Schmerzen im Unterarm - was ist die Ursache?

Schmerzen im Unterarm werden meist durch Sehnenüberlastung, Schleimbeutelentzündungen und Knochenbrüche verursacht. Für die genaue Diagnostik ist es wichtig zu wissen, in welchem Zusammenhang die Schmerzen im Unterarm entstehen und wie lange sie schon vorliegen. Gegebenenfalls kann auch ein bildgebendes Verfahren eingesetzt werden.

Schmerzen im Unterarm - was ist die Ursache?

Einleitung

Der menschliche Unterarm wird von Elle (Ulna) und Speiche (Radius) gebildet. Dazwischen spannt sich eine derbe Bindegewebsschicht (Membrana interossea antebrachii) aus, welche die beiden Knochen miteinander verbindet.

Zusammen mit dem Oberarmknochen, bilden Elle und Speiche das Ellenbogengelenk (Articulatio cubiti), indem Beugung und Streckung stattfindet. Zusätzlich gibt es zwei gelenkige Verbindungen zwischen den Unterarmknochen, nämlich das proximale (zur Körpermitte zeigend) und distale (von der Körpermitte weg zeigend) Radioulnargelenk. Durch diese beiden Gelenke werden Drehbewegungen ermöglicht. Distal schließt sich das Handgelenk an.

Neben den knöchernen Anteilen, findet man zahlreiche stabilisierende Bänder, Muskeln und Sehnen im Bereich des Unterarms. Manche Strukturen, wie z.B. Nerven oder Schleimbeutel, verlaufen oberflächlich, so dass sie verhältnismäßig leicht geschädigt werden können.

Wenn nun Schmerzen im Unterarm auftreten, lassen Zeitpunkt, Charakter und genaue Lokalisation der Beschwerden häufig Rückschlüsse auf die Diagnose zu.

So sind z.B. allmählich einsetzende Schmerzen auf der Rückseite des Ellenbogens ein Hinweis für eine Schleimbeutelentzündung. Plötzlich einsetzende, heftige Schmerzen im Unterarm können hingegen für einen Bruch (Fraktur) sprechen. Im folgenden Text werden nun die häufigsten Krankheitsbilder besprochen.

Erkrankungen, die zu Schmerzen im Unterarm führen

Tennisellenbogen

Die gesamten Streckmuskeln (Extensoren) des Unterarms entspringen an einem kleinen Vorsprung des distalen Oberarmknochens, dem Epicondylus radialis. Dieser gemeinsame Sehnenansatz der Muskeln wird bei starker Beanspruchung gereizt, so dass eine schmerzhafte Entzündung entstehen kann. Häufig betroffen sind Tennisspieler, insbesondere Tennisanfänger mit unzureichender Schlagtechnik. Denn durch die typische Schlägerbewegung werden die Steckermuskeln leicht überansprucht. So hat sich der umgangssprachliche Ausdruck "Tennisellenbogen", gegenüber dem wissenschaftlichen Namen "Epicondylitis humeri radialis" durchgesetzt. Aber auch ungewohnte, nichtsportliche Beanspruchungen, wie z.B. Gartenarbeit oder Kistentragen können das Beschwerdebild hervorrufen.
Charakteristisch für einen Tennisellenbogen sind Schmerzen im seitlichen Ellenbogen, welche in den Unterarm ausstrahlen und bei Streckbewegungen verstärkt werden. Der betroffene Epicondylus ist druckschmerzhaft, und teilweise bereits von außen durch eine Schwellung oder Rötung erkennbar.

In der Regel heilt der Tennisellenbogen durch häufiges Kühlen (z.B. mit Eisbeuteln) und regelmäßiges ‚Aufdehnen‘ der Unterarmmuskulatur (z.B. Handgelenksbeugung) aus. Zudem sollte der Tennissport auf ein schmerzfreies Maß reduziert werden.
Wenn der Muskelursprung im Epicondylus humeri medialis, ebenfalls ein Knochenvorsprung des distalen Oberarms, liegt und die Beugemuskulatur (Flexoren) betroffen ist, spricht man von einem Golferellenbogen.

