Schulterschmerzen können chronisch oder akut auftreten und haben eine weite Vielfalt an Ursachen.
Schmerzen in der Schulter können in jedem Alter auftreten. Manchmal sind die Schulterschmerzen akut (z.B. beim Sport oder nach dem Heben einer schweren Last), immer mehr Menschen leiden jedoch auch unter chronischen Schulterschmerzen (z.B. aufgrund von Gelenkverschleiß). Die Schmerzen können viele verschiedene Ursachen haben und den Betroffenen stark im Alltag einschränken und beeinträchtigen.
Hinter den Schulterschmerzen kann sich beispielsweise ein sogenanntes Impingementsyndrom (Engpasssyndrom) stecken, aber auch akute Verletzungen, Entzündungen oder Verschleißerscheinungen im Schultergelenk. Ein Beispiel hierfür ist die Schulterprellung.
Häufig sind Schmerzen in der Schulter durch konsequente und langfristig angewendete Krankengymnastik zur Muskelkräftigung behandelbar, eine Operation ist nur in wenigen Fällen notwendig.
Die meisten Schulterschmerzen gehen von den Weichteilen des Schultergelenks aus, das bedeutet, dass nicht die Knochen, sondern vielmehr Muskeln, Sehnen, Gelenkkapsel, Gelenkschmiere (Synovia) und Schleimbeutel betroffen sind.
Schmerzen schränken die Beweglichkeit in der Schulter ein, viele alltägliche Vorgänge, wie das Anziehen eines Hemdes, Haare kämmen oder föhnen, setzen eine gute Koordination der Schulter- und Armmuskulatur voraus.
Häufig kommt es zu Schonhaltungen, weshalb eine frühzeitige Therapie besonders wichtig ist. Abhängig von der Ursache können die Schmerzen in der Schulter an unterschiedlichen Stellen und bei unterschiedlichen Bewegungen und Tätigkeiten auftreten. Auch Probleme an der Halswirbelsäule können zu Schmerzsymptomen in der Schulter führen und bis in den Arm oder die Hand ausstrahlen.
Der sogenannte Schultergürtel wird durch zwei Knochen auf jeder Schulterseite gebildet, also durch die beiden Schlüsselbeine (Claviculae) und Schulterblätter (Scapulae). Das Schulterblatt bildet zusammen mit dem Oberarmknochen das Schultergelenk.
Außerdem bildet das Schulterblatt zwei Knochenvorsprünge aus, das Schulterdach (Akromion) und den Rabenschnabelfortsatz (Coracoid).
Das Schultergelenk wird maßgeblich durch vier Muskeln und deren Sehnen stabilisiert, die sogenannte Rotatorenmanschette. Die vier Muskeln (Musculus supraspinatus, M. infraspinatus, M. teres minor und M. subscapularis) ziehen vom Schulterblatt zum Oberarmknochen und setzen dort mit ihren Sehnen an.
Aus diesem Grund legen sie sich wie eine Manschette rund um den Kopf des Oberarmknochens und bilden ein "Dach" über dem Schultergelenk.
Der Raum unter dem Schulterdach, der Subakromialraum, ist häufig von Verschleißproblemen im Schultergelenk betroffen. Ein Schleimbeutel erleichtert den Gleitvorgang zwischen den Sehnen und dem knöchernen Schulterdach. Dieser kann beispielsweise durch Entzündungen zu Schulterschmerzen führen.
Das Schultergelenk wird in erster Linie durch Muskeln und Sehnen bewegt und mobilisiert, dadurch ergibt sich ein großer Bewegungsumfang. Allerdings ist dadurch das Risiko einer Instabilität erhöht und das Schultergelenk somit leicht verletzbar.
Verschleißerscheinungen an der Schulter entstehen durch chronische Überbelastungen und Ungleichgewichte im Bereich der Muskeln.
Bei Tätigkeiten, die oberhalb des Kopfes ausgeführt werden, wie bei Malern oder Handball- oder Tennisspielern tritt schmerzhafter Schulterverschleiß besonders häufig auf.
Dadurch werden hauptsächlich die Bewegungsabläufe in der Schulter beeinträchtigt, schmerzhafte Entzündungen und Schwellungen sind die Folge. Bei einem Impingementsyndrom (Engpasssyndrom) besteht eine Einengung zwischen dem Schulterdach und dem Oberarmknochen. Die dort verlaufende Sehne und der Schleimbeutel sind einem ständigen Reizzustand ausgesetzt, wodurch Entzündungen ausgelöst werden.
In der Schulter kann es zu Rissen, Verklebungen und Schrumpfung der Gelenkkapsel im Bereich des Weichteilgewebes kommen, was zu Schulterschmerzen führt.
Der Gelenkverschleiß (Arthrose) kann eine weitere Ursache für Schulterschmerzen sein. Die Schultergelenksarthrose wird durch Überbelastungen (wie jahrelanges Krafttraining), Gelenksspaltverengungen im Alter, rheumatische Erkrankungen (z.B. rheumatoide Arthritis) oder Durchblutungsstörungen begünstigt werden.
Eine Schädigung oder ein Riss der Muskeln oder Sehnen der Rotatorenmanschette (Rotatorenmanschettenruptur) führt zu Schmerzen und kann die Beweglichkeit des Armes stark einschränken.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Schmerzen in der Schulter und im Arm
Durch eine schmerzhafte Schultergelenksentzündung (Periarthritis humeroscapularis) kann es durch Bewegungsmangel zu einer Schultersteife (Capsulitis adhaesiva) oder der sogenannten "Frozen Shoulder" kommen.
Die sogenannte Kalkschulter (Tendinosis calcarea) bezeichnet eine Ablagerung von Kalzium-Kristallen in der Rotatorensehne durch immer wiederkehrende kleinere Sehnenverletzungen oder durch lokale Durchblutungsstörungen der Sehne. Bei der Kalkschulter kommt es besonders nachts zu quälenden Schmerzen.
