Man bezeichnet den so genannten Golferellenbogen medizinisch als eine Epicondylitis humeri ulnaris (Epicondylitis humeri medialis). Patienten, die unter einem Golferellenbogen leiden haben Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens, im Bereich des Knochenvorsprunges an dem die Sehnen ansetzen. Demzufolge versteht man unter einem Golferellenbogen eine so genannte Sehnenansatzentzündung (= Ansatztendinose) der Unterarmbeugemuskulatur. Die Ursache für die chronische Entzündung am Epicondylus medialis humeri ist unklar, man geht jedoch davon aus, dass Überbeanspruchung im Beruf, oder auch Sport (z.B. Golf) mechanisch auslösend wirken. Dies erklärt auch die Entstehung der Bezeichnung „Golferellenbogen“.

Was ist ein Golferellenbogen?

Synonyme im weiteren Sinne

  • Golferarm, Epicondylitis medialis humeri

Definition

Man bezeichnet den so genannten Golferellenbogen medizinisch als eine Epicondylitis humeri ulnaris (Epicondylitis humeri medialis). Patienten, die unter einem Golferellenbogen leiden haben Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens, im Bereich des Knochenvorsprunges an dem die Sehnen ansetzen. Demzufolge versteht man unter einem Golferellenbogen eine so genannte Sehnenansatzentzündung (= Ansatztendinose) der Unterarmbeugemuskulatur. Die Ursache für die chronische Entzündung am Epicondylus medialis humeri ist unklar, man geht jedoch davon aus, dass Überbeanspruchung im Beruf, oder auch Sport (z.B. Golf) mechanisch auslösend wirken. Dies erklärt auch die Entstehung der Bezeichnung „Golferellenbogen“.

Auch andere Sehnen können bei Schmerzen im Ellenbogen betroffen sein.

Lesen sie hier mehr allgemeines zum Thema: Sehnenentzündung im Ellenbogen.

Recht häufig klagen Patienten über ein Ausstrahlen der Schmerzen bis in den Unter- und/oder Oberarm hinein, so dass unter Umständen der gesamte Arm schmerzen kann. In der Regel besteht ein lokaler stechender Druckschmerz am Knochenansatz der Betroffenen Muskulatur, sowie entzündliche Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens (Entzündung des Ellenbogens), die durch Faustschluss und Beugung, insbesondere gegen Widerstand hervorgerufen werden.

Symptome

Hat der Patient einen Golferarm, verspürt er einen Druckschmerz an der Innenseite des Ellenbogens, wo es ggf. auch zu einer Schwellung kommen kann.
Schmerzverstärkend sind der Faustschluss oder das Beugen der Hand und des Unterarms vor allem gegen einen Widerstand, sodass der Patient im Alltag zunehmende eingeschränkt ist.

Der Schmerz strahlt nicht selten sowohl in den Oberarm als auch in den Unterarm und die Hand aus, sodass der Patient einen Schmerz im ganzen Arm beschreibt und es zu einer Kraftminderung der Hand- und Fingermuskulatur kommt, weswegen der Patient nicht mehr richtig greifen kann.

Schmerzen

Auslöser der Beschwerden beim Golferellenbogen sind schmerzauslösende Substanzen, zum Beispiel das sogenannte Substanz P oder Prostaglandin E2, die im Rahmen der Veränderungen der Muskelansätze infolge der Fehl- oder Überbelastung ausgeschüttet werden und Nerven reizen, welche dieses Signal dann als Schmerzreiz ins Gehirn weiterleiten.
Die typischen Beschwerden beim Golferellenbogen lassen sich als stechende Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens, die häufig bis auf die Beugeseite des Unterarms ausstrahlen, beschreiben. Die Beschwerden treten häufig mit zunehmender Intensität bei Beanspruchung der Muskulatur auf, also beispielsweise bei Bildung einer Faust oder beim Greifen eines Gegenstandes, wenn der Arm dabei gestreckt ist. Auch die Beugung des Handgelenks und der Finger ist betroffen, besonders dann, wenn die Bewegung gegen einen Widerstand erfolgt.
Durch die belastungsabhängigen Beschwerden kommt es oft zu einer massiven Einschränkung im Alltag, da selbst einfache Aufgaben, wie zum Beispiel das Schreiben oder das Anheben von Gegenständen, schmerzbedingt zum Problem werden können. Viele Patienten berichten darüber hinaus über einen Druckschmerz an der Innenseite des Ellenbogens. Dieser zieht sich auch entlang der Beugemuskeln am Unterarm. Zunehmend bereitet außerdem nicht nur die aktive Bewegung Beschwerden, sondern auch die maximale passive Dehnung. Bei weiterer Fehlbelastung oder ausbleibenden Therapie können die Schmerzen auch im Ruhezustand auftreten.

Schmerzen am Ellenbogen können auch das Symptom einer Knochenhautentzündung sein. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel: Knochenhautentzündung am Ellenbogen.