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Ellenbogenluxation

Bei dieser Verletzung, umgangssprachlich auch ‚Auskugeln‘ oder ‚Ausrenken‘ genannt, verlassen die Gelenkflächen der beteiligten Knochen durch äußere Krafteinwirkung ihre gewohnte Position. Daraus resultiert eine sehr schmerzhafte Fehlstellung des Ellenbogengelenkes. Häufig werden dabei Nerven oder Blutgefäße eingequetscht oder verletzt, so dass die Schmerzen in den gesamten Unterarm ausstrahlen. Durch die hohe Schmerzhaftigkeit, ist der Unterarm stark bewegungseingeschränkt!

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Meistens entsteht die Verletzung durch einen heftigen Sturz auf den ausgestreckten Arm. Nach Bestätigung des Verdachtes durch Röntgenbilder, muss das Gelenk wieder in die ursprüngliche Stellung gebracht werden. Diesen Vorgang bezeichnet man auch als Reposition (‚Einrenken‘). Nicht selten sind die Schmerzen so erheblich, dass der Eingriff unter Narkose vorgenommen werden muss. Nach erfolgreicher Reposition, empfiehlt sich ein Gipsverband für ungefähr ein bis zwei Wochen. Ohne Ruhigstellung besteht ansonsten die Gefahr, dass der Ellenbogen erneut auskugelt.

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Bursitis olecrani

Bei der Bursitis olecrani handelt es sich um eine Schleimbeutelentzündung des Ellenbogens. Unmittelbar hinter dem Ellenbogen liegt direkt unter der Haut der Schleimbeutel. Durch chronischen Druck, z.B. bei ausdauernder Schreibtischarbeit und daraus resultierendes Abstützen, kann eine Entzündung entstehen ("Student-elbow"). Kennzeichen ist eine druckempfindliche Schwellung auf der Rückseite des Ellenbogens, welche die Größe eines Hühnereies erreichen kann. Häufig ist eine Rötung und Überwärmung der betroffenen Hautareale beobachtbar.

Die Therapie besteht in einer Kühlung des Ellenbogens sowie entzündungshemmender Salbe (Antiphlogistika).

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Unterarmfrakturen

Man unterscheidet bei Unterarmfrakturen zwischen Knochenbrüchen im proximalen ("Richtung Oberarm") und distalen ("Richtung Handgelenk") Unterarm, sowie Frakturen des Unterarmschaftes.

Zu den proximalen Verletzungen, zählt die Fraktur des Radiusköpfchens, also dem Teil der Speiche, welcher an der Bildung des Ellenbogengelenkes beteiligt ist. Typischerweise, entsteht der Knochenbruch durch einen Sturz auf die Hand bei ausgestreckten Ellenbogen. Schmerzbedingt ist die Beweglichkeit nach dem Unfall eingeschränkt und es treten massive Schwellungen und Hämatome ("blaue Flecken") am Ellenbogen auf.
Zunächst wird der Unterarm geröntgt. Wenn die Bruchstücke gegeneinander verschoben (disloziert) sind, müssen sie in einer Operation an ihre ursprüngliche Position gebracht werden und anschließend durch z.B. Schraubsysteme stabilisiert werden. Bei einem Knochenbruch ohne Dislokation, genügt eine Ruhigstellung des Unterarmes.

Die distale Radiusfraktur ist der häufigste Knochenbruch des Menschen. Durch einen Sturz auf die ausgestreckte Hand, bricht die Speiche oberhalb des Handgelenkes. In diesem Fall spricht man auch von einer ‚Colles-Fraktur‘. Wenn der Sturz bei gebeugter Stellung auf den Handrücken erfolgt, bezeichnet man den entstehenden Bruch als ‚Smith-Fraktur‘.
Eine Colles-Fraktur ist leicht an der charakteristischen "Bajonettstellung" des Handgelenkes zu erkennen: Die Bruchstücke der Speiche verschieben sich in Richtung Daumen, so dass die Hand bajonettartig zum Unterarm steht. In den Fällen einer nicht verschobenen Fraktur, können lediglich Druckschmerz, sowie eine Schwellung vorhanden sein. Meistens sind jedoch starke Schmerzen und Schwellungen unmittelbar nach dem Unfall die Regel.
Die Therapie richtet sich nach der genauen Art bzw. Bruchlinie der Verletzung. Wenn die Verletzung das Handgelenk nicht miteinschließt, wird der Unterarm in einem sogenannten "Mädchenfänger-Verband" ruhiggestellt. Besteht ein Trümmerbruch oder eine Fraktur der Gelenkflächen des Handgelenkes, kann eine Wiederherstellung durch eine Operation angezeigt sein. Durch den komplizierten Verlauf von Nerven und Gefäßen am distalen Radius, sind Komplikationen im Heilungsprozess nicht selten.