Auch Unfälle, Brüche und Verletzungen im Bereich der Schulter können zu starken Schmerzsymptomen führen. Ein Schlüsselbeinbruch (Claviculafraktur) oder Verletzungen im Bereich des Oberarmknochens (z.B. Humeruskopffraktur) sind häufig. Verrenkungen des Schultergelenks (Schultergelenksluxationen) können starke Schmerzen auslösen und verschiedene Ursachen haben. Die Schulter renkt sich häufig immer wieder aus, es resultiert eine chronisch instabile Schulter, die im Rahmen einer Gelenksspiegelung operativ behandelt werden sollte.
Weitere Ursachen für Schulterschmerzen sind Sehnenentzündungen oder Schleimbeutelentzündungen (Bursitis subacromialis). Diese entstehen vor allem durch mechanische Überlastung, durch Infektionen, bei rheumatischen Erkrankungen und Gicht. Verspannungen und Verhärtungen der Schultermuskulatur durch falsche Körperhaltung und Stress beispielsweise durch zu langes Sitzen, belastet Schulter, Rücken und Nacken und kann zu Schmerzen führen. Außerdem können Schulterschmerzen auch von der Wirbelsäule kommen, durch Nervenentzündungen oder Nervenverletzungen, durch rheumatologische Erkrankungen und auch durch internistische Erkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Gallenkolik, Lungentumore usw) ausgelöst werden.
Da die Ursachen von Schulterschmerzen sehr unterschiedlich sind, können auch unterschiedliche Symptome im Vordergrund stehen.
Häufig beeinträchtigen Schulterschmerzen (z.B. aufgrund eines Impingementsyndroms oder einer Rotatorenmanschettenverletzung) die Beweglichkeit des Armes.
Der Arm lässt sich durch die Schmerzen oft kaum noch heben und viele alltägliche Tätigkeiten sind nur noch schwer möglich. Die Schulterschmerzen treten besonders häufig beim seitlichen Abspreizen des Armes (Abduktion) auf und sind besonders stark in einem Winkel von etwa 60 bis 120 Grad, weshalb Ärzte und Therapeuten auch vom "schmerzhaften Bogen" oder "painful arc" sprechen.
Typisch sind auch nächtliche Schulterschmerzen, wenn man sich unbewusst auf die schmerzende Seite legt oder sich im Schlaf dorthin dreht. Wenn die Schmerzen von der Halswirbelsäule ausgehen, kommt es häufig zu ausstrahlenden Schmerzen von der Schulter bis in die Arme und Hände.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Schmerzen in der Schulter und im Arm
Bei Sehnenentzündungen können die Schulterschmerzen bei sehr verschiedenen Arm- und Schulterbewegungen ausgelöst werden, je nachdem, welche Muskelsehne betroffen ist.
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Für Schmerzen, die vorne an der Schulter auftreten, gibt es viele verschiedene Ursachen. Hier befinden sich die vordere Rotatorenmanschette, die Bizepssehne, ein Teil der Gelenkkapsel, das Schultereckgelenk (Acromio-Clavicular-Gelenk) und verschiedene weichteilige Strukturen wie Schleimbeutel oder Sehnen. Alternativ kann ein vorderer Schulterschmerz fortgeleitet entstehen, also durch eine Schädigung von Strukturen, die nicht unmittelbar an der vorderen Schulter lokalisiert sind.
Zum einen kann ein vorderer Schulterschmerz durch eine Entzündung oder Einklemmung der Gelenkkapsel entstehen. Desweiteren befinden sich auch im vorderen Bereich der Schulter Schleimbeutel (Bursa), die ein reibungsloses Aneinandergleiten der Muskeln sicherstellen. Eine Entzündung dieser Schleimbeutel (Bursitis) im entsprechenden Bereich kann vordere Schulterschmerzen verursachen. Ebenso wie im Knie- oder Hüftgelenk kann es in der Schulter zu einer Arthrose (Verschleiß) kommen. Die Arthrose kann sowohl das eigentliche Schultergelenk zwischen Schulterblatt und Oberarmknochen (Humero-Glenoidal-Gelenk) betreffen, als auch kleinere Gelenke wie zwischen dem Schlüsselbein und dem Schulterblatt (Acromio-Clavicular-Gelenk). In diesem Fall projizieren sich die Schmerzen auf den vorderen Schulterbereich. Eine solche degenerative Veränderung ist stets ein schleichender Prozess, wobei der Schmerz zunächst nur belastungsabhängig auftritt. Auch degenerative Veränderungen der Weichteile wie Muskel- oder Sehnenrisse können ursächlich sein. Besonders häufig ist hierbei die Bizepssehne betroffen. Auch ein Auskugeln des Schultergelenks (Luxation) kann vordere Schulterschmerzen verursachen, da nach vorne unten die weitaus häufigste Richtung einer Ausrenkung ist.
Beim hinteren Schulterschmerz konzentrieren sich die Schmerzen vor allem auf den hinteren Bereich des Schultergelenks. Auch hier kann der Schmerz durch weiter entfernte Strukturen verursacht werden und nur auf das hintere Schultergelenk fortgeleitet werden.
Als Ursache kommt eine Wirbelblockierung meist der Halswirbelsäule, seltener der Brustwirbelsäule, in Frage. Die häufig sofort eintretenden Schmerzen strahlen von der Halswirbelsäule in die hintere Schulter aus und entstehen durch ein Verhaken der Wirbelgelenke zweier benachbarter Wirbelkörper. Dies geschieht häufig durch ruckartige Bewegungen aus dem Schlaf heraus oder durch einen Unfall. Der Schmerz entsteht nicht direkt durch die Blockierung sondern durch eine reaktive Verspannung der Muskulatur. Daneben treten erhebliche Bewegungseinschränkungen auf.