Dauer

Nach der Diagnosestellung eines Golferellenbogens erfolgt häufig eine Ruhigstellung des schmerzenden Armes zum Beispiel mithilfe einer Schiene für bis zu zwei Wochen. Danach sollte die Ruhigstellung wieder aufgehoben werden, da es ansonsten zu Verkürzungen der Muskulatur und infolgedessen zu einer Versteifung des Gelenks kommen kann.
Eine Behandlung kann unter Umständen langwierig sein, ist jedoch erforderlich, um einen chronischen Verlauf zu verhindern. Ist der Golferellenbogen mittels einer Operation behandelt worden, wird der Arm je nach Heilung für 10 bis 14 Tage mit einer Schiene ruhiggestellt. Im Anschluss daran wird durch verschiedene physiotherapeutische Übungen die Bewegung wieder optimiert. Die Dauer ist dabei individuell unterschiedlich und hängt unter anderem von der Mitarbeit des Patienten ab, aber auch davon, wie der Körper des Patienten die Belastung verkraftet. Eine Arbeitsunfähigkeit ist abhängig von der beruflichen Tätigkeit und liegt in der Regel zwischen zwei bis acht Wochen.

Lesen Sie mehr zum Thema: So lange dauert eine Knochenhautentzündung

Ursachen

Die Bezeichnung "Golferellenbogen" bedeutet nicht, dass nur Golfspieler oder Sportler unter dieser Erkrankung leiden. Tatsächlich tritt der „Golferellenbogen“ bei Sportlern nur verhältnismäßig selten, meist infolge einer falsch erlernten Technik.
Da der Golferellenbogen durch chronisch mechanische Überbeanspruchungen hervorgerufen wird, sind davon besonders Handwerker, Mechaniker, Straßen- und Bauarbeiter oder Sekretärinnen betroffen.

Im Verlauf der Krankheit kommt es zu schmerzhaften Verschleißerkrankungen im Ansatzbereich der Beugemuskulatur des Handgelenkes. Der Golferellenbogen tritt häufig auch bei älteren Patienten auf. Untersuchungen weisen hier unter Umständen stark ausgeprägte degenerative (arthrotische) Veränderungen im Ellenbogengelenk auf.

Die Unterarmbeugemuskulatur ist am Ende des Oberarmknochens an der Innenseite aufgehängt. Mit ihr kann der Mensch sowohl den Ellenbogen, als auch das Handgelenk und die Finger beugen.
Die Muskelansatzsehnen dieser Muskelgruppe werden also bei vielen Bewegungen belastet.

Die Ursachen für einen Golferarm liegen zumeist in einer Über- oder Fehlbelastung des betroffenen Armes.
Die Gründe hierfür können vielfältig sein, ein Golferarm tritt nicht nur nach dem Golfspielen auf, sondern kann auch von anderen Tätigkeiten ausgelöst werden.

Typische Auslöser sind starke Belastungen nur einen Armes, beispielsweise beim Klettern insbesondere dann, wenn die Bewegungen technisch nicht sauber ausgeführt werden.

Im Alltag kann es auch zu einem Golferarm kommen, oftmals ist hier das stundenlange Bedienen einer Computermaus der Auslöser.

Warum diese Belastungen zu einem Entzündungsprozess in den Muskelansätzen führen, ist nicht vollständig geklärt, jedoch spielt die mechanische Reizung des Gewebes eine große Rolle.

Diagnose eines Golferellenbogens

Die Diagnose kann in der Regel schon anhand einer Anamnese und einer einfachen körperlichen Untersuchung gestellt werden.

Der Arzt wird typische Schmerzpunkte durch Druck auslösen.
Wichtig ist, dass sichergestellt wird, dass keine Verletzung der Knochen oder des Ellenbogengelenks vorliegen, die ähnliche Symptome verursachen.

Weiterhin werden noch zusätzliche Tests durchgeführt wie der Provokationstest:

Bei gestrecktem Ellenbogengelenk wird das Handgelenk gestreckt und der Arm mit dem Handballen auf einen Tisch aufgestützt. Dabei verstärkt sich beim Golferellenbogen der Schmerz am inneren Ellenbogen.

Bei diesem Test werden die Beugemuskeln am Unterarm maximal beansprucht. Auf die am inneren Ellenbogen ansetzenden Sehnen wird ein vermehrter Zug ausgeübt. Hierauf reagieren die erkrankten Sehnen mit vermehrtem Schmerz.

Zum Ausschluss anderer Erkrankungen kann ein Röntgenbild gemacht werden, auf welchem man erkennen kann, ob die Schmerzen durch beispielsweise alte Frakturfolgen verursacht werden.

Zu den gefährdeten Berufsgruppen gehören diejenigen, welche die Unterarmbeuger intensiv verwenden müssen. Dies sind insbesondere Handwerker, Mechaniker oder Bauarbeiter.

