Sehnenentzündung im Arm

Sehnenentzündung im Arm

Einleitung

Unter einer Sehnenentzündung des Arms versteht man eine meistens durch Überlastung oder Fehlbelastung ausgelöste, entzündliche und schmerzhafte Erkrankung der Sehne eines Muskels des Arms. Der Arm ist mit einer Vielzahl von Muskeln ausgestattet, die alle mit einer Sehne am Knochen fixiert sind, um eine entsprechende Stabilität zu gewährleisten. (s. Armmuskulatur)
Sehnenentzündungen kommen relativ häufig vor und können zu langwierigen Beschwerden auf der einen Seite aber auch zu daraus resultierenden Beweglichkeitseinschränkungen auf der anderen Seite führen.

Ursachen für eine Sehnenentzündung am Arm

Meistens ist eine Sehnenentzündung des Arms durch eine Überlastung oder eine Fehlbelastung entstanden. Durch die Nähe der Sehne zum Knochen kommt es bei jeder Bewegung auch immer zu einer nicht unerheblichen Reibung und damit zu möglichen Irritationen der Sehne.

Normale und gewohnte Bewegungen können aber in der Regel ohne Beschwerden ausgeführt werden. Wird der Arm aber in irgendeiner Form überlastet, durch das Heben schwerer Lasten, oder werden sehr ungewohnte Bewegungen im Arm durchgeführt, kann es zu einer stärkeren Reibung kommen. Kurz anhaltende Reibung führt ebenfalls eher nicht zu einer Entzündung, allerdings kommt es bei sehr häufig und oft durchgeführten Bewegungen zu stärkeren Reibungen. Dadurch kann es dann zu einer Entzündung der Sehnen kommen.

Auch lange durchgeführte Fehlbelastungen können zu Entzündungen der Sehnen führen. Entzündungen im Bereich der Sehnen führen, wenn sie lange anhalten, dazu, dass die sonst sehr stabilen Sehnen geschädigt werden und porös werden.

Wird der Muskel nicht konsequent geschont und wird keine entsprechende Behandlung eingeleitet, kann es zu einem Anriss oder Durchriss der Sehne kommen, was nicht nur zu sehr starken Schmerzen führt, sondern unter Umständen auch zum Funktionsverlust und manchmal sogar zu einer völligen Unbrauchbarkeit des Muskels führen kann.

Lesen Sie hierzu auch unseren allgemeinen Artikel: Sehnenentzündung

Welche Symptome macht eine Sehnenentzündung am Arm?

Die ersten Symptome einer Sehnenentzündung des Armes sind meistens ziehende und brennende Schmerzen im Bereich des betroffenen Muskels.

Die Muskelsehne bildet das Ende des Muskels und ist am Knochen des Arms fixiert. Eine in diesem Bereich entstehende Entzündung führt zu Schmerzen, die zunächst nur bei Belastung auftreten und durch Bewegungen des Arms verstärkt werden können.

Im weiteren Verlauf und bei fortschreitender Entzündung der Sehne kann es auch in Ruhe zu Schmerzen im Bereich der Sehne kommen. Weiteres sehr häufig vorkommendes Symptom einer Sehnenentzündung ist die mäßig bis starke Bewegungseinschränkung. Sie kommt dadurch zustande, dass Zugbewegungen in der betroffenen Sehne durch die Entzündung nicht mehr ohne weiteres durchgeführt werden können. Die gewollte Bewegung kann durch den Muskel nicht mehr wie gewohnt durchgeführt werden.

Des Weiteren werden neben den geschilderten Schmerzen auch oft Unsicherheiten beim Heben und Drehen des Arms angegeben.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Schmerzen im Oberarm und Schmerzen im Unterarm

Diagnose einer Sehnenentzündung am Arm

Die Diagnose einer Sehnenentzündung im Arm wird klinisch gestellt, d.h. aufgrund der Beschwerden des Patienten. Der Arzt befragt den Patienten nach Beginn und Dauer der Beschwerden, wo diese genau lokalisiert sind, und ob entsprechende ungewohnte oder belastende Bewegungen in der letzten Zeit durchgeführt wurden.

Danach wird der Arm und der als schmerzhaft angegebene Bereich vom Arzt untersucht und betastet, um ggf. eine Schmerzverstärkung herauszufinden. Der Patient wird gebeten, den Arm in Beugung und Streckung zu bewegen. Anschließend sollte auch eine Drehung des Armes durchgeführt werden.