Auch ein Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule kann Schmerzen an der hinteren Schulter verursachen. Desweiteren kommen Bewegungsstörungen des Schulterblattes als Ursache in Frage. Hierzu kommt es durch eine Sehnenansatzentzündung am Schulterblatt (Enthesiopathie), Fehlformen des Schulterblattes oder auch durch Muskelverspannungen.
Eine weitere Ursache kann ein Riss im hinteren Teil der Rotatorenmanschette (Musculus infraspinatus und Musculus teres minor) sein. Der ziehende, stechende Schmerz ist belastungsabhängig (vor allem bei Außenrotation), befindet sich unter dem hinteren Schulterdach und kann bis in den Oberarm ausstrahlen. Oft kommt der Riss als Folge eines Impingement-Syndroms zustande. Durch dieses jahrelang bestehende Engpass-Syndrom kommt es zunehmend zum Verschleiß der Sehnen der Muskeln der Rotatorenmanschette. Die vorgeschädigten Sehnen können durch eine plötzliche Bewegung reißen. Das Reißen einer nicht vorgeschädigten Sehne durch einen Unfall ist weitaus seltener.
Zuletzt kann es beim Bankdrücken, vor allem durch falsch ausgeführte Übungen, zu verschiedensten Verletzungen kommen. Diese reichen vom einfachen Muskelkater bis zum Muskelabriss und können allesamt Schmerzen an der hinteren Schulter auslösen.
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Normalerweise erwartet man, dass durch den Schlaf und die Ruhe nachts auch die Schulterschmerzen deutlich nachlassen. Häufig ist dies jedoch nicht der Fall, so wachen die Betroffenen nach einigen Stunden Schlaf durch starke Schmerzen in der Schulter auf. An ein erneutes Einschlafen ist nicht zu denken. Der Schmerz, die Schlaflosigkeit und Erschöpfung stellen einen großen Leidensdruck für die Betroffenen dar.
Ursächlich für dieses Phänomen sind die unterschiedlichen Verhältnisse im Schultergelenk bei Tag und in der Nacht. Bei Tag (im Sitzen/Stehen) hängt der Arm wie ein Gewicht mit einigen Kilogramm Masse an der Schulter herab und vergrößert so den Gelenkspalt, indem er ihn einfach „auseinanderzieht“. Die Aufdehnung der Strukturen kann nur wenige Millimeter betragen, sorgt aber dafür, dass gereizte und entzündete Strukturen etwas entlastet werden. Nachts im Liegen zieht sich der Gelenkspalt wieder zusammen und die Strukturen liegen enger beieinander. So verursacht also gerade diese Entspannung eine Komprimierung von Weichteilen (Sehnen, Schleimbeutel), was Schmerzen auslöst und den Betroffenen aufweckt.
Kurzfristig kann eine Art Dehnvorrichtung helfen, die Schmerzen nachts zu verhindern. Dabei wird eine Schlinge um das Handgelenk und eine weitere um das Sprunggelenk gelegt, welche dann mit einem Expander-Seil verbunden werden. Durch die Zugkraft auf den Arm wird ein herabhängender Arm wie tagsüber simuliert. Alternativ sollte das Schultergelenk nachts aufgedehnt werden, wenn der Betroffene durch Schmerzen geweckt wird, was den Schmerz kurzfristig verschwinden lassen sollte. Diese Art erste Hilfe sollte aber nur über wenige Wochen angewendet werden, bis die Ursache für die Schmerzen abgeklärt und behandelt wird.
Nachtschmerzen in der Schulter sind kein diagnostisch sehr aussagekräftiges Symptom und können im Rahmen mehrere Erkrankungen der Schulter auftreten. Sowohl bei einer Arthrose, als auch beim Engpasssyndrom, sowie bei der Kalkschulter oder bei Schleimbeutelentzündungen (Bursitis) ist ein nächtliches Auftreten der Schmerzen möglich.
Um die richtige Diagnose bei Schmerzen der Schulter zu stellen, sind zunächst einige Informationen der Krankengeschichte wichtig (Anamnese), da sie erste Hinweise auf die Ursachen geben.
Bereits bekannte Schulterverletzungen, bei welchen Bewegungen die Schmerzen auftreten, wie lange die Beschwerden bestehen, ob nächtliche Schmerzen auftreten und Risikofaktoren für vermehrten Schulterverschleiß (z.B. bedingt durch Sport oder Beruf) müssen durch den behandelnden Arzt erfragt werden.
Eine körperliche Untersuchung bei Schulterschmerzen kann aus einer Reihe von Untersuchungsgriffen und -methoden bestehen, die eine Beurteilung der Funktion der Muskeln des Schultergelenks ermöglichen.
Typische klinische Funktionstests sind beispielsweise der Jobe-Test (Seitendifferenzen sprechen für einen Sehnenriss, eine gereizte Sehne oder eine Entzündung des Schleimbeutels), der Nackengriff (beide Hände werden in den Nacken gelegt), der Schürzengriff (man fasst mit beiden Händen an den Rücken) und viele mehr.
Die Abtastung von Triggerpunkten (Reizpunkten, deren Berührung Schmerz auslöst) kann weitere Hinweise in Bezug auf die Ursachen für die Schulterschmerzen liefern.
Auch die Beweglichkeit der einzelnen Gelenke im Schultergelenk muss überprüft werden. Um auszuschließen, dass es sich bei der Ursache der Schulterschmerzen um eine Nerveneinklemmung handelt, kann unter Umständen eine neurologische Untersuchung erforderlich sein. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall (Sonographie), Röntgen, Magnetresonaztomographie (MRT, Kernspin) oder Computertomographie (CT) erlauben weitere Einblicke in das schmerzende Schultergelenk.