Frakturen des Unterarmschaftes sind häufig Folge von Verkehrsunfällen oder Stürzen, sie entstehen durch direkte Gewalteinwirkung. Häufig sind sowohl Elle, als auch Speiche betroffen. Eine Sonderform stellt die sogenannte Paprierfraktur dar: Durch direkte Gewalteinwirkung (z.B. Baseballschlägerangriff), kommt es zu einem isolierten Knochenbruch der Elle.
Die Schmerzen betreffen den gesamten Unterarm. Zudem sind Bewegungen in den beiden Gelenken zwischen Elle und Speiche schmerzhaft und es sind großflächige Hämatome und Schwellungen zu beobachten.
Meistens erfolgt bei erwachsenen Betroffenen ein operativer Eingriff, bei nicht verschobenen Brüchen bei Kindern kann in vielen Fällen ein Gipsverband ausreichen. Gefürchtete Komplikation ist eine Verknöcherung der bindegewebigen Membrana interossea antebrachii zwischen Elle und Speiche. Im schlimmsten Fall, kann so die Drehbewegung vom Unterarm aufgehoben werden.

Schmerzen außen am Unterarm

Schmerzen am Unterarm treten häufig außen am Arm auf. Ursächlich dafür können verschiedene Krankheitsbilder sein, die teilweise am oberen Unterarm bzw. Ellenbogen oder in den Sehnen und Muskeln weiter unten ihren Ursprung haben. Die Ursache für Schmerzen am Unterarm außen kann auch weiter entfernt liegen. In den meisten Fällen ist eine Verspannung von Muskeln oder eine dauerhafte Reizung und Überbelastung von Sehnen und Gewebe Auslöser der Schmerzen.

Eine häufige Ursache für Schmerzen am Unterarm, die vor allem außen auftreten, ist der sogenannte Tennisarm. Dabei handelt es sich um eine durch Überbelastung entstandene Reizung und Entzündung der Ansatzsehnen der Muskulatur, die für die Streckung der Hand und Finger zuständig ist. Diese setzen am Ellenbogen an, sodass die Schmerzen außen am Ellenbogen entspringen und weiter in den Unterarm ziehen, teilweise bis zur Hand.
Zugreifen und das Ballen einer Faust rufen die Schmerzen hervor. Der Tennisarm wird durch eine Sportpause meist ausreichend behandelt, die Schmerzen am Unterarm verschwinden von alleine wieder.

Auch Verspannungen in weiter abwärts gelegenen Regionen rufen Schmerzen außen am Unterarm hervor. So kann ein Beuge- und Wendemuskel im Ellenbogengelenk, der Musculus brachioradialis, Ursprung der Beschwerden sein. Er verläuft vom äußeren Ellenbogen an der Außenseite des Armes Richtung Daumen und ist vor allem bei Haltearbeit mit angewinkeltem Arm belastet. Kellner sind hier oft betroffen. Ist dieser Muskel verspannt, kommt es zu teils stechenden Schmerzen im Unterarm außen.
Ebenso können sich die Muskeln, die vom Unterarm zur Hand ziehen und das Handgelenk bewegen, durch chronische Fehlbelastung verspannen und schmerzen. Hierunter leiden oft Menschen, die häufig am PC arbeiten und beim Schreiben die Handgelenke dauerhaft in ungünstiger, gebeugter Position halten. In diesem Fall ziehen die Schmerzen weiter unten am Unterarm beginnend hoch nach außen und zwingen zur Aufgabe der Tätigkeit.

Behandelt werden muskuläre Verspannungen durch eine Belastungspause und eventuell leichte Massagen der Muskulatur. Bei dauerhaften Fehlhaltungen sollte diese natürlich korrigiert werden. So können für den Arbeitsplatz am PC weiche Handgelenksunterlagen die Haltung verbessern.
Einige Mediziner gehen davon aus, dass Schmerzen im Unterarm außen auch durch Verspannungen und Vorgänge in weiter entfernt gelegenen Muskeln wie der Brust oder am Rücken hervorgerufen werden. Durch sogenannte Triggerpunkte und übertragenen Schmerz kommt es dabei auch im Unterarm zu Symptomen. Massagen bieten hier Abhilfe.