Ist vor allem der Oberarm von der Entzündung betroffen, sollte der Patient den Arm um 90 Grad seitlich anheben, um zu testen, ob dadurch eine Schmerzverstärkung ausgelöst werden kann. Bei Schmerzen im Sehnenbereich und dazu passender Vorgeschichte (Heben schwerer Lasten, ungewohnte Bewegungen in den letzten Tagen), wird die Diagnose einer Sehnenentzündung in Erwägung gezogen.

In Zweifelsfällen kann auch ein bildgebendes Verfahren durchgeführt werden. Bei einer starken Sehnenentzündung kann eine Ultraschalluntersuchung der Sehne eine Verdickung zeigen. Bei einem Anriss würde im Ultraschall eine Auffächerung der sehnigen Strukturen auffallen und bei einem kompletten Abriss wäre die sich sonst im Ultraschall darstellbare weiße Sehne unterbrochen. Ultraschalluntersuchungen von Muskeln und Sehnen sind nicht einfach durchzuführen und fordern ein geschultes Auge eines erfahrenen Orthopäden oder Unfallchirurgen.

In Ausnahmefällen und bei nicht besser werdenden Beschwerden sollte ein MRT des betroffenen Armabschnittes erfolgen, indem dann auch kleinste entzündliche Veränderungen im Bereich des Muskels dargestellt werden können.

Therapie der Sehnenentzündung des Arms

Die Behandlung einer Sehnenentzündung des Oberarms wird in den allermeisten Fällen konservativ durchgeführt, das heißt eine operative Behandlung muss nur ganz selten stattfinden. Die wichtigste Maßnahme nach der Diagnosestellung einer Sehnenentzündung des Oberams ist die Schonung und die Ruhigstellung. So sollten die Bewegungen, die dazu geführt haben, dass es zu einer Entzündung der Sehne des Oberams gekommen ist, bis auf weiteres nicht durchgeführt werden. Der Arm sollte ruhig gehalten, aber nicht komplett ruhiggestellt werden.

Eine regelmäßige Kühlung, vor allem kurz nach Beginn der Entzündung, kann dafür sorgen, dass die Beschwerden schneller abklingen. Zur Kühlung kann man ein in ein Handtuch gewickeltes Eispack verwenden und dieses für ca. 5-10 Minuten auf die Ansatzstelle der schmerzenden Sehne legen. Eispacks sollten nicht direkt auf die Haut gelegt werden, da die enorme Kälte bei unmittelbarem Kontakt der Haut und ihren Gefäßen schaden kann. Das ganze sollte dann 2-3 mal am Tag erfolgen.

Kühlende Gele mit entzündungshemmenden Wirkstoffen, wie Ibuprofen (Doc®Gel) oder Diclofenac (Voltaren®) helfen ebenso, eine Genesung zu fördern.
Bei sehr starken Entzündungen kann es notwendig werden, Tabletten, die stärker entzündungshemmend wirken, einzusetzen. Auch hier können die Wirkstoffe Ibuprofen und oder Diclofenac eingesetzt werden.

Lesen Sie dazu auch: Hausmittel bei einer Sehnenentzündung

Salben zur Behandlung einer Sehnenentzündung im Arm

Zur konservativen Behandlung einer Sehnenentzündung des Arms stehen einige Salben zur Verfügung, deren Wirkung bei mässiger Entzündung sehr gut helfen.

  • Doc®Gel enthält den Wirkstoff Ibuprofen und kann, wenn keine Allergien vorliegen, 2-3 mal am Tag auf die schmerzende Stelle des Arms aufgetragen werden.

  • Etwas stärker antientzündlich wirksam ist oft Diclofenac, das ebenfalls in Form eines Schmerzgels verfügbar ist.
    Unter dem Handelsnamen Voltaren® ist es rezeptfrei in der Apotheke zu beziehen und sollte ebenfalls 2-3 mal am Tag auf den entzündeten Sehnenbereich aufgetragen werden.

  • Kytta® Salben haben einen kühlenden und auch leicht entzündungshemmenden Effekt und können im Vorfeld ausprobiert werden.

  • Unter dem Handelsnamen Mobilat® ist eine Salbe verfügbar und erhältlich, die sowohl bei Gelenkschmerzen, als auch bei Muskelschmerzen erfolgreich zum Einsatz kommen kann. Der Wirkstoff ist die Flufenaminsäure, der eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben wird. Auch Mobilat® kann 2-3 mal täglich auf die schmerzenden Areale des Muskel aufgetragen werden.