In manchen Fällen führen jedoch auch die bisher beschriebenen diagnostischen Verfahren nicht zu einer eindeutigen Diagnose. So kann es notwendig sein, eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) durchzuführen. Bei dieser minimal-invasiven Operation in "Schlüssellochtechnik" ist ein direkter Einblick in das Schultergelenk möglich und bei Bedarf kann im Rahmen einer Gelenkspiegelung auch gleich eine Behandlung durchgeführt werden, wie etwa das Nähen eines Sehnenrisses oder das Abtragen von entzündetem Gewebe.
Die Behandlung richtet sich bei Schulterschmerzen immer gegen die Ursache der Beschwerden. Je frühzeitiger eine Behandlung der Schulterschmerzen begonnen wird, desto besser sind in der Regel die Heilungsaussichten.
Der Betroffene kann häufig selbst mithilfe von aktiver Bewegung und Muskelkräftigung selbst dazu beizutragen, dass die Beschwerden gelindert werden oder sogar ganz verschwinden.
Ein Einnehmen von Schmerzmitteln z.B. von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR, z.B. Voltaren®) und Kältepackungen können besonders im Anfangsstadium gegen die Schmerzen in der Schulter helfen.
Ebenso kommen Krankengymnastik, aktive Muskelkräftigung, Chirotherapie, Akupunktur, TENS-Behandlungen oder das direkte Verabreichen von entzündungshemmenden Medikamenten in den schmerzenden Bereich in Frage, um die Schulterschmerzen zu behandeln.
Auch die sog. Blackroll kann bei Schulterschmerzen angewandt werden.
Bei schweren Verschleißerscheinungen im Schultergelenk kann eine Gelenkprothese eingesetzt werden. Wenn beispielsweise eine Verletzung der Rotatorenmanschette für die Schmerzen ursächlich ist, kann es notwendig sein, dass die Schulter für eine Weile geschont werden muss, um den Heilungsprozess zu fördern.
In schweren Fällen kann auch eine Operation durchgeführt werden. Die Therapie einer Schultersteife beinhaltet insbesondere eine krankengymnastische Behandlung, mit dem Ziel, die Schulter wieder beweglich zu machen. Es gibt auch Behandlungsmöglichkeiten mittels Strom, elektromagnetischer Wellen oder Ultraschall, um gegen die schmerzende Schulter vorzugehen.
Es gibt zahlreiche operative Techniken, die bei bestimmten Ursachen von Schulterschmerzen angewendet werden können. Mithilfe einer Operation kann zum Beispiel die Form und Stellung des Oberarmknochens korrigiert, Sehnen genäht, Muskeln umgesetzt, Verklebungen gelöst, erkrankte Schleimbeutel oder Gewebe entfernt werden und vieles mehr.
Manche Betroffene möchten zunächst auf homöopathische Mittel zurückgreifen um ihre Beschwerden zu lindern. Homöopatische Mittel sind nebenwirkungsfrei, ihr Nutzen ist unter Medizinern umstritten. Gerade bei leichten und gelegentlichen Beschwerden kann die Homöopathie allerdings einen Versuch wert sein, bevor andere Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Ursache der Schulterschmerzen sollte jedoch durch einen Arzt abgeklärt werden, bevor diese Art der Selbstmedikation zum Einsatz kommt.
Ferrum phosphoricum (Eisenphosphat) soll helfen, Verspannungen und Entzündungen im Bereich der Schulter zu bekämpfen und wird meist über mehrere Tage und Wochen angewendet. Ein ähnlicher, zusätzlich abschwellender Effekt wird Arnica nachgesagt. Rhus toxicodendron, der eichenblättrige Giftsumach, hilft bei chronischen Gelenkerkrankungen wie Arthrose und Arthritis und kann die dadurch verursachten Beschwerden im Schultergelenk lindern.
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Kinesio-Tapes (kurz für Kinesiologie, Bewegungslehre) sollen gegen Verspannungen helfen, Schmerzen lindern und Bewegungseinschränkungen verbessern. Die Gelenkfunktion wird unterstützt (Augmentation) und durch eine Kompression können Schwellungen zurückgehen.
Die Tape-Streifen bestehen aus Baumwolle und sind mit einem Acrylat-Kleber beschichtet, der für eine feste Haftung auf der Haut sorgt. Die Tapes sind in Rollen oder in schon vorgefertigten Schnitten für bestimmte Körperstellen erhältlich. Sie werden einzeln oder in Kombination auf die Schulter aufgeklebt und folgen dabei den Muskelverläufen, Bändern oder Nerven. Die Streifen werden dabei je nach gewünschtem Effekt gedehnt. In der Regel wird das Tapen von speziell dafür geschulten Physiotherapeuten durchgeführt. Betroffene, die sich die Kenntnis der anatomischen Strukturen aneignen, können bestimmte Tape-Methoden auch selbst erlernen. Es empfiehlt sich jedoch, die richtige Methode in jedem Fall von einem Spezialisten zu erlernen, da sonst die Beschwerden noch verstärkt werden können.
Einfache Beschwerden in der Schulter (Schmerzen, Bewegungseinschränkungen) werden häufig durch eine nicht ausreichend trainierte oder verspannte Muskulatur verursacht. In diesem Fall können bestimmte Übungen helfen, die Muskulatur zu lockern, zu kräftigen und zu dehnen und so die Beschwerden rasch zu lindern. Für Schulterbeschwerden kommen jedoch noch viele andere Ursachen in Frage (Arthrose, knöcherne Schäden, Einklemmungen etc.). Im Zweifel sollte also immer ein Arzt konsultiert werden, der bestätigt, dass ein Training zur Kräftigung der Muskulatur der richtige Weg ist. Außerdem sollte bei der Durchführung der Übungen immer auf die richtige Körperhaltung und eine korrekte Ausführung geachtet werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, dass Ungeübte sich zunächst von einem professionellen Trainer oder Physiotherapeuten anleiten lassen.