Schmerzen im rechten Unterarm

Es gibt die typischen Ursachen wie Muskelverspannungen oder Sehnenreizungen, die rechts wie links zu Schmerzen am Unterarm führen. Vor allem bei Rechtshändern treten ein Tennis- oder Golferellenbogen sowie Verspannungen durch zu langes Schreiben rechts auf. Menschen, die körperlich arbeiten und vor allem mit rechts Lasten heben, klagen häufiger rechts über Symptome.

Darüber hinaus gibt es weitere Krankheiten, die ihren Ursprung nicht am Unterarm haben und trotzdem rechts zu Schmerzen führen können. So kann eine entzündete Gallenblase in die rechte Schulter und den Arm rechts ausstrahlen. Auch wenn meist der Oberarm betroffen ist, können die Schmerzen bis in den Unterarm ziehen. Die Tatsache, dass Probleme an der Gallenblase Schmerzen im Unterarm rechts verursachen können, liegt an der Verschaltung der verschiedenen Nervenfasern im Rückenmark.
Sind die Nerven, die Schmerzen der Gallenblase zum Gehirn senden, aktiv, ist eine Umschaltung auf Nerven, die aus dem Unterarm kommen, möglich. Dann verspürt der Patient auch rechts im Unterarm Schmerzen.
Ebenso, wenn der rechte sogenannte Plexus brachialis, der auf Höhe der Achsel liegt, geschädigt wird, können Schmerzen im Unterarm rechts entstehen. Der Plexus brachialis ist ein Nervengeflecht, das unter anderem Schmerzimpulse Richtung Gehirn schickt. Druckbedingte Schädigungen oder Verletzungen am Plexus führen daher zu Schmerzen im Arm und Unterarm.

Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Seite: Schmerzen am rechten Unterarm

Schmerzen im linken Unterarm

Neben den typischen Ursachen wie Verspannungen und Sehnenreizungen durch Überlastung, die bei Linkshändern logischer Weise bevorzugt links auftreten, können weitere Ursachen Schmerzen am Unterarm links hervorrufen. Wie rechts die Gallenblase, so gibt es auch Erkrankungen innerer Organe, die nach links in den Unterarm ausstrahlen.
Bekannt ist, dass ein Herzinfarkt oft zusätzlich zu dem bestehenden, starken Brustschmerz in den linken Arm ausstrahlt, was sich bis in den Unterarm ausweiten kann. Diese Schmerzen treten plötzlich auf und sind mit starker Angst verbunden. Ausschließlich am Unterarm links auftretende Schmerzen sind höchst unwahrscheinlich durch einen Herzinfarkt bedingt.

Neben dem Herzen kann auch die Bauchspeicheldrüse in den Unterarm links ausstrahlen. Der Grund für von inneren Organen ausstrahlende Schmerzen ist die Verschaltung auf Rückenmarksebene. Hier liegen verschiedene Nervenenden nah beieinander, sodass es zur gleichzeitigen Reizung weiterer, eigentlich unbeteiligter Nerven kommen kann. Der Betroffene spürt dann z.B. Schmerzen im Unterarm links.
Des Weiteren kommen Nervenschädigungen auf der linken Seite als Ursache für Schmerzen am Unterarm in Betracht. Der sog. Plexus brachialis kann z.B. durch degenerative Wirbelsäulenveränderungen beeinträchtigt werden, was auch Schmerzen im weitern Nervenverlauf verursacht.

Lesen Sie dazu auch unser Thema: Schmerzen am linken Unterarm

Schmerzen an Sehnen oder Muskeln

In den meisten Fällen werden Schmerzen im Unterarm durch einen verspannten Muskel oder durch Vorgänge in einer Sehne hervorgerufen. Bei dem verspannten Muskel handelt es sich oft um einen Muskel am Unterarm, der die Finger oder das Handgelenk bewegt. Muskeln dieser Art gibt es auf der Außen- wie auf der Innenseite des Unterarms und werden durch chronische Fehlbelastung oder Überreizung verspannt. Die Schmerzen am Unterarm werden bei Belastung schlimmer.
Typischerweise sind sowohl Menschen, die am PC tätig sind oder häufig Lasten tragen müssen, als auch Sportler betroffen. Neben dem Tennisarm, der außen Schmerzen verursacht, existiert auch der Golferarm. Dieser macht sich durch Schmerzen an der Innenseite des Unterarms und Ellenbogens bemerkbar.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Muskelfaserriss des Unterarms