Taping bei einer Sehnenentzündung im Arm

Beim sogenannten Tapingverfahren wird ein elastisches und selbstklebendes Band auf den betroffenen schmerzenden Muskel geklebt, um diesen zu entlasten. Der genaue Wirkungsmechanismus eines Muskeltapings ist bis heute noch nicht genau geklärt. Es wird aber angenommen, dass im Alltag auf den Muskel wirkende Kräfte durch das aufgebrachte Tape an benachbarte und gesunde Muskeln sowie die Haut weitergegeben werden, was den erkrankten Muskel schont.
Das Tape, das zum Beispiel als Kinesiotape erhältlich ist, sollte auf die trockene, nicht fettende Haut und ohne Zug aufgebracht werden. Ein Tape kann mehrere Tage bis Wochen auf der gleichen Stelle verbleiben.
Eine ausbleibende Besserung der Beschwerden sollte das Behandlungskonzept aber kritisch überdenken lassen. Heute ist das Tapingverfahren fester Bestandteil in der Behandlung von Muskel- und Gelenkerkrankungen.

Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Kinesiotape.

Bandagen bei einer Sehnenentzündung im Arm

Einer der wichtigsten Maßnahmen bei der konservativen Behandlung einer Sehnenentzündung des Oberarmes ist die ausreichende Ruhigstellung. Da der Arm aber automatisch und ohne nachzudenken bei vielen Bewegungen zum Einsatz kommt, ist manchmal eine Fixierung durch eine Bandage notwendig. Zur Bandagierung werden elastische Binden benutzt, die dann den betroffenen und schmerzenden Abschnitt des Arms bedecken sollen.
Wichtig ist, dass die Binde mit etwas Zug nicht unter zu starkem Zug am Arm angebracht werden sollte. Neben der Ruhigstellung hat eine Bandagierung durch den komprimierenden Effekt auf das Gewebe auch eine schmerzlindernde Wirkung. Eine Bandage kann auch mehrere Tage am Arm bleiben, sollte aber danach zumindest gewechselt werden und in diesem Rahmen sollte Arm erneut untersucht werden.

Hausmittel bei einer Sehnenentzündung im Arm

Neben den schulmedizinischen Behandlungsansätzen gibt es noch einige Hausmittel, die sich über Jahrhunderte in der Behandlung von entzündlichen Muskelerkrankungen behauptet haben.

Häufig kommen Quarkwickel erfolgreich zum Einsatz. Hierbei sollte gekühlter Speisequark auf ein Handtuch aufgebracht und dieses dann auf den betroffenen Muskel aufgelegt bzw. der Muskel damit umwickelt werden. Es heißt, dass der Quark durch seine Kühlung eine vorhandene Entzündung reduziert aber auch durch bestimmte Inhaltsstoffe entzündliche Vorgänge stoppt. Zweiteres ist wissenschaftlich aber nicht erwiesen.

Weiterhin kommt Franzbranntwein bei der Behandlung von Sehnenentzündungen des Arms zum Einsatz. Diese Lösung wirkt stark kühlend und soll damit zu einer Entzündungshemmung auf der einen Seite aber auch zu einer Schmerzreduzierung führen.

Des Weiteren gibt es auch Tees auf Kräuterbasis, die ebenfalls eine entzündungshemmende Wirkung im Körper haben sollen. Zu nennen wären hier vor allem Tees aus

  • Ingwer,
  • Kurkuma,
  • Honig,
  • Kokosöl und
  • Zimt.

Die Zutaten sollten meist in getrocknetem Zustand mit heißem Wasser übergossen und der Tee danach ca. 10 Minuten ziehen gelassen werden. Es sollte mehrmals am Tag eine Tasse dieses entzündungshemmenden Tees getrunken werden.
Neben der Anwendung bei Muskel- und Sehnenerkrankungen kann dieser Tee auch bei anderen entzündlichen Vorgängen im Körper angewendet werden.

Im Rahmen einer starken Entzündung der Muskelsehnen des Oberarms sollte der Tee aber nicht als alleinige Behandlung, sondern nur begleitend eingenommen werden.

Homöopathie bei einer Sehnenentzündung im Arm

Zur Auswahl des richtigen homöopathischen Medikamentes sollten einige Dinge beachten werden, die nicht im engen Zusammenhang mit dem Schmerz, der Lokalität und den begleitenden Symptomen stehen. So kann ein bestimmtes homöopathisches Medikament eher dann zum Einsatz kommen, wenn der Patient neben den Muskelschmerzen zum Beispiel auch noch über nächtlichen Unruhe oder ähnliches klagt.