Aufgrund der starken Schmerzen des Golferellenbogens, die beim Ausüben alltäglicher Tätigkeiten immer häufiger auftreten und teilweise so stark sind, dass selbst das Anheben leichter Gegenstände zur Qual wird, sucht der Patient einen Arzt auf. Patienten klagen häufig auch über das Ausstrahlen des Schmerzes bis in die Unterarmmuskulatur.

Bei der klinischen Untersuchung des Golferellenbogens ist ein starker Druck- und Berührungsschmerz auf den betreffenden Sehnenansätzen auszulösen. Schmerzbedingt findet sich eine Bewegungseinschränkung im Ellenbogengelenk, die aber verhältnismäßig selten durch degenerative/ verschleißbedingte Veränderungen ausgelöst wird.

Im Rahmen der ärztlichen Untersuchung führt der Arzt beim Golferellenbogen so genannte Widerstandstest durch. Der Patient muss dabei eine Faust machen und gegen Kraft nach oben oder unten drücken. Bei einer Erkrankung am Tennisarm oder Golferellenbogen tritt durch dieses Tests eine Schmerzverstärkung am Ellenbogengelenk auf. Oftmals ist die gesamte Unterarmmuskulatur stark verspannt und es können unter Umständen auch leichte Gefühlsstörungen auftreten, die sich beispielsweise durch ein Kribbeln bemerkbar machen. Sie werden in der Regel nicht durch ein Zervikalsyndrom (HWS-Syndrom) oder lokale Nervenschäden hervorgerufen.
Bei Druck auf die Ursprungszonen der Finger- und Handreflexoren tritt ein starker, stechender Schmerz auf. Bedingt durch die Schmerzen des Patienten findet man auch immer wieder eine Bewegungseinschränkung des Ellenbogengelenks. Diese ist allerdings nur in ganz seltenen Fällen auf degenerative Veränderungen zurückzuführen und ist eher schmerzbedingt.

Bei einer Ultraschalluntersuchung kann der Arzt eine Schwellung im Bereich der Sehnenansätze erkennen, während bei Röntgenuntersuchungen des Ellenbogengelenkes nur sehr selten und meist in fortgeschritteneren Stadien krankhafte Veränderungen festzustellen sind. In Fällen, bei denen der Golferellenbogen bereits ein chronisches Stadium erreicht hat, können auf dem Röntgenbild unter Umständen Verkalkungsherde im Sehnenansatzbereich , bzw. kleine Periostunregelmäßigkeiten (= Knochenhautunregelmäßigkeiten) sowie Knochenausziehungen erkennbar sein.

Der Arzt muss von der Epicondylitis humeri ulnaris (= Golferellenbogen) beispielsweise die Epicondylitis humeri radialis (=Tennisarm) unterscheiden.
Um dies sicher voneinander abgrenzen zu können, helfen dem Arzt die nachfolgend aufgeführte Tests.

Tests Golferellenbogen und Tennisarm

Epicondylitis humeri radialis (Tennisarm)

Schmerzen im Bereich des äußeren Ellenbogens durch:

  1. Drehung des Unterarms
  2. Handgelenksstreckung gegen Widerstand
  3. Streckung des Mittelfingers gegen Widerstand
  4. Streckung des Ellenbogens und passiver Beugung der Hand

Weitere Informationen finden Sie auch unserer Seite: Diagnose eines Tennisarms

Epicondylitis humeri ulnaris (Golferellenbogen)

Schmerzen im Bereich des inneren Ellenbogens durch:

  1. Beugung des Handgelenks
  2. Drehung des Unterarms gegen Widerstand
  3. Heben von schweren Dingen

Therapie

Sind Beschwerden in Form eines Golferarms aufgetreten, ist es ratsam, den betroffenen Arm zu schonen. So wird verhindert, dass der Entzündungsprozess fortschreitet und sich die Symptome verschlimmern.

Die Therapie des Golferarms erfolgt in der Regel konservativ, nur in seltenen Fällen wird eine Operation durchgeführt.

Bei der konservative Therapie gibt es zahlreiche Möglichkeiten und Varianten, von denen einige im Folgenden vorgestellt werden:

  • Physikalische Maßnahmen

Wie bei anderen Entzündungen im Körper ist es hilfreich, wenn der Golferarm gekühlt wird. Dies stoppt entzündliche Prozesse und lindert die Schmerzen. Vorteilhaft ist, dass die Kühlung der schmerzhaften Stellen auch von Patienten selbst durchgeführt werden kann. Darüber hinaus wenden viele Physiotherapeuten bei der Behandlung des Golferams Elektrostimulation an.

Die verwendete Technik nennt sich TENS, was für "transcutane elektrische Nervenstimulation steht". Hierbei werden über Elektroden elektrische Impulse auf die Haut abgegeben. Mithilfe dieses Verfahrens sollen die Nervenfasern, welche den Schmerz übertragen, erreicht werden. Ziel ist hierbei, dass weniger Schmerzinformationen zum Gehirn übertragen werden. Die Therapie ist nicht schmerzhaft, sodass der Patient höchstens ein Kribbeln auf der Haut spürt.

