuten und zu lebensbedrohlichen inneren Blutungen oder Nasenbluten führen.

Während der Einnahme von Xarelto® sollte also möglichst auf Alkohol verzichtet werden. Besonders große Mengen Alkohol sollten strikt vermieden werden.

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Bei welchen OPs muss ich Xarelto® absetzen?

Vor Operationen muss genau abgewogen werden, ob das Blutungsrisiko oder das Thrombenrisiko überwiegt.

Bei großen Operationen mit drohendem Blutverlust muss Xarelto® vorher abgesetzt werden, bei kleineren Eingriffen, wie Zahn-OPs, kann Xarelto® normalerweise weiter eingenommen werden. Große Eingriffe, welche nicht absolut notwendig sind, sollten nur durchgeführt werden, wenn das Risiko einer Thrombenbildung anderweitig kontrolliert werden kann.

Ob Xarelto® abgesetzt werden muss, sollten Betroffene in der Vorbesprechung mit ihrem Chirurgen und Anästhesisten abklären.

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Dosierung von Xarelto®

Die Dosierung von Xarelto® hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Zur Prophylaxe von Schlaganfällen bei Vorhofflimmern wird Xarelto® 20mg einmal täglich verabreicht. Bei schlechter Nierenfunktion kann die Dosierung reduziert werden.

Zur Behandlung einer tiefen Beinvenenthrombose wird folgendes Dosierungsschema angewandt: Die ersten 21 Tage nehmen Betroffene zweimal täglich 15mg Xarelto® und ab dem 22. Tag einmal täglich 20mg. Nach der sechsmonatigen Behandlung wird Xarelto® nur noch zur Prophylaxe weitergegeben und auf einmal täglich 10 oder 20mg reduziert. Bei Nierenschädigungen muss die Dosis reduziert werden, da der Wirkstoff langsamer abgebaut wird. Je nach Indikation für Xarelto® kann die Dosierung abweichen.

Gibt es ein Antidot?

Xarelto® hat einen starken Einfluss auf die Blutgerinnung und kann daher als Nebenwirkung auch zu starken Blutungen führen. Außerdem können akute Erkrankungen oder Unfälle, welche eine Not-OP erforderlich machen, unter Xarelto-Einnahme gefährlich sein.

Xarelto® kann jedoch nicht antagonisiert werden, dass heißt es gibt kein Gegengift. Dies ist sowohl bei Blutungskomplikationen als auch bei Überdosierungen ein Problem.

Die Blutungen können daher nur symptomatisch behandelt werden. Durch manuellen Druck auf eine blutende Wunde oder lokale gerinnungfördernde Mittel kann die Blutung kontrolliert werden. Bei direkter Einnahme kann Aktivkohle die noch nicht resorbierten Wirkstoffmengen im Magen-Darm-Trakt binden und so eine Aufnahme ins Blut verhindern. Dies ist besonders bei versehentlicher Einnahme von Xarelto® eine Möglichkeit die Wirkung abzuschwächen.

Das fehlende Gegengift ist ein Nachteil der neuen oralen Antikoagulantien, da bei dem klassischen Marcumar eine Antagonisierung mit Vitamin K möglich ist. Xarelto® hat jedoch eine kurze Halbwertszeit, sodass der Wirkstoff vom Körper selbst in wenigen Stunden bis Tagen abgebaut wird und die Blutungen nur bis dahin unter Kontrolle gehalten werden müssen.

Wie teuer ist Xarelto®?

Xarelto® ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, was von den Krankenkassen bezahlt wird. Kassenpatienten müssen nur eine Zuzahlung von 5€ bezahlen und können bei chronischen Beschwerden auch hiervon befreit werden.

Die Kosten für Xarelto® für Selbstzahler liegen bei 365€ für die ersten drei Monate. Präparate mit geringerer Dosierung für die Prophylaxe sind etwas günstiger.

Alternativen zu Xarelto®

Xarelto® ist als direkter Hemmstoff des Gerinnungsfaktors 10a ein relativ neuer Wirkstoff zur Hemmung der Blutgerinnung. Genau wie Xarelto® wirken auch Apixaban und Edoxaban direkt auf diesen Faktor. Zu diesen neuen oralen Antikoagulantien zählen auch Thrombinhemmer, wie Dabigatran.

Die klassische Alternative zu den neuen oralen Antikoagulantien sind die Cumarine, also Marcumar oder Warfarin, welche das für die Gerinnung erforderliche Vitamin K hemmen.

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Je nachdem, was mit den Antikoagulantien behandelt oder verhindert werden soll, können auch andere Wirkstoffklassen, wie ASS, niedermolekulare Heparine und Pentasaccharide, Anwendung finden.

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Welches Medikament das passende ist, sollte der behandelnde Hausarzt genau mit seinem Patienten besprechen.

Was ist beim Absetzen zu beachten

Xarelto® ist ein Wirkstoff, welcher aus gutem Grund von dem behandelnden Hausarzt verschrieben wird. Ein Absetzen sollte niemals ohne Rücksprache mit dem Arzt durchgeführt werden.

Nach dem Absetzen von Xarelto® steigt das Risiko für eine Thrombenbildung deutlich an und Betroffene können Schlaganfälle, Herzinfarkte, Gefäßverschlüsse und viele weitere lebensbedrohliche Komplikationen entwickeln.

Bei Unverträglichkeiten von Xarelto®, sollte daher unmittelbar ein neuer Wirkstoff verwendet werden und nicht nur Xarelto® abgesetzt werden. Die Zeit ohne eine Behandlung mit Antikoagulanzien ist so kurz wie möglich zu gestalten. Bei Umstellungen der Medikamente steigt auch das Blutungsrisiko, was bei Xarelto® ein großes Problem darstellt, da es für Xarelto® kein direktes Gegenmittel gibt. Bei Anzeichen für Blutungen, sollte daher sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Die Wirkung von Xarelto® nimmt nach dem Absetzen bereits nach einigen Stunden bis Tagen deutlich ab und muss daher genau beobachtet werden. Eine Spiegelkontrolle im Blut ist jedoch weder während der Einnahme noch beim Absetzen von Xarelto® erforderlich.

Autor: Dr. Nikolas Gumpert Veröffentlicht: 08.04.2019 - Letzte Änderung: 18.09.2024