Um die richtige Auswahl des Medikamentes zu treffen, muss die Befragung des Patienten entsprechend genau durchgeführt werden. Im Allgemeinen kann man aber sagen, dass oftmals bei Gelenk-, und Muskelschmerzen und eben auch bei einer Sehnenentzündung des Oberarms folgende homöopathische Präparate zum Einsatz kommen: Acidum pricrinicum, Aranin, Bellis perennis, Ferrum phosphoricum und Hamamelis.

Die Medizin wird in Form von sogenannten Globuli eingenommen. Dabei handelt es sich um kleine Kügelchen, die zu bestimmten Zeitpunkten am Tag eingenommen werden müssen. Wichtig ist zu beachten, dass es nach der Einnahme zunächst zu einer leichten Verschlimmerung der Symptome kommen kann, der dann aber zügig eine Besserung und schließlich eine Heilung der Beschwerden folgt. Homöopathische Behandlungen können jederzeit begleitend bei milden Verlaufsformen einer Muskelentzündung angewendet werden.

Bei sehr schweren Muskelentzündungen sollte dann eher auf schulmedizinische Maßnahmen zurückgegriffen werden.

Dauer der Sehnenentzündung im Arm

Die Dauer, wie lange eine Sehnenentzündung im Arm zum Abheilen braucht, hängt zum einen von der Ausprägung und Schwere der Entzündung ab, zum anderen aber auch von den Behandlungsmaßnahmen. So ist eine konsequente und schnell eingeleitete Kühlung und Ruhigstellung einer schnelleren Genesung zuträglich. Belastende Bewegungen sollten für die Zeit der Beschwerden komplett unterlassen werden. Schonung führt zu einer schnelleren Abheilung der entzündlichen Vorgänge der Sehne.

Bei der Einhaltung aller Maßnahmen kann mit einer Beschwerdeverbesserung nach ca. einer Woche gerechnet werden. Sollte es sich um eine schwere Entzündung handeln und gegebenenfalls auch die Ruhigstellung nicht funktionieren, kann eine Behandlung für ca 3-4 Wochen oder länger notwendig werden.

Sehnenentzündung in der Schulter

Im Bereich der Schulter und des Schultergürtels gibt es eine Vielzahl von Muskeln, die am Oberarmknochen und an der Schulter durch entsprechende Sehnen verankert sind. Die Sehnen können sich besonders nach der Durchführung von schweren Arbeiten, aber auch von ungewohnten Bewegungen durch übermäßige Reibung entzünden und zu ziehenden und brennenden Schmerzen in der Schulter führen. Zunächst werden die Schmerzen nur bei einer entsprechenden Schulterbewegung ausgelöst. Bei fortgeschrittener und schwerer Entzündung kann auch schon in Ruhe ein Schmerz auftreten.

Sehnenentzündungen in der Schulter treten häufig auf. Grund ist zum einen die Vielzahl der in der Schulterregion vorkommenden Muskeln (Infomieren Sie sich unter  Schultermuskulatur), aber auch die starke Beanspruchung bei alltäglichen Bewegungen. Jede Bewegung des Oberarms wird letztendlich durch Muskeln in der Schulter gesteuert. Neben den Schmerzen in der Schulter kann es auch zu einer Bewegungsbeeinträchtigung kommen.

Die Behandlung von Sehnenentzündungen in der Schulter sollte durch Kühlung mit Eispacks und Schonung der Schulter erfolgen. Eine komplette Ruhigstellung sollte wegen der Gefahr einer Schultergelenksversteifung nicht erfolgen.
Ergänzend können entzündungshemmende Medikamente in Form von Gelen, Salben oder Tabletten eingenommen werden. Bei ausreichender Schonung kann eine Sehnenentzündung des Schultergelenks nach wenigen Tagen abgeheilt sein. Bei schweren Verläufen kann aber auch ein Zeitraum von 2-3 Wochen vergehen, bis eine Besserung eintritt.

Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Sehnenentzündung in der Schulter

Bizepssehnenentzündung

Der Bizepsmuskel ist ein Muskel des Oberarms mit 2 Muskelbäuchen und ist wichtig für die Beugung und Drehung (Supination) im Ellenbogengelenk.

Bei einer Entzündung kommt es zu einer Reizung der Sehne, oftmals der langen Bizepssehne. Dabei klagen die Patienten über Schmerzen im Bereich des Schultergelenks und bei Bewegung des Ellenbogens. Die Ursache ist vor Allem eine Überbeanspruchung des Muskels, insbesondere bei Wurfsportarten oder Kraftsport.

Behandelt wird die Entzündung durch die Einnahme von schmerz- und entzündgungshemmenden Mitteln sowie Schonung und Kühlung.