Ein Vorteil dieses Verfahrens ist, dass die Patienten mit einem gemieteten oder gekauften Gerät auch zu Hause selbständig Anwendungen durchführen können. Eine weitere weit verbreitete Therapie ist die Stoßwellentherapie. Hier wird versucht, mithilfe von Stößen das Gewebe zu Reizen und dadurch eine vermehrte Durchblutung und Regeneration des Gewebes zu erzielen, die schlussendlich eine Heilung erbringen soll.

Weitere Informationen hierzu unter unserem Thema

Stoßwellentherapie bei einem Golferellenbogen

Die Stoßwellentherapie kommt beim Golferellenbogen zum Einsatz, wenn die üblichen konservativen Behandlungsmöglichkeiten des Golferellenbogens versagt haben, man aber noch nicht so weit gehen möchte, eine Operation durchzuführen.

Mittlerweile ist diese Therapieform in den Leitlinien der Therapie erwähnt. Allerdings gibt es noch immer viele, die dieser Art der Behandlung skeptisch gegenüberstehen. Die gesetzlichen Krankenkassen weigern sich leider standhaft diese effektive Therapie zu übernehmen.

Wie genau die Stoßwellentherapie beim Golferellenbogen hilft, ist noch nicht bis ins kleinste Detail verstanden. Man vermutet allerdings, dass die krankhaft veränderten Gewebestrukturen an den betroffenen Muskel- bzw. Sehnenansätzen durch die eingesetzten Ultraschall-Impulse in winzige Partikel zerrieben werden, welche regenerative Prozesse an der Sehne auslösen.
Außerdem werden durch den „Schlag“, der durch die Stoßwelle entsteht, Reparaturmechanismen eingeleitet und die Durchblutung angeregt, was ebenfalls zu einer beschleunigten Heilung des Gewebes verhilft.

In aller Regel ist die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) bei einem Golferellenbogen-Patienten ambulant und ohne Narkose oder örtliche Betäubung durchzuführen.
Sie funktioniert so, dass die erkrankte Stelle am Ellenbogen zunächst mit einem Kontaktgel bedeckt wird. Der Stoßwellen-Kopf von dem Gerät, das dem eines Nierensteinzertrümmerers gleicht, wird dann anschließend auf den schmerzenden Bereich gerichtet und so werden Stoßwellen (Ultraschallwellen / Druckwellen) in das betroffene Areal geleitet.
Beim Golferellenbogen können hierzu normalerweise niedrig energetische Stoßwellen benutzt werden, da sich die Sehnenansätze relativ direkt unter der Haut befinden.
Viele Patienten empfinden die Stoßwellentherapie als kleinen Schlag und die Therapie dadurch als unangenehm. Bei richtiger Ausführung ist die Behandlung allerdings ansonsten kaum mit Komplikationen behaftet.
Am inneren Ellenbogen verlaufen diverse kleinere Nerven und Blutgefäße, die durch die Stoßwellen manchmal gereizt werden.
Es kann also zu Blutergüssen oder Schmerzen im Bereich der behandelten Stelle kommen. Sollte die Behandlung nicht korrekt ausgeführt werden, kann es im schlimmsten Fall zu einer Schädigung des Ellennerven (Nervus ulnaris) kommen, wodurch es besonders beim Spreizen und Schließen der Finger zu Beeinträchtigungen kommen kann.
Wenn sich der bereits bestehende Schmerz durch die Behandlung verschlimmert und dies auch bei der zweiten oder dritten Sitzung nicht nachlässt, sollte man die Stoßwellentherapie abbrechen und auf eine der anderen Therapieoptionen umsteigen.

Die Erfolgsquote ist mit ungefähr 80% als recht hoch anzusehen. Hierbei muss man jedoch auch beachten, dass der Erfolg von einigen äußeren Faktoren abhängig ist, vor allem vom Zeitpunkt, zu dem die Therapie begonnen wird.
In einem frühen Stadium hilft die Stoßwellentherapie zuverlässiger als im chronischen Stadium. Trotzdem ist sie gerade auch beim chronifizierten Golferellenbogen ein sehr effektives Verfahren, das aufgrund seiner geringen Nebenwirkungen und den guten Aussichten auf eine vollständige Ausheilung immer mehr Anklang findet.

In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, parallel zur extrakorporalen Stoßwellentherapie noch andere Methoden einzusetzen, um die Therapie zu optimieren, zum Beispiel die Physiotherapie oder schmerzlindernde, anti-rheumatische Medikamente.

