Es gibt verschiedene Ursachen die zu einem Wirkungsverlust der Antibabypille führen können. Dazu gehören unter anderem Medikamente, insbesondere Antibiotika, Durchfall und Erbrechen. Sollte ein Medikament zusätzlich zur Pille eingenommen werden, ist es immer wichtig zu überprüfen, ob es zu Wechselwirkungen kommen könnte. Bei Durchfall und Erbrechen ist nicht gewährleistet, dass der Wirkstoff der Pille im Darm aufgenommen werden kann. In allen Fällen sollte zur Sicherheit ein weiteres Verhütungsmittel, wie etwa ein Kondom, eingesetzt werden.
Die Anti-Baby-Pille ist ein weit verbreitetes Medikament, das von vielen Frauen zur Empfängnisverhütung eingesetzt wird. Da es wie auch andere Medikamente durch den Körper verstoffwechselt wird, können verschiedene Umstände sowie einige andere Medikamente zu einer Wirkungsminderung des Präparates führen. Nimmt eine Frau die Pille ein, sollte sie daher unbedingt darüber informiert sein, was alles zur Wirkungsabschwächung führen kann. Unter Umständen ist dann für einige Zeit eine doppelte Verhütung notwendig.
Generelle Anzeichen, dass die Pille nicht wirkt, gibt es nicht. Das einzige sichere Zeichen dafür ist leider nur eine Schwangerschaft, welche sich im Frühstadium durch bestimmt Schwangerschaftsanzeichen bemerkbar machen kann. Ansonsten machen sich sowohl die Wirksamkeit der Pille als auch ihre Unwirksamkeit nicht durch spezielle Anzeichen bemerkbar.
Daher sind die konsequente Einnahme der Pille und das Beachten von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, die zu einer Wirkungsabschwächung führen könnten, sehr wichtig. Nur auf diese Weise kann die optimale Wirkung sichergestellt werden.
Wenn eine oder mehrere Pillen vergessen wurden, kann sich der abfallende Hormonspiegel durch eine Schmierblutung bemerkbar machen. Allerdings können Schmierblutungen auch als allgemeine Nebenwirkung der Pille, so auch bei regelrechter Einnahme, auftreten. Daher ist dieses Symptom nicht als sicheres Anzeichen, dass die Pille nicht wirkt, zu werten.
Sehr unsichere Frauen, die auch bei gewissenhafter Einnahme nicht auf die Wirkung der Pille vertrauen möchten, sollten sich über andere oder zusätzliche Möglichkeiten der Verhütung bei ihrem Frauenarzt informieren.
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Es gibt verschiedene Ursachen die zu einer Wirkunsabschwächung oder Wirkungsverlust der Pille führen können. Zu diesen zählen unter anderem:
Zahlreiche Medikamente können zur einer Wirkungsabschwächung, beziehungsweise zu einem Wirkungsverlust der Pille führen, wenn diese parallel eingenommen werden.
Im Folgenden sind einige Medikamente aufgeführt, für die dieser Effekt nachgewiesen ist. Um sicherzugehen, dass ein Medikament die Wirkung der Pille nicht beeinflusst, sollte vor Behandlungsbeginn am besten Rücksprache mit dem Arzt gehalten, oder sorgfältig die Packungsbeilage nach Hinweisen auf Wechselwirkungen gelesen, werden. Die Wirkung der Pille kann unter anderem beeinflusst werden durch:
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Einige Antibiotika können die Wirkung der Pille beeinträchtigen. Das liegt daran, dass einige Präparate die Produktion bestimmter Enzyme in der Leber fördern, welche die Pille dann vermehrt abbauen. Dadurch kann diese ihre Wirkung verlieren.
Dies gilt jedoch nicht für alle Antibiotika. Frauen, die mit der Pille verhüten und bei einer Erkrankung ein Antibiotikum verordnet bekommen, sollten sich daher unbedingt informieren, ob es zu Wechselwirkungen mit der Pille kommen kann. Diese Information kann zum einen beim behandelnden Arzt direkt erfragt oder aber in der Packungsbeilage des Antibiotikums nachgelesen werden.