Lesen dazu auch weiter unterBizepssehnenentzündung

Sehnenentzündung im Ellenbogen

Der Ellenbogen hat in Bezug auf Sehnenentzündungen eine spezielle anatomische Bedeutung. Denn die Muskeln des Unterarmes sind zum einen auf Höhe des Ellenbogens am Knochen fixiert, die entsprechenden Sehnen sind aber auch durch die Beugung, die im Ellenbogen durchgeführt wird, immer einer ganz besonderen Reizung und Reibung ausgesetzt.

Neben der Beugung und Streckung können im Ellenbogen auch noch drehende Bewegungen durchgeführt werden. Beide Bewegungstypen sorgen für eine starke Reibung der Sehnen und können somit zu einer Entzündung führen.

Eine Sehnenentzündung der Ellenbogenmuskulatur macht sich ebenfalls durch ein Ziehen und Brennen und unter Umständen auch einer Ausstrahlung in den Unterarm bemerkbar. Bei starken Entzündungen kommt es auch zu einer Einschränkung der Bewegungsfreiheit im Ellenbogen, das heißt gewohnte Bewegungen können nicht mehr ohne Schwierigkeiten ausgeführt werden.

Eine Sehnenentzündung im Ellenbogengelenk kann einige Tage bis Wochen anhalten. Sehr wichtig ist auch hier die Schonung und Kühlung des Gelenks.

Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Sehnenentzündung im Ellenbogen

Ist der Tennisarm eine Sehnenentzündung?

Ein Tennisarm, auch Epicondylitis humeri lateralis genannt, ist eine Entzündung der Sehnen im Bereich des äußeren Ellenbogengelenks.
Sie tritt vor allem bei einer Überbeanspruchung der Unterarmmuskeln bei wiederholten Bewegungen im Arm auf. Insbesondere Tennisspieler sind betroffen. Durch die Überbeanspruchung beim Tennis spielen kommt es zu einer Reizung der Streckmuskeln auf der Oberseite des Unterarms. Die Patienten berichten daher vor allem von Schmerzen bei Streckung des Ellenbogens und des Handgelenks. Außerdem schmerze die Drehung des Unterarms (Supination).

Ein Tennisellenbogen heilt unter guter Therapie in der Regel gut ab. Die Therapie erfolgt dabei mit Kühlung und Schonung des Arms. Zudem können schmerz- und entzündungshemmende Mittel helfen. Nur in seltenen Fällen ist eine operative Therapie notwendig. 

Erfahren Sie mehr unterTennisarm

Sehnenentzündung im Arm - Der Golferellenbogen

Ein Golferellenbogen ist eine Entzündung des Sehnenansatzes der Beugemuskulatur des Unterarms. Sie wird auch als Epicondylitis medialis humeri bezeichnet. Die Ursache der Erkrankung liegt in einer Überbelastung der beanspruchten Muskeln. Häufig sind Golfer betroffen.

Die Patienten klagen häufig über Schmerzen bei Faustschluss und beim Beugen der Hand. Alltägliche Arbeiten sind dadurch eingeschränkt. Wenn keine Schonung des Arms erfolgt können die Schmerzen über mehrere Wochen bestehen.

Die Behandlung des Golferellenbogens erfolgt primär durch Ruhigstellung mit Hilfe einer Schiene für bis zu 2 Wochen. Zudem können schmerz- und entzündungshemmende Medikamente helfen. Manchmal kann außerdem die Anwendung einer Stofwellentherapie zur Unterstützung der Therapie helfen. Nur in seltenen Fällen ist eine operative Behandlung notwendig.

Informieren Sie sich unter: Golferellenbogen

 

Sehnenentzündung am Unterarm

Im Unterarm befinden sich eine Vielzahl an Muskeln, die für die Bewegung im Handgelenk und den Fingern zuständig sind. Bei einer Überbelastung kann es zu einer Entzündung der Sehnen oder der Sehnenansätze kommen (Tendinitis). Einige der Sehnen liegen zudem in sogenannten Sehnenscheiden, die sich ebenfalls entzünden können.

Häufig kommt es beim Sport zu einer Überbeanspruchung, beispielsweise beim Golf, Tennis oder Klettern. Aber auch die häufige Verwendung von Musikinstrumenten oder der Computermaus kann zu einer Entzündung führen. Die Patienten klagen dabei meistens über Schmerzen im Unterarm bei Bewegung der Hand.

Behandelt werden Sehenenentzündungen am Unterarm durch Schonung, Kühlung und der Einnahme von schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten.

Lesen Sie weiter unterSehnenentzündung im Unterarm

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 06.01.2017 - Letzte Änderung: 30.03.2024