Operation

Wenn nach sechs Monaten Behandlung keine Besserung der Beschwerden eintritt oder es sogar zu einer Verschlechterung kommt, sollte zusammen mit dem behandelnden Arzt eine operative Therapie in Erwägung gezogen werden.
Sofern keine Umstände vorliegen, die dagegen sprechen wie zum Beispiel eine fehlende Betreuung zuhause nach der Operation oder Komplikationen im Zusammenhang mit einer Narkose bei früheren Operationen ist es in der Regel möglich, die Operation des Golferellenbogens ambulant durchzuführen.
Des Weiteren erfolgt die Operation häufig minimal-invasiv, das bedeutet, dass der Chirurg seine Geräte über kleine Hautschnitte einführt und eine komplette Eröffnung des Gelenks nicht nötig ist. Dabei ist allerdings zu beachten, dass der Nervus ulnaris in der Nähe des betroffenen Gelenks verläuft und bei einer Operation besondere Vorsicht geboten ist.
Manche Chirurgen bevorzugen deshalb weiterhin eine konventionelle Operation mit Eröffnung des Gelenks. Welches Verfahren im Einzelfall angewendet wird, muss mit dem behandelnden Arzt entschieden werden. Die Betäubung kann entweder als Regionalanästhesie in eine Vene, als Plexusanästhesie, das heißt eine Betäubung aller Nerven in der Achselhöhle und somit des gesamten Armes, oder in Sonderfällen auch als Vollnarkose erfolgen.
Bei der Durchführung der Operation kann zwischen zwei Standardverfahren unterschieden werden.
Bei der Operationstechnik nach Hohmann werden die Ursprünge der Muskeln, die am Ellenbogen ansetzen und die Schmerzen verursachen, durchtrennt. Dazu wird zunächst mit dem Skalpell ein kleiner Schnitt am Ellenbogen gesetzt und die darunter liegenden Muskeln mit ihren Ansätzen freigelegt. Da die Haut sehr elastisch ist, muss der Schnitt nicht groß sein. Der Chirurg kann die Haut einfach etwas zur Seite schieben, um alle wichtigen Muskeln zu sehen. Dadurch kann der Chirurg nun diejenigen Muskelansätze erkennen, die unter Spannung stehen und somit für die Schmerzen im Ellenbogen verantwortlich sind. Nun werden diese angespannten Faserstränge durchtrennt und auf diese Weise der Arm entlastet. Diejenigen Muskelansätze, die locker und entspannt sind, bleiben dabei unangetastet und erhalten, sie haben mit der Entstehung der Schmerzen nämlich nichts zu tun. Sind alle nötigen Ansätze durchtrennt, überprüft der Chirurg noch im Operationssaal und unter Narkose die freie Beweglichkeit des Armes. Außerdem wird getestet, ob bei einem festen Händedruck durch eine dritte Person eine Eindellung in der Nähe des Ellenbogens sichtbar ist. Dies ist normalerweise der Fall. Ist der Chirurg mit diesen beiden Tests zufrieden, wird die Wunde wieder geschlossen.
Bei der zweiten Standardtechnik nach Wilhelm werden kleinste Nerven, die für die Versorgung des Ellenbogens und damit für die Weiterleitung des Schmerzes beim Golferellenbogen zuständig sind, durchtrennt und verödet. Diesen Prozess nennt man auch Denervierung. Meistens wird eine Kombination beider Techniken angewandt. Im Anschluss an die Operation des Golferellenbogens wird der Arm mit einer Oberarmgipsschiene für etwa zwei Wochen ruhig gestellt. Nachdem die Gipsschiene entfernt und die Fäden gezogen worden sind, sollten bei Schmerzfreiheit Bewegungsübungen durchgeführt werden. In manchen Fällen ist auch eine Physiotherapie sinnvoll. Die Kosten für eine derartige Operation werden derzeit von vielen gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, daher sollte rechtzeitig bei der jeweiligen Krankenkasse nachgefragt werden.

Homöopathie

Neben medikamentösen, konservativen und operativen Behandlungen bietet sich als weitere Möglichkeit die Anwendung von homöopathischen Mitteln an.
Zu Beginn einer homöopathischen Behandlung steht in der Regel ein ausführliches Anamnesegespräch. Dabei stehen nicht nur die eigentlichen Beschwerden, der Golferellenbogen, im Mittelpunkt, sondern der ganze Mensch und sein momentanes Befinden. Auf diese Weise versucht der Homöopath, einen Eindruck von der Gesamtsituation zu erhalten und Symptome, die durch den Golferellenbogen hervorgerufen werden von Symptomen zu unterscheiden, die andere Ursprünge haben.
Anhand dieses Gesprächs kann der Homöopath dann entscheiden, welches Mittel im Falle des einzelnen Patienten angewendet werden sollte. Eine allgemeine Angabe zu nützlichen Substanzen ist also schwierig.
Folgende Medikamente werden in der homöopathischen Therapie des Golferellenbogens angewendet, je nachdem wie sich die Beschwerden des Patienten darstellen, das heißt, ob sich die Schmerzen beispielsweise bei Wärme bessern oder verschlechtern:

  • Bryonia, die Zaunrübe, wird in der Homöopathie eingesetzt, wenn die Patienten Probleme bei der Bewegungsausführung haben und eher stechende Schmerzen verspüren, die bei Druck und Kälte besser werden.
  • Außerdem finden Arnica und Ruta Anwendung bei der Behandlung nach Überbeanspruchung. Beide Substanzen können äußerlich angewendet werden.
  • Zu erwähnen sind weiterhin Rhus toxicodendron bei Besserung der Beschwerden bei Bewegung und Wärme und gleichzeitig Verschlechterung bei Nässe, Rhododendron, wenn Berührungsreize als unangenehm empfunden werden, und Acidum hydrofluoricum, die Flusssäure.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten

  • alternative Heilmethoden/ Naturheilkunde

Aus dem Bereich der traditionellen chinesischen Medizin bedienen sich viele Ärzte und Therapeuten der Akupunktur, um den Golferarm zu behandeln.