In der Packungsbeilage des Medikaments findet sie Informationen über jegliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Sollte das Antibiotikum die Sicherheit der Pille gefährden, so ist dies dort explizit erwähnt.
Bei Antibiotika, die die Wirkung der Pille beeinflussen, ist eine zusätzliche Verhütung mittels Kondom indiziert. Die Verwendung des zusätzlichen Verhütungsmittels sollte ab dem ersten Einnahmetag des Antibiotikums erfolgen. Zur Sicherheit sollte im Anschluss mindestens sieben weitere Tage, beziehungsweise für den Rest des bestehenden Zyklus doppelt verhütet werden.
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Bei Durchfall kann die Wirkung der Pille beeinträchtigt sein. Durch den Durchfall kann es passieren, dass nicht der gesamte Wirkstoff der Tablette durch den Darm aufgenommen werden kann, sondern einiges mit dem Durchfall ausgespült wird. Insbesondere wenn der Durchfall länger anhält und mehrere Einnahmezeitpunkte der Pille von diesem Zeitraum betroffen sind, ist mit einem Wirkungsverlust der Pille zu rechnen.
Tritt der Durchfall erst einige Stunden nach Einnahme der Pille auf, so kann davon ausgegangen werden, dass das Präparat noch über den Darm aufgenommen wurde. Sicher ist dies allerdings nicht. Daher sollte bei Auftreten von Durchfall zur Sicherheit für den Rest des bestehenden Zyklus eine zweite Verhütungsmethode wie zum Beispiel ein Kondom angewendet werden.
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Bei Erbrechen kann es zu einem Wirkungsverlust der Pille kommen. Je nachdem, wie lang die letzte Pilleneinnahme her ist, wenn das Erbrechen auftritt, kann die Pille unter Umständen mit erbrochen werden und dadurch ihre Wirkung nicht entfalten.
Nicht immer lässt sich die Tablette im Erbrochenen erkennen. Liegt die letzte Pilleneinnahme bereits einige Stunden zurück, ist davon auszugehen das sie bereits vom Darm aufgenommen wurde. Da dies jedoch nicht sicher ist, sollte im Falle des Erbrechens mittels einer weiteren Verhütungsmethode wie etwa einem Kondom für den Rest des Zyklus verhütet werden. Dies gilt insbesondere, wenn das Erbrechen über längere Zeit anhält und mehrere Einnahmezeitpunkte der Pille betroffen sind. In diesem Falle ist von einer Wirkungsabschwächung der Pille auszugehen.
Durch Alkohol wird die Wirkung der Anti-Baby-Pille nicht beeinflusst. Dementsprechend müssen Frauen, die mit der Pille verhüten, nicht auf Alkohol verzichten. Relevant wird der Alkohol erst im Falle eines dadurch herbeigeführten Erbrechens. Durch das Erbrechen kann – je nach Einnahmezeitpunkt der Pille – diese wieder ausgebrochen werden und dadurch ihre Wirkung verlieren. Darauf sollte unbedingt geachtet und in diesem Fall für den Rest des Zyklus zusätzlich mittels Kondom verhütet werden.
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Stress an sich beeinflusst die Wirkung der Pille nicht. Allerdings kann Stress zu unerwünschten Nebenwirkungen am Körper führen.
Manche Personen entwickeln unter Stress beispielsweise Durchfälle. Diese wiederum können die Wirkung der Pille beeinträchtigen, da wohl möglich nicht der gesamte Wirkstoff der Pille über den Darm aufgenommen werden kann, sondern mit dem Durchfall ausgeschwemmt wird. Darauf sollte unbedingt geachtet und in diesem Fall für den Rest des aktuellen Zyklus zusätzlich z.B. mit Kondomen verhütet werden. Durch den bloßen Stress an sich, der ohne weitere Symptome wie Durchfall besteht, ist keine Wirkungsabschwächung der Pille zu erwarten.
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