Zum Dehnen der Schulter stellt man sich aufrecht hin, die Beine sollten hüftbreit platziert werden. Der Kopf sollte gerade gehalten werden, wobei der Blick nach vorne geht. Nun kreisen Sie die Schultern 5 Mal vorwärts, dabei wird beim Anheben der Schultern eingeatmet und beim Absenken langsam ausgeatmet. Anschließend die Schultern 5 Mal rückwärts kreisen lassen.
Beim Schulterzieher werden die Schultern erst nach oben zu den Ohren gezogen und kurz gehalten, bevor sie langsam wieder herabgesenkt werden. Auch diese Übung wird 5 Mal wiederholt, wobei auf einen Atemrhythmus geachtet wird.
Zur Kräftigung der Schulter kann eine Übung im Vierfüßlerstand durchgeführt werden. Dazu wird eine Decke oder Matte als Unterlage verwendet und die Knie um 90° gebeugt, sodass sie unter der Hüfte platziert werden. Die Hände befinden sich unter der Schulter. Kopf und Rücken bilden eine Linie, wobei der Blick auf den Boden gerichtet ist. Der rechte Arm wird nun langsam beim Ausatmen in die Waagrechte geführt, wobei der Daumen nach oben und die Finger nach vorne zeigen. Beim Einatmen wird der Arm zurückgeführt, allerdings vor Berühren des Bodens erneut in die Waagrechte geführt. Die Übung wird 5 Mal wiederholt und anschließend für den anderen Arm durchgeführt.
Es existieren viele verschiedene Übungen für einzelne Muskelgruppen, die man sich nach Möglichkeit von einem Physiotherapeuten oder ausgebildeten Trainer zeigen lassen sollte. Wichtig ist immer, dass die Übungen regelmäßig (am besten täglich) und über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden, damit ein langfristiger Effekt erzielt wird. Beim Auftreten von Schmerzen während der Übungen oder einer Verschlimmerung der Beschwerden sollten die Übungen sofort gestoppt werden.
Für eine gesunde Schulter ist es wichtig, eine gute Körperhaltung zu haben und die Schulter viel und sinnvoll zu bewegen. Ansonsten kommt es zu einer falschen Stellung des Gelenks und zu einer Verkümmerung der inaktiven Muskeln.
Dabei sollten Überbelastungen vermieden werden. Gezieltes Muskeltraining kann zur Vorbeugung von Schulterschmerzen und frühzeitigem Verschleiß des Schultergelenks eingesetzt werden. Besonders bei dauerhaft sitzenden Tätigkeiten kann es zu Muskelverspannungen kommen. Hier können Entspannungsübungen, regelmäßige kurze Pausen und Lockerungsübungen für die Schulter- und Nackenmuskulatur vorbeugend wirken.
Zugluft und Kälte sowie einseitige Haltungen und Bewegungsabläufe sollten vermieden werden. Die Schultermuskulatur und das Schultergelenk sollten vor und nach sportlichen Aktivitäten gedehnt und aufgewärmt werden. Auch eine gesunde Ernährung schont den Stoffwechsel und die Gelenke, wodurch Schulterprobleme vermieden werden können. Wenn bekannt ist, welche Reize die Schulterschmerzen auslösen oder verstärken, sollten diese unbedingt vermieden werden.
Schmerzen und ein Steifigkeitsgefühl in der Schulter sollten schon beim ersten Auftreten ernst genommen werden und ein Arzt sollte befragt werden.
Schulterschmerzen können durch eine Vielzahl von Erkrankungen ausgelöst werden.
Die wohl häufigste Ursache für Schulterschmerzen im Bereich der Schulter sind Verspannungen und Verhärtungen der Schulter- und Nackenmuskulatur.
Durch Stress und eine falsche Körperhaltung (z.B. durch zu langes Sitzen), wird die Schulter, der Rücken und der Nacken stark beansprucht, was zu schmerzhaften Verspannungen führen kann.
Meist durch ein Trauma, aber auch durch ungünstige oder abrupte Bewegungen mit einer "unaufgewärmten" Schulter, kann es zu Rissen, Verklebungen und Schrumpfung der Gelenkkapsel im Bereich des Weichteilgewebes kommen, was zu Schulterschmerzen führt.
Außerdem können die Muskeln oder Sehnen der Rotatorenmanschette gerissen sein (Rotatorenmanschettenruptur), was häufig Beweglichkeit des Armes stark einschränkt.
Eine schmerzhafte Schultergelenkentzündung (Periarthritis humeroscapularis) entsteht durch Bewegungsmangel und kann im Extremfall zu einer Schultersteife (Capsulitis adhaesiva) oder der sogenannten "Frozen Shoulder" führen.
Weitere Erkrankungen, die Schulterschmerzen verursachen, sind Sehnenentzündungen oder Schleimbeutelentzündungen (Bursitis subacromialis).
Solche Entzündungen entstehen vor allem durch Infektionen, mechanische Überlastung, bei rheumatischen Erkrankungen und bei Gicht.
Der Gelenkverschleiß (Arthrose) kann eine weitere Ursache für Schulterschmerzen sein.
Die Schultergelenkarthrose entsteht durch:
Bei Berufen oder Freizeittätigkeiten, die oberhalb des Kopfes ausgeführt werden (z.B. Maler, Handball- oder Tennisspieler) tritt schmerzhafter Schulterverschleiß besonders häufig auf.