Ein naturheilkundlicher Ansatz ist die Egeltherapie.
Hierbei wird der betroffene Ellenbogen mit Blutegeln besetzt, welche dort für ungefähr 30-60 Minuten verbleiben bis sie selbständig abfallen. Bis jetzt ist unklar, auf welche Weise die Wirkung der Egeltherapie erzielt wird. Vorherrschend ist die Theorie, dass sich im Speichel der Egel Substanzen befinden, die eine Linderung der Entzündung unterstützen. Die Egeltherapie kann nicht nur zur Behandlung des Golferarms angewendet werden, es werden auch Patienten mit rheumatischen Erkrankungen oder Arthrose erfolgreich mit Blutegeln behandelt.

  • Bandagen

Sportbandagen sind in der Lage das Gelenk für einige Zeit ruhig zu stellen und versprechen Linderung. Spezielle Ellenbogenbandagen sichern eine Schonstellung, ermöglichen aber gleichzeitig eine teilweise Nutzung des Gelenks.

  • TAPE-Behandlung

Kinesiotaping beinhaltet die Anlage eines elastischen Klebeverbandes direkt auf die Haut. Dabei wird eine regulierende Wirkung auf das muskuläre Gleichgewicht im Ellbogengelenk erzielt. Kinesiotapes werden sowohl therapeutisch als auch präventiv eingesetzt. Die Wirkung der Kinesiotapes erfolgt indirekt über die Reizung von Hautrezeptoren auf die Muskulatur. Dafür stehen je nach gewünschter Wirkung verschiedene Anlagetechniken zur Verfügung. Die Anlagetechnik wird durch Absprache mit einem Physiotherapeuten und einem Arzt ermittelt. Diese Wirkung ist jedoch nicht wissenschaftlich bewiesen.

Vor Anlage der Tapes muss die Haut gereinigt werden, damit sie frei von Ölen, Cremen und Haaren ist. Damit erhöht sich die Haltbarkeit der Streifen auf der Haut. Das Tape sollte ca. 1 Woche angelegt bleiben, wobei in den ersten 3-5 Tagen nach der Anlage die Hauptwirkung erwartet wird. Baden, Schwimmen und Sport sind nach der Anlage ebenfalls möglich. Gegebenenfalls kann Juckreiz unter dem Tape verspürt werden, tritt dies auf, sollte es entfernt werden.

  • Medikamente

Zur oberflächlichen Anwendung sind Cremes oder Gele mit entzündungshemmenden Wirkstoffen wie Diclofenac geeignet.

Eine stärkere Wirkung wird erzielt, wenn über einige Zeit schmerz- und entzündungshemmende Medikamente in Form von Tabletten eingenommen werden.
Dies sind zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac. Diese Wirkstoffe können eine Reizung der Magenschleimhaut hervorrufen, weswegen unter Umständen zum Schutz des Magens weitere Medikamente, z.B. Pantoprazol, eingenommen werden müssen.

Interview mit Mein-Allergie-Portal.com: Tennisarm - Mausarm: Was tun bei Schmerzmittel-Intoleranz?

Zu diesem Thema hat Dr. Nicolas Gumpert ein Interview mit mein-allergie-portal.com geführt: "Tennisarm - Mausarm: Was tun bei Schmerzmittel-Intoleranz?"

 

  • Injektionen

Es gibt ferner die Möglichkeit, am betroffenen Ellenbogen Injektionen von Schmerzmitteln durchzuführen, um die Schmerzen zu lindern. Kortison ist zum Injizieren ebenso geeignet und hemmt die Entzündung im Golferarm. Es ist jedoch Vorsicht geboten, da die beim Golferarm entzündete Stelle sehr nah am Nervus ulnaris liegt. Bei der Injektion spritzt der Arzt die gewählte Substanz in das gereizte Gewebe, hierbei darf er den Nerven nicht treffen, da dies einerseits zu einem plötzlichen stechenden Schmerz kommt, andererseits wird der Nerv durch Kortison unter Umständen geschädigt.

  • Physiotherapie

Ist die Entzündung im betroffenen Arm gerade akut und sehr schmerzhaft, sollte von physiotherapeutischen Maßnahmen zunächst abgesehen werden.
Es ist ratsam zunächst unter Schonung und anderer Behandlungskonzepte eine erste Schmerzlinderung und Eindämmung der Entzündung abzuwarten.