Neben einem Muskel kann auch eine Sehne Ursache für Schmerzen am Unterarm sein. Wenn eine Sehne zu sehr belastet wird, kann es zur abakteriellen (also bakterienfreien) Entzündung kommen, die zu starken belastungsabhängigen Schmerzen führen kann. Meist ist die Sehnenscheide mitbetroffen, der Mediziner spricht von einer Tendovaginitis.
Typischerweise leiden Gitarrenspieler oft unter Schmerzen am Unterarm, die durch eine Sehne hervorgerufen werden, aber auch nach zu hartem Hanteltraining oder durch dauerhafte Fehlbelastung kann es zu Symptomen kommen. Die Schmerzen treten am Unterarm auf der Beugeseite auf und lassen sich durch Bewegung der Finger provozieren. Eine Pause von jeglicher Belastung für diese Sehnen eventuell für Wochen, Kälte und Schmerzmittel sorgen für Besserung.

Schmerzen nach Sturz

Oftmals treten Schmerzen im Unterarm im Zusammenhang mit einem Sturz auf. Nach Sturz auftretende Schmerzen sollten immer genau beobachtet werden, da die Verletzung verschiedene Ausmaße haben kann. Im einfachsten Fall kommt es zur Prellung. Dabei bleibt der Knochen komplett intakt und es bedarf keiner speziellen Therapie, Kälte und Schmerzmittel lindern die Symptome.
Jedoch können die Schmerzen relativ stark sein, eventuell tritt nach dem Sturz begleitend ein Bluterguss auf.

Sind nach Sturz auf den Unterarm die Schmerzen nicht auszuhalten oder treten zusätzlich Bewegungseinschränkungen im Arm oder Handgelenk auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Hier kann es sich um einen Bruch handeln, der mit einem Röntgenbild diagnostiziert werden kann. Teilweise sieht man nach dem Sturz auch eine Fehlstellung, hier ist ein Krankenhaus unverzüglich aufzusuchen. Doch auch, wenn die Schmerzen im Unterarm nach Sturz nicht besser werden oder sehr stark sind, kann eine Fraktur dahinter stecken, die meist mit deutlicher Schwellung einhergeht. Auch dann ist ein Arztbesuch ratsam. Menschen, die unter Osteoporose leiden, sollten bei Schmerzen am Unterarm nach Sturz auf jeden Fall untersucht werden.

Schmerzen am Unterarm bei einem Herzinfarkt

In den allermeisten Fällen sind Schmerzen am Unterarm harmloser Natur und bedürfen keiner speziellen Therapie. In einigen Fällen können Schmerzen im Unterarm jedoch auch bei Herzinfarkt auftreten. Typischer Weise strahlen die Schmerzen dabei in den linken Arm aus. Auch wenn der Schmerz meist auf den Oberarm begrenzt ist, kann er bei Herzinfarkt auch bis in den Unterarm reichen.
Sollten die Schmerzen durch einen Herzinfarkt bedingt sein, stehen jedoch meist andere, parallel dazu auftretende Symptome im Vordergrund. Typisch bei Herzinfarkt ist ein starker Brustschmerz, der mit Todesangst und in vielen Fällen Übelkeit einhergeht. Dazu treten oft Anzeichen wie Atemnot, Bewusstseinsverlust oder Schwindel auf.

Schmerzen im Unterarm, die ohne weitere Symptome auftreten, sind daher bei Herzinfarkt als alleiniges Zeichen eher nicht zu erwarten. Dennoch sollte man im Zweifel ärztlichen Rat einholen, wenn man sich nicht sicher ist. Treten oben genannte weitere Symptome auf, ist sofort der Krankenwagen mit Notarzt zu alarmieren, um die bei Herzinfarkt so wichtige Zeit nicht zu verschwenden.

Lesen Sie hier mehr über die: Anzeichen eines Herzinfarkts

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zum Thema Schmerzen im Unterarm finden Sie hier:

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 21.08.2014 - Letzte Änderung: 30.03.2024