Durch die Beeinträchtigung von Bewegungsabläufen in der Schulter, kommt es zu schmerzhaften Entzündungen und Schwellungen.
Bei dem sogenannten Impingementsyndrom (Engpasssyndrom) besteht eine Einengung zwischen dem Schulterdach und dem Oberarmknochen.
Dort verläuft eine Sehne, die einem ständigen Reizzustand ausgesetzt ist, wodurch Entzündungen ausgelöst werden.
Auch Erkrankungen der Wirbelsäule können Schulterschmerzen verursachen.
Unter Umständen können sich Nervenentzündungen oder -verletzungen, aber auch rheumatologische Erkrankungen oder internistische Erkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Lungentumore, Gallenkolik) mit dem Symptom "Schulterschmerz" bemerkbar machen.
Wenn die Schulterschmerzen besonders nachts auftreten, kann eine sogenannte Kalkschulter (Tendinosis calcarea) dahinter stecken.
Dabei lagern sich Kalzium-Kristalle in der Rotatorensehne ab, aufgrund von immer wiederkehrenden kleineren Sehnenverletzungen oder lokalen Durchblutungsstörungen der Sehne.
Auch Verletzungen, Unfälle und Brüche können zu starken Schmerzsymptomen im Bereich der Schulter führen.
Häufig sind der Schlüsselbeinbruch (Claviculafraktur) oder Verletzungen im Bereich des Oberarmknochens (z.B. Humeruskopffraktur).
Auch eine Verrenkung des Schultergelenks (Schultergelenkluxation) kann starke Schmerzen auslösen und verschiedene Ursachen haben (z.B. Trauma, instabile Schulter).
Das Schultergelenk wird hauptsächlich über die Muskeln des Schultergürtles stabilisiert.
Als "Rotatorenmanschette" bezeichnet man die vier Muskeln, die den Oberarmknochen in der Gelenkpfanne der Schulter halten. Bei einem Rotatorenmanschettenriss sind ein oder mehrere Muskeln oder Sehnen dieser wichtigen Muskelgruppe geschädigt.
Ein solcher Riss kann ein traumatische (unfallbedingte) oder degenerative (verschleißbedingte) Ursache haben.
Bei einem Sturz oder einer äußeren Gewalteinwirkung kann es beispielsweise zu einem Ausrenken der Schulter kommen, in manchen Fällen reißt dabei ein Muskel der Rotatorenmanschette ein.
Außerdem kann es mit steigendem Lebensalter zu einem solchen Riss kommen, da es zu Verlusten der Knorpelsubstanz und zu Festigkeitsverlusten von den Sehnenansätzen der Muskeln kommt.
Ein Rotatorenmanschettenriss verursacht Schmerzen unterschiedlicher Intensität und schränkt die Beweglichkeit der Schulter ein.
Besonders die seitliche Hebung des Armes (Abduktion) ist bei einem Rotatorenmanschettenriss nicht mehr oder nur sehr schmerzhaft durchführbar.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Rotatorenmanschettenriss zu behandeln. Zum einen kann der Riss operativ genäht oder verschlossen werden.
Danach ist meist eine aufwendige krankengymnastische Nachbehandlung über Monate oder Jahre notwendig, um die körperliche Leistungsfähigkeit wieder herzustellen.
Außerdem bleiben in etwa einem Fünftel der Fälle die Schulterschmerzen auch nach der Operation bestehen.
Zum anderen kann eine konservative (nicht-operative) Therapie angestrebt werden.
Hierfür kommen Kortisoninjektionen in die Schulter und nichtsteroidale Antirheumatika in Frage.
Auch bei der konservativen Behandlung eines Rotatorenmanschettenrisses kommen krankengymnastische Übungen zur Anwendung, falls nötig unter örtlicher Schmerzausschaltung.
Eine Entzündung der langen Bizepssehne wird auch Bizepssehentendinitis genannt.
Eine solche Entzündung tritt häufig bei Menschen mit Haltungsschwächen mit nach vorn hängenden Schultern auf und verursacht starke Schulterschmerzen.
Die lange Bizepssehne liegt in einem engen knöchernen Kanal im Schultergelenk und ist anfällig für Überlastungen und Verletzungen, da sie in ihrem engen Verlauf häufig Reibung ausgesetzt ist.
Durch die dauernde Reizung kann die Sehne anschwellen und sich entzünden. Im weiteren Verlauf kommt es in manchen Fällen zu weiteren Schäden der Bizepssehne in Form von Auffaserungen und die Sehne wird instabil.
Eine Bizepssehnentendinitis kann auch durch eine muskuläre Dysbalance der Rotatorenmanschette der Schulter verursacht werden.
Damit ist eine Fehlhaltung der Brustwirbelsäule gemeint, bei der die Haltemuskeln am hinteren Teil der Rotatorenmanschette zu schwach sind.
Die dominierende Brustmuskulatur zieht die Schultern nach vorne, es kommt zu "nach vorn hängenden Schultern" und der enge Kanal, durch den die Bizepssehne verläuft, zieht sich weiter zusammen.
Die Diagnose einer Bizepssehnentendinits wird mit dem sogenannten Test nach Yergason gestellt, bei dem der Arm bei rechtwinklig gebeugtem Ellenbogen am Körper anliegt und nun versucht wird, den Unterarm gegen Widerstand des Arztes zu heben.
Dabei werden bei einer Bizepssehnentendinits Schmerzen im Bereich der vorderen Schulter provoziert.
Um eine muskuläre Dysbalance zu therapieren und eine Entlastung im Bereich der gereizten und entzündeten Bizepssehne bei der Bizepssehnentendinitis zu erreichen, muss gezieltes Muskeltraining unter physiotherapeutischer Anleitung zur Stärkung der hinteren Rotatorenmanschette durchgeführt werden. In den meisten Fällen kann dadurch eine operative Durchtrennung der Bizepssehne umgangen werden.