Sind nur noch leichtere Symptome vorhanden, kann mit der Physiotherapie begonnen werden.
Es hat sich gezeigt, dass vor allem das Dehnen der umliegenden Muskeln sehr erfolgversprechend ist und den Nutzen anderer Therapien oftmals übersteigt. Geeignete Dehnübungen werden unter der Überschrift Übungen vorgestellt.

  • Operative Ansätze

Die Entscheidung zu einer Operation des Golferarms sollte gut überlegt werden. Es wird empfohlen, zunächst sechs bis zwölf Monate lang konservative Therapien durchzuführen, denn die Operation kann eine Heilung nicht garantieren. In der Regel kann die Operation des Golferarms ambulant erfolgen, es ist also keine stationäre Aufnahme im Krankenhaus nötig. Der Eingriff wird zumeist nicht in Vollknarkose, sondern mit einer Plexusanästhesie durchgeführt. Hierbei werden mit Hilfe von Lokalanästhetika die Nerven des Armes betäubt, sodass der Patient keine Schmerzen verspürt.

Die meisten Chirurgen operieren den Golferarm, indem sie einen kleinen Schnitt über den betroffenen Sehnenansatz machen, diese dann abtrennen und etwaige Verkalkungen ablösen, sodass das Gewebe nicht weiter gereizt wird. Verbunden kann diese Technik, die Operation nach Hohmann genannt wird, mit dem Veröden von kleinen Nervenendigungen im Ellenbogengelenk, sodass keine Schmerzen mehr übertragen werden können. Diese Vorgehensweise nennt sich Operation nach Wilhelm.

Im Vergleich zum Tennisarm besteht bei der Operation des Golferarms eine höhere Gefahr, dass der Nervus ulnaris geschädigt wird, da er sich in unmittelbarer Nähe zum Operationsfeld befindet.
Um diese Gefahr zu minimieren, muss der Chirurg genau wissen, wo der Nerv verläuft, deswegen wird er nach dem Hautschnitt zunächst aufgesucht, bevor die eigentlich Operation beginnt.

Dehnen

Um Schmerzen, wie sie beim Golferellenbogen auftreten, vorzubeugen oder bereits bestehende Schmerzen zu bessern, bieten sich Dehnübungen an. Diese entlasten die Sehnenansätze und verhindern somit einen Spannungszustand der Muskelansätze, der zu Schmerzen führt. Hierbei sollte man jedoch beachten, dass die Übungen idealerweise in Absprache mit einem Arzt durchgeführt werden sollten. Des Weiteren gilt, dass der Besuch eines Arztes ratsam ist, sollten sich die Schmerzen nicht bessern oder sogar schlimmer werden.

Die Sehnen der Handgelenkbeuger, also die Sehnen, die an der Innenseite des Ellenbogens ansetzen, werden beispielsweise gedehnt, indem man den Arm, bei dem der Golferellenbogen aufgetreten ist, waagerecht nach vorne streckt, wobei die Handfläche nach oben zeigt. Anschließend wird die Hand im Handgelenk nach unten, sprich Richtung Boden, abgeknickt. Mit der anderen Hand umgreift man nun die Finger und hilft bei der Bewegung nach unten nach, solange bis man eine Dehnung am inneren Ellenbogen spürt. Den gleichen Effekt erzielt man, indem man die flache Hand auf eine Tischplatte legt, wobei die Finger zum eigenen Körper zeigen. Bei beiden Übungen ist besonders wichtig, dass der betroffene Arm die ganze Zeit gestreckt bleibt.

Prognose

Die Prognose kann als gut bezeichnet werden, da die meisten Patienten bei einer Erkrankung am Golferellenbogen konservativ, d.h. ohne Operation geheilt werden können. Es kann jedoch sein, dass die Erkrankung über einen langen Zeitraum auftritt und unter Umständen nur mit einer Operation zur Ausheilung gebracht werden kann. In seltenen Fällen kann auch eine Operation keine dauerhafte Linderung der Schmerzen bewirken.
Der Golferellenbogen / Golfarm tritt gehäuft auch mit einem Tennisarm auf.

Abbildung Ellenbogengelenk

  1. Oberarmköpchen -
    Capitulum humeri
  2. Äußerer Obergelenkknorren -
    Epycondilus lateralis
  3. Innerer Obergelenkknorren -
    Epycondilus medialis
  4. Oberarmrolle - Trochlea humeri
  5. Oberarmschaft -
    Corpus humeri
  6. Speichenkopf - Caput radii
  7. Speichenhals - Collum radii
  8. Rauigkeit der Speiche -
    Tuberositas radii
  9. Rauigkeit der Elle -
    Tuberositas ulnae
  10. Speichenschaft -
    Corpus radii
  11. Ellenschaft -
    Corpus ulnae
  12. Gelenkknorpel
  13. Gelenkkapsel -
    Capsula articularis
  14. Ellennerv -
    Ulnaris
  15. Armstrecker -
    Musculus triceps brachii
  16. Oberarmmuskel -
    Musculus biceps brachii

Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen

Übungen

Für eine Heilung des Golferarms ist es dienlich, wenn der Patient regelmäßig Übungen durchführt.
Wichtig ist hierbei, dass nicht die Geduld verloren wird, wenn nicht gleich das erwünschte Ziel erreicht wird.