Zu starken Schulterschmerzen kommt es unter anderem auch bei einer Schulterarthrose (Omarthrose).
Dabei kommt es durch den Abrieb von Knorpel im Oberarmkopf und/ oder der Schultergelenkpfanne zu einem Gelenkverschleiß im Schultergelenk.
Die Schulterarthrose wird in eine primäre (ohne erkennbare Ursache, Altersverschleiß des Gelenkes) und eine sekundäre (nach Knochenbrüchen oder in Folge einer Oberarmkopfnekrose) unterteilt.
Auf dem Röntgenbild ist eine Verformung des Oberarmknochens zu erkennen.
Außerdem ist die Abnahme des Gelenkknorpels als Verschmälerung des sichtbaren Gelenkspaltes erkennbar.
Eine Schulterarthrose hat häufig Bewegungseinschränkungen zur Folge.
Außerdem kommt es zu bewegungsabhängigen Schmerzen im Schultergelenk und in vielen Fällen zu einer schubweise auftretenden, entzündlichen Aktivierung des Gelenkes.
Die Schulterarthrose wird mit Medikamenten, physikalischen Therapien, Kühlung oder operativen Maßnahmen (z.B. Arthroskopie, Prothese, künstliches Schultergelenk) behandelt.
Eine Bankart Läsion entsteht in den meisten Fällen durch ein Ausrenken der Schulter (Luxation) nach vorn im Rahmen eines Unfalls.
Die Bankart Läsion bezeichnet dabei einen Zustand, bei dem die sogenannte Gelenklippe (Labrum glenoidale) der Gelenkpfanne des Schulterblattes teilweise oder vollständig abgerissen ist.
Diese Gelenklippe stabilisiert eigentlich das Schultergelenk in der Pfanne und es kommt leicht zu weiteren Ausrenkungen der Schulter.
Häufig geht die Bankart Läsion mit einem Gefühl der Instabilität im Schultergelenk einher.
Von einer Bankart Läsion mit Schulterschmerzen sind in der Regel jüngere und sportlich aktive Menschen mit einem überbeweglichen Bandapparat.
Als Schultereckgelenk (Akromioklavikulargelenk, AC-Gelenk, ACG) wird die gelenkige Verbindung zwischen dem oberen Ende des Schulterblattes, der sogenannten Schulterhöhe (Akromion), und dem äußeren Ende des Schlüsselbeins (Clavicula) benannt.
Kommt es in diesem Bereich zu einem Gelenkverschleiß (Arthrose), so äußert sich dies in der Regel in einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung der Schulter.
Die Behandlung einer solchen ACG-Arthrose richtet sich meist nach den individuellen Beschwerden.
Meist wird eine Therapie mit Krankengymnastik und physikalischen Anwendungen (z.B. Kälte, Elektrotherapie) versucht.
Sollten die Schulterschmerzen dadurch nicht ausreichend gelindert werden und die Bewegungseinschränkung nicht aufgehoben werden, kann eine Resektion des AC-Gelenkes erwogen werden.
Dafür werden die Gelenkflächen abgefräst und eine Art Meniskus aus körpereigenem Material zwischen die Gelenkflächen platziert.
Häufig kann die Schulter nach einem solchen Eingriff bereits nach zwei Monaten wieder voll belastet werden und ist schmerzfrei.
Auch ein Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule kann sich durch das Symptom "Schulterschmerzen" bemerkbar machen.
Bei einem Bandscheibenvorfall tritt ein Teil der Bandscheibe in den Wirbelkanal vor und drückt unter Umständen auf das Rückenmark oder von ihm ausgehende Nervenwurzeln.
Ein Bandscheibenvorfall kann ohne äußeren Anlass auftreten, häufig ist jedoch eine Überbelastung bei bereits vorgeschädigten Bandscheiben die Ursache für den Vorfall (Prolaps).
Typischerweise treten Bandscheibenvorfälle im Bereich der Lendenwirbelsäule auf und verursachen Rückenschmerzen, die bis in die Beine ausstrahlen können.
Doch kann ein Bandscheibenvorfall auch im Bereich der Halswirbelsäule auftreten und durch Kompression der Nervenwurzeln zu starken Schmerzen im Bereich der Schulter führen, da die versorgenden Nerven der Schulter der Halswirbelsäule entspringen.
Es ist nicht ratsam, bei einem solchen Bandscheibenvorfall Bettruhe zu halten und die Schulter zu schonen.
Viel mehr besteht die Therapie der Schulterschmerzen in einer medikamentösen Schmerztherapie und daraufhin durchgeführte krankengymnastische Bewegungstherapie.
Auch Wärmetherapie, Massagen und Elektrotherapie stellen Behandlungsmöglichkeiten dar.
Eine operative Behandlung eines Bandscheibenvorfalls der Halswirbelsäule ist in der Regel nur angezeigt, wenn die Schmerzen ambulant nicht mehr beherrschbar sind oder wenn neurologische Ausfälle auftreten.
Das ein schulterschmerzenverursachender Bandscheibenvorfall durch eine Operation behandelt werden muss, ist sehr selten.
Zur Vorbeugung eines Bandscheibenvorfalls ist ein konsequenter Muskelaufbau der Rücken- und Schultermuskulatur ratsam.
Durch gymnastische Übungen oder rückenfreundliche Sportarten (z.B. Schwimmen, Tanzen, Laufen, Fahrradfahren) können die Rückenmuskulatur gestärkt und die Schmerzen gelindert werden.
Außerdem erfahren die Bandscheiben bei diesen Sportarten wechselnde Druckbelastungen, was für die Versorgung der Bandscheiben mit Nährstoffen wichtig ist.