Die Wirkung entfaltet sich erst mit der Zeit und kann nur eintreten, wenn die Übungen in Regelmäßigkeit und Dauer konsequent durchgeführt wurden.

Dehnübungen:

Zum einen ist es wichtig, die Unterarmmuskulatur zu dehnen.
Hierfür streckt man den betroffenen Arm im Ellenbogen, überstreckt nun das Handgelenk und zieht es mit der anderen Hand weiter in die Übersteckung.

Die Beugemuskulatur wird dabei gedehnt, es stellt sich ein leichtes Ziehen auf der Unterarmunterseite ein.
Die Streckmuskulatur kann gedehnt werden, in dem man das Handgelenk maximal beugt und dann mit der anderen Hand leicht dagegen drückt.
Auch bei dieser Übung muss der Arm gestreckt sein.

Die Dehnübungen sollten ca. 30 Sekunden ausgeführt werden und pro Übungseinheit dreimal wiederholt werden. Optimalerweise werden die Übungen täglich mindestens einmal, besser noch mehrmals, durchgeführt.

Sind Entzündung und Schmerzen etwas abgeklungen, ist es an der Zeit die Unterarmmuskulatur zu kräftigen, da dies eine erneute Überreizung verhindert.

Das Training sollte mit niedriger Gewichtsbelastung und hoher Wiederholungszahl (20-30) durchgeführt werden.

Eine einfache Übungsform ist, wenn man eine 0,5 l PET-Flasche in die Hand nimmt und den Unterarm auf einen Tisch legt, sodass die Hand über die Tischkante hinaus in der Luft gehalten wird.
Nun soll durch strecken und beugen des Handgelenkes die Flasche auf- und abgeführt werden.

Die Übung sollte auf zwei Arten durchgeführt werden, einmal sollte der Arm so gehalten werden, dass der Handrücken nach oben zeigt, ein anderes Mal so, dass die Handfläche nach oben zeigt.
Nur so ist gewährleistet, dass beide Muskelgruppen, sowohl Strecker als auch Beuger, trainiert werden.
Auch diese Übung sollte pro Einheit dreimal durchgeführt werden bei einer Wiederholungszahl von 20-30.

Zusammenfassung

Beim Golferellenbogen handelt es sich um eine lokalisierte Entzündung, im Bereich der Beugemuskulatur des Unterarms und der Hand. Medizinisch betrachtet handelt es sich dabei um eine so genannte Epicondylitis (humeri medialis).
Sie gehört zum einen zu den Insertionstendopathien (= Erkrankung der Sehnen, Sehnenscheiden und Bänder), zum anderen auch zu den Myotendinosen (Erkrankung der Einheit Muskel = Myo und Sehne = Tendo). Demzufolge handelt es sich bei der Epicondylitis (humeri medialis) um eine Erkrankung der Sehnen und Bänder, unter Beteiligung der angrenzenden Muskulatur.

Tendopathien (= Sehnenentzündungen) können unter Umständen schmerzhafte Veränderungen an Sehnen im Bereich eines Muskelursprungs, von Muskel-, Band- oder Kapselansätzen hervorrufen. Eine Tendopathie kann somit nahezu im ganzen Körper auftreten.
Beim Golferellenbogen treten infolge einer Überbeanspruchung der Muskulatur charakteristische Schmerzen auf, die die Gebrauchsfähigkeit des betroffenen Armes unter Umständen enorm einschränken. Der Golferellenbogen, die Epicondylitis humeri medialis tritt bei Männern und Frauen gleichermaßen auf, am häufigsten im mittleren Lebensalter.

Der Golferellenbogen kann sowohl konservativ als auch operativ behandelt werden.
In der Regel versucht man zunächst, das Krankheitsbild konservativ zu behandeln. Dies impliziert Behandlungsmethoden wie beispielsweise: Ruhigstellung, elektromechanische Stimulation, Kortisoninjektionen, Salbenverbände und extrakorporale Stoßwellentherapie.

Wenn die konservativen Maßnahmen nicht anschlagen, kann eine Operation notwendig werden. Dies impliziert eine Lockerung der Muskeln, die für das Strecken des Armes benötigt werden (= „Unterarmstrecker“).

Der Golferarm ist eine Überreizung der Unterarmbeugemuskulatur und geht mit Schmerzen im Arm einher.
Es gibt zahlreiche Behandlungsmethoden, wobei das selbständige Üben des Patienten eine wichtige Rolle bei der Therapie darstellt. Für eine Operation sollte sich nur im Ausnahmefall und bei schweren langwierigen Verläufen entschieden werden.

Autor: Dr. N. Gumpert Veröffentlicht: 17.05.2007 - Letzte Änderung: 03.07.2024