Auch ein ergonomisch richtiger Arbeitsplatz stellt eine wichtige Maßnahme zur Vorbeugung gegen einen Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule (HWS) dar.
Statische Sitzpositionen sollten vermieden werden und es sollte auf wechselnde Druckbelastungen (z.B. Stehen, Gehen, Sitzen usw.) geachtet werden.
Lesen Sie viele weitere Informationen zu diesem Thema unter: Bandscheibenvorfall der HWS
Theoretisch kann jeder Teil der Wirbelsäule von eine Blockierung betroffen sein.
Wenn durch eine Wirbelblockierung Nervenwurzeln gereizt werden, entstehen Fehlinfomationen, die im Gehirn Schmerzempfindungen auslösen.
So können auch Schulterschmerzen von Blockierungen in der Halswirbelsäule ausgehen.
Das bedeutet, dass es zu einer Fehlstellung oder Verschiebung von Gelenken der Wirbelsäule kommt, die durch eine plötzliche, ungewöhnliche Belastung (z.B. Heben schwerer Lasten) oder durch lang andauernde Fehlhaltungen bei Verkrümmungen der Wirbelsäule (z.B. langes Sitzen) verursacht werden.
Häufig kommt es zusätzlich zur Wirbelblockierung zu einer reflektorischen Anspannung der Rückenmuskulatur, was auch in der Schulter schmerzhaft empfunden werden kann.
Wirbelblockierungen können sich von selbst wieder lösen, durch sanfte Massage, Wärmeanwendung und Entspannung der Muskulatur.
Sollte dadurch keine Linderung der Beschwerden eintreten, kann eine chirotherapeutische Behandlung erwogen werden. Dabei kann das blockierte Gelenk wieder "eingerenkt" werden.
Allerdings ist Chirotherapie nur sinnvoll, wenn die Verspannungen der Muskulatur gleichzeitig gelöst werden, da die Wirbelblockierung sonst wieder kommen kann.
Weitere Informationen finden Sie unter Wirbelblockierung.
Bei einer Bursitis subacromialis ist der Schleimbeutel zwischen dem Schultereckgelenk und der Sehne des Obergrätenmuskels (M. Supraspinatus, wichtiger Teil der Rotatorenmanschette) liegt.
Dieser Schleimbeutel ist eine "Verschiebeschicht" zwischen Muskel und Knochen. Kommt es zu einer entzündlichen Veränderung dieses Schleimbeutels (Bursitis subacromialis), verklebt diese Gleitschicht und die Sehne des Muskels wird dünner.
Im weiteren Verlauf kommt es meist zu einem Zerreißen des Obergrätenmuskels (Rotatorenmanschettenruptur) und es resultieren chronische Schmerzen, die die Bewegungsfähigkeit der Schulter stark einschränken.
Die Diagnose einer Bursitis subacromialis kann meist einfach gestellt werden. Dafür werden genaue Informationen über die Krankengeschichte (Anamnese) und eine körperliche Untersuchung durchgeführt.
In der Regel kommt es bei einer Bursitis subacromialis zu Schmerzen im Schultergelenk, wenn der Arm zwischen 80 und 120 Grad seitlich vom Körper weggeführt (abduziert) wird.
Ergänzend können bildgebende Untersuchungen wie Ultraschall (Sonographie), Kernspintomographie oder Röntgen Auskunft über das Ausmaß der Schleimbeutelentzündung geben.
Die Behandlung einer Bursitis acromialis besteht zunächst in der Vermeidung weiterer Belastungen und Schonung des Schultergelenkes.
Auch krankengymnastische Übungen und schmerzstillende Medikamente können hilfreich sein.
Eine Kortison-Injektion in den Subakromialraum kann in vielen Fällen zur Linderung der Beschwerden führen.
Sollten konservative Maßnahmen jedoch keine Besserung bringen, kann eine chirurgische Entfernung des Schulterschleimbeutels angezeigt sein.
Schulterschmerzen, die sich aufgrund einer Enge zwischen dem Oberarmkopf (Caput humeri) und dem Schulterdach entwickeln, werden als sogenanntes Impingement-Syndrom bezeichnet.
In diesem Bereich der Schulter besteht bereits natürlicherweise eine gewisse Enge, weshalb es häufig zu einer chronischen Reizung des Schleimbeutels und der Sehnenansätze (meist Supraspinatussehne, Rotatorenmanschette) kommen.
Ein erhöhtes Risiko für eine Impingement-Syndrom haben bestimmte Berufsgruppen wie Maler oder Überkopfsportler (z.B. Tennis- oder Volleyball-Spieler).
Zu Beginn treten die Schulterschmerzen nur bei Belastungen auf (besonders bei Tätigkeiten mit angehobenem Arm), später können sie auch in Ruhe auftreten.
Besonders ausgeprägt sind die Schmerzen meist beim abrupten Anheben des Armes zur Seite oder unter Belastung.
Um die Schulterschmerzen beim Impingement-Syndrom zu lindern können zunächst Therapiemaßnahmen wie Elektrotherapie, Salbenbehandlung, Kältetherapie, Bewegungsübungen und gezieltes Muskeltraining eingesetzt werden.
Auch entzündungshemmende Medikamente können eingesetzt werden.
Bei Versagen der konservativen Behandlungsmöglichkeiten, sollte die Ursache des Reizzustandes der Schulter behandelt werden.
Dazu kann der Raum unter dem Schulterdach im Rahmen eines operativen Eingriffs erweitert werden.
Der entzündete (und meist verdickte) Schleimbeutel wird entfernt und knöcherne Vorsprünge werden abgetragen. Dadurch soll auch die fortschreitende Schädigung der Sehnen der Rotatorenmanschette und ein gegebenenfalls drohender Sehnenriss verhindert